Treppe im Trend: „Schwarz ist das neue Weiß“
Vorher-Nachher: Alte Holzstufen und ein Metallgeländer weichen einem skulpturalen Aufgang in Schwarz
Ist das schon Kunst? Die Kunst des guten Handwerks mit hohem Designanspruch allemal! Jörn Brenscheidt ist der Experte, wenn es um Treppen geht. Da er auch viel im Ausland tätig ist, besuchte er 2018 und 2019 eine Messe auf Mallorca. Hier lernte er einen deutschen Schreiner von Raumanzug GmbH kennen, der zufälligerweise ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen kam und dort keine 30 Kilometer entfernt von Jörn Brenscheidt wohnt. Durch ihn kam der Kontakt mit einem Pärchen zustande, das sich eine neue Treppe wünschte. Als Experte Brenscheidt die Bauleute fragte, was sie sich genau für ihre neue Treppe vorstellten, antworteten sie knapp: „Was Cooles!“
Wie eine Idee entsteht
Was fängt man mit so einem „coolen“ Kundenbriefing an? „Der Ablauf ist eigentlich immer gleich. Ich lerne meine Kunden in einem ersten Gespräch kennen. In dem Fall war das Verhältnis von Anfang an sehr gut, sodass ich gleich einen 3D-Entwurf angefertigt habe, der gefiel“, erinnert sich Jörn Brenscheidt.
Was fängt man mit so einem „coolen“ Kundenbriefing an? „Der Ablauf ist eigentlich immer gleich. Ich lerne meine Kunden in einem ersten Gespräch kennen. In dem Fall war das Verhältnis von Anfang an sehr gut, sodass ich gleich einen 3D-Entwurf angefertigt habe, der gefiel“, erinnert sich Jörn Brenscheidt.
Die Bauleute hatten sich bereits vorher informiert: „Eigentlich kommen all unsere Kunden über Empfehlungen, sehr viele über Houzz. Die kennen mich dann schon digital. Bei den meisten Projekten habe ich dann auch freie Hand.“
Finden Sie hier Expert*innen für Treppen und Geländer
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Aus „cool“ wird schwarz
Statt der alten Treppe mit schmiedeeisernem Geländer entfalten sich die neuen, schwarzen Treppenläufe wie eine Skulptur über vier Etagen. Die Treppe führt vom Erdgeschoss in den Keller und in die erste Etage, von dort aus geht es weiter ins Dachgeschoss: „Das ist ganz typisch für das Ruhrgebiet.“
Die Treppe entspricht der DIN-Norm und folgt der Schrittmaßregel, die das Steigungsverhältnis festlegt und so die Anzahl der Stufen zwischen den verschiedenen Ebenen bestimmt. Die Haupttreppe hat bei diesem Projekt vom Erd- ins Obergeschoss sowie von dort ins Dachgeschoss jeweils 15 Stufen, während 13 Stufen in den Keller führen.
Alles ist perfekt auf Maß angefertigt: „Wir vermessen alles ganz genau mit einem Lasergerät.“ Eine Treppe kann in der Wendlung auch mal einen Winkel von 89,73 Grad haben, wie Brenscheidt erklärt. Die einzelnen Stufen sind demontierbar. So entstehen kleine Schlitze an den Seiten und es fällt noch etwas Licht durch.
Statt der alten Treppe mit schmiedeeisernem Geländer entfalten sich die neuen, schwarzen Treppenläufe wie eine Skulptur über vier Etagen. Die Treppe führt vom Erdgeschoss in den Keller und in die erste Etage, von dort aus geht es weiter ins Dachgeschoss: „Das ist ganz typisch für das Ruhrgebiet.“
Die Treppe entspricht der DIN-Norm und folgt der Schrittmaßregel, die das Steigungsverhältnis festlegt und so die Anzahl der Stufen zwischen den verschiedenen Ebenen bestimmt. Die Haupttreppe hat bei diesem Projekt vom Erd- ins Obergeschoss sowie von dort ins Dachgeschoss jeweils 15 Stufen, während 13 Stufen in den Keller führen.
Alles ist perfekt auf Maß angefertigt: „Wir vermessen alles ganz genau mit einem Lasergerät.“ Eine Treppe kann in der Wendlung auch mal einen Winkel von 89,73 Grad haben, wie Brenscheidt erklärt. Die einzelnen Stufen sind demontierbar. So entstehen kleine Schlitze an den Seiten und es fällt noch etwas Licht durch.
Aus welchem Material ist die Treppe gefertigt
Die Treppe wurde aus schwarzem CDF (Compact Density Fibreboard) gefertigt. „Das sind hochverdichtete und quellvergütete Faserplatten. Das ist besonders wichtig, damit die Oberfläche an kleinen Macken beim nebelfeuchten Wischen nicht aufquellt. Außerdem brennt es nicht so schnell. Wir verwenden CDF immer häufiger dann, wenn es cool oder schick werden soll“, sagt Jörn Brenscheidt.
Mehr: Beispiele für schwarze Treppen | Wie Treppen an Dynamik gewinnen | Die beliebtesten Treppen der Houzz-User
Die Treppe wurde aus schwarzem CDF (Compact Density Fibreboard) gefertigt. „Das sind hochverdichtete und quellvergütete Faserplatten. Das ist besonders wichtig, damit die Oberfläche an kleinen Macken beim nebelfeuchten Wischen nicht aufquellt. Außerdem brennt es nicht so schnell. Wir verwenden CDF immer häufiger dann, wenn es cool oder schick werden soll“, sagt Jörn Brenscheidt.
Mehr: Beispiele für schwarze Treppen | Wie Treppen an Dynamik gewinnen | Die beliebtesten Treppen der Houzz-User
Gab es einen besonders herausfordernden Moment bei diesem Projekt?
Grundsätzlich sollten Kunden sich möglichst früh mit den Experten in Verbindung setzen, damit die Arbeiten der verschiedenen Gewerke aufeinander abgestimmt werden können.
„In dem Fall hatte der Elektriker die Anschlüsse einfach irgendwohin verlegt, das zu verändern wäre zu aufwendig geworden. Gerade bei Treppen sollten Licht und Fußbodenanschlüsse frühzeitig besprochen werden, damit ein vollständiger Plan bereits im Vorfeld angefertigt werden kann.“
Grundsätzlich sollten Kunden sich möglichst früh mit den Experten in Verbindung setzen, damit die Arbeiten der verschiedenen Gewerke aufeinander abgestimmt werden können.
„In dem Fall hatte der Elektriker die Anschlüsse einfach irgendwohin verlegt, das zu verändern wäre zu aufwendig geworden. Gerade bei Treppen sollten Licht und Fußbodenanschlüsse frühzeitig besprochen werden, damit ein vollständiger Plan bereits im Vorfeld angefertigt werden kann.“
Was wurde aus den Glasbausteinen?
Das Haus aus den Sechzigern wurde entkernt, teilweise wurden Wände rausgerissen. Der Bau der Treppe war mit den Malerarbeiten und dem neuen Fußboden nach ungefähr vier Wochen abgeschlossen. Bei den Glasbausteinen war es auch Experte Brenscheidt, der seinen Kunden dazu riet, sie doch lieber durch die jetzigen Fenster zu ersetzen: „Das ist auch thermisch viel besser.“
Das Haus aus den Sechzigern wurde entkernt, teilweise wurden Wände rausgerissen. Der Bau der Treppe war mit den Malerarbeiten und dem neuen Fußboden nach ungefähr vier Wochen abgeschlossen. Bei den Glasbausteinen war es auch Experte Brenscheidt, der seinen Kunden dazu riet, sie doch lieber durch die jetzigen Fenster zu ersetzen: „Das ist auch thermisch viel besser.“
Neue Fenster ersetzen die Glasbausteine.
Und wieso ist „Schwarz das neue Weiß“?
„Als ich vor vier Jahren mit Houzz anfing, stellte ich eine ähnliche Treppe ganz in Weiß in meinem Houzz-Profil vor“, erinnert sich Brenscheidt (siehe Foto oben). „Die Houzz-Redaktion stellte sie in einem Artikel vor. Danach haben wir ohne Ende von diesen Treppen gebaut. Das ist jetzt ein bisschen ruhiger geworden.“
„Als ich vor vier Jahren mit Houzz anfing, stellte ich eine ähnliche Treppe ganz in Weiß in meinem Houzz-Profil vor“, erinnert sich Brenscheidt (siehe Foto oben). „Die Houzz-Redaktion stellte sie in einem Artikel vor. Danach haben wir ohne Ende von diesen Treppen gebaut. Das ist jetzt ein bisschen ruhiger geworden.“
Der Experte verfolgt die Reaktionen auf seine Projekte auf Houzz, verschiedenen Online-Plattformen und Social Media genau und stellt fest: „So wie es mit den weißen Treppen vor vier Jahren ein Volltreffer war, ist es jetzt scheinbar mit Schwarz.“
Bereits nach wenigen Tagen hatten sich die Aufrufe und Interaktionen des neuen Projekts vervielfacht und nähern sich schon jetzt den Zahlen des damaligen Projekts. In der Houzz-Community hatte Brenscheidt ebenfalls eine Umfrage gemacht. Dort wurde die schwarze Treppe mit 32 Stimmen für „sehr cool“ befunden. Viermal wurde für „zu krass“ gestimmt. „Das ist schon ziemlich eindeutig“, sagt Experte Brenscheidt.
Bereits nach wenigen Tagen hatten sich die Aufrufe und Interaktionen des neuen Projekts vervielfacht und nähern sich schon jetzt den Zahlen des damaligen Projekts. In der Houzz-Community hatte Brenscheidt ebenfalls eine Umfrage gemacht. Dort wurde die schwarze Treppe mit 32 Stimmen für „sehr cool“ befunden. Viermal wurde für „zu krass“ gestimmt. „Das ist schon ziemlich eindeutig“, sagt Experte Brenscheidt.
Hier geht rauf und runter: eine junge Familie
In: einem Einfamilienhaus im Ruhrgebiet
Experte: Jörn Brenscheidt von hokon
Kosten: 33.000 Euro
Projektdauer: ca. 4 Wochen