Architektur
Trend Coliving: Wie es ist, Wohnraum mit Fremden zu teilen
Immer mehr Dinge werden geteilt. Klappt das auch beim Wohnraum? Und was muss dabei beachtet werden?
„Co“ steht heute vor fast allem – wohnen, arbeiten, gärtnern, Mobilität. Die Idee vom Teilen und gemeinsamen Nutzen ist schön. Doch wie sieht die Realität aus, wenn es um gemeinsamen Wohnraum geht? Ist nicht manchmal schon die Familie zu viel, sind die Rückzugsmöglichkeiten zu wenige? Wie soll es da mit Freunden oder gar Fremden funktionieren, Wohnzimmer, Küche oder Bad zu teilen? Wir haben mit zwei Expertinnen gesprochen. Die eine, Anne Mense, Inhaberin des Architekturbüros mense-architekten in Dortmund, lebt seit Jahren in unterschiedlichen Formen in Wohnprojekten und berät als Architektin Menschen, die gemeinsam wohnen wollen. Die andere, Trendforscherin Oona Horx-Strathern, beschäftigt sich mit dem Thema Wohnen und Leben und veröffentlicht ihre Forschungsergebnisse regelmäßig im Home Report.
Auch das klassische WG-Zimmer gibt es noch, wie das Designbüro TheRedYarn in Berlin-Wedding zeigt.
Veränderte Ansprüche der jungen Generation
Jung, mobil, flexibel, ungebunden präsentiert sich etwa die um die Jahrtausendwende geborene Generation. Wenig eigener Wohnraum reicht ihnen aus, wenn dafür Gemeinschaftsflächen zur Verfügung stehen. „Millenials scheuen vor der Investition in ein eigenes Haus oder eine Wohnung zurück. Sie sind mobiler und flexibler, wollen auf der ganzen Welt zu Hause sein“, so Horx-Strathern. Hier spielen die gestiegenen Immobilienpreise und Baukosten sicher auch eine Rolle.
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Veränderte Ansprüche der jungen Generation
Jung, mobil, flexibel, ungebunden präsentiert sich etwa die um die Jahrtausendwende geborene Generation. Wenig eigener Wohnraum reicht ihnen aus, wenn dafür Gemeinschaftsflächen zur Verfügung stehen. „Millenials scheuen vor der Investition in ein eigenes Haus oder eine Wohnung zurück. Sie sind mobiler und flexibler, wollen auf der ganzen Welt zu Hause sein“, so Horx-Strathern. Hier spielen die gestiegenen Immobilienpreise und Baukosten sicher auch eine Rolle.
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Mit wenig Wohnraum kamen auch schon frühere Generationen aus, vor allem beim Wohnen im Studentenwohnheim. Mit den Ansprüchen an das Wohnen haben sich auch die Wohnheime verändert, die Gemeinschaftsflächen sind umfangreicher, die Ausstattung der Privaträume hochwertiger geworden, wie Campus Viva in Heidelberg zeigt, das INpuls gestaltet hat.
Ein Nest in der Familienphase
Steigende Wohnkosten belasten auch Menschen in der Familiengründungsphase, mit der oft der Wunsch nach mehr und eigenem Wohnraum einhergeht. Hier dürfte es interessant werden, wie die heute Zwanzigjährigen damit umgehen werden. Architektin Anne Mense erzählt aus ihren Erfahrungen: „Mein Mann und ich haben eigentlich immer in Wohngemeinschaften gelebt. Mit einer Ausnahme, der Familienphase. Da hatten wir unser eigenes Haus. Allerdings fühlte sich die Nachbarschaft wie eine WG an, nur eben auf verschiedene Häuser verteilt.“
Ein Nest in der Familienphase
Steigende Wohnkosten belasten auch Menschen in der Familiengründungsphase, mit der oft der Wunsch nach mehr und eigenem Wohnraum einhergeht. Hier dürfte es interessant werden, wie die heute Zwanzigjährigen damit umgehen werden. Architektin Anne Mense erzählt aus ihren Erfahrungen: „Mein Mann und ich haben eigentlich immer in Wohngemeinschaften gelebt. Mit einer Ausnahme, der Familienphase. Da hatten wir unser eigenes Haus. Allerdings fühlte sich die Nachbarschaft wie eine WG an, nur eben auf verschiedene Häuser verteilt.“
Bei ihrem Projekt für eine Patchworkfamilie haben die Architekten von be_planen darauf geachtet, dass sich zwei Personen in dem Haus ebenso wohlfühlen, wie alle sieben Familienmitglieder gemeinsam. Die Kinder haben einen eigenen Flügel, wo sie sich zurückziehen können.
Neue Gemeinschaften im Alter
Und was kommt nach der Familienphase, nach der Erwerbstätigkeit? Dann verändert sich das Leben erneut. Umdenken, neue Wege beschreiten, das machen ältere Menschen derzeit vor, angetrieben vom Wunsch, möglichst lange unabhängig zu bleiben. Gemeinsam einkaufen gehen, die Blumen für den Nachbarn gießen oder mal den Hund ausführen sind Freundschaftsdienste, die sich in einer guten Gemeinschaft wie von selbst regeln. „Im Alter nicht allein sein, Inspiration finden und tolerant bleiben halte ich für sehr wichtig. Die Wohnform kann hier einiges bewirken“, meint Mense. „Ältere Menschen suchen heute eher unterstützte Wohnungen, sogenanntes Silverliving. Sie sind offen für Coliving“, hat auch Horx-Strathern festgestellt.
Neue Gemeinschaften im Alter
Und was kommt nach der Familienphase, nach der Erwerbstätigkeit? Dann verändert sich das Leben erneut. Umdenken, neue Wege beschreiten, das machen ältere Menschen derzeit vor, angetrieben vom Wunsch, möglichst lange unabhängig zu bleiben. Gemeinsam einkaufen gehen, die Blumen für den Nachbarn gießen oder mal den Hund ausführen sind Freundschaftsdienste, die sich in einer guten Gemeinschaft wie von selbst regeln. „Im Alter nicht allein sein, Inspiration finden und tolerant bleiben halte ich für sehr wichtig. Die Wohnform kann hier einiges bewirken“, meint Mense. „Ältere Menschen suchen heute eher unterstützte Wohnungen, sogenanntes Silverliving. Sie sind offen für Coliving“, hat auch Horx-Strathern festgestellt.
Generationenwohnprojekte, bei denen verschiedene Generationen miteinander und doch getrennt wohnen, funktionieren nach Menses Erfahrungen nur, wenn die Erwartungshaltungen klar sind. Weder sollen die Älteren zum Kinderhüten dienen, noch die Jüngeren die Pflege übernehmen. Im aktuellen Hausprojekt von Mense steht eine Mietwohnung für den Fall zur Verfügung, dass eine Pflegekraft im Haus untergebracht werden muss. „Pflege funktioniert in einem Hausprojekt aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Intensivpflege kann so ein Projekt nicht leisten“, räumt die Architektin ein.
In speziellen Seniorenwohnungen kann bei Bedarf Betreuung hinzugebucht werden.
Klare Strukturen für das Gemeinschaftsleben
Zusammenleben funktioniert mit Kompromissen: Wer sich ein Wohnprojekt aussucht, sollte sich darauf einstellen, dass gemeinsam Entscheidungen getroffen werden. Etwa über Gartenmöbel, das nächste Grillfest oder den Putzdienst. „Wir haben in unserem Haus und im Garten Plätze definiert, wo sich Bewohner treffen können – spontan oder verabredet. Nicht jeder muss aber immer verfügbar sein“, beschreibt Mense. Regeln können dabei helfen, das Zusammenleben zu erleichtern. Doch zu viele sollten es nicht sein, wie die WG-Expertin meint. Rücksichtnahme und Toleranz ersetzen ein zu umfangreiches Regelwerk und fordern den Einzelnen bis ins hohe Alter. „Wenn jemand aber immer allein gelebt hat, hat er andere soziale Kompetenzen erworben, vermutlich auch ein höheres Bedürfnis nach Privatheit. Da kann es schon schwierig werden, im Alter in eine WG zu ziehen.“
Klare Strukturen für das Gemeinschaftsleben
Zusammenleben funktioniert mit Kompromissen: Wer sich ein Wohnprojekt aussucht, sollte sich darauf einstellen, dass gemeinsam Entscheidungen getroffen werden. Etwa über Gartenmöbel, das nächste Grillfest oder den Putzdienst. „Wir haben in unserem Haus und im Garten Plätze definiert, wo sich Bewohner treffen können – spontan oder verabredet. Nicht jeder muss aber immer verfügbar sein“, beschreibt Mense. Regeln können dabei helfen, das Zusammenleben zu erleichtern. Doch zu viele sollten es nicht sein, wie die WG-Expertin meint. Rücksichtnahme und Toleranz ersetzen ein zu umfangreiches Regelwerk und fordern den Einzelnen bis ins hohe Alter. „Wenn jemand aber immer allein gelebt hat, hat er andere soziale Kompetenzen erworben, vermutlich auch ein höheres Bedürfnis nach Privatheit. Da kann es schon schwierig werden, im Alter in eine WG zu ziehen.“
Bei ihrem Wohnprojekt in Dortmund-Kirchlinde hat Anne Mense darauf geachtet, dass genügend Fläche vorhanden ist, die gemeinsam, aber auch mal im kleineren Kreis genutzt werden kann. Dafür gibt es etwa verschiedene Sitzmöglichkeiten im Garten.
Pragmatischer sieht es die Zukunftsforscherin: „Heute werden eher Individualisten geboren, die Gemeinschaft suchen müssen“, so Horx-Strathern. „Gemeinschaft funktioniert, wenn Menschen nur so viel mitmachen müssen, wie sie wollen.“ Ein Beispiel hierfür ist der Londoner Coliving-Space The Collective. Absprachen über Putzdienste sind hier überflüssig, da von der Bettwäsche bis zur Reinigung des eigenen Zimmers alles dazugebucht werden kann. Die Gemeinschaftsflächen werden selbstverständlich von professionellen Kräften gereinigt. So entsteht erst gar kein Konflikt über schmutziges Geschirr oder ungeputzte Flure. Zusätzlich gibt es Community Manager, die sich um die Gemeinschaft kümmern, Unterhaltungs- und Freizeitangebote machen und für eine gute Stimmung unter den Bewohnern sorgen. „Um diese neuen Coliving-Formen entstehen ganz neue Arbeitsfelder. Statt des Hausmeisters kümmert sich jetzt ein Chief Happiness Officer um das Wohlbefinden der Hausgemeinschaft“, so Horx-Strathern.
Pragmatischer sieht es die Zukunftsforscherin: „Heute werden eher Individualisten geboren, die Gemeinschaft suchen müssen“, so Horx-Strathern. „Gemeinschaft funktioniert, wenn Menschen nur so viel mitmachen müssen, wie sie wollen.“ Ein Beispiel hierfür ist der Londoner Coliving-Space The Collective. Absprachen über Putzdienste sind hier überflüssig, da von der Bettwäsche bis zur Reinigung des eigenen Zimmers alles dazugebucht werden kann. Die Gemeinschaftsflächen werden selbstverständlich von professionellen Kräften gereinigt. So entsteht erst gar kein Konflikt über schmutziges Geschirr oder ungeputzte Flure. Zusätzlich gibt es Community Manager, die sich um die Gemeinschaft kümmern, Unterhaltungs- und Freizeitangebote machen und für eine gute Stimmung unter den Bewohnern sorgen. „Um diese neuen Coliving-Formen entstehen ganz neue Arbeitsfelder. Statt des Hausmeisters kümmert sich jetzt ein Chief Happiness Officer um das Wohlbefinden der Hausgemeinschaft“, so Horx-Strathern.
Eine WG erfordert von den Bewohnern kommunikative Fähigkeiten und Kompromissbereitschaft, altersunabhängig. Private Rückzugsräume sind dabei für ein gelingendes Zusammenleben wichtig. Mit ihrer Gestaltung eines WG-Zimmers hat AnneLiWest hierfür in einer Berliner Wohngemeinschaft schon mal einen Grundstein gelegt.
In kommerziellen Coliving-Spaces, möbliert und professionell gestaltet wie hier von Vintagency im Happy Pigeons in Berlin-Charlottenburg, findet sich die Gemeinschaft erst nach dem Einzug.
Zusammenfinden als Prozess
Gemeinsam eine Woche in einem Ferienhaus verbringen, so der Tipp von Mense für das Finden einer neuen Hausgemeinschaft. Die Architektin, selbst erfahrenes Baugruppenmitglied, berät Baugruppen und Interessenten. „Zusammenwohnen erfordert viel Toleranz. Die Menschen müssen keine Freunde sein, das ist für die Freundschaft oft sogar schädlich. Freundschaften können beim gemeinsamen Wohnen entstehen.“ Auch im Sieben-Stock-Dorf, einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt in Wien, kannten sich die Bewohner zu Beginn nicht. Gleiches gilt sicher für die kommerziellen Coliving-Spaces, wo Bewohner wie ganz normale Mieter ein- und ausziehen, nur eben von Anfang an mit der Möglichkeit, in eine organisierte Gemeinschaft eingeführt zu werden.
Zusammenfinden als Prozess
Gemeinsam eine Woche in einem Ferienhaus verbringen, so der Tipp von Mense für das Finden einer neuen Hausgemeinschaft. Die Architektin, selbst erfahrenes Baugruppenmitglied, berät Baugruppen und Interessenten. „Zusammenwohnen erfordert viel Toleranz. Die Menschen müssen keine Freunde sein, das ist für die Freundschaft oft sogar schädlich. Freundschaften können beim gemeinsamen Wohnen entstehen.“ Auch im Sieben-Stock-Dorf, einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt in Wien, kannten sich die Bewohner zu Beginn nicht. Gleiches gilt sicher für die kommerziellen Coliving-Spaces, wo Bewohner wie ganz normale Mieter ein- und ausziehen, nur eben von Anfang an mit der Möglichkeit, in eine organisierte Gemeinschaft eingeführt zu werden.
Mit ihren Shared-Living-Apartments in Berlin-Moabit reagiert SEHW Architektur auf die veränderte Arbeitswelt. Temporäre Arbeitsplätze erfordern temporäres Wohnen, möglichst nah an der Arbeitsstelle. Umzüge müssen einfach möglich sein, ohne viel Ballast.
Rückzugs- und Gemeinschaftsräume festlegen
Zusammenwohnen funktioniert, wenn jeder eine Rückzugsmöglichkeit hat. Je kleiner der eigene Wohnbereich, umso mehr kommt es auf die Gemeinschaftsflächen an. Nochmal zurück nach London. Bei The Collective gibt es Zimmer, die gerade mal elf Quadratmeter groß sind. Arbeitsplätze, Küche und sogar ein Kino gibt es in den Gemeinschaftlich genutzten Bereichen. „Mikrowohnungen verlocken dazu, viel Wohnraum auf kleiner Fläche zu schaffen. Es braucht aber Ausgleichsflächen. Sonst werden die Bewohner nicht glücklich“, mahnt Horx-Strathern, die den Trend zu kleinem Wohnraum mit Blick auf profitorientierte Investoren auch kritisch sieht. Mense, die häufig Projekte in Bestandsgebäuden realisiert, rät dazu, Gemeinschaftsflächen zu schaffen, abhängig von den Gegebenheiten vor Ort. Dann kann auch mal ein Tisch im breiten Flur stehen, um den sich alle Bewohner versammeln können.
Rückzugs- und Gemeinschaftsräume festlegen
Zusammenwohnen funktioniert, wenn jeder eine Rückzugsmöglichkeit hat. Je kleiner der eigene Wohnbereich, umso mehr kommt es auf die Gemeinschaftsflächen an. Nochmal zurück nach London. Bei The Collective gibt es Zimmer, die gerade mal elf Quadratmeter groß sind. Arbeitsplätze, Küche und sogar ein Kino gibt es in den Gemeinschaftlich genutzten Bereichen. „Mikrowohnungen verlocken dazu, viel Wohnraum auf kleiner Fläche zu schaffen. Es braucht aber Ausgleichsflächen. Sonst werden die Bewohner nicht glücklich“, mahnt Horx-Strathern, die den Trend zu kleinem Wohnraum mit Blick auf profitorientierte Investoren auch kritisch sieht. Mense, die häufig Projekte in Bestandsgebäuden realisiert, rät dazu, Gemeinschaftsflächen zu schaffen, abhängig von den Gegebenheiten vor Ort. Dann kann auch mal ein Tisch im breiten Flur stehen, um den sich alle Bewohner versammeln können.
SEHW Architektur hat in ihrem Shared-Living-Projekt sogar ein Kino vorgesehen, mit Beamer und Sitzstufen.
Die Kosten im Blick
Beim gemeinschaftlichen Wohnen müssen nicht nur die Charaktere zusammenpassen, sondern auch das finanzielle Vermögen. „Früher hatten die Projekte häufig ökologisch, idealistisch hohe Ansprüche. Meist sind sie dann an den realen Kosten gescheitert. Heutzutage haben die meisten über eine Baufinanzierung die Kosten im Blick“, beschreibt Mense. Was für Baugruppen gilt, gilt auch allgemein. Denn ob nun selbstbestimmt über eine Baugemeinschaft oder als Mieter in einem Coliving-Projekt, die Einnahmen eines Gemeinschaftsprojekts finanzieren mehr als den privaten Wohnraum. Da können der Garten größer, die Ausstattung hochwertiger oder die allgemein angebotenen Dienstleistungen umfangreicher sein.
Die Kosten im Blick
Beim gemeinschaftlichen Wohnen müssen nicht nur die Charaktere zusammenpassen, sondern auch das finanzielle Vermögen. „Früher hatten die Projekte häufig ökologisch, idealistisch hohe Ansprüche. Meist sind sie dann an den realen Kosten gescheitert. Heutzutage haben die meisten über eine Baufinanzierung die Kosten im Blick“, beschreibt Mense. Was für Baugruppen gilt, gilt auch allgemein. Denn ob nun selbstbestimmt über eine Baugemeinschaft oder als Mieter in einem Coliving-Projekt, die Einnahmen eines Gemeinschaftsprojekts finanzieren mehr als den privaten Wohnraum. Da können der Garten größer, die Ausstattung hochwertiger oder die allgemein angebotenen Dienstleistungen umfangreicher sein.
Die von Architekt Ulrich Arndt gebauten Seniorenwohnungen liegen in der Fränkischen Schweiz, mitten im Wandergebiet. Ideal, um auch im Alter fit zu bleiben.
Fazit
„Coworking und Coliving gehören zum Leben. Der Mensch als geselliges Wesen vereinsamt sonst“, mahnt Horx-Strathern. „Das Motto lautet: Individualität in Gemeinschaft leben. Wichtig ist es, die Balance zwischen beiden zu finden.“ Balance ist auch für Mense wichtig, die es sich heute nicht mehr vorstellen könnte, in einer WG zu wohnen. „Das wäre mir zu eng. Aber gemeinsam zu kochen finde ich nach wie vor schön.“
Könnten Sie sich vorstellen, in einem Coliving-Projekt zu wohnen? Oder wohnen Sie bereits auf geteiltem Wohnraum? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen in der Kommentarfunktion!
Fazit
„Coworking und Coliving gehören zum Leben. Der Mensch als geselliges Wesen vereinsamt sonst“, mahnt Horx-Strathern. „Das Motto lautet: Individualität in Gemeinschaft leben. Wichtig ist es, die Balance zwischen beiden zu finden.“ Balance ist auch für Mense wichtig, die es sich heute nicht mehr vorstellen könnte, in einer WG zu wohnen. „Das wäre mir zu eng. Aber gemeinsam zu kochen finde ich nach wie vor schön.“
Könnten Sie sich vorstellen, in einem Coliving-Projekt zu wohnen? Oder wohnen Sie bereits auf geteiltem Wohnraum? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen in der Kommentarfunktion!
Die Lebensphase entscheidet über die Wohnform
Ob in der Familie, mit Freunden oder alleine – wie wir leben, hängt von vielen Faktoren ab. In verschiedenen Lebensphasen haben wir unterschiedliche Bedürfnisse. Studium, Arbeit, Familie oder Partnerschaft beeinflussen die Wohnsituation. Auch die Lebenserwartung, die bei Frauen derzeit bei dreiundachtzig Jahren, bei Männern bei neunundsiebzig liegt, spielt dabei eine Rolle. Zukunftsforscherin Horx-Strathern betont: „Wir leben nicht mehr ein ganzes Leben lang in einem Haus, an einem Ort.“ Vielmehr geht der Trend zu temporärem Wohnen, bei dem möblierte Zimmer oder Wohnungen angemietet werden. Nur Kleidung und wenige persönliche Dinge bringen die Bewohner selbst mit.