Trend im Bad: Haben Sie auch schon eine Wusche?
Huch! Wird die Badewanne jetzt in die Dusche gestellt? Houzz-Experten wägen Vor- und Nachteile der neuen Nasszone ab
Duschen in der Wanne ist in vielen Bädern Standard. Aber baden in der Dusche? In Deutschland eher ungewöhnlich! Andere Länder andere Badesitten: In vielen nordamerikanischen Bädern werden hingegen Dusche und separate Wanne in einem nahtlos übergehenden Bereich vereint. Platzsparende Genialität oder Reinigungsproblematik? Was Sie zu den neuen Nasszonen wissen müssen und was Experten dazu sagen.
Mit Expertenmeinungen von: Marie Striewe von WERKRAUM Bad, Hai Anh Duong von Walter’s Traumbäder, U.S. Houzz Editor Anne Colby
Mit Expertenmeinungen von: Marie Striewe von WERKRAUM Bad, Hai Anh Duong von Walter’s Traumbäder, U.S. Houzz Editor Anne Colby
Schwellenlos
Die Aufteilung hat definitiv eine extravagante Optik. In der Umsetzung muss man aber auf einige Faktoren achten. Bei der Trenntür zur „Wusche“ sollte keine Schwelle den Zugang erschweren. „Schwellenlos erleichtern sie Personen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang zur Dusche“, sagt Anne Colby. Bei der Badgestaltung sollte man generell an eine altersgerechte Barrierefreiheit denken, die eine zukunftsorientierte Langlebigkeit des Badezimmers garantiert.
Die Aufteilung hat definitiv eine extravagante Optik. In der Umsetzung muss man aber auf einige Faktoren achten. Bei der Trenntür zur „Wusche“ sollte keine Schwelle den Zugang erschweren. „Schwellenlos erleichtern sie Personen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang zur Dusche“, sagt Anne Colby. Bei der Badgestaltung sollte man generell an eine altersgerechte Barrierefreiheit denken, die eine zukunftsorientierte Langlebigkeit des Badezimmers garantiert.
Platzsparend
Der gewaltige Vorteil einer Wusche ist, dass sie Platz spart. „Der Nassbereich wird in einem separaten Raum komprimiert“, erklärt Hai Anh Duong von Walter’s Traumbäder. Dennoch wird nicht auf eine Badewanne verzichtet, die für einen großen Wohlfühlfaktor in Bädern sorgt. Die Wusche stellt eine umgedrehte, edle Variante zu der bisher geläufigen Lösung dar, die Dusche in die Badewanne zu integrieren.
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Der gewaltige Vorteil einer Wusche ist, dass sie Platz spart. „Der Nassbereich wird in einem separaten Raum komprimiert“, erklärt Hai Anh Duong von Walter’s Traumbäder. Dennoch wird nicht auf eine Badewanne verzichtet, die für einen großen Wohlfühlfaktor in Bädern sorgt. Die Wusche stellt eine umgedrehte, edle Variante zu der bisher geläufigen Lösung dar, die Dusche in die Badewanne zu integrieren.
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Abgeneigter Duschboden
Wenn sich Dusche und Wanne den Platz teilen, sollte man daran denken, dass sich das Spritzwasser der Dusche überall verteilt. Die Anschaffung einer Entkalkungsanlage ist daher sinnvoll. Um Kalk zu vermeiden, sollte der Duschboden außerdem abgeneigt zum Wasserabfluss angelegt werden. So fließt das Wasser vollkommen ab und es bilden sich keine unschönen Pfützen, durch die man auf dem Weg zur Badewanne waten muss. Überflutungen sollte man vermeiden, um die Langlebigkeit des Badezimmers zu garantieren.
Bei der Platzierung von Wanne und Duscharmaturen sollten Sie darauf achten, Fenster bei einem Tageslichtbad nicht zu verbauen, damit beim Putzen oder Lüften nicht Verrenkungen nötig sind, wie Marie Striewe zu Bedenken gibt.
Wenn sich Dusche und Wanne den Platz teilen, sollte man daran denken, dass sich das Spritzwasser der Dusche überall verteilt. Die Anschaffung einer Entkalkungsanlage ist daher sinnvoll. Um Kalk zu vermeiden, sollte der Duschboden außerdem abgeneigt zum Wasserabfluss angelegt werden. So fließt das Wasser vollkommen ab und es bilden sich keine unschönen Pfützen, durch die man auf dem Weg zur Badewanne waten muss. Überflutungen sollte man vermeiden, um die Langlebigkeit des Badezimmers zu garantieren.
Bei der Platzierung von Wanne und Duscharmaturen sollten Sie darauf achten, Fenster bei einem Tageslichtbad nicht zu verbauen, damit beim Putzen oder Lüften nicht Verrenkungen nötig sind, wie Marie Striewe zu Bedenken gibt.
Vorteil von Built-In Badewannen
In einem Punkt sind sich die beiden Expertinnen Hai Anh Duong und Marie Striewe einig: Aufgrund der Reinigungsproblematik würden sie vermutlich eine Wusche nicht mit einer freistehenden Badewanne realisieren. Da sich Spritzwasser rund um die Wanne, also auch dahinter verteilt. Eine Einbau-Badewanne ist daher die bessere Wahl. „So muss man nicht umständlich hinter die Wanne gelangen, um dort zu putzen und das dorthin gelangte Wasser zu entfernen“, erklärt Marie Striewe.
In einem Punkt sind sich die beiden Expertinnen Hai Anh Duong und Marie Striewe einig: Aufgrund der Reinigungsproblematik würden sie vermutlich eine Wusche nicht mit einer freistehenden Badewanne realisieren. Da sich Spritzwasser rund um die Wanne, also auch dahinter verteilt. Eine Einbau-Badewanne ist daher die bessere Wahl. „So muss man nicht umständlich hinter die Wanne gelangen, um dort zu putzen und das dorthin gelangte Wasser zu entfernen“, erklärt Marie Striewe.
Auf Built-In Badewannen lässt es sich zudem entspannter auf dem Wannenrand sitzen, da sie für gewöhnlich niedriger sind als freistehende Modelle. „Freistehende Wannen sind weniger dafür konzipiert, auf ihren Rändern Platz zu nehmen“, ergänzt Badplanerin Marie Striewe. „Die Wanne mit ihren im Schnitt 60 Zentimetern Wannenrandhöhe ist höher, als die gewohnte Sitzhöhe von 45 Zentimetern.“
In Zeiten von wasserdichten Tapeten und Abdichtungsnormen stellt die Reinigung von solchen Nasszonen kein Problem mehr dar, wie Anne Colby mitteilt: „Hausbesitzer, die solche kombinierten Zonen aus Dusche und Wanne haben, machten die Erfahrung, dass diese Bereiche nicht schwieriger zu säubern sind als eine traditionelle Dusche und Badewanne. Es muss darauf geachtet werden, dass die Nasszone komplett wasserdicht und der Bodenbelag zum Abfluss geneigt ist. Einige empfehlen die Installation einer Fußbodenheizung für zusätzliche Wärme.“
Ein Vorteil der Wusche ist, dass sämtliches Spritzwasser eingeschlossen wird in einem abgetrennten Bereich. Nasszone im wahrsten Sinne des Wortes. Dafür bleiben Ihnen nasse Füße beim Zähneputzen erspart.
Aufgepasst bei kleineren Bädern: Sie werden durch die Wusche zusätzlich optisch verkleinert. Die Trennwand sollte kein beengendes Gefühl auslösen. Alternativ können Sie die Trennwand nicht ganz durchziehen. Bei großzügigen Bädern kann solch eine Aufteilung wiederum sinnvoll sein, um den Raum zu unterteilen.
Aufgepasst bei kleineren Bädern: Sie werden durch die Wusche zusätzlich optisch verkleinert. Die Trennwand sollte kein beengendes Gefühl auslösen. Alternativ können Sie die Trennwand nicht ganz durchziehen. Bei großzügigen Bädern kann solch eine Aufteilung wiederum sinnvoll sein, um den Raum zu unterteilen.
Gemeinschaft versus Privatsphäre
Expertin Hai Anh Duong spricht von einem Trend zu mehr Wohnlichkeit und Gemütlichkeit im Badezimmer: „Badezimmer sind heutzutage wie ein Wohnraum und werden in vielen Familien gemeinsam genutzt, das heißt, Duschen, Baden und Verweilen erfolgen gleichzeitig.“ Das Gemeinschaftsgefühl wird in der Wusche eventuell etwas umständlicher, weil das Duschwasser die Kerze am Wannenrand auslöscht, das Buch eines lesenden Badenden nass macht und man über nassen Boden zur Wanne laufen muss. Wem seine Privatsphäre ohnehin heilig ist, dem steht seiner persönlichen Wusche natürlich nichts im Wege.
Expertin Hai Anh Duong spricht von einem Trend zu mehr Wohnlichkeit und Gemütlichkeit im Badezimmer: „Badezimmer sind heutzutage wie ein Wohnraum und werden in vielen Familien gemeinsam genutzt, das heißt, Duschen, Baden und Verweilen erfolgen gleichzeitig.“ Das Gemeinschaftsgefühl wird in der Wusche eventuell etwas umständlicher, weil das Duschwasser die Kerze am Wannenrand auslöscht, das Buch eines lesenden Badenden nass macht und man über nassen Boden zur Wanne laufen muss. Wem seine Privatsphäre ohnehin heilig ist, dem steht seiner persönlichen Wusche natürlich nichts im Wege.
Wusche auch in deutschen Bädern?
Unsere Badprofis würden eher davon abraten, sollte ein Kunde sich nicht explizit diese Aufteilung wünschen. „Beim Planen setzen wir die Langlebigkeit des Badezimmers an erste Stelle“, erklärt Duong, die diese bei der Wusche nicht gewährleistet sieht.
Wer sich in kleinen Bädern dennoch eine Kombination aus Wanne und Dusche wünscht, dem würde Marie Striewe als Wusche-Alternative ein größeres Wannenmodell fest einbauen, das statt zwei Liegeflächen an einem Ende eine größere Standfläche zum sicheren Duschen bietet. Es ist nicht die schönste Lösung, gibt Striewe zu: „Aber den Duschbereich kann man noch mit extra Noppen verlegen, damit man beim Duschen nicht wegrutscht. Die abgeschrägte Innenwand auf der anderen Seite erleichtert entspanntes Liegen beim Baden.“
Käme die Wusche für Ihr Badezimmer infrage?
Unsere Badprofis würden eher davon abraten, sollte ein Kunde sich nicht explizit diese Aufteilung wünschen. „Beim Planen setzen wir die Langlebigkeit des Badezimmers an erste Stelle“, erklärt Duong, die diese bei der Wusche nicht gewährleistet sieht.
Wer sich in kleinen Bädern dennoch eine Kombination aus Wanne und Dusche wünscht, dem würde Marie Striewe als Wusche-Alternative ein größeres Wannenmodell fest einbauen, das statt zwei Liegeflächen an einem Ende eine größere Standfläche zum sicheren Duschen bietet. Es ist nicht die schönste Lösung, gibt Striewe zu: „Aber den Duschbereich kann man noch mit extra Noppen verlegen, damit man beim Duschen nicht wegrutscht. Die abgeschrägte Innenwand auf der anderen Seite erleichtert entspanntes Liegen beim Baden.“
Käme die Wusche für Ihr Badezimmer infrage?
Was wäre, wenn Sie ausreichend Platz für eine Dusche und sogar eine Badewanne in Ihrem Badezimmer hätten? Viele nordamerikanische Bäder wie dieses in Manhattan vereinen Badewanne und Dusche in einem separaten Raum, abgetrennt durch eine gläserne Scheibe oder eine verschließbare Tür. „Die Kombination aus Badewanne und Dusche in einem Nassbereich wird bei einigen Hausbesitzern in den USA insbesondere für Master Badezimmer immer beliebter“, stellt U.S. Houzz Editor Anne Colby fest.
Ein Begriff hat sich für diese Aufteilung noch nicht etabliert. Houzz hat kurzerhand Dusche und Wanne fusioniert zu dem Neologismus „Wusche“. Schwappt dieser Trend nun auch auf Deutschland über?