Sixties-Bungalow-Flair auf einem Berliner Wohnhausdach
Per Wohnhaus-Aufstockung entstanden 80 m² loftartiges Wohnen mit viel Holz und sommerlichen Farben
Text und Fotos dieses Artikels stammen aus dem Buch „Best of Interior 2022“, erschienen im Callwey Verlag. Das folgende Projekt „Adlerhorst“ von Architektin Kristin Scholz wurde ausgezeichnet. Sie möchten mit ihrem Projekt im Jahr 2023 eine Auszeichnung erhalten und im begleitenden Buch erscheinen? Design- und Architektur-Fachleute/-Büros können sich über diesen Link bis zum 2. Februar 2023 bewerben.
Auf einen Blick
Hier wohnen: eine Künstlerin und bis zu einer weiteren Person
Auf: 80 m² plus 40 m² Terrasse
In: Berlin
Fertiggestellt im: Juni 2020
Expertise von: Scholz Architecture & Interior
Fotos: Ralph Wentz
Auf einen Blick
Hier wohnen: eine Künstlerin und bis zu einer weiteren Person
Auf: 80 m² plus 40 m² Terrasse
In: Berlin
Fertiggestellt im: Juni 2020
Expertise von: Scholz Architecture & Interior
Fotos: Ralph Wentz
Leuchte: Verner Panton, Außentüren: Skyframe
Die komplett verglaste Fassade verleiht dem Kubus Ateliercharakter – eine passende Assoziation, denn die Bewohnerin ist Künstlerin und nutzt ihr Zuhause auch für kreative Entwicklungsprozesse. Viele Grünpflanzen und die lockere Möblierung versprühen ganzjährig Sommerstimmung.
Die komplett verglaste Fassade verleiht dem Kubus Ateliercharakter – eine passende Assoziation, denn die Bewohnerin ist Künstlerin und nutzt ihr Zuhause auch für kreative Entwicklungsprozesse. Viele Grünpflanzen und die lockere Möblierung versprühen ganzjährig Sommerstimmung.
Diesem „introvertierten“ Rückzugsbereich steht der „extrovertierte“ Wohnraum für gesellschaftliche Anlässe gegenüber. Und verschmilzt gleichzeitig mit ihm. Das gelingt perfekt durch den durchgehenden Bodenbelag, für den französische Eiche im Fischgrätmuster verlegt wurde.
Das subtile Sixties-Flair, das durch die Materialwahl, Formensprache und Farbigkeit erzeugt wird, ist eine Reminiszenz an die Ursprungsarchitektur des Gebäudes. Die Einbauten stammen von der Schreinerei Schauer.
Obwohl es sich um eine Dachwohnung handelt, vermittelt die Raumarchitektur eher das Gefühl eines Bungalows. Dazu tragen die unverputzten, gekälkten Ziegelwände bei.
Obwohl es sich um eine Dachwohnung handelt, vermittelt die Raumarchitektur eher das Gefühl eines Bungalows. Dazu tragen die unverputzten, gekälkten Ziegelwände bei.
Zum quasi nahtlosen Einbezug des Außenbereichs dehnt sich das Parkett scheinbar bis über die Terrasse aus. „In Wirklichkeit mussten wir natürlich einen Materialwechsel vornehmen, denn draußen herrschen nun mal andere klimatische Bedingungen“, erklärt die Architektin den optischen Kunstgriff.
Das exklusive Kunstwerk aus Fliesen an der Außenwand bringt Dschungel-Feeling nach Berlin. Exotisches Grün, Rattangeflecht und das gepolsterte Sofa tun ihr Übriges.
Das exklusive Kunstwerk aus Fliesen an der Außenwand bringt Dschungel-Feeling nach Berlin. Exotisches Grün, Rattangeflecht und das gepolsterte Sofa tun ihr Übriges.
Nicht nur in der Outdoor-Lounge fühlt man sich vor dem gefliesten Wandbild und zwischen großen Kübelpflanzen dem Himmel ganz nah. Auch vom Bett aus lässt sich dank rundem Oberlicht der Blick in die Sterne genießen.
Das Bett wird mit Plaid und vielen Kissen bestückt zum Daybed. Holzlamellen statt kompakter Wand bilden eine Verbindung zum Bad und ermöglichen Tageslichteinfall mit raffinierten Schattenspielen.
Das Bett wird mit Plaid und vielen Kissen bestückt zum Daybed. Holzlamellen statt kompakter Wand bilden eine Verbindung zum Bad und ermöglichen Tageslichteinfall mit raffinierten Schattenspielen.
Der kleine Eingangsbereich und das dahinterliegende Bad erhalten Transparenz, Licht und Luft durch die offene Lamellenwand zum kojenartigen Schlafbereich.
Teppich: Rug Company, Sessel: Carl Hansen, Kunstwerk: Oliver Spiess
Farbenfrohe Arrangements zeugen von der Kreativität der Bewohnerin. Viel mittelbraunes Holz, eine sonnige Farbpalette von Himmelblau über Orange und Grün bis Sonnengelb erzeugen einen Hauch von Sixties-Flair, das neben der allzeit sommerlichen Stimmung eine stilistische Klammer zur Architektur schafft.
„Die optische Leichtigkeit versetzt das Apartment in einen regelrechten Schwebezustand. Und das war ja genau unser Ziel“, zeigt sich Kirsten Scholz rundum zufrieden mit dem vollendeten Werk.
Farbenfrohe Arrangements zeugen von der Kreativität der Bewohnerin. Viel mittelbraunes Holz, eine sonnige Farbpalette von Himmelblau über Orange und Grün bis Sonnengelb erzeugen einen Hauch von Sixties-Flair, das neben der allzeit sommerlichen Stimmung eine stilistische Klammer zur Architektur schafft.
„Die optische Leichtigkeit versetzt das Apartment in einen regelrechten Schwebezustand. Und das war ja genau unser Ziel“, zeigt sich Kirsten Scholz rundum zufrieden mit dem vollendeten Werk.
Das Projekt finden Sie im Buch „Best of Interior 2022“, welches zum gleichnamigen Design-Award im Callwey Verlag erschienen ist. Auf 336 Seiten finden sich mehr Bilder und ausführliche Beschreibungen zu allen 50 ausgezeichneten Projekten. Expert:innen, die am Wettbewerb 2023 teilnehmen möchten, können sich bis zum 2. Februar 2023 über diesen Link bewerben. Houzz ist Partner des Wettbewerbs.
Abstand gewinnen. In einer Großstadt wie Berlin gar nicht so einfach. Und so bildete sich bei der Bauherrin die Idee eines Rooftop-Apartments heraus, das durch den Umbau der obersten Etage eines Mehrfamilienhauses aus den 1960er-Jahren entstehen sollte.
„Die Vorgaben ließen sich aber nicht erfüllen und deshalb entwickelten wir nach Abriss einen Neubau im Stil eines Richard-Neutra-Bungalows auf dem Dach des Hauses“, berichtet Kirsten Scholz über die komplizierten Anfänge dieses Bauprojekts.