Bad einrichten
Stil-Revival: Spiegelschränke im Bad – praktisch und schön
Schöner wird’s nicht? Doch! Die Entwicklung eines Badezimmermöbels vom notwendigen Übel zum beliebten Highlight
Die einen lieben ihn, finden ihn praktisch und sinnvoll, andere sehen darin den Gipfel der Hässlichkeit: der Spiegelschrank im Badezimmer. Als Kombination aus Spiegel, Beleuchtung und Stauraum bahnte er sich in den Siebzigerjahren seinen Weg in die Badezimmer – aber nicht unbedingt direkt in die Herzen seiner Nutzer. Verbannt wurde er trotzdem nicht. Auch heute noch ist der Spiegelschrank fester Bestandteil der modernen Badezimmerausstattung: Immer noch praktisch, doch gestalterisch auf der Höhe der Zeit.
Doch nach und nach wurden die vorher außerhalb der Nasszelle verrichteten Tätigkeiten ins Badezimmer verlegt und mit ihnen Kämme, Rasierer, Shampoos und Cremes. Ein Schrank musste her, um alles zu verstauen.
Der Allibert als erstes Multifuktionsmöbelstück im Bad
In den 70ern wurden erstmals Badezimmerschränke mit verspiegelten Fronten über Waschbecken montiert. Der Franzose Joseph Allibert fabrizierte die ersten Spiegelschränke aus Plastik. Der Name Allibert wurde zum Sammelbegriff für Badezimmerschränke und so geläufig wie Tempo für Papiertaschentücher.
Hinter der häufig dreigeteilten Spiegelfront verbarg sich Stauraum für Kosmetikartikel oder Medikamente, sodass der Allibert auch für die Hausapotheke genutzt werden konnte. Zudem waren viele dieser Spiegelschränke mit einer Lampe kombiniert. Im Inneren befand sich oft eine Steckdose, um den Rasierapparat oder den Föhn am Waschplatz nutzen zu können.
Der Allibert als erstes Multifuktionsmöbelstück im Bad
In den 70ern wurden erstmals Badezimmerschränke mit verspiegelten Fronten über Waschbecken montiert. Der Franzose Joseph Allibert fabrizierte die ersten Spiegelschränke aus Plastik. Der Name Allibert wurde zum Sammelbegriff für Badezimmerschränke und so geläufig wie Tempo für Papiertaschentücher.
Hinter der häufig dreigeteilten Spiegelfront verbarg sich Stauraum für Kosmetikartikel oder Medikamente, sodass der Allibert auch für die Hausapotheke genutzt werden konnte. Zudem waren viele dieser Spiegelschränke mit einer Lampe kombiniert. Im Inneren befand sich oft eine Steckdose, um den Rasierapparat oder den Föhn am Waschplatz nutzen zu können.
Als besonderes Highlight empfand man, dass die Allibert-Türen auch von innen verspiegelt waren. Erstmals konnte man das Profil und die Frisur am Hinterkopf betrachten. Der Spiegelschrank war also praktisch – darin waren sich alle einig – und fortan aus Badezimmern nicht mehr wegzudenken, aber optisch ansprechend war er weniger.
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Die Evolution zum Designobjekt
Je stärker der Trend dahin ging, Badezimmer nicht mehr bloß als Nutz-, sondern vielmehr als echte Wohlfühlräume zu betrachten, desto weniger gern war der verspiegelte Kunststoffschrank gesehen. Die Industrie sah Handlungsbedarf und wollte den Schrank den sich verändernden Bedürfnissen anpassen. Hersteller versuchten es mit dezenteren Rahmen, Leuchten und Abmessungen, probierten neue Materialien und Farben aus. Auch wurden Varianten entwickelt, die offenen und geschlossenen Stauraum kombinieren.
Je stärker der Trend dahin ging, Badezimmer nicht mehr bloß als Nutz-, sondern vielmehr als echte Wohlfühlräume zu betrachten, desto weniger gern war der verspiegelte Kunststoffschrank gesehen. Die Industrie sah Handlungsbedarf und wollte den Schrank den sich verändernden Bedürfnissen anpassen. Hersteller versuchten es mit dezenteren Rahmen, Leuchten und Abmessungen, probierten neue Materialien und Farben aus. Auch wurden Varianten entwickelt, die offenen und geschlossenen Stauraum kombinieren.
Und es wurde an der Beleuchtungstechnik gefeilt: Die im Allibert noch durchaus klobige Art der Beleuchtung wurde nach und nach durch filigranere Aufsatzleuchten oder integrierte Lampen ersetzt. Den Namen Allibert benutzt heute niemand mehr. Auch wenn die Firma nach wie vor Badezimmermöbel in abgewandelter und modernisierter Form produziert.
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Nahezu unsichtbar, multifunktional und ein echter Hingucker
Heute setzen Hersteller bei der Produktion von Spiegelschränken nicht mehr auf Massenware, sondern vielmehr auf individualisierbare Designs. So wird der Spiegelschrank an die heute geltenden Nutzungsbedürfnisse, die an ein Badezimmer gestellt werden, angepasst.
Es gilt, die Vorteile des Spiegelschrankes wie unsichtbarer Stauraum und optimale Waschplatzbeleuchtung für Kosmetikanwendungen aller Art zu erhalten und gleichzeitig dem Wunsch nach dezentem Design und Zeitlosigkeit nachzukommen.
Heute setzen Hersteller bei der Produktion von Spiegelschränken nicht mehr auf Massenware, sondern vielmehr auf individualisierbare Designs. So wird der Spiegelschrank an die heute geltenden Nutzungsbedürfnisse, die an ein Badezimmer gestellt werden, angepasst.
Es gilt, die Vorteile des Spiegelschrankes wie unsichtbarer Stauraum und optimale Waschplatzbeleuchtung für Kosmetikanwendungen aller Art zu erhalten und gleichzeitig dem Wunsch nach dezentem Design und Zeitlosigkeit nachzukommen.
Anpassungsfähig an räumliche, optische und persönliche Belange muss ein Spiegelschrank sein. So bauen Bäderbauer wie das Team von GesagtGetan Möbeldesign heute vorrangig Spiegelschränke in Vorwände ein und nutzen so andernfalls verschenkten Stauraum doch noch sinnvoll. Der Spiegel scheint plan auf der Wand zu liegen. Dass sich dahinter ein praktisches Aufbewahrungsutensil befindet, ist auf den ersten Blick nicht zu erahnen.
Problemlos lassen sich Spiegelschränke heute auch an Dachschrägen anpassen; so wird jeder Raum genutzt und es entstehen keine unschönen Staub- oder Schmutzecken. Im eingepassten Spiegelschrank von Ohlde interior design flimmert sogar ein Fernsehbildschirm.
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Individualanfertigungen für jede Belange
Wer einen Spiegelschrank komplett nach eigenem Gusto wünscht, beauftragt am besten einen Tischler: In Zusammenarbeit mit einem Fachmann lässt sich so ein Spiegelschrank bis ins letzte Detail individualisieren. Eigene Fächer und Schübe für Kosmetika können an genau der Stelle platziert werden, wo sie praktischerweise benötigt werden. Ein eigenes Fach für Medikamente außer Reichweite der Kleinen, Steckdosen dort, wo die elektrische Zahnbürste und der Rasierer laden, spezielle Beleuchtung nur dort, wo die Dame des Hauses ihr Make-up richtet – der Gestaltungsmöglichkeit eines Spiegelschrankes sind heute nahezu keine Grenzen gesetzt. Das zeigen auch die Spiegelschränke im Folgenden, die die Houzz-Profis umgesetzt haben:
Wer einen Spiegelschrank komplett nach eigenem Gusto wünscht, beauftragt am besten einen Tischler: In Zusammenarbeit mit einem Fachmann lässt sich so ein Spiegelschrank bis ins letzte Detail individualisieren. Eigene Fächer und Schübe für Kosmetika können an genau der Stelle platziert werden, wo sie praktischerweise benötigt werden. Ein eigenes Fach für Medikamente außer Reichweite der Kleinen, Steckdosen dort, wo die elektrische Zahnbürste und der Rasierer laden, spezielle Beleuchtung nur dort, wo die Dame des Hauses ihr Make-up richtet – der Gestaltungsmöglichkeit eines Spiegelschrankes sind heute nahezu keine Grenzen gesetzt. Das zeigen auch die Spiegelschränke im Folgenden, die die Houzz-Profis umgesetzt haben:
- Gekonntes Zusammenspiel von Holz, Glas, Stauraum und perfekten Lichtinszenzierungen von Ihr Schreiner Thaler
- Schmal und raumhoch von JSW Studio
- Minimalistisch von ultramarin – raum fliese bad
- Mit offenen Regalen von KLOCKE Interieur Möbelwerkstätte GmbH
- Mit Schiebetüren von BUERO PHILIPP MOELLER
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Wie ist Ihre Meinung zu Spiegelschränken im Bad? Haben Sie einen oder keinen? Kommentieren Sie oder zeigen Sie auch gerne Bilder!
Früher wurde sich in Küchen gewaschen, in Schlafzimmern frisiert und die Notdurft in WC-Häuschen außerhalb der Wohnung verrichtet. Erst seit den 1960ern ist es überhaupt üblich, Badezimmer in ihrer Funktion als abgeschlossene räumliche Einheit in Wohnungen und Häuser zu integrieren.
Als reine Nutzräume waren Bäder sehr klein und ausschließlich praktisch eingerichtet. Sie sollten möglichst wenig wertvollen Platz in Wohneinheiten einnehmen. Das tägliche Duschen war nicht üblich. Die Körperpflege wurde mit weniger Aufwand betrieben. Kurz: Niemand verweilte zur Entspannung im Bad.