Für Profis
So nehmen Sie Kunden die Scheu, einen Profi zu engagieren
Wie klare Kommunikation im gesamten Designprozess bei potenziellen Kunden Berührungsängste abbaut und Vertrauen schafft
Interior Designer*innen verschönern Räume, entwickeln praktische Lösungen und helfen dabei, den Alltag zu Hause zu erleichtern. Warum scheuen sich trotzdem so viele Menschen davor, einen Interior-Profi zu engagieren? Wir haben erfahrene Designerinnen gefragt, was die Gründe dafür sein könnten und wie sich potenzielle Kunden vom Gegenteil überzeugen lassen.
Diese Liste hat Rosene auf ihrer Webseite gepostet und als Ausgangspunkt genutzt, um ihre eigenen Prozesse zu erläutern. Auf diese Weise kann sie bei potenziellen Kund*innen Befürchtungen zerstreuen, noch bevor es überhaupt zu einem Erstkontakt kommt. Auf ihrer Webseite erklärt sie:
- Während des gesamten Designprozesses arbeitet der Interior Designer eng mit dem Kunden zusammen
- Der Kunde wird bei jedem Schritt begleitet
- Projekte können Raum für Raum angegangen werden
- Alle Kosten für Services werden klar und offen kommuniziert
Vertrauen aufbauen – vom ersten Kontakt an
Interior Designerinnen und Designer sind auch immer ein bisschen Therapeuten. Oft sind sie Vermittler, wenn es etwa darum geht, ein Paar auf der Suche nach Kompromissen zu begleiten, oder sie müssen Kund*innen aus ihrer Komfortzone locken, um die bestmögliche Lösung für sie zu finden.
Sie kommen in das Zuhause der Menschen, verändern es womöglich, und diese geben Ihnen Geld dafür. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist es daher essenziell, schnell ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, das durchaus gewisse Parallelen zu dem zwischen Patient und Therapeut aufweist.
„Ein offener Dialog von Anfang an, das ist das Fundament einer vertrauensvollen Kundenbeziehung. Das schließt auch das Gespräch über mögliche Befürchtungen und Unsicherheiten ein“, erklärt Rosene. „Ein Großteil meiner Arbeit besteht darin, dieses Fundament aufzubauen. Dabei spielen realistische Zielsetzungen sowie Zeit- und Budgetvorstellungen eine wesentliche Rolle. Wenn ich von Anfang an das Vertrauen der Kunden habe, erleichtert das den gesamten Prozess.“
Interior Designerinnen und Designer sind auch immer ein bisschen Therapeuten. Oft sind sie Vermittler, wenn es etwa darum geht, ein Paar auf der Suche nach Kompromissen zu begleiten, oder sie müssen Kund*innen aus ihrer Komfortzone locken, um die bestmögliche Lösung für sie zu finden.
Sie kommen in das Zuhause der Menschen, verändern es womöglich, und diese geben Ihnen Geld dafür. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist es daher essenziell, schnell ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, das durchaus gewisse Parallelen zu dem zwischen Patient und Therapeut aufweist.
„Ein offener Dialog von Anfang an, das ist das Fundament einer vertrauensvollen Kundenbeziehung. Das schließt auch das Gespräch über mögliche Befürchtungen und Unsicherheiten ein“, erklärt Rosene. „Ein Großteil meiner Arbeit besteht darin, dieses Fundament aufzubauen. Dabei spielen realistische Zielsetzungen sowie Zeit- und Budgetvorstellungen eine wesentliche Rolle. Wenn ich von Anfang an das Vertrauen der Kunden habe, erleichtert das den gesamten Prozess.“
Den Mehrwert ihrer Arbeit erklären
„Eine Designerin zu engagieren, ist ein Luxus. Darum sollten Sie Ihren Kunden erklären, warum sich diese Investition für sie lohnt“, sagt Interior Designerin Irene Lovett von designstiles. Hier nur ein paar der vielen Vorteile:
Expert*innen sind Problemlöser: „Kunden sollten bei einem Projekt gar keinen Stress haben – das ist unser Job“, erklärt Lovett. „Dass es Probleme gibt, ist ganz normal. Aber wir finden immer eine Lösung.“
„Eine Designerin zu engagieren, ist ein Luxus. Darum sollten Sie Ihren Kunden erklären, warum sich diese Investition für sie lohnt“, sagt Interior Designerin Irene Lovett von designstiles. Hier nur ein paar der vielen Vorteile:
- Die Designerin kümmert sich um Ihr Projekt, und das erspart Ihnen jede Menge Stress.
- Ein Designer verfügt über viele Jahre Erfahrung und kann Sie so unter anderem vor teuren Fehlentscheidungen bewahren.
- Designer*innen wissen, wo es was gibt, und haben hilfreiche Händlerkontakte. Ohne ihre Hilfe hetzen Sie womöglich von A nach B und sind am Ende einfach nur überfordert.
- Der Designer kann zwischen Paaren vermitteln, wenn sie bei bestimmten Designentscheidungen uneins sind, und helfen, Kompromisse zu finden, mit denen alle glücklich sind.
- Die Designerin behält das Budget im Blick.
Expert*innen sind Problemlöser: „Kunden sollten bei einem Projekt gar keinen Stress haben – das ist unser Job“, erklärt Lovett. „Dass es Probleme gibt, ist ganz normal. Aber wir finden immer eine Lösung.“
Alle Beteiligten an Bord holen
Sie kennen das: Oft ist bei einem Paar einer viel engagierter als der andere. Der Großteil oder sogar die gesamte Kommunikation läuft dann über diese Person. Für Sie heißt das allerdings, dass Sie nur das Vertrauen eines Kunden bzw. einer Kundin haben. Und das kann zu Missverständnissen und Problemen führen. Darum ist es wichtig sicherzustellen, dass es im Hintergrund nicht jemanden gibt, der zögert oder Bedenken hat. Um dem vorzubeugen, sollten zum Erstgespräch immer alle Beteiligten kommen, damit alle auf dem gleichen Stand sind, wie Rosene betont.
„Wenn nur ein Partner*in dabei ist, dann muss diese Person meine Informationen an die bessere Hälfte weitergeben“, so Julia Mack von Julia Mack Design. „Und da fangen die Probleme meist schon an, weil er oder sie möglicherweise weder das Vokabular noch das Fachwissen hat, zu erklären, warum es definitiv eine gute Idee ist, einen Profi zu engagieren. Das sind dann oft die Situationen, bei denen das Projekt schon im Keim erstickt wird.“
Ähnlich problematisch kann es sein, wenn ein Paarteil nicht beim Erstgespräch dabei ist und sich später doch noch einschaltet. „Oft scheitert ein Projekt, weil ein Ehepartner beim Erstgespräch nicht selbst dabei ist, und dann beschließt, dass es das Geld nicht wert ist“, so Julia Mack. „Ich bitte immer darum, dass beide zum Erstgespräch kommen, damit sich alle einig sind, wie es weitergehen soll.“
Tipp: Mit Houzz Pro können Interior-Profis ein Projekt von der ersten Idee über die nächsten Schritte bis zum Abschluss für alle Beteiligten transparent machen – und zwar von überall.
Sie kennen das: Oft ist bei einem Paar einer viel engagierter als der andere. Der Großteil oder sogar die gesamte Kommunikation läuft dann über diese Person. Für Sie heißt das allerdings, dass Sie nur das Vertrauen eines Kunden bzw. einer Kundin haben. Und das kann zu Missverständnissen und Problemen führen. Darum ist es wichtig sicherzustellen, dass es im Hintergrund nicht jemanden gibt, der zögert oder Bedenken hat. Um dem vorzubeugen, sollten zum Erstgespräch immer alle Beteiligten kommen, damit alle auf dem gleichen Stand sind, wie Rosene betont.
„Wenn nur ein Partner*in dabei ist, dann muss diese Person meine Informationen an die bessere Hälfte weitergeben“, so Julia Mack von Julia Mack Design. „Und da fangen die Probleme meist schon an, weil er oder sie möglicherweise weder das Vokabular noch das Fachwissen hat, zu erklären, warum es definitiv eine gute Idee ist, einen Profi zu engagieren. Das sind dann oft die Situationen, bei denen das Projekt schon im Keim erstickt wird.“
Ähnlich problematisch kann es sein, wenn ein Paarteil nicht beim Erstgespräch dabei ist und sich später doch noch einschaltet. „Oft scheitert ein Projekt, weil ein Ehepartner beim Erstgespräch nicht selbst dabei ist, und dann beschließt, dass es das Geld nicht wert ist“, so Julia Mack. „Ich bitte immer darum, dass beide zum Erstgespräch kommen, damit sich alle einig sind, wie es weitergehen soll.“
Tipp: Mit Houzz Pro können Interior-Profis ein Projekt von der ersten Idee über die nächsten Schritte bis zum Abschluss für alle Beteiligten transparent machen – und zwar von überall.
Taten sprechen lassen
„Es fängt nicht immer so an, aber manchmal fügen wir digitale Ideen zusammen, um den Kunden ein Gefühl dafür zu geben, wie die Farben und Texturen kombiniert werden und wie einige ihrer vorhandenen Möbelstücke in die Entwicklung des Raumes passen werden“, erklärt das Interior Team von espanyolet.
Und Julia Mack verrät: „Wenn ich zum ersten Mal bei einer Kundin bin, frage ich zum Beispiel ‚Wie wäre es, wenn wir dieses Möbelstück hierhin rücken?‘“ Dann zeichnet die Interior Designerin kurz den Grundriss und eine 3D-Skizze, um den Kunden ihre Idee zu veranschaulichen. Im nächsten Schritt verschieben sie die Möbel, um die neue Aufteilung auszuprobieren. „Ich schlage vor, eine Woche damit zu leben, und wenn sie nicht zufrieden sind, suchen wir nach einer besseren Lösung“, erzählt Mack.
Haben Sie auch schon erlebt, dass potenzielle Kund*innen Berührungsängste haben? Was ist Ihre Strategie, um das Eis zu brechen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen im Kommentarbereich mit uns.
„Es fängt nicht immer so an, aber manchmal fügen wir digitale Ideen zusammen, um den Kunden ein Gefühl dafür zu geben, wie die Farben und Texturen kombiniert werden und wie einige ihrer vorhandenen Möbelstücke in die Entwicklung des Raumes passen werden“, erklärt das Interior Team von espanyolet.
Und Julia Mack verrät: „Wenn ich zum ersten Mal bei einer Kundin bin, frage ich zum Beispiel ‚Wie wäre es, wenn wir dieses Möbelstück hierhin rücken?‘“ Dann zeichnet die Interior Designerin kurz den Grundriss und eine 3D-Skizze, um den Kunden ihre Idee zu veranschaulichen. Im nächsten Schritt verschieben sie die Möbel, um die neue Aufteilung auszuprobieren. „Ich schlage vor, eine Woche damit zu leben, und wenn sie nicht zufrieden sind, suchen wir nach einer besseren Lösung“, erzählt Mack.
Haben Sie auch schon erlebt, dass potenzielle Kund*innen Berührungsängste haben? Was ist Ihre Strategie, um das Eis zu brechen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen im Kommentarbereich mit uns.
Interior Designerin Dona Rosene hat die Gründe zusammengetragen, warum aus ihrer Erfahrung heraus viele Menschen zögern, Designer*innen zu engagieren: