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Terrakotta – im Königreich der Blumentöpfe
Aus unglasiert gebranntem Ton kann man fast alles machen: Fliesen, Kübel, sogar Krieger. Alles über das Material und wie man damit wohnt
Anne Roesner
3. Dezember 2014
Houzz Deutschland Contributor. Designerin Schwerpunkt Eco
www.faserwerken.de
Houzz Deutschland Contributor. Designerin Schwerpunkt Eco
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Beim Stichwort Terrakotta denken die meisten an große, rotbraune Pflanzenkübel, in denen Zitronenbäume wachsen. Doch längst hat das seit der Antike bekannte Material Einzug in unsere Breitengrade gehalten. Terrakotta verbreitet eine warme, wohnliche Atmosphäre und findet vor allem bei der Herstellung von Pflanzenkübeln, Fliesen und dekorativen Plastiken Verwendung. Nicht nur in Italien wird das Material seit Jahrhunderten verarbeitet, der erste Kaiser Chinas ließ sich für sein Mausoleum 210 v. Chr. eine ganze Armee tönerner Krieger formen. In diesem Sinne: ein Königreich für einen Blumentopf!
Was ist Terrakotta?
Das Wort Terrakotta kommt aus dem Italienischen und bedeutet übersetzt „gebrannte Erde“. Es besteht aus sehr eisenhaltigem roten oder gelben Ton. Dieser wird bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen von etwa 900-1000 Grad Celsius einmalig gebrannt. Terrakotta ist einer der ältesten Werkstoffe und wurde schon in der Antike verwendet. Laut alter Überlieferungen entdeckte man das Material durch einen Zufall: Ton aus der Erde kam einer Feuerstelle sehr nahe und verhärtete dann durch die Hitze zu einer widerstandsfähigen Masse.
Man benutzte das Material fortan für Aufbewahrungsgefäße für Öle und Getreide, machte daraus Plastiken und Reliefplatten. Klassischerweise werden Terrakotta-Produkte nicht glasiert.
Das Wort Terrakotta kommt aus dem Italienischen und bedeutet übersetzt „gebrannte Erde“. Es besteht aus sehr eisenhaltigem roten oder gelben Ton. Dieser wird bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen von etwa 900-1000 Grad Celsius einmalig gebrannt. Terrakotta ist einer der ältesten Werkstoffe und wurde schon in der Antike verwendet. Laut alter Überlieferungen entdeckte man das Material durch einen Zufall: Ton aus der Erde kam einer Feuerstelle sehr nahe und verhärtete dann durch die Hitze zu einer widerstandsfähigen Masse.
Man benutzte das Material fortan für Aufbewahrungsgefäße für Öle und Getreide, machte daraus Plastiken und Reliefplatten. Klassischerweise werden Terrakotta-Produkte nicht glasiert.
Was ist Impruneta?
Wer sich etwas näher mit Terrakotta beschäftigt, wird auf den Begriff Impruneta stoßen. Dieser bezeichnet eine bestimmte Terrakotta-Art von hoher Qualität. Sie ist nach dem kleinen Dorf Impruneta in der Toskana benannt, wo es besonders mineralstoffhaltigen Ton gibt, der weltweit einzigartig ist. Er besitzt einen hohen Anteil an Mineralien, Aluminium-, Kupfer- und Eisenoxiden, die beim Brennen miteinander verschmelzen. Dies macht die Produkte außerordentlich langlebig, robust und frostresistent.
In der Region hat Terrakotta eine lange Tradition, und das Handwerk wurde über Jahrhunderte hinweg perfektioniert. Die Kübel werden noch von Hand gefertigt.
Wer sich etwas näher mit Terrakotta beschäftigt, wird auf den Begriff Impruneta stoßen. Dieser bezeichnet eine bestimmte Terrakotta-Art von hoher Qualität. Sie ist nach dem kleinen Dorf Impruneta in der Toskana benannt, wo es besonders mineralstoffhaltigen Ton gibt, der weltweit einzigartig ist. Er besitzt einen hohen Anteil an Mineralien, Aluminium-, Kupfer- und Eisenoxiden, die beim Brennen miteinander verschmelzen. Dies macht die Produkte außerordentlich langlebig, robust und frostresistent.
In der Region hat Terrakotta eine lange Tradition, und das Handwerk wurde über Jahrhunderte hinweg perfektioniert. Die Kübel werden noch von Hand gefertigt.
Welche Eigenschaften hat Terrakotta?
- luftdurchlässig
- beliebig formbar im ungebrannten Zustand
- wird nur einmal gebrannt
- nimmt Wasser auf und gibt es langsam wieder ab – ideal für Pflanzen
- kühlt die Pflanzenerde ab (Verdunstung dank Porosität)
- meistens nicht frostsicher, bis auf Imprunenta-Produkte
- leicht zu bearbeiten
- sehr langlebig
- braucht keine Glasur
Terrakotta + Frost – geht das?
Da Terrakotta die Eigenschaft besitzt, Wasser aufzunehmen und sich Wasser beim Gefrieren ausdehnt, können die Töpfe bei Frost zerspringen. Deswegen ist es ratsam, Terrakotta-Gefäße im Winter stets ins Haus zu holen oder sie gegen Kälte zu schützen, indem man sie in Schafwollmatten oder Jutesäcke wickelt.
Impruneta mit seinem hohen Gehalt an Mineralien hingegen ist überwiegend frostresistent.
Mehr: 15 Dinge, die Sie tun sollten, um den Winter zu überstehen >>>
Da Terrakotta die Eigenschaft besitzt, Wasser aufzunehmen und sich Wasser beim Gefrieren ausdehnt, können die Töpfe bei Frost zerspringen. Deswegen ist es ratsam, Terrakotta-Gefäße im Winter stets ins Haus zu holen oder sie gegen Kälte zu schützen, indem man sie in Schafwollmatten oder Jutesäcke wickelt.
Impruneta mit seinem hohen Gehalt an Mineralien hingegen ist überwiegend frostresistent.
Mehr: 15 Dinge, die Sie tun sollten, um den Winter zu überstehen >>>
Terrakotta im Innenbereich?
Fliesen aus Terrakotta sind in der Küche und im Bad sehr beliebt. Man kann sie leicht abwischen, und sie sorgen für eine freundliche Raumwirkung. Im Sommer sind die Fliesen angenehm kühl.
Brot bleibt übrigens in Terrakotta-Gefäßen länger frisch.
Fliesen aus Terrakotta sind in der Küche und im Bad sehr beliebt. Man kann sie leicht abwischen, und sie sorgen für eine freundliche Raumwirkung. Im Sommer sind die Fliesen angenehm kühl.
Brot bleibt übrigens in Terrakotta-Gefäßen länger frisch.
Welche Farbnuancen gibt es?
Terrakotta kommt je nach Materialzusammensetzung in verschiedenen Farbnuancen vor. Es bewegt sich zwischen einer bräunlich roten (eisenhaltigen) und einer gelbockerfarbenen (kalkhaltigen) Tönung. Im Außenbereich verwittert Terrakotta im Laufe der Zeit und bekommt einen weißgrauen Überzug, was den typischen Vintage-Look ausmacht.
Terrakotta kommt je nach Materialzusammensetzung in verschiedenen Farbnuancen vor. Es bewegt sich zwischen einer bräunlich roten (eisenhaltigen) und einer gelbockerfarbenen (kalkhaltigen) Tönung. Im Außenbereich verwittert Terrakotta im Laufe der Zeit und bekommt einen weißgrauen Überzug, was den typischen Vintage-Look ausmacht.
Gerade die Kombination von verschiedenen Farbnuancen bei Terrakotta-Fliesen wirkt besonders spannend. Es sorgt für Lebendigkeit und Natürlichkeit.
Terrakotta als Farbe
Abgeleitet von der Keramikart bezeichnet Terrakotta auch eine Farbe: Rötlichbraun. Sie sorgt stets für eine warme, gemütliche Atmosphäre. In Kombination mit Holzmöbeln, Korbsesseln und warmem Kaminfeuer kommt sie besonders gut zur Geltung.
Abgeleitet von der Keramikart bezeichnet Terrakotta auch eine Farbe: Rötlichbraun. Sie sorgt stets für eine warme, gemütliche Atmosphäre. In Kombination mit Holzmöbeln, Korbsesseln und warmem Kaminfeuer kommt sie besonders gut zur Geltung.
Womit kombinieren?
Terrakotta passt hervorragend zu anderen Brauntönen. Die erdige Palette vermittelt Ruhe, Natürlichkeit und Harmonie. Muster in diesem Spektrum, beispielsweise in Weiß auf Braun, spiegeln die weißgräuliche Patina der Terrakotta-Gefäße wieder.
Terrakotta passt hervorragend zu anderen Brauntönen. Die erdige Palette vermittelt Ruhe, Natürlichkeit und Harmonie. Muster in diesem Spektrum, beispielsweise in Weiß auf Braun, spiegeln die weißgräuliche Patina der Terrakotta-Gefäße wieder.
Doch nicht nur Erdtöne gehen gut mit Terrakotta zusammen, auch komplementäre, knallige Töne wie Türkis passen dazu. Das kühle Blaugrün bietet einen tollen Kontrast zum warmen Ton, und gemeinsam erinnern sie an die Elemente Erde und Wasser.
Terrakotta und Pflanzengrün
Saftiges Pflanzengrün ist die Komplementärfarbe des rötlich-erdigen Tons. Deswegen sehen Pflanzen in Terrakottatöpfen so prächtig aus. Eine weißstrahlende Hauswand bietet den perfekten Hintergrund und sorgt für Frische. Diese Kombination ist typisch für den mediterranen Look.
Inspiration: Dolce Vita! Wohnen wie am Mittelmeer >>>
Saftiges Pflanzengrün ist die Komplementärfarbe des rötlich-erdigen Tons. Deswegen sehen Pflanzen in Terrakottatöpfen so prächtig aus. Eine weißstrahlende Hauswand bietet den perfekten Hintergrund und sorgt für Frische. Diese Kombination ist typisch für den mediterranen Look.
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