Innenausbau
Schallschutz: Welche Maßnahmen gegen Lärm sind effektiv?
Sie können die Gespräche Ihrer Nachbarn mithören? Was die Gründe sein könnten und wie sich das Problem beheben lässt
Es hallt im Wohnzimmer, obwohl es gar nicht so groß ist, und der Nachbar hat schon wieder einen starken Husten, was trotz geschlossener Türen und Fenster zu hören ist. Geräusche im Zuhause haben unterschiedliche Gründe, die Ursache sind immer mechanische Schwingungen, die einen Schall auslösen. Der Mensch nimmt nicht jede dieser Schallwellen wahr, und nicht jede wird als unangenehm empfunden. Auch Musik und Gespräche bestehen aus Schallwellen. Doch wenn die Geräusche als störend empfunden werden, sollten sie beseitigt werden. Wie kann dies geschehen?
Im Bild: Kork kann den Schall hervorragend absorbieren. Dass dabei keine braune Wand entstehen muss, zeigt die 3-D-Korkvertäfelung von Muratto, die c4s Consulting for Systems im Programm hat.
Wie gut eine Wand gegen Schall aus dem Nachbarraum schützt, wie gut also die Übertragung der Schwingungen verhindert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer ist die Masse. Bei einer massiven, einschaligen Wand hängt bezüglich des Schallschutzes viel von deren Gewicht und der Dichte des Materials ab. Luftspalten und größere Hohlräume wirken sich hier eher negativ auf die Übertragung unerwünschter Schallwellen aus. Ein weiterer Faktor ist die Dämmung. So können auch leichtere Bauteile im Schallschutz punkten. Allerdings nur durch eine mehrschalige Bauweise. Dabei werden zwei oder auch mehrere leichte Wandscheiben hintereinander angeordnet. Wichtig dabei ist, den Zwischenraum jeweils mit einem elastischen Material zu füllen und darauf zu achten, dass keine festen Bestandteile die Wandscheiben verbinden.
Wie gut eine Wand gegen Schall aus dem Nachbarraum schützt, wie gut also die Übertragung der Schwingungen verhindert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer ist die Masse. Bei einer massiven, einschaligen Wand hängt bezüglich des Schallschutzes viel von deren Gewicht und der Dichte des Materials ab. Luftspalten und größere Hohlräume wirken sich hier eher negativ auf die Übertragung unerwünschter Schallwellen aus. Ein weiterer Faktor ist die Dämmung. So können auch leichtere Bauteile im Schallschutz punkten. Allerdings nur durch eine mehrschalige Bauweise. Dabei werden zwei oder auch mehrere leichte Wandscheiben hintereinander angeordnet. Wichtig dabei ist, den Zwischenraum jeweils mit einem elastischen Material zu füllen und darauf zu achten, dass keine festen Bestandteile die Wandscheiben verbinden.
Im Bild: Wie vielfältig Korkverkleidungen sein können, zeigt diese Wand in schwarzweißer Fliesenoptik, die ebenfalls von Muratto entworfen wurde.
Im Bild: Das goldene Wandpaneel hat T-raumKonzept mit einer Akustiktapete beziehen lassen, die den Schall absorbiert und dem Raum eine angenehmere Akustik verschafft.
Nachträglich lassen sich Schallbrücken nur schwer beheben, da sie sich häufig nicht eindeutig lokalisieren lassen. Neben Fußböden sind häufig auch Heizungsrohre Übermittler von Schall. Das kann so weit gehen, dass über schlecht isolierte Rohre die Gespräche aus der Nachbarwohnung mitverfolgt werden können. Ein Architekt kann bei Sanierung und Neubau entsprechende Schallschutzmaßnahmen planen und ausführen. Finden Sie hier einen entsprechenden Experten.
Nachträglich lassen sich Schallbrücken nur schwer beheben, da sie sich häufig nicht eindeutig lokalisieren lassen. Neben Fußböden sind häufig auch Heizungsrohre Übermittler von Schall. Das kann so weit gehen, dass über schlecht isolierte Rohre die Gespräche aus der Nachbarwohnung mitverfolgt werden können. Ein Architekt kann bei Sanierung und Neubau entsprechende Schallschutzmaßnahmen planen und ausführen. Finden Sie hier einen entsprechenden Experten.
Im Bild: Die Heizungsrohre in der Ziegelwand sind nur noch Zierde. Beim Umbau der Wohnung ließen die Planer von One!Contact-Planungsbüro GmbH die Rohre oben und unten kappen. So transportieren sie garantiert keine Schallwellen mehr.
Trittschall durch Bodendämmung ausschalten
Auch wenn baulich alles richtig gemacht wurde, kann es zu störenden Trittschallgeräuschen kommen. Oft liegt es dann an einer zu sparsamen Verlegung des Bodenbelags. Denn unter schwimmend verlegte Böden wie Laminat und Holzparkett gehört unbedingt eine Trittschalldämmung.
Trittschall durch Bodendämmung ausschalten
Auch wenn baulich alles richtig gemacht wurde, kann es zu störenden Trittschallgeräuschen kommen. Oft liegt es dann an einer zu sparsamen Verlegung des Bodenbelags. Denn unter schwimmend verlegte Böden wie Laminat und Holzparkett gehört unbedingt eine Trittschalldämmung.
Im Bild: In dieser von Destilat Design Studio GmbH gestalteten Wohnung in einer Wiener Beletage dämmt ein schwerer Vorhang zusätzlich den Lärm, den die Schritte auf dem alten Fischgrätparkett verursachen.
Schalldämmend einrichten
Aber nicht jede störende Schallwelle kommt von außen. Auch innerhalb eines Raumes kann es zu einer als unangenehm empfundenen Geräuschkulisse kommen. Verbesserungen der Raumakustik haben dann meist mit den verwendeten Materialien und Oberflächen zu tun.
Schalldämmend einrichten
Aber nicht jede störende Schallwelle kommt von außen. Auch innerhalb eines Raumes kann es zu einer als unangenehm empfundenen Geräuschkulisse kommen. Verbesserungen der Raumakustik haben dann meist mit den verwendeten Materialien und Oberflächen zu tun.
Im Bild: Mit Teppich, Sofa, Kissen und Wolldecke hat Franz Thies in dieser Berliner Wohnung schon einiges für die Raumakustik getan. Zusätzlich ließ er noch eine Grastapete anbringen, die aufgrund ihrer rauen Oberfläche die Akustik weiter verbessert.
Offenporige Oberflächen
So hallt es in einem unmöblierten Raum besonders laut, wenn die Oberflächen von Decke, Wänden und Fußboden sehr glatt und geschlossen sind. Die Schallwellen werden dann von den Oberflächen reflektiert. Dagegen helfen Schallabsorber. Sie nehmen einen Großteil des Schalls auf und reflektieren nur einen geringen Teil. Was technisch klingt, sind im Grunde ganz einfach schallschluckende Stoffe mit einer rauen, offenporigen Oberfläche. Filz etwa hat sehr gute Eigenschaften und lässt sich leicht in Form von Sofa- oder Sesselbezügen oder auch Vorhängen in die Einrichtung integrieren.
Offenporige Oberflächen
So hallt es in einem unmöblierten Raum besonders laut, wenn die Oberflächen von Decke, Wänden und Fußboden sehr glatt und geschlossen sind. Die Schallwellen werden dann von den Oberflächen reflektiert. Dagegen helfen Schallabsorber. Sie nehmen einen Großteil des Schalls auf und reflektieren nur einen geringen Teil. Was technisch klingt, sind im Grunde ganz einfach schallschluckende Stoffe mit einer rauen, offenporigen Oberfläche. Filz etwa hat sehr gute Eigenschaften und lässt sich leicht in Form von Sofa- oder Sesselbezügen oder auch Vorhängen in die Einrichtung integrieren.
Im Bild: Möbel, die Geräusche schlucken sind in den Fokus der Designer geraten. Was für Großraumbüros längst üblich ist, stellt auch eine Möglichkeit für das heimische Wohnzimmer dar, wie die Sessel des belgischen Herstellers Buzzi Space zeigen.
Wand- und Deckenpaneele für eine bessere Raumakustik
Auch Wandverkleidungen aus Filz oder Stoff sind eine Möglichkeit, Schall in Räumen zu mindern. Spezielle Akustikpaneele sind die professionelle Variante davon. Die Funktion der Paneele fällt nicht auf den ersten Blick ins Auge. Vielmehr lassen sie sich wie Kunstobjekte in den Raum integrieren.
Wand- und Deckenpaneele für eine bessere Raumakustik
Auch Wandverkleidungen aus Filz oder Stoff sind eine Möglichkeit, Schall in Räumen zu mindern. Spezielle Akustikpaneele sind die professionelle Variante davon. Die Funktion der Paneele fällt nicht auf den ersten Blick ins Auge. Vielmehr lassen sie sich wie Kunstobjekte in den Raum integrieren.
Im Bild: „Beetle“ hat MUT Design Studio die Akustikplatten genannt. Das spanische Designstudio hat sie für den Hersteller Sancal entworfen.
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Es grüßt die Physik
Schall gehört in den Bereich der Physik, genauer in die Akustik. Schall breitet sich in Wellen aus, in Körpern als Körperschall und in der Luft als Luftschall. Der Mensch kann lediglich den Luftschall hören, den aber wiederum auch Körper verursachen oder weiterleiten. Schallschutz dient nun dazu, unnötige oder unangenehme Geräusche zu verhindern, das heißt, die Ausbreitung der Wellen zu unterbrechen und so die Akustik zu verbessern. Das kann innerhalb von Räumen sein, aber auch zwischen Räumen oder zwischen innen und außen. Schallschutzfenster helfen an viel befahrenen Straßen, die Außengeräusche nicht in den Wohnraum zu lassen.
Baulicher Schallschutz
Wenn trotz scheinbar dicker Wände und Decken jede Bewegung der Nachbarn, jeder Tritt, jedes Husten gehört wird, ist vermutlich beim baulichen Schallschutz etwas schiefgegangen. Dann setzen sich die in einem Raum ausgelösten Schwingungen wie bei einem Klangkörper ungehindert fort, da starre Bauteile direkt miteinander verbunden sind. Diese Schallbrücken genannten Verbindungen lassen sich unterbrechen, indem zwischen Bauteile weiche, die Schwingung nicht weitergebende Elemente eingefügt werden. Fachleute sprechen hier vom Entkoppeln der Bauteile. Zwischen einzelnen Geschossdeckenelementen liegen dann beispielsweise Fugen, die mit Dämmmaterial gefüllt sind.