Sonnenenergie richtig nutzen – mit Photovoltaik und Solarthermie
Solaranlagen fürs Einfamilienhaus: Welche Arten gibt es und wie kann die Technik sinnvoll zuhause einsetzen?
Anne Roesner
25. Februar 2018
Houzz Deutschland Contributor. Designerin Schwerpunkt Eco
www.faserwerken.de
Houzz Deutschland Contributor. Designerin Schwerpunkt Eco
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In ihr steckt ein enormes, gar unerschöpfliches Potenzial. Keine andere Energiequelle ist so stark und preiswert: Die Sonne führt der Erde jährlich 15000 mal mehr Energie zu, als wir weltweit verbrauchen – hätten Sie das gedacht? Sinnvoll also, diese Kraft zu nutzen. Doch welche Voraussetzungen braucht ein Haus dafür, und wie kommt letztendlich der Solarstrom in meinen Fön?
Funktionsweise von Photovoltaik und Solarthermie
Photovoltaik-Anlagen dienen zur Gewinnung elektrischer Energie. Wenn Sonnenstrahlen auf die Solarmodule des Hausdaches fallen, werden diese in den Solarzellen in Gleichstrom umgewandelt. Die erzeugte Energie wird in einer Batterie gespeichert und in Wechselstrom transformiert, sodass Sie auch nachts davon profitieren können. Je mehr Solarmodule aneinander geschaltet werden, desto höher ist der Energieertrag.
Im Unterschied dazu nutzen Sonnenkollektoren (Vakuumröhrenkollektoren, Parabolrinnenkollektoren, Flachkollektoren) die thermische Energie direkt, zum Beispiel zur Warmwasserbereitung oder zum Heizen. Stichwort: Solarthermie.
Photovoltaik-Anlagen dienen zur Gewinnung elektrischer Energie. Wenn Sonnenstrahlen auf die Solarmodule des Hausdaches fallen, werden diese in den Solarzellen in Gleichstrom umgewandelt. Die erzeugte Energie wird in einer Batterie gespeichert und in Wechselstrom transformiert, sodass Sie auch nachts davon profitieren können. Je mehr Solarmodule aneinander geschaltet werden, desto höher ist der Energieertrag.
Im Unterschied dazu nutzen Sonnenkollektoren (Vakuumröhrenkollektoren, Parabolrinnenkollektoren, Flachkollektoren) die thermische Energie direkt, zum Beispiel zur Warmwasserbereitung oder zum Heizen. Stichwort: Solarthermie.
Montage einer Solaranlage
Die Solarmodule und Kollektoren können auf dem Schrägdach montiert oder direkt in die Dachhaut integriert werden. Wer kein Schrägdach hat oder wessen Dach zu klein ist, für den eignet sich eine freistehende Solaranlage. Diese kann flexibel der Sonne zugewendet werden; auch können Sie die Neigung der Anlage individuell verändern, um den größtmöglichen Ertragswert zu erzielen.
Die Solarmodule und Kollektoren können auf dem Schrägdach montiert oder direkt in die Dachhaut integriert werden. Wer kein Schrägdach hat oder wessen Dach zu klein ist, für den eignet sich eine freistehende Solaranlage. Diese kann flexibel der Sonne zugewendet werden; auch können Sie die Neigung der Anlage individuell verändern, um den größtmöglichen Ertragswert zu erzielen.
Voraussetzungen und Installation
In Deutschland sind wir leider nicht immer mit einer satten Sonneneinstrahlung gesegnet. Umso mehr müssen wir die paar Sonnenstrahlen einfangen und sie durch eine sinnvolle Ausrichtung optimal nutzen:
In Deutschland sind wir leider nicht immer mit einer satten Sonneneinstrahlung gesegnet. Umso mehr müssen wir die paar Sonnenstrahlen einfangen und sie durch eine sinnvolle Ausrichtung optimal nutzen:
- Ausrichtung: nach Süden
- Neigung: der optimale Winkel ist abhängig von Einsatzzweck und Region, im Norden Deutschlands eher steiler, im Süden flacher
- Verschattung vermeiden: Abstand zu Bäumen und Nachbarhäusern halten
- Große Angriffsfläche: Eine Größe von rund 10 Quadratmetern für solarthermische, etwa 30 Quadratmetern für Photovoltaik-Anlagen ist bei vier Personen sinnvoll – aber natürlich vom Energiebedarf abhängig
- Dachqualität: Bevor Sie eine Photovoltaikanlage installieren, lassen Sie genau prüfen, ob Ihr Dach eine solche Anlage statisch aushält. Berechnen Sie eventuelle Schneemassen mit ein. Schäden am Dach sollten vorher repariert werden
Vor- und Nachteile
Mit der Nutzung von Solarenergie verringern Sie Ihren ökologischen Fußabdruck. Solarenergie ist in der Nutzung sauber, kostenlos und produziert kein CO2. Lediglich bei der Herstellung von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen wird die Umwelt belastet. Im Süden Deutschlands können Sie bei guter Sonneneinstrahlung sogar gänzlich auf externe Energiequellen verzichten.
Private solarthermische Anlagen dienen immer nur zur Selbstversorgung. Bei einer Photovoltaik-Anlage können Sie hingegen eine sogenannte Einspeisevergütung vom Staat bekommen. Leider sinkt die staatliche Vergütung jährlich, sodass sie für viele mittlerweile kaum noch rentabel erscheint. Deswegen wird immer mehr Wert auf Inselanlagen gelegt, die auf eine komplette Selbstversorgung ohne Netzanschluss ausgerichtet sind – unabhängig von den steigenden Energiepreisen zu sein, ist zur Zeit ein Topthema unter Bauherren, die zwischen verschiedenen Energiesparkonzepten (wie Passivhaus, Null- oder Plusenergiehaus) wählen können – und müssen!
Nachteil einer Photovoltaikanlage sind die hohen Investitionskosten: Für Anlagen auf Einfamilienhäusern werden im Schnitt 8000–15000 Euro investiert. Das mag zwar teuer scheinen, jedoch sparen Sie langfristig Geld durch Einsparung von Energiekosten. Wie rentabel eine Anlage im Einzelnen ist, hängt von vielen Faktoren ab. Lassen Sie sich von einem Solarteur beraten – richtig gelesen: Dies ist nämlich die Berufsbezeichnung für Experten in Sachen Solartechnik. Und erkundigen Sie sich nach möglichen staatlichen Investitionszuschüssen.
Mit der Nutzung von Solarenergie verringern Sie Ihren ökologischen Fußabdruck. Solarenergie ist in der Nutzung sauber, kostenlos und produziert kein CO2. Lediglich bei der Herstellung von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen wird die Umwelt belastet. Im Süden Deutschlands können Sie bei guter Sonneneinstrahlung sogar gänzlich auf externe Energiequellen verzichten.
Private solarthermische Anlagen dienen immer nur zur Selbstversorgung. Bei einer Photovoltaik-Anlage können Sie hingegen eine sogenannte Einspeisevergütung vom Staat bekommen. Leider sinkt die staatliche Vergütung jährlich, sodass sie für viele mittlerweile kaum noch rentabel erscheint. Deswegen wird immer mehr Wert auf Inselanlagen gelegt, die auf eine komplette Selbstversorgung ohne Netzanschluss ausgerichtet sind – unabhängig von den steigenden Energiepreisen zu sein, ist zur Zeit ein Topthema unter Bauherren, die zwischen verschiedenen Energiesparkonzepten (wie Passivhaus, Null- oder Plusenergiehaus) wählen können – und müssen!
Nachteil einer Photovoltaikanlage sind die hohen Investitionskosten: Für Anlagen auf Einfamilienhäusern werden im Schnitt 8000–15000 Euro investiert. Das mag zwar teuer scheinen, jedoch sparen Sie langfristig Geld durch Einsparung von Energiekosten. Wie rentabel eine Anlage im Einzelnen ist, hängt von vielen Faktoren ab. Lassen Sie sich von einem Solarteur beraten – richtig gelesen: Dies ist nämlich die Berufsbezeichnung für Experten in Sachen Solartechnik. Und erkundigen Sie sich nach möglichen staatlichen Investitionszuschüssen.
Unabhängiges Ferienhaus
Es hat sich bewährt, gerade kleine Ferienhäuser mithilfe einer Photovoltaikanlage und thermischer Solarkollektoren mit Strom und Warmwasser zu versorgen. Am einfachsten und kostengünstigsten ist hier die freistehende Variante. Das von den thermischen Solarkollektoren erzeugte Warmwasser wird in einem Tank zwischengespeichert. Da ein Ferienhaus meist klein ist und nur zeitweise genutzt wird, reichen der Strom aus der Photovoltaikanlage und das Warmwasser völlig aus.
Es hat sich bewährt, gerade kleine Ferienhäuser mithilfe einer Photovoltaikanlage und thermischer Solarkollektoren mit Strom und Warmwasser zu versorgen. Am einfachsten und kostengünstigsten ist hier die freistehende Variante. Das von den thermischen Solarkollektoren erzeugte Warmwasser wird in einem Tank zwischengespeichert. Da ein Ferienhaus meist klein ist und nur zeitweise genutzt wird, reichen der Strom aus der Photovoltaikanlage und das Warmwasser völlig aus.
Fremdes Solardach mieten
Wem die Errichtung einer Solaranlage zu viel Aufwand ist oder falls sich die Beschaffenheit des Hauses nicht dafür eignet, der kann sich Solarmodule auf einem fremden Dach mieten. Das klingt im ersten Moment absurd – doch in sogenannten „Dachbörsen“ werden Sie fündig. Genauso gut können Sie Ihr Dach vermieten, wenn Sie mehr Energie erzeugen, als Sie benötigen.
Wem die Errichtung einer Solaranlage zu viel Aufwand ist oder falls sich die Beschaffenheit des Hauses nicht dafür eignet, der kann sich Solarmodule auf einem fremden Dach mieten. Das klingt im ersten Moment absurd – doch in sogenannten „Dachbörsen“ werden Sie fündig. Genauso gut können Sie Ihr Dach vermieten, wenn Sie mehr Energie erzeugen, als Sie benötigen.
Klein anfangen mit Solarlampen für den Garten
Es muss nicht immer gleich eine große Photovoltaikanlage sein, wenn Sie ein wenig Sonnenenergie für sich nutzen möchten. Eine schöne und einfache Alternative für die Gartenbeleuchtung sind zum Beispiel Solarlampen.
Tagsüber nehmen sie genügend Strahlung auf, die sie in einer Batterie speichern; bei Nacht dient der erzeugte Strom zur Beleuchtung – einfach und umweltfreundlich. Beim nächsten Baumarktbesuch also einfach ein paar Leuchten eintüten und der Umwelt etwas Gutes tun!
Haben Sie Lust, Sonnenenergie für sich zu nutzen? Haben Sie bereits Erfahrungen mit Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen gesammelt?
Es muss nicht immer gleich eine große Photovoltaikanlage sein, wenn Sie ein wenig Sonnenenergie für sich nutzen möchten. Eine schöne und einfache Alternative für die Gartenbeleuchtung sind zum Beispiel Solarlampen.
Tagsüber nehmen sie genügend Strahlung auf, die sie in einer Batterie speichern; bei Nacht dient der erzeugte Strom zur Beleuchtung – einfach und umweltfreundlich. Beim nächsten Baumarktbesuch also einfach ein paar Leuchten eintüten und der Umwelt etwas Gutes tun!
Haben Sie Lust, Sonnenenergie für sich zu nutzen? Haben Sie bereits Erfahrungen mit Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen gesammelt?
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Ich selber Besitzer einer PV-Anlage mit Speicher und Süddach. Aber zu behaupten das sich Süddächer am besten eigenen ist nicht richtig. Gerade Ost Westdächer produzieren über den Tag gesehen länger Strom und für die Eigennutzung auch sehr gut geeignet. Auf dem Süddach mag der Ertrag größer sein, aber wenn er dann nicht genutzt wird bringt das wenig. Mit einen Speicher schaffe ich im Sommer 95% Eigenversorgung im Jahr derzeit knapp 80%.
Schau mal ins PV forum bei Facebook da sind einige da Bescheid wissen.