Traum-Houzz: Ein dänisches Sommerhaus feiert die Unterschiede
Dieses Haus in Aarhus hat ungewöhnlich viele Material- und Farbkontraste zu bieten. Dadurch wirkt jeder Raum einzigartig
Kasper Iversen
9. Dezember 2018
Fotos von Mia Mortensen
Auf einen Blick
Hier wohnen: die Architekten Mette Wienberg von Wienberg Architects und Martin Wienberg von Friis & Moltke mit ihrem zehnjährigen Sohn Oscar
In: Højbjerg, Aarhus, Dänemark
Auf: etwa 182 Quadratmetern
Planung, Budget und Umbau
In die Renovierung ihres 1942 erbauten Hauses in der Nähe des Stadtzentrums von Aarhus ließen Mette und Martin Wienberg eine ganze Reihe außergewöhnlicher Ideen einfließen. Zum Beispiel verfügt das Haus über ein asymmetrisch mit Eichenholz verkleidetes Wohnzimmer, das an die Sonderedition einer Zigarrenschachtel erinnert, ein Schlafzimmer, das vom Boden bis zur Decke weiß ist, und ein kleines Atrium in der Mitte des Hauses, das für viel Tageslicht sorgt. Vielleicht noch eindrucksvoller ist die Tatsache, dass jeder Raum in einem bestimmten Farbschema gestaltet wurde und dadurch seine ganz eigene Wirkung erhält. Das Resultat ist überraschend kontrastreich – und doch in sich stimmig.
Auf einen Blick
Hier wohnen: die Architekten Mette Wienberg von Wienberg Architects und Martin Wienberg von Friis & Moltke mit ihrem zehnjährigen Sohn Oscar
In: Højbjerg, Aarhus, Dänemark
Auf: etwa 182 Quadratmetern
Planung, Budget und Umbau
In die Renovierung ihres 1942 erbauten Hauses in der Nähe des Stadtzentrums von Aarhus ließen Mette und Martin Wienberg eine ganze Reihe außergewöhnlicher Ideen einfließen. Zum Beispiel verfügt das Haus über ein asymmetrisch mit Eichenholz verkleidetes Wohnzimmer, das an die Sonderedition einer Zigarrenschachtel erinnert, ein Schlafzimmer, das vom Boden bis zur Decke weiß ist, und ein kleines Atrium in der Mitte des Hauses, das für viel Tageslicht sorgt. Vielleicht noch eindrucksvoller ist die Tatsache, dass jeder Raum in einem bestimmten Farbschema gestaltet wurde und dadurch seine ganz eigene Wirkung erhält. Das Resultat ist überraschend kontrastreich – und doch in sich stimmig.
Martin und Mette Wienberg übernahmen die Planung selbst und verwandelten das ursprünglich 80 Quadratmeter umfassende Gebäude in ein großzügiges, rund 182 Quadratmeter großes Sommerhaus. Eine ihrer Prioritäten bestand darin, ein relativ moderates Budget einzuhalten. „Die Baukosten pro Quadratmeter waren vergleichsweise niedrig. Das lag zum Teil daran, dass wir einige Materialien eingesetzt haben, die für sich betrachtet vielleicht nicht besonders spektakulär oder schön sind, aber hier überraschend gut funktionieren, vor allem in größeren Bereichen“, sagt Martin.
Ein Atrium als MittelpunktEine durchdachte Beleuchtung trägt ihren Teil zu dieser Wirkung bei. „Auf diese Weise werden keine teuren Materialien benötigt. Licht spielt in der Regel die wichtigste Rolle. Ob es sich bei dem Fußboden um teures oder günstigeres Holz oder um Rohbeton handelt, tritt in den Hintergrund“, sagt er. Die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen, ist ebenfalls unerlässlich. „Man muss nicht überall teures Material verwenden. Vermeiden Sie es, sich von Anfang an auf jedes einzelne Detail zu konzentrieren – das treibt nur die Kosten in die Höhe. Denken Sie stattdessen allgemein: Was ist für jeden Raum das Wichtigste?“
Ein Mini-Atrium bildet den Mittelpunkt des Hauses. „Es ist nicht unbedingt ein nützlicher Raum, sondern eher ein ‚Loch‘ im Haus. Aber es lässt das Sonnenlicht herein und dient der Lüftung“, sagt Martin. Das Atrium war ursprünglich ein Außenhof, gebildet von drei Seiten des U-förmigen Hauses. Jede Menge Tageslicht strömt durch diesen quadratischen Glasrahmen in das Haus. „Der Innenhof ist das visuelle Zentrum des Hauses. Da er durchsichtig ist, bekommt man ein Gefühl dafür, was in anderen Teilen des Hauses passiert. Das macht für mich seine Qualität aus.“
Ein Mini-Atrium bildet den Mittelpunkt des Hauses. „Es ist nicht unbedingt ein nützlicher Raum, sondern eher ein ‚Loch‘ im Haus. Aber es lässt das Sonnenlicht herein und dient der Lüftung“, sagt Martin. Das Atrium war ursprünglich ein Außenhof, gebildet von drei Seiten des U-förmigen Hauses. Jede Menge Tageslicht strömt durch diesen quadratischen Glasrahmen in das Haus. „Der Innenhof ist das visuelle Zentrum des Hauses. Da er durchsichtig ist, bekommt man ein Gefühl dafür, was in anderen Teilen des Hauses passiert. Das macht für mich seine Qualität aus.“
Blick von der Küche (die nicht Teil der ursprünglichen Struktur war) in den originalen Gebäudeteil. Der Flur befindet sich rechts, das Atrium links.
Das SchlafzimmerDas weiße Schlafzimmer liegt, vom Eingang aus betrachtet, auf der gegenüberliegenden Seite des Atriums. „Bis auf die Terrassenöffung hat das Schlafzimmer keine Fenster. Obwohl es nur Licht von einer Seite gibt, wirkt es hell und einladend, weil es komplett weiß ist“, sagt Martin. „Der Raum lädt dazu ein, vor dem Einschlafen richtig abzuschalten. Dort zu liegen, auf die grünen Pflanzen zu schauen und intensiv mit der Jahreszeit und dem Wetter in Kontakt zu treten, macht mich sehr glücklich. Manchmal scheint das Mondlicht durch das Terrassenfenster. Alles ist dann in dieses Licht getaucht. Das ist wirklich zauberhaft.“
Die Einfachheit des Raumes war auch Teil der Designphilosophie. Martin Wienberg empfiehlt Hausbesitzern,„das große Ganze zu betrachten und genau zu überlegen, welche Details wirklich wichtig sind. Nutzen Sie die Einfachheit, schaffen Sie Kontraste durch besondere Elemente, und entfernen Sie alles Überflüssige.“
Die Einfachheit des Raumes war auch Teil der Designphilosophie. Martin Wienberg empfiehlt Hausbesitzern,„das große Ganze zu betrachten und genau zu überlegen, welche Details wirklich wichtig sind. Nutzen Sie die Einfachheit, schaffen Sie Kontraste durch besondere Elemente, und entfernen Sie alles Überflüssige.“
Die komplett weiße Palette des Schlafzimmers gibt den Ton für den Rest des Hauses vor. Nicht durch seine Farbe (es ist der einzige weiße Raum im Haus), sondern weil er die konsequente Vorgehensweise zeigt, mit der jeder Raum ausgeführt wurde. „Eine der zentralen Ideen dieses Hauses besteht darin, räumliche Erfahrungen und Übergänge zu schaffen, die Spannung erzeugen. Man soll verschiedene Gefühlslagen durchlaufen, je nachdem in welchem Raum man sich befindet“, erklärt Martin Wienberg, „das Haus ist außen komplett schwarz, aber alles im Schlafzimmer ist weiß. Wenn Sie vom Schlafzimmer in das holzgetäfelte Wohnzimmer gehen, verändert sich nicht nur die Raumerfahrung, sondern auch die Erfahrung der Materialien.“
Bad mit PanoramaDas Bad befindet sich im ursprünglichen Teil des Hauses. „Es sieht vielleicht einfach aus, aber dazu war viel Arbeit notwendig. Ich glaube, den Raum haben wir sogar am längsten geplant, weil wir uns nicht sicher waren, wie wir damit umgehen sollten“, sagt der Architekt.
Der ungewöhnlich tiefe Fenstersitz war eine besonders wirkungsvolle Lösung. Auf diese Idee kamen die Wienbergs, als sie rechts neben der Spüle Platz für eine Wandtoilette machten (nicht abgebildet). „Statt nur eine kleine individuelle Lösung mit einer Vorsatzschale hinter der Toilette zu schaffen, haben wir die gesamte Wand nach vorne gebracht. So entsteht eine klare Linie. Das gab uns gleichzeitig die Möglichkeit, eine tiefe Nische mit Sitzgelegenheiten unter dem Fenster zu schaffen. Auch der nach hinten versetzte Spiegel inklusive Ablage über dem Waschecken ist so entstanden. Auf diese Weise mussten wir keine zusätzlichen Regale installieren“, erläutert er.
Der ungewöhnlich tiefe Fenstersitz war eine besonders wirkungsvolle Lösung. Auf diese Idee kamen die Wienbergs, als sie rechts neben der Spüle Platz für eine Wandtoilette machten (nicht abgebildet). „Statt nur eine kleine individuelle Lösung mit einer Vorsatzschale hinter der Toilette zu schaffen, haben wir die gesamte Wand nach vorne gebracht. So entsteht eine klare Linie. Das gab uns gleichzeitig die Möglichkeit, eine tiefe Nische mit Sitzgelegenheiten unter dem Fenster zu schaffen. Auch der nach hinten versetzte Spiegel inklusive Ablage über dem Waschecken ist so entstanden. Auf diese Weise mussten wir keine zusätzlichen Regale installieren“, erläutert er.
Die Fliesen im gesamten Badezimmer bestehen aus einem Verbundmaterial und stammen aus dem dänischen Baumarkt Stark. Sie sind nichts Besonderes, „aber weil wir sie überall eingesetzt haben, sehen sie wirklich gut aus“, findet Martin Wienberg. „Man fühlt sich fast so, als wäre man von einem soliden Steinblock umgeben – sicher und geborgen. In der Badewanne liegen, entspannen und ins Grüne blicken: Besser geht es nicht.“
Wenn man die drei Stufen in die Küche hinabsteigt, fällt sofort der Farb- und Materialwechsel auf.
Das Küchenkonzept„Die Hauptelemente in der Küche sind der Sichtbetonboden und die Kücheninsel“, sagt Architekt Martin Wienberg. Die Materialien unterstreichen einfach die Funktion des Raumes, genau wie in anderen Teilen des Hauses. Doch hier entsteht dadurch eine andere Wirkung. „Die Kücheninsel ist von Ikea. Die Stahlfronten wurden einfach auf MDF-Platten geklebt und aneinander befestigt. Die Reflexionen des Stahls ergänzen den Betonboden sehr gut“, findet er.
Maßgefertigte Arbeitsplatte: bordpladen.dk; Wandschränke: Svane Køkkenet
Maßgefertigte Arbeitsplatte: bordpladen.dk; Wandschränke: Svane Køkkenet
Durch die integrierte weiße Küchenwand entsteht ein neutraler Kontrast zur Insel. Zwei Tischleuchten von Artemide, eine an jedem Ende der Insel, sorgen für ausreichend Licht. „Meine Frau ist ziemlich lichtempfindlich, und ich mag keine Deckenlampen oder -spots in der Küche. Zum Arbeiten sind sie in Ordnung, aber wenn man wie wir gewöhnliche Standleuchten als Hauptlichtquelle verwendet, wird die Atmosphäre in der Küche viel gemütlicher“, so der Hausherr.
Wenn man sich das Gesamtdesign des relativ großen Raumes ansieht, denkt man zunächst, dass der Küche im Vergleich zum Essbereich ungewöhnlich viel Platz zugewiesen wurde. Eine bewusste Entscheidung, so Martin Wienberg: „Unter der Woche essen hier nie besonders viele Leute, und wenn wir Besuch haben, stellen wir vor der Insel einen längeren Tisch auf. Bei der Gestaltung dieses Raums geht es also wirklich darum, wie wir unseren Alltag leben. Wir mögen die Tatsache, dass der Essbereich etwas kleiner und intimer als üblich ist. Ein langer Tisch mit acht Stühlen wäre eine Standardlösung, die für uns nicht passt.“
Bei so vielen harten Materialien wie Beton und Stahl kann die Raumakustik zum Problem werden. Um diesem Dilemma zu entgehen, setzten die Eigentümer Vorhänge ein, die über die Fensterrahmen hinausragen. „Sie hängen von der Decke bis zum Boden und sind so breit, dass sie den gesamten Raum umhüllen. Wenn wir eine kleinere Gruppe sind, zum Beispiel am Silvesterabend, ziehen wir die Vorhänge komplett zu, dekorieren mit etwas Licht und decken einen schönen Tisch. Wenn man nach außen hin alles abschließt, geschieht etwas: Es entsteht eine völlig andere Szenerie. Der Ort wirkt fast wie eine Kulisse. Ein Raum ist stärker, wenn man seine Atmosphäre verändern kann“, sagt Martin Wienberg.
Ein holzgetäfeltes WohnzimmerDer eindrucksvollste Raum im Haus ist zweifellos das holzgetäfelte Wohnzimmer im Anbau. Auch hier wählte das Paar konsequent auffällige Materialien, um Kontraste zu schaffen. „Dieser Raum sollte sich von den anderen unterscheiden. Im Gegensatz zum Schlafzimmer ist das Wohnzimmer zum Beispiel sehr stark nach außen gerichtet. Nicht nur im Sinne von Weite und Höhe, sondern auch in Bezug auf die Materialien. Wir haben Holz verwendet, um eine natürliche Verbindung mit der grünen Umgebung draußen zu schaffen“, sagt Martin.
Für die Verkleidung zogen die Eigentümer zunächst helleres Holz wie Birkenlaminat in Betracht. „Aber als wir die Fenster auswählen mussten, konnten wir kein passendes helles Holz finden. Wir haben uns dann für Holzrahmen in Eiche entschieden und fanden diese Platten aus laminiertem MDF, die eigentlich Baumarkt-Standard sind. Zusammen mit dem massiven Furnierholz für die Fenster hat es farblich dann super gepasst und war sehr homogen“, sagt Martin Wienberg.
Bei der Einrichtung im Wohnzimmer wurde Wert darauf gelegt, die Funktionalität widerzuspiegeln und zu verbessern. Der Architekt: „Es wurde so organisiert und eingerichtet, dass die Menschen gezwungen sind, zusammenzusitzen. Stünden die Wände parallel zueinander, würden sich die Leute gegenübersitzen. Auf diese Weise kommen sie aber in einer Gruppe zusammen. Das macht die Atmosphäre automatisch informeller, und genau das wollten wir.“
Die eingebaute „schwebende“ Sofabank, die fast den gesamten Raum umgibt, lädt sowohl Kinder als auch Erwachsene zum geselligen Beisammensein ein. „Kinder laufen oft an der Bank entlang, während erwachsene Gäste ganz von selbst das Gefühl bekommen, darauf zu liegen“, sagt Martin. „Es ist supercool, so einen Raum zu haben. Die Gäste haben hier das Gefühl, dass sie sich hinlegen dürfen. Und wenn die Gäste liegen, ist alles gleich ganz informell.“ Unter den Sitzen der maßgefertigten Bank versteckt sich eine Menge Stauraum. Die großen Kissen wurden bei Brdr. Petersen auf Bestellung gefertigt.
Die eingebaute „schwebende“ Sofabank, die fast den gesamten Raum umgibt, lädt sowohl Kinder als auch Erwachsene zum geselligen Beisammensein ein. „Kinder laufen oft an der Bank entlang, während erwachsene Gäste ganz von selbst das Gefühl bekommen, darauf zu liegen“, sagt Martin. „Es ist supercool, so einen Raum zu haben. Die Gäste haben hier das Gefühl, dass sie sich hinlegen dürfen. Und wenn die Gäste liegen, ist alles gleich ganz informell.“ Unter den Sitzen der maßgefertigten Bank versteckt sich eine Menge Stauraum. Die großen Kissen wurden bei Brdr. Petersen auf Bestellung gefertigt.
Vom Wohnzimmer mit seinen warmen Holztönen bietet sich ein kontrastreicher Blick in das Schlafzimmer und den Küchen- und Essbereich.
Die Holzverkleidung des Wohnzimmers zieht sich bis in die Arbeitsecke im Obergeschoss. Die Böden bestehen hier ebenfalls aus Eichenholz. „Dass wir fast überall Eiche eingesetzt haben, unterstützt die ruhige Wirkung der Räume“, sagt Martin.
An den Wänden hängen nicht viele Bilder. Die Holzvertäfelungen sind so dekorativ, dass die Bewohner sich teilweise dagegen entschieden haben. „Wir dachten, wir bringen die Bilder erst dann an, wenn wir dazu kommen. Aber wenn man diesen Raum sieht, ist es wirklich schwierig, sich zu überwinden, Nägel in die Wände zu schlagen. Alles in allem gibt es genug ausdrucksstarke Elemente, die meiner Meinung nach gut zum Raum passen. Zum Beispiel der rosafarbene Stuhl und die Leuchten“, sagt Martin Wienberg. Außerdem wirken die großen und gut platzierten Fenster selbst wie Kunstwerke.
Sessel: Hay
Sessel: Hay
Insbesondere die Ästhetik zweier Länder hatte einen großen Einfluss auf das Design des Hauses, wie Martin Wienberg erklärt: „Wir sind viel durch Japan gereist und haben in Finnland gelebt. Es sind vor allem die japanischen Häuser, die uns inspiriert haben. Sie sind eine Quelle der Beständigkeit, die wir in die Räume einbringen wollten, und sie sind oft mit Holzdekor ausgestattet.“
On the top: Ein DachgartenDas ursprüngliche Ferienhaus hatte nur eine Ebene. „Aber als wir das Haus sahen und erfuhren, dass wir ein weiteres Stockwerk bauen dürfen, stiegen wir auf das Dach und stellten fest, dass wir von allen Seiten bis zum Horizont sehen konnten und dass die Aussicht sehr grün war“, sagt Martin Wienberg.
Diese Perspektive überzeugte das Paar, das Haus zu kaufen und eine zusätzliche Etage mit einer großen Terrasse zu bauen. Dabei wurde die maximal zulässige Bauhöhe von knapp 8,50 Metern komplett ausgenutzt. „Nicht viele Leute wissen, dass wir eine Dachterrasse haben, weil sie von außen nicht sichtbar ist und nur ein paar kleine Stühle daraufstehen. Außerdem ist die Terrasse geschützt und man sieht von oben keine Häuser, sondern nur Bäume. Man kann sich leicht vorstellen, dass man ganz alleine mitten im Wald ist. Es ist ganz erstaunlich“, so der Architekt.
Diese Perspektive überzeugte das Paar, das Haus zu kaufen und eine zusätzliche Etage mit einer großen Terrasse zu bauen. Dabei wurde die maximal zulässige Bauhöhe von knapp 8,50 Metern komplett ausgenutzt. „Nicht viele Leute wissen, dass wir eine Dachterrasse haben, weil sie von außen nicht sichtbar ist und nur ein paar kleine Stühle daraufstehen. Außerdem ist die Terrasse geschützt und man sieht von oben keine Häuser, sondern nur Bäume. Man kann sich leicht vorstellen, dass man ganz alleine mitten im Wald ist. Es ist ganz erstaunlich“, so der Architekt.
Auch die Fassade bleibt der Kombination aus Einfachheit und Kontrasten treu. Martin Wienberg: „Das ursprüngliche Haus war außen ebenfalls mit schwarzem Holz verkleidet, bedurfte aber einer Erneuerung und wurde vollständig ersetzt. Auch der Anbau wurde mit schwarz lackiertem Kiefernholz gedeckt. Man könnte sagen, dass der ursprüngliche Charakter des schwarzen Holzhauses mitten im Grün erhalten geblieben ist.“
Auf den ersten Blick erscheint es vielleicht seltsam, ein so kontrastreiches Zuhause zu schaffen. Martin Wienberg glaubt aber, dass viele andere Menschen davon profitieren könnten, wenn sie beim Bau- und Renovierungsprozess ein wenig kreativer denken: „Wenn ich den Leuten einen Rat geben darf: Verlassen Sie sich auf ihr eigenes Gefühl. Sie sollten nicht denken: ‚Es muss vollkommen weiß sein, sonst können wir es nicht weiterverkaufen.‘ Wenn Sie daran glauben, dass auch ein persönlich gestaltetes Haus in Ordnung ist, werden Sie am Ende sicher ein Haus schaffen, das insgesamt größeren Wert hat. Seien Sie ruhig ein bisschen mutiger. Glauben Sie daran, dass Ihre Gefühle und Gedanken richtig sind, statt sich immer nur ängstlich an die Standards zu halten.“
Weitere tolle Traumhäuser:
► Eine alte Druckerei in Berlin wird zum großzügigen Wohnhaus
► Wohnen in der Maschinenhalle einer alten Zeche
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Wie gefällt Ihnen dieses dänische Sommerhaus? Was halten Sie von der Idee, durch Kontraste unterschiedliche Erfahrungsräume zu gestalten?
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Ein wunderschönes Haus mit überraschenden Ideen. Das Wohnzimmer gefällt mir besonders gut, aber alles in allem ein stimmiges Konzept und nicht 0815. Toll finde ich auch die Dachterrasse.
ich kann mich nur anschließen !
Es ist sooo wunderschön und dann dieser Gedanke die Räume so unterschiedlich zu gestallten und dann ist alles so harmonisch..... GRANDIOS !
Ein ganz neuer Denkansatz für mich.
Vielen Dank für diesen Einblick in Ihr Haus.