Subtiler Luxus und atemberaubende Ausblicke auf Formentera
Dieses nachhaltige Zuhause aus drei Wohnmodulen schmiegt sich in die felsige Küstenlandschaft. Spektakulär!
Das Anwesen liegt auf einem weitläufigen Grundstück in der Nähe von Platja de Migjorn, an der Südküste der Baleareninsel Formentera und punktet mit einem spektakulären Weitblick aufs Meer und den berühmten Torre Des Pi Des Català.
„Ein Wechselspiel zwischen schwer und leicht, Erde und Luft, Handwerkskunst und Hightech. Dieses Haus lotet verschiedene Kontraste aus“, so stellt der Architekt Marià Castelló den Bau in seiner Projektbeschreibung vor.
Die eindrucksvolle Landschaft mit ihren rauen Felsen wurde dabei wie eine Skulptur in den Entwurf integriert. Das Ergebnis ist „eine Reverenz an die Steinbrüche des berühmten Màres-Steins, ein besonderer Kalkstein, der typisch für die Balearen ist“, erzählt Castelló.
Die eindrucksvolle Landschaft mit ihren rauen Felsen wurde dabei wie eine Skulptur in den Entwurf integriert. Das Ergebnis ist „eine Reverenz an die Steinbrüche des berühmten Màres-Steins, ein besonderer Kalkstein, der typisch für die Balearen ist“, erzählt Castelló.
Entworfen hat Castelló das Haus für eine Familie mit ausgeprägtem Umweltbewusstsein. Es vereint diverse Passivhaustechniken, die sich im dortigen Klima bewährt haben, sowie eine große Zisterne, die das Regenwasser auffängt. Das Ensemble besteht aus drei in Leichtbauweise errichteten Wohnmodulen und einem Untergeschoss.
„Bei diesem Projekt haben wir besonders viel Zeit und Energie in die Vorabstudien investiert“, erklärt Castelló. Das Gesamtdesign „verweist auf zwei der bedeutendsten Traditionen der Insel: Das Untergeschoss ist eine Hommage an den Steinabbau und die Holzfassade des Obergeschosses verweist auf die traditionellen Bootshäuser aus Holz, die die Küste der Insel säumen.“
Die natürliche Höhle im Bereich des Haupteingangs war ein Überraschungsfund. Der Architekt hat sie entdeckt, als der Hausbau bereits im vollen Gange war.
„Mitten in einem der Innenhöfe, die wir entworfen hatten, sind wir auf diese natürliche Höhle gestoßen. Sie war ein echtes Geschenk, auch wenn wir dafür ein paar Anpassungen an unserem ursprünglichen Plan für den Haupteingang zum Untergeschoss vornehmen mussten“, so Castelló.
Von der Planung bis zur Umsetzung legten die Architekten großen Wert auf qualitativ hochwertige Materialien. Castelló erzählt, dass sie „wo immer möglich auf regionale Materialien zurückgriffen.“ Einerseits, weil das der explizite Wunsch ihrer Kunden war. Andererseits, um die Kriterien für umweltfreundliches Bauen zu erfüllen.
„Behauener Fels, Kiefer- und Tannenholz, recycelte Baumwollpaneele, weißer Marmor aus Macaeln und Silikatfarbe sind nur einige Beispiele für die sorgfältig ausgewählten Materialien, die jeden Raum des Hauses kennzeichnen.“
„Behauener Fels, Kiefer- und Tannenholz, recycelte Baumwollpaneele, weißer Marmor aus Macaeln und Silikatfarbe sind nur einige Beispiele für die sorgfältig ausgewählten Materialien, die jeden Raum des Hauses kennzeichnen.“
Grundriss Keller
Das Haus verfügt über zwei Etagen und eine Dachterrasse. Im Untergeschoss (siehe Grundriss) „wurde auf Stützwände verzichtet, sodass der felsige Untergrund sichtbar bleibt. Ein Betonelement [der weiße Streifen darüber – siehe Foto] grenzt den oberen Bereich ab und stützt das Obergeschoss“, erzählt der Architekt.
Der offenliegende, 40 Meter breite Fels macht das Untergeschoss zu einem echten Hingucker. „Wir hatten während der Bauarbeiten zunächst geotechnische Tests durchgeführt und uns dann für diese Variante entschieden. Bei den Grabungsarbeiten war höchste Präzision erforderlich. Aber der Stein sieht einfach toll aus und ist typisch für diese Gegend.“
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Im Obergeschoss haben die Architekten mit Brettsperrholz gearbeitet, das gleich mehrere Funktionen erfüllt: Es bildet die Bausubstanz und wurde für Oberflächen und Türen verwendet. „Was mich an dem Projekt besonders fasziniert hat, war der Materialkontrast zwischen Unter- und Obergeschoss“, erinnert sich der Architekt.
Von seinen Kunden genoss er von Anfang an vollstes Vertrauen, wie er erzählt: „Ich denke, das ist klar. Sie haben sich ganz auf meinen doch recht unkonventionellen Entwurf eingelassen.“
Von seinen Kunden genoss er von Anfang an vollstes Vertrauen, wie er erzählt: „Ich denke, das ist klar. Sie haben sich ganz auf meinen doch recht unkonventionellen Entwurf eingelassen.“
Im Badezimmer des Untergeschosses zeigt sich die Vorliebe des Architekten für moderne Lösungen. Die Einrichtung mit innovativen Elementen im Drahtgitter-Look strukturiert den Raum ganz ohne feste Bauelemente. „Ich habe mich für stabile, zwölf Millimeter starke Stangen entschieden.“
Bei der Holzlaminatoberfläche der Türen handelt es sich um das gleiche Tannenholz wie beim Brettsperrholz im Obergeschoss.
Die Stangenelemente ziehen sich wie ein roter Faden durch das Interieur, das eigens für dieses Projekt entworfen wurde. Einige Stücke sind von Diabla, der neuesten Marke aus dem Hause Gandía Blasco.
Die Stangenelemente ziehen sich wie ein roter Faden durch das Interieur, das eigens für dieses Projekt entworfen wurde. Einige Stücke sind von Diabla, der neuesten Marke aus dem Hause Gandía Blasco.
Grundriss Obergeschosse mit Hauptschlafzimmer (links) und Wohnzimmer (Mitte)
Der ungewöhnliche Grundriss des Hauses umfasst Innenhöfe, Übergänge und interessante Ausblicke.
Das Hauptschlafzimmer inklusive eines Badezimmers en Suite liegt abseits vom Trubel des restlichen Hauses, wie der Architekt betont. Auch auf der Terrasse können die Bewohner ihre Privatsphäre genießen.
Zu den Materialien im Badezimmer en Suite gehören: Brettsperrholz aus Tanne (Wände, Vertäfelung und Finish), 30 mal 15 Zentimeter große weiße Macael Marmorfliesen für Boden und Wände sowie maßgefertigte Stücke aus Corian.


























Auf einen Blick
Hier wohnt: eine Familie
In: Bosc d’en Pep Ferrer, Formentera, Spanien
Auf: 243,59 Quadratmetern und 71,73 Quadratmetern im Untergeschoss
Baukosten: ca. 750.000 Euro
Architekten: Marià Castelló Architecture