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Textiltapeten: High Fashion für Ihre Wand!
Eine textile Wandverkleidung aus Stoffen oder Pflanzenfasern ist edel, schön, behaglich – und dämmend: Ästhetik und Nutzen für Ihre Wände
Anne Roesner
16. Oktober 2014
Houzz Deutschland Contributor. Designerin Schwerpunkt Eco
www.faserwerken.de
Houzz Deutschland Contributor. Designerin Schwerpunkt Eco
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Schon während der Renaissance schmückten Wandteppiche majestätische Räume und waren ein Zeichen von Wohlstand. Man verwendete sie nicht nur auf Grund ihrer ästhetischen Eigenschaften, sondern auch, um dahinter unebene, sandige oder unverputzte Wände zu verstecken.
Auch heute erhalten blanke Wände mit Textiltapeten oder Stoffbespannungen ein wohnliches und dekoratives Aussehen – dass die Textilien Geräusche absorbieren und die Wärmedämmung optimieren, ist ein toller Nebeneffekt. Ob als natürliche Textiltapete, ein Vorhang, Wandteppich oder Stoffüberzug, wir zeigen Ihnen Prêt-à-porter für Ihre Wand!
Auch heute erhalten blanke Wände mit Textiltapeten oder Stoffbespannungen ein wohnliches und dekoratives Aussehen – dass die Textilien Geräusche absorbieren und die Wärmedämmung optimieren, ist ein toller Nebeneffekt. Ob als natürliche Textiltapete, ein Vorhang, Wandteppich oder Stoffüberzug, wir zeigen Ihnen Prêt-à-porter für Ihre Wand!
Textiltapeten
Charakteristisch für Textiltapeten sind Vlies- oder Papierbahnen, auf denen Pflanzenfasern parallel angeordnet wurden. Seegras, Bambus, Hanf, Baumwolle, Sisal oder Seide sind dabei geeignete Fasern mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Während Seegrasfasern, wie hier im Bild, eher grob und rustikal wirken, zeigen Seidenfasern eine besonders feine und leichte Struktur. Die Unregelmäßigkeiten in der Faserdicke und Farbschattierungen des Seegrases sind Ausdruck von Individualität und Natürlichkeit.
Textiltapeten haben den Vorteil, wärme- und schalldämmend zu sein: je dicker die textile Schicht, desto höher ihre Dämmwirkung. Nachteilig ist jedoch, dass sich lästige Gerüche in den Stoffen leicht verfangen und man diese nur mühsam entfernen kann. Daher sind Stoffe und Textiltapeten in der Küche eher ungeeignet, im Schlaf- und Wohnbereich dafür aber umso beliebter.
Charakteristisch für Textiltapeten sind Vlies- oder Papierbahnen, auf denen Pflanzenfasern parallel angeordnet wurden. Seegras, Bambus, Hanf, Baumwolle, Sisal oder Seide sind dabei geeignete Fasern mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Während Seegrasfasern, wie hier im Bild, eher grob und rustikal wirken, zeigen Seidenfasern eine besonders feine und leichte Struktur. Die Unregelmäßigkeiten in der Faserdicke und Farbschattierungen des Seegrases sind Ausdruck von Individualität und Natürlichkeit.
Textiltapeten haben den Vorteil, wärme- und schalldämmend zu sein: je dicker die textile Schicht, desto höher ihre Dämmwirkung. Nachteilig ist jedoch, dass sich lästige Gerüche in den Stoffen leicht verfangen und man diese nur mühsam entfernen kann. Daher sind Stoffe und Textiltapeten in der Küche eher ungeeignet, im Schlaf- und Wohnbereich dafür aber umso beliebter.
Natürlich oder gefärbt
Textiltapeten können unterschiedliche Looks unterstreichen – naturbelassene Fasern fügen sich zum Beispiel gut in Wohnräume mit neutralen Farben ein. Die Farbgebung geht von Weiß (Baumwolle) über gelbliches Beige bis hin zu dunklen Erdtönen.
Mit gefärbten Fasern hingegen peppen Sie Ihr Zimmer auf. Das tiefe Meeresblau dieser Hanf-Tapete wirkt zum Beispiel beruhigend, ist aber dennoch der Blickfang im Schlafzimmer. Oder wie wäre es mit einer Naturtapete in knalligem Pink?
Textiltapeten können unterschiedliche Looks unterstreichen – naturbelassene Fasern fügen sich zum Beispiel gut in Wohnräume mit neutralen Farben ein. Die Farbgebung geht von Weiß (Baumwolle) über gelbliches Beige bis hin zu dunklen Erdtönen.
Mit gefärbten Fasern hingegen peppen Sie Ihr Zimmer auf. Das tiefe Meeresblau dieser Hanf-Tapete wirkt zum Beispiel beruhigend, ist aber dennoch der Blickfang im Schlafzimmer. Oder wie wäre es mit einer Naturtapete in knalligem Pink?
Seide
Sehr edel sind Tapeten aus Seide. Im Gegensatz zu Kettfadentapeten, bei denen die Fäden in Längsrichtung auf Papier liegen, ist diese hier aus feinen Fasern gewebt. Der Look hat jedoch seinen Preis. Echte Seidentapeten, zudem handbemalt aus China, kosten zwischen 800 und 1500 Euro je Tafel, wobei Tafeln etwa 3,40 Meter hoch und 90 Zentimeter breit sind.
Sehr edel sind Tapeten aus Seide. Im Gegensatz zu Kettfadentapeten, bei denen die Fäden in Längsrichtung auf Papier liegen, ist diese hier aus feinen Fasern gewebt. Der Look hat jedoch seinen Preis. Echte Seidentapeten, zudem handbemalt aus China, kosten zwischen 800 und 1500 Euro je Tafel, wobei Tafeln etwa 3,40 Meter hoch und 90 Zentimeter breit sind.
Vernähtes Zeitungspapier
Diese Tapete besteht aus Streifen von alten Zeitungen, die mit dünnen Nylonfäden verwebt sind. Das Gewebe ist wie bei Textiltapeten auf einem Papieruntergrund angebracht. Die verschieden farbigen Schnipsel sorgen für einen lebendigen Gesamteindruck. Wer dem typischen vergilbten Dessin alter Zeitungen entgegenwirken möchte, sollte zum Schutz die Oberfläche des Zeitungsgewebes mit Klarlack versiegeln.
Diese Tapete besteht aus Streifen von alten Zeitungen, die mit dünnen Nylonfäden verwebt sind. Das Gewebe ist wie bei Textiltapeten auf einem Papieruntergrund angebracht. Die verschieden farbigen Schnipsel sorgen für einen lebendigen Gesamteindruck. Wer dem typischen vergilbten Dessin alter Zeitungen entgegenwirken möchte, sollte zum Schutz die Oberfläche des Zeitungsgewebes mit Klarlack versiegeln.
Richtig tapezieren
Das Tapezieren mit Textiltapeten ist aufwendig und verlangt einiges an Fingerspitzengefühl. Sie benötigen einen Spezialkleister, der das höhere Gewicht der Tapete hält. Eine besondere Herausforderung stellen die Nahtstellen dar. Idealerweise setzen Sie die Bahnen so an, dass die Pflanzenfasern ohne Unterbrechung horizontal fortlaufen.
Für ein wirklich sauberes Ergebnis ist es ratsam, einen Experten zu engagieren. Auf Houzz finden Sie sicher einen passenden Experten in Ihrer Region.
Das Tapezieren mit Textiltapeten ist aufwendig und verlangt einiges an Fingerspitzengefühl. Sie benötigen einen Spezialkleister, der das höhere Gewicht der Tapete hält. Eine besondere Herausforderung stellen die Nahtstellen dar. Idealerweise setzen Sie die Bahnen so an, dass die Pflanzenfasern ohne Unterbrechung horizontal fortlaufen.
Für ein wirklich sauberes Ergebnis ist es ratsam, einen Experten zu engagieren. Auf Houzz finden Sie sicher einen passenden Experten in Ihrer Region.
Wandteppich
Gewebte oder geknüpfte Wandteppiche haben eine lange Tradition und sind seit Jahrhunderten fester Einrichtungsbestandteil in herrschaftlichen Häusern. Mit einem Wandteppich und Tapisserien drückte man neben Reichtum und Wohlstand auch die Zugehörigkeit aus. Sie zeigten das Wappen der Familie oder charakteristische Muster und Farben.
Heute kann man Wandteppiche alternativ zu Gemälden einsetzen. Der kostbare Teppich hier ist definitiv der Hingucker der Wohnung, seine tibetische Ornamentik erzeugt auf wundersame Weise einen Hauch Bohème.
Gewebte oder geknüpfte Wandteppiche haben eine lange Tradition und sind seit Jahrhunderten fester Einrichtungsbestandteil in herrschaftlichen Häusern. Mit einem Wandteppich und Tapisserien drückte man neben Reichtum und Wohlstand auch die Zugehörigkeit aus. Sie zeigten das Wappen der Familie oder charakteristische Muster und Farben.
Heute kann man Wandteppiche alternativ zu Gemälden einsetzen. Der kostbare Teppich hier ist definitiv der Hingucker der Wohnung, seine tibetische Ornamentik erzeugt auf wundersame Weise einen Hauch Bohème.
Aber schwere Wandteppiche sind nicht jedermanns Sache – sie können erdrückend wirken. Dann ist vielleicht ein Teppich aus dünnerem Gewebe die richtige Wahl für Ihre Wand – und leicht zu befestigen ist er obendrein.
Textile Wandbespannung
Weder ein Farbanstrich noch Tapete taugt für Ihre Zwecke? Wie wäre es denn dann mit einer Wandbespannung aus Stoff, vielleicht mit einem ornamentalen Muster? Wandkleider verbessern die Raumakustik, absorbieren Geräusche und erhöhen die Wärmedämmung.
Montage:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Wand zu bespannen.
Weder ein Farbanstrich noch Tapete taugt für Ihre Zwecke? Wie wäre es denn dann mit einer Wandbespannung aus Stoff, vielleicht mit einem ornamentalen Muster? Wandkleider verbessern die Raumakustik, absorbieren Geräusche und erhöhen die Wärmedämmung.
Montage:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Wand zu bespannen.
- An allen vier Seiten werden Klemmleisten angebracht, in die der Stoff gespannt ist. Oft unterfüttert man ihn mit Vlies für eine bessere Wärme- und Schalldämmung.
- Eine andere Möglichkeit ist, den Stoff auf einen passenden Holzrahmen zu tackern, ähnlich wie bei einer Leinwand. Der bespannte Rahmen wird dann an die Wand gehängt oder geschraubt – und verkleidet unebene Untergründe besonders stilvoll. Auch hier kann Vlies unterlegt werden.
- Bespannen Sie eine Spanplatte in der gewünschten Größe mit dem ausgewählten Stoff und schrauben Sie diese an die Wand. Der Vorteil besteht darin, dass Sie so spezielle Formate oder nur bestimmte Partien einer Wand beziehen können.
Einrahmen
Stoffe eignen sich auch dann gut, wenn Sie farbliche und strukturelle Akzente im Raum setzen wollen. Eingerahmt mit Leisten entsteht so ein ganz eigenes Bild – das Sie ganz nach Vorlieben natürlich auch noch mit Bildern schmücken können.
Stoffe eignen sich auch dann gut, wenn Sie farbliche und strukturelle Akzente im Raum setzen wollen. Eingerahmt mit Leisten entsteht so ein ganz eigenes Bild – das Sie ganz nach Vorlieben natürlich auch noch mit Bildern schmücken können.
Vorhang
Ein simpler Vorhang ist sicherlich die flexibelste Form eines textilen Wandschmucks. Die Stoffbahnen werden in eine Gardinenleiste gehängt und können je nach Bedarf zur Seite geschoben werden. Der Vorhang muss nicht an einer Wand befestigt werden, sondern kann auch als Raumtrenner dienen – und nebenbei verschwindet gleich ein unansehnlicher Kleiderschrank oder Gerümpel. Kissen und Polsterbezüge aus dem gleichen Stoff sorgen für einen einheitlichen Look.
Ein simpler Vorhang ist sicherlich die flexibelste Form eines textilen Wandschmucks. Die Stoffbahnen werden in eine Gardinenleiste gehängt und können je nach Bedarf zur Seite geschoben werden. Der Vorhang muss nicht an einer Wand befestigt werden, sondern kann auch als Raumtrenner dienen – und nebenbei verschwindet gleich ein unansehnlicher Kleiderschrank oder Gerümpel. Kissen und Polsterbezüge aus dem gleichen Stoff sorgen für einen einheitlichen Look.
Drapierung
Mit einer Drapierung verleihen Sie Wänden eine dreidimensionale Struktur. Legen Sie den Stoff über die ganze Wandbreite in Falten, raffen oder binden Sie ihn ab wie in diesem Kinderzimmer. Gerade Dachschrägen bieten sich für solch eine Drapierung natürlich besonders an.
MEHR
Die Natur an die Wand genagelt: Wandgestaltung mit Holz, Moos und Co.
Warum denn immer nur hartes Weiß? Über den Triumphzug feiner Farben an unseren Wänden
Völlig von der Rolle: Tapeten im Bad
Mit einer Drapierung verleihen Sie Wänden eine dreidimensionale Struktur. Legen Sie den Stoff über die ganze Wandbreite in Falten, raffen oder binden Sie ihn ab wie in diesem Kinderzimmer. Gerade Dachschrägen bieten sich für solch eine Drapierung natürlich besonders an.
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