Studiobesuch: Vom alten Schuppen zum sonnendurchfluteten Atelier
Eines Tages sagte Courtney Hamill: „Ich mach das“, krempelte ihr Leben um – und kreiert seitdem in ihrem Atelier Preziosen aus Porzellan
Courtney Hamill vom Honeycomb Studio mag einfache und klare Formen. Das sieht man ihrer Arbeit aus Porzellan und Keramik an; es zeigt sich aber auch in ihrem sonnendurchfluteten Atelier im Stadtteil West Midtown in Atlanta.
Um einen fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen zu schaffen, beauftragte Hamill eine örtliche Baufirma damit, einen Betonboten zu gießen. Dieser verbindet nun den Atelierraum mit der überdachten Terrasse. Solange die Keramikformen aushärten, entspannt die Künstlerin gemütlich im Stuhl an der offenen Feuerstelle.
Stühle: PS Vågö Easy Chair, Ikea
Stühle: PS Vågö Easy Chair, Ikea
Nur zwei der Fenster sind von dem alten Schuppen übrig geblieben, die anderen hat Hamill selbst eingebaut. Mehrere Dachfenster bringen zusätzliches Tageslicht in das Atelier.
Über der roten Eingangstür begrüßt das beeindruckende Geweih eines Rinderbullens die Besucher.
Hamill und ihr Mann lieben es, sich in neue Projekte zu stürzen. Die Regalbretter stammen ursprünglich aus dem hundertjährigen Wohnhaus auf dem Hof, das die zwei ebenfalls gemeinsam saniert haben. „Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um so etwas zu machen“, lacht Hamill.
Über der roten Eingangstür begrüßt das beeindruckende Geweih eines Rinderbullens die Besucher.
Hamill und ihr Mann lieben es, sich in neue Projekte zu stürzen. Die Regalbretter stammen ursprünglich aus dem hundertjährigen Wohnhaus auf dem Hof, das die zwei ebenfalls gemeinsam saniert haben. „Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um so etwas zu machen“, lacht Hamill.
Bei ihrem letzten Werkstattverkauf verkaufte Hamill fast alle Produkte („Es gibt Schlimmeres“). Kurzerhand nutzte sie die Gelegenheit, nahm die leergekauften Regalbretter ab und besprühte die Halterungen mit Goldfarbe – ein simples DIY-Projekt, das den gesamten Raum aufwertet.
Konsolen: Ekby Lerberg, Ikea
Konsolen: Ekby Lerberg, Ikea
Aus der Tischplatte eines ausrangierten Schreibtisches ihres Bruders hat Courtney Hamill eine zusätzliche, flexibel einsetzbare Arbeitsfläche gemacht. Für den besonderen Kick sprühte sie die Böcke in knalligem Pink an.
Hier bereitet sie Porzellanformen für das Brennen im Ofen vor. „Mir gefällt die Arbeit mit Porzellan, sie ist eine echte Herausforderung“, so Hamill. „Ich mag es kompliziert.“
Porzellan ist viel empfindlicher als Ton: Es kann beim Brennen leicht schrumpfen oder brechen. Trotzdem nimmt sie lieber dieses Material für ihre edlen Objekte.
Hier bereitet sie Porzellanformen für das Brennen im Ofen vor. „Mir gefällt die Arbeit mit Porzellan, sie ist eine echte Herausforderung“, so Hamill. „Ich mag es kompliziert.“
Porzellan ist viel empfindlicher als Ton: Es kann beim Brennen leicht schrumpfen oder brechen. Trotzdem nimmt sie lieber dieses Material für ihre edlen Objekte.
Die fein aufeinander abgestimmte Farbgebung aus Naturtönen, Weiß und Goldakzenten zieht sich durch das gesamte Atelier und verleiht ihm eine entspannte Atmosphäre.
Nach dem „Trial & Error-Prinzip“ testet Hamill neue Glasuren und Farbtöne. Dazu dienen ihr schlichte weiße Teller, die sie für einen besseren Überblick an der Wand befestigt hat.
„Man braucht schon viel Geduld, aber irgendwann wird man für seine Neugier belohnt“, erklärt Hamill. Über dem Wandregal hat sie ausserdem kleinere Farbstreifen, sogenannte Testkacheln, befestigt.
„Man braucht schon viel Geduld, aber irgendwann wird man für seine Neugier belohnt“, erklärt Hamill. Über dem Wandregal hat sie ausserdem kleinere Farbstreifen, sogenannte Testkacheln, befestigt.
Für die Wandregale hat Hamill alte Bretter aufgearbeitet. Sie dienen als Abstell- und Ausstellungsfläche für ihre vielen Materialien und Produkte, zum Beispiel für diese glasierten Blumenvasen in unterschiedlichen Farben.
Auf einer Töpferscheibe bewahrt sie Pinsel und andere Arbeitsutensilien auf. So bleibt mehr Platz zum Arbeiten.
Die Wand- und Deckenvertäfelung hat Hamill in „Garden Rose White“ von Ralph Lauren gestrichen – Weiß mit einem Hauch von Rosa.
Die Geweihstange diente ihr als Vorlage für die Gussform ihrer Geweihserie; sie hat es auf Ebay gekauft.
Die Geweihstange diente ihr als Vorlage für die Gussform ihrer Geweihserie; sie hat es auf Ebay gekauft.
„Ich finde es toll, eine bereits bestehende Form in Porzellan zu gießen und in etwas völlig Anderes zu verwandeln“, so Hamill. Rechts das Original-Geweih vor der Anfertigung der Form, in der Mitte die Form aus Porzellan und links das fertige Produkt, nochmals gebrannt und glasiert.
Die Geweihserie war seinerzeit die erste, die sie in ihrem neuen Atelier hergestellt hat. Sie ist noch immer eine ihrer Lieblingsserien – aber lange nicht die einzige! Die bunt verzierten Christbaumanhänger aus der Serie „Erbstücke für’s Fest“ etwa warten schon auf die kommende Festsaison…
Die Geweihserie war seinerzeit die erste, die sie in ihrem neuen Atelier hergestellt hat. Sie ist noch immer eine ihrer Lieblingsserien – aber lange nicht die einzige! Die bunt verzierten Christbaumanhänger aus der Serie „Erbstücke für’s Fest“ etwa warten schon auf die kommende Festsaison…
Ihr Atelier war einst ein alter Schuppen, den sie gemeinsam mit ihrem Mann Jim Crozier vollständig entkernte. Einen Großteil des alten Baumaterials recycelte das Paar. Ungezieferbefall, eine undichte Dachrinne und starke Witterungseinflüsse stellten das Paar während der dreimonatigen Sanierung vor große Herausforderungen – aber es hat sich gelohnt.
Auf einen Blick
Hier arbeitet: Courtney Hamill vom Honeycomb Studio
In: Stadtteil West Midtown in Atlanta
Auf: 200 Quadratmeter