Topf Secret: In dieser Küche verschwindet Chaos auf Knopfdruck
Hinter dunklen Küchenfronten verschwindet bei Bedarf schmutziges Geschirr. Gegessen wird an der Kücheninsel
Josefine Andrae
17. November 2018
Houzz-Contributor mit einer Vorliebe für schöne Deko, Mitbringseln aus fernen Ländern, Bücher, Blumen und Pflanzen aller Art.
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Auf einen Blick
Hier kocht und isst: eine vierköpfige Familie
In: Bamberg
Auf: 16 Quadratmetern
Experten: Küche und Raum Pornschlegel
Hier kocht und isst: eine vierköpfige Familie
In: Bamberg
Auf: 16 Quadratmetern
Experten: Küche und Raum Pornschlegel
Idee
Die Bauherren, designinteressierte Eheleute, sind mit einer ganz klaren Idee an Norbert Pornschlegel und sein Team herangetreten: Sie wünschten sich eine Kücheninsel aus Beton. Und einen Spülbereich, den sie mühelos verschwinden lassen können, wenn er unaufgeräumt ist. Ein recht ungewöhnliches Projekt, wie Norbert Pornschlegel erzählt: „Aber wir sind knappe 30 Jahre am Markt und in der Gegend dafür bekannt, dass wir auch das Besondere realisieren können.“
Die Bauherren, designinteressierte Eheleute, sind mit einer ganz klaren Idee an Norbert Pornschlegel und sein Team herangetreten: Sie wünschten sich eine Kücheninsel aus Beton. Und einen Spülbereich, den sie mühelos verschwinden lassen können, wenn er unaufgeräumt ist. Ein recht ungewöhnliches Projekt, wie Norbert Pornschlegel erzählt: „Aber wir sind knappe 30 Jahre am Markt und in der Gegend dafür bekannt, dass wir auch das Besondere realisieren können.“
Umsetzung
Bei der Gestaltung der Kücheninsel griffen Pornschlegel und seine Mitarbeiter hauptsächlich auf zwei Materialien zurück: massives Eichenholz für das Innenleben und Echtbeton für die Fronten.
Die Umsetzung stellte die Küchen-Experten vor einige Herausforderungen. Eine der größten bestand darin, dass sie eine haltbare Befestigung für die Fronten aus Beton finden mussten. Mit etwa 100 Kilogramm pro Quadratmeter bringen die Platten einiges auf die Waage. „Schrauben oder Dübel reichen da nicht“, erklärt Pornschlegel. Die Hülsen zur Befestigung mussten also vorher in die Form gegossen werden und dann genau mit den in das Holz gebohrten Löchern übereinstimmen. „Da muss alles exakt passen.“ Das gilt auch für die Induktionskochfelder, die flächenbündig in die Arbeitsplatte der Kochinsel eingelassen sind.
Bei der Gestaltung der Kücheninsel griffen Pornschlegel und seine Mitarbeiter hauptsächlich auf zwei Materialien zurück: massives Eichenholz für das Innenleben und Echtbeton für die Fronten.
Die Umsetzung stellte die Küchen-Experten vor einige Herausforderungen. Eine der größten bestand darin, dass sie eine haltbare Befestigung für die Fronten aus Beton finden mussten. Mit etwa 100 Kilogramm pro Quadratmeter bringen die Platten einiges auf die Waage. „Schrauben oder Dübel reichen da nicht“, erklärt Pornschlegel. Die Hülsen zur Befestigung mussten also vorher in die Form gegossen werden und dann genau mit den in das Holz gebohrten Löchern übereinstimmen. „Da muss alles exakt passen.“ Das gilt auch für die Induktionskochfelder, die flächenbündig in die Arbeitsplatte der Kochinsel eingelassen sind.
An der Wand, an der die Spüle ihren Platz finden sollte, entschieden sich die Bauherren für ein 1,80 Meter breites Modul mit flexibler Front, flankiert von je einer 60 Zentimeter breiten Tür. Auch hier kam massives Eichenholz zum Einsatz, das diesmal jedoch dunkel gebeizt wurde. Mit Liebe zum Detail haben die Küchenexperten das Fugenbild für die Holzfronten entwickelt: Es handelt sich dabei um Blindfugen, also optisch angetäuschte Fugen, die die Türen für ein stimmiges Gesamtbild optisch unterteilen.
Besondere Gestaltung
Das Highlight der Küche ist die Front vor dem Spülenbereich: Sie lässt sich so schließen, dass nur noch die etwa fünf Zentimeter dicke Kante der Edelstahlspüle zu sehen ist. Hinter dem Modul verschwinden schmutziges Geschirr und Ähnliches, sobald die Mahlzeit auf dem Küchenblock serviert wird. Ist dann Zeit zum Ab- und Aufräumen, kann die Front wieder hochgefahren werden.
Das Highlight der Küche ist die Front vor dem Spülenbereich: Sie lässt sich so schließen, dass nur noch die etwa fünf Zentimeter dicke Kante der Edelstahlspüle zu sehen ist. Hinter dem Modul verschwinden schmutziges Geschirr und Ähnliches, sobald die Mahlzeit auf dem Küchenblock serviert wird. Ist dann Zeit zum Ab- und Aufräumen, kann die Front wieder hochgefahren werden.
Technik
Die Front wird per Knopfdruck bedient und über einen Motor betrieben, der sich hinter den festen Modulen oberhalb der Spüle versteckt. Damit sich der Motor bequem warten lässt, haben die Experten einen speziellen Revisionsschacht eingebaut.
Die Front wird per Knopfdruck bedient und über einen Motor betrieben, der sich hinter den festen Modulen oberhalb der Spüle versteckt. Damit sich der Motor bequem warten lässt, haben die Experten einen speziellen Revisionsschacht eingebaut.
Materialien
Bei der Wahl der Materialien waren die Bauherren sehr anspruchsvoll. Sie legten großen Wert auf echte Materialien – weder kunststoffummantelte Eiche oder künstlich nachgebildete Betonfronten sollten verwendet werden. Pornschlegel ist überzeugt: „Man fühlt sich einfach wohler in Räumen, in denen viele natürliche Materialien verwendet werden.“
Bei der Wahl der Materialien waren die Bauherren sehr anspruchsvoll. Sie legten großen Wert auf echte Materialien – weder kunststoffummantelte Eiche oder künstlich nachgebildete Betonfronten sollten verwendet werden. Pornschlegel ist überzeugt: „Man fühlt sich einfach wohler in Räumen, in denen viele natürliche Materialien verwendet werden.“
In der Küche kamen deshalb nur Eiche, Kiefer, Edelstahl und Beton zum Einsatz. Für Beton haben sich die Bauherren neben der stilvollen Optik auch entschieden, weil das Material eine glatte und warme Oberfläche hat. Als offenporiger Werkstoff ist es zwar nicht immun gegen äußere Einwirkungen, aber gerade das macht laut Pornschlegel den Reiz aus: „Beton lebt wie eine Lederjacke von der Patina und wird mit dem Alter immer schöner.“
Mehr zum Thema:
► Perfektes Paar: Was passt zu einer Küchenarbeitsplatte aus Beton?
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Auch meine Meinung, sehr gut durchdacht , perfekt umgesetzt und in der Wirkung clean !
Schön als Küche für einen urban lebenden Single oder ein DINK‘s Paar , Küchen in welchen eher nur gelegentlich gekocht wird .
Für eine Familie jedoch , in welcher täglich gekocht wird und vermutlich auch häufiger mal Gäste bewirtet werden , von den Arbeitsabläufen her ungünstig.
.... und by the way - so unsinnlich ! Zubereiten , kochen, essen , das Alles macht Spaß- aber nicht wenn man das Gefühl hat, das schon eine einzige herumliegende Zitrone das „ optische Gesamtkunstwerk „ zerstört.
Aber wie sieht sie denn nun aus, wenn alles geschlossen ist? wie irritierend, das Verschwinden des schmuddeligen Spülenbereichs zum Thema zu machen und dann nicht zu zeigen, wie die Variante mit herabgelassener Front wirkt. Küche toll, Redaktion unaufmerksam