Scandi meets Fachwerk in einer Mini-Wohnung im Scheunendach
Der Platz über der Garage bleibt oft ungenutzt. Nicht so in dieser alten Scheune, wo er zum Apartment ausgebaut wurde
Voll ausgestattet und richtig behaglich: In dieser alten Fachwerkscheune wurde aus dem Dachgeschoss mit viel Liebe zum Detail und raumerweiternden Tricks ein behagliches Apartment geschaffen, das viel größer als seine 42 Quadratmeter wirkt.
Auf einen Blick
Hier wohnen: die erwachsenen Kinder, wenn sie auf Heimatbesuch sind
Auf: 42 Quadratmetern
In: Königstein im Taunus
Experte: add it+
Auf einen Blick
Hier wohnen: die erwachsenen Kinder, wenn sie auf Heimatbesuch sind
Auf: 42 Quadratmetern
In: Königstein im Taunus
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Eine völlig autarke Wohneinheit sollte entstehen, in die sich die Kinder, die gelegentlich auch für längere Zeiträume zu Besuch sind, problemlos zurückziehen können. Gar nicht so einfach, wie Weise erklärt: „Zwei Drittel der Wohnfläche liegen unterhalb der Zwei-Meter-Grenze. Wenn man es so sieht, ist das Dachgeschoss nur 20 Quadratmeter groß.“ Und doch sollte es in der Wohnung an nichts fehlen, damit die Kinder vollkommen selbstständig sind.
Dafür mussten erst einmal Leitungen für Wasser- und Wärmeversorgung verlegt werden. Außerdem wurden die Scheune sowie die Decke zur Garage komplett neu gedämmt, damit in der kleinen Wohnung sowohl in den Sommer- als auch in den Wintermonaten angenehme Temperaturen herrschen.
Die Umsetzung: drei Räume auf 42 Quadratmetern
Um den Platz möglichst effektiv zu nutzen, wurde der Raum in drei Bereiche geteilt: ein Schlafzimmer mit Doppelbett und Einbauschränken, ein Badezimmer mit ebenerdiger Dusche sowie ein offener Wohn- und Essbereich.
Um den Platz möglichst effektiv zu nutzen, wurde der Raum in drei Bereiche geteilt: ein Schlafzimmer mit Doppelbett und Einbauschränken, ein Badezimmer mit ebenerdiger Dusche sowie ein offener Wohn- und Essbereich.
Die Küchenzeile ist vollständig ausgestattet – auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so aussieht. Unter der Küchenarbeitsplatte aus Keramik versteckt sich ein Auszugskühlschrank. Eine modulare Induktionsplatte kann zum Kochen hervorgeholt werden.
Effizienz ist auch im Schlafzimmer das Stichwort: Trotz der geringen Fläche hat hier ein 1,60 Meter breites Bett Platz gefunden. Mit den Einbauschränken unter der Dachschräge entsteht jede Menge Stauraum.
Im Bad wurde ebenfalls darauf geachtet, dass man nicht das Gefühl hat, in einem beengten Raum zu stehen. Die Herausforderung hier: „Die Dusche musste natürlich so platziert werden, dass man darunter auch stehen kann.“ Der schwarze Handtuchhalter betont die Höhe des Raumes, schafft so mehr Weite in dem kleinen Bad. Die bodenebene Dusche hat aus optischen Gründen einen Wandablauf bekommen.
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Das Designkonzept: schlicht und reduziert
Bei der Innenraumgestaltung wurden die historischen Charakterzüge der Scheune ebenso aufgegriffen wie zeitgenössische skandinavische Elemente: „Wir haben bewusst Türen im Altbaustil gewählt und ansonsten auf eine sehr reduzierte Farbpalette zurückgegriffen, um den Bogen zwischen Fachwerk und Moderne zu spannen“, so Weise. Für die Scandi-Note sorgt außerdem das helle Kiefernvollholzparkett.
Bei der Innenraumgestaltung wurden die historischen Charakterzüge der Scheune ebenso aufgegriffen wie zeitgenössische skandinavische Elemente: „Wir haben bewusst Türen im Altbaustil gewählt und ansonsten auf eine sehr reduzierte Farbpalette zurückgegriffen, um den Bogen zwischen Fachwerk und Moderne zu spannen“, so Weise. Für die Scandi-Note sorgt außerdem das helle Kiefernvollholzparkett.
An den Wänden finden sich zwei Farben wieder: Grau und Weiß. „Wir haben uns für dieses Konzept entschieden, damit man das Gefühl hat, dass alles zusammen gehört. Dadurch wirkt der gesamte Raum gleich größer“, erläutert Esther Weise.
Der Grauton vermittelt dabei ein wohliges Gefühl, bringt aber auch eine gewisse Geradlinigkeit in den Raum. In der Küchennische und im Bad erfüllt die Farbe eine weitere Funktion: Hier wurde eine besondere Emulsion verwendet, die abrieb- und abwischfest ist.
Das Mobiliar: praktisch, aber gemütlich
Bei den Möbeln hat Weise auf eine gesunde Mischung aus preiswert und hochpreisig gesetzt: „Wir wollten ökonomisch vorgehen, da kann man schon mal einen ‚Hansen Serie 7‘-Stuhl mit Möbeln aus einem Online-Shop kombinieren.“ Die Einbaumöbel mussten jedoch maßgefertigt werden, um die Dachschrägen effektiv zu nutzen.
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Bei den Möbeln hat Weise auf eine gesunde Mischung aus preiswert und hochpreisig gesetzt: „Wir wollten ökonomisch vorgehen, da kann man schon mal einen ‚Hansen Serie 7‘-Stuhl mit Möbeln aus einem Online-Shop kombinieren.“ Die Einbaumöbel mussten jedoch maßgefertigt werden, um die Dachschrägen effektiv zu nutzen.
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Einzelne Elemente wie die schwarzen Wandlampen betonen die Höhe des Dachgeschosses. „Dank der liebevollen Detailgestaltung empfindet man den Raum gar nicht also so klein“, sagt Weise und ergänzt: „Es ist zwar winzig hier, aber man hat alles, was man braucht.“
Noch sind die Umbauarbeiten an dem Fachwerk-Ensemble nicht gänzlich abgeschlossen, betont Weise. Eine Außentreppe aus schwarzem Stahl wird noch hinzugefügt und auch das Haupthaus erstrahlt bald in neuem, alten Glanz.
Wie gefällt Ihnen das Nachher-Ergebnis? Haben Sie schon ein ähnliches Projekt umgesetzt? Schreiben Sie in den Kommentaren!
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„Auch wenn der Raum sehr klein und engteilig wirkt, wollten wir ein tolles Raumerlebnis schaffen“, erklärt Esther Weise, die bei diesem Projekt gleichzeitig Planerin und Bauherrin war. In dem kleinen Gebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das früher als Scheune genutzt wurde und zusammen mit dem Hauptgebäude gerade einer Generalüberholung unterzogen wird, ist seit der Sanierung unten Platz für Autos und oben für die Kinder.