Und was machen Sie so, wenn Sie allein daheim sind? Houzzer gestehen!
Nutella-Orgien, Luftgeigen-Konzerte, tierische Gespräche: Houzz-User weltweit gestehen ihre schrägen Gewohnheiten
Was wäre, wenn mich jetzt jemand sieht? Das frage ich mich, wenn ich daheim im schlimmsten Schlabberlook herumschlurfe (jetzt bloß nicht dem Postboten öffnen!) oder eine Tüte Chips futtere (in fünf Minuten). Man hat ja immer das Gefühl, man wäre der einzige, der sich ab und an gehen ließe, wenn er allein ist (alle anderen: lernen Chinesisch, laufen Marathon, machen ihre Steuererklärung). Der einzige, der seltsame Macken hat. Ist aber gar nicht so.
Könnten wir Mäuschen spielen bei den Houzz-Usern in aller Welt, wir würden Wunderbares sehen. Seltsames auch. Zum Glück haben uns viele Community-Mitglieder ihre Marotten verraten – jetzt fühl’ ich mich nicht mehr so alleine damit. Und Sie sich hoffentlich auch nicht.
Könnten wir Mäuschen spielen bei den Houzz-Usern in aller Welt, wir würden Wunderbares sehen. Seltsames auch. Zum Glück haben uns viele Community-Mitglieder ihre Marotten verraten – jetzt fühl’ ich mich nicht mehr so alleine damit. Und Sie sich hoffentlich auch nicht.
2. Die guten Manieren vergessen
„Ich trinke Milch direkt aus dem Karton und beiße einfach vom großen Käsestück ab, statt mir etwas abzuschneiden“, gesteht Arkady Yaparov aus Russland. Lucie42 aus Frankreich isst Nutella direkt aus dem Glas, Eiscreme aus der Packung – und behält das ganze Wochenende ihren Schlafanzug an.
Cocoanlace aus den USA mag es noch lässiger: „Ich bin meistens nackt. Und manchmal gibt es nur Tortilla Chips mit Salsa zum Abendessen.“ Und Barbara aus Australien macht, was wir als Kinder schon immer wollten, aber nie durften: „Ich lecke meinen Teller ab! Ich muss aber eigentlich gar nicht warten, bis ich alleine bin, weil mein Partner das auch macht. Es würde doch den Koch beleidigen, wenn ich es nicht mache! Rede ich mir jedenfalls ein.“
„Ich trinke Milch direkt aus dem Karton und beiße einfach vom großen Käsestück ab, statt mir etwas abzuschneiden“, gesteht Arkady Yaparov aus Russland. Lucie42 aus Frankreich isst Nutella direkt aus dem Glas, Eiscreme aus der Packung – und behält das ganze Wochenende ihren Schlafanzug an.
Cocoanlace aus den USA mag es noch lässiger: „Ich bin meistens nackt. Und manchmal gibt es nur Tortilla Chips mit Salsa zum Abendessen.“ Und Barbara aus Australien macht, was wir als Kinder schon immer wollten, aber nie durften: „Ich lecke meinen Teller ab! Ich muss aber eigentlich gar nicht warten, bis ich alleine bin, weil mein Partner das auch macht. Es würde doch den Koch beleidigen, wenn ich es nicht mache! Rede ich mir jedenfalls ein.“
Warum nur lassen wir uns so gehen, vergessen unsere Manieren? „Es macht total Sinn, dass wir uns zuhause nach einem stressigen Tag nachlässig anziehen oder essen wie wir wollen,“ sagt Psychologin Sandra Schmidt. „Denn wenn wir uns den ganzen Tag so verhalten, wie es von uns erwartet wird, brauchen wir auch Momente, in denen wir uns einfach so verhalten können wie wir wollen.“ Oft, ergänzt sie, käme der Druck dabei eher von uns selbst: in einer Art vorauseilendem Gehorsam ordnen wir uns dem unter, was andere vermeintlich von uns erwarten (umso schöner, wenn wir dem dennoch entfliehen können).
Beruhigend: es trifft selbst die Fleißigsten unter uns. „Mein Gehirn ist eigentlich immer am Arbeiten (…) wenn ich daheim bin lese ich, lerne, mache Notizen oder recherchiere“, sagt Erica Bagnasco aus Italien. „Aber natürlich mache ich all das ganz konsequent … im Schlafanzug!“
Beruhigend: es trifft selbst die Fleißigsten unter uns. „Mein Gehirn ist eigentlich immer am Arbeiten (…) wenn ich daheim bin lese ich, lerne, mache Notizen oder recherchiere“, sagt Erica Bagnasco aus Italien. „Aber natürlich mache ich all das ganz konsequent … im Schlafanzug!“
3. Kulinarischen Gelüsten frönen
Nutella direkt aus dem Glas löffeln, Chips futtern, den Teller ablecken – interessant, dass viele unserer nachlässigen Heimlichkeiten mit Essen zu tun haben, oder? Und zwar weniger mit einem großen Fünf-Gänge-Menü als mit dem unmittelbaren Genuss, Junk Food oder ganz einfachen Dingen: „Ich backe Kuchenböden”, sagt etwa Nikavt aus den USA. „Ohne Füllung, nur den Teig, ganz einfach. Manchmal mit etwas Pecorino drauf, manchmal mit Himbeermarmelade.“
Solche Gelüste haben wir alle, auch wenn wir uns noch so bewusst ernähren. Essen hat viel mit Wohlfühlen zu tun. Manchmal ist eine Kindheitserinnerung damit verbunden, manchmal ist es schiere diebische Freude (als hätte man heimlich Süßigkeiten stibitzt). Manchmal essen wir aber auch aus Rücksicht heimlich. So wie Junko Kawakami aus Japan: „Ich liebe Natto (Anm.: fermentierte Sojabohnen, die länge Fäden ziehen), aber mein Mann kann sie nicht ausstehen. Also esse ich nur Natto, wenn ich allein daheim bin.“
Nutella direkt aus dem Glas löffeln, Chips futtern, den Teller ablecken – interessant, dass viele unserer nachlässigen Heimlichkeiten mit Essen zu tun haben, oder? Und zwar weniger mit einem großen Fünf-Gänge-Menü als mit dem unmittelbaren Genuss, Junk Food oder ganz einfachen Dingen: „Ich backe Kuchenböden”, sagt etwa Nikavt aus den USA. „Ohne Füllung, nur den Teig, ganz einfach. Manchmal mit etwas Pecorino drauf, manchmal mit Himbeermarmelade.“
Solche Gelüste haben wir alle, auch wenn wir uns noch so bewusst ernähren. Essen hat viel mit Wohlfühlen zu tun. Manchmal ist eine Kindheitserinnerung damit verbunden, manchmal ist es schiere diebische Freude (als hätte man heimlich Süßigkeiten stibitzt). Manchmal essen wir aber auch aus Rücksicht heimlich. So wie Junko Kawakami aus Japan: „Ich liebe Natto (Anm.: fermentierte Sojabohnen, die länge Fäden ziehen), aber mein Mann kann sie nicht ausstehen. Also esse ich nur Natto, wenn ich allein daheim bin.“
4. Singen, Tanzen, Luftgitarre spielen
„Um mich nach einem stressigen Tag zu entspannen höre ich Abends Vivaldi in der Küche und imitiere, dass ich dazu die erste Geige mit meiner Luft-Violine spiele … das entspannt mich ungemein!“, erzählte Penelope Schles in der Diskussion der deutschen Community.
Unzählige Studien aus aller Welt, untersuchen die Zusammenhänge zwischen Musik, Gesundheit und Entspannung. Es scheint, dass Musik den Stresshormon-Spiegel senken kann (Bach war dabei übrigens wirksamer als Abba, jedenfalls in einer Studie von Hans Joachim Trappe, Direktor Kardiologie u. Angiologie am Universitätsklinikum Bochum). Einige Studien wiesen sogar darauf hin, dass Musik das Immunsystem stärken kann –sofern man selbst singt.
Intuitiv scheinen wir das zu wissen – daheim wird gesungen, was das Zeug hält. „Meine Nachbarn tun mir wirklich leid, weil ich immer so tue als wäre ich Beyoncé, wenn ich alleine bin“, sagt die Russin Natalia Shashkova.
Singen, Tanzen, Musizieren ist Ausdruck purer Lebensfreude; ohne Musik ist die Menschheit nichts. Trotzdem machen viele von uns das alles lieber heimlich. Zum einen glaubt fast jeder, er könne nicht singen. Zum anderen denken wir, man mache das nicht einfach so in der Öffentlichkeit. Aber finden wir es nicht immer unglaublich charmant, wenn es doch einmal jemand tut, ganz selbstvergessen? (Da war er wieder, der vorauseilende Gehorsam).
„Um mich nach einem stressigen Tag zu entspannen höre ich Abends Vivaldi in der Küche und imitiere, dass ich dazu die erste Geige mit meiner Luft-Violine spiele … das entspannt mich ungemein!“, erzählte Penelope Schles in der Diskussion der deutschen Community.
Unzählige Studien aus aller Welt, untersuchen die Zusammenhänge zwischen Musik, Gesundheit und Entspannung. Es scheint, dass Musik den Stresshormon-Spiegel senken kann (Bach war dabei übrigens wirksamer als Abba, jedenfalls in einer Studie von Hans Joachim Trappe, Direktor Kardiologie u. Angiologie am Universitätsklinikum Bochum). Einige Studien wiesen sogar darauf hin, dass Musik das Immunsystem stärken kann –sofern man selbst singt.
Intuitiv scheinen wir das zu wissen – daheim wird gesungen, was das Zeug hält. „Meine Nachbarn tun mir wirklich leid, weil ich immer so tue als wäre ich Beyoncé, wenn ich alleine bin“, sagt die Russin Natalia Shashkova.
Singen, Tanzen, Musizieren ist Ausdruck purer Lebensfreude; ohne Musik ist die Menschheit nichts. Trotzdem machen viele von uns das alles lieber heimlich. Zum einen glaubt fast jeder, er könne nicht singen. Zum anderen denken wir, man mache das nicht einfach so in der Öffentlichkeit. Aber finden wir es nicht immer unglaublich charmant, wenn es doch einmal jemand tut, ganz selbstvergessen? (Da war er wieder, der vorauseilende Gehorsam).
5. Sachen sortieren
Während die meisten von uns wirklich Mühe haben, immer alles aufzuräumen und Ordnung zu halten, gibt es andere, die liebend gerne ihre Freizeit damit füllen. Manche Houzz-Nutzer sortieren ihre Socken oder richten ihre Stifte parallel aus. Nicht alle tun das heimlich – aber vielen scheinen ihre Ordnungsticks etwas peinlich.
Da ist zum Beispiel Janetneve3009 aus Australien. Sie liebt es, Dinge aufzuräumen – und macht dafür erst mal Unordnung: „Wenn ich ausnahmsweise mal einen freien Samstagmorgen habe, gibt es nichts Schöneres für mich, als meine ganzen Bastelmaterialien auszukippen und dann alles wieder ordentlich in die Kiste zu sortieren.“ Und Amelia Summers aus Deutschland hebt Ordnung auf ein neues Level: „Wenn ich Wäsche aufhänge und ein Kleidungsstück zwei Klammern braucht (…), müssen sie dieselbe Farbe haben – sonst werd’ ich unruhig!” gestand sie der Community.
Klare Sache, sagt Sandra Schmidt: „Warum wir gerne Kleidung nach Farbe sortieren oder unsere Bücher nach Genres ins Regal stellen, hat den gleichen Grund, weshalb wir gerne To-Do-Listen abhaken: Bei all dem stressigen Chaos, das viele von uns täglich erleben, sind wir froh, wenn wir eine Sache ordentlich erledigen und abhaken können. Das gibt uns das Gefühl, dass wir zumindest in diesem Bereich in unserem Leben Ordnung schaffen können.”
Während die meisten von uns wirklich Mühe haben, immer alles aufzuräumen und Ordnung zu halten, gibt es andere, die liebend gerne ihre Freizeit damit füllen. Manche Houzz-Nutzer sortieren ihre Socken oder richten ihre Stifte parallel aus. Nicht alle tun das heimlich – aber vielen scheinen ihre Ordnungsticks etwas peinlich.
Da ist zum Beispiel Janetneve3009 aus Australien. Sie liebt es, Dinge aufzuräumen – und macht dafür erst mal Unordnung: „Wenn ich ausnahmsweise mal einen freien Samstagmorgen habe, gibt es nichts Schöneres für mich, als meine ganzen Bastelmaterialien auszukippen und dann alles wieder ordentlich in die Kiste zu sortieren.“ Und Amelia Summers aus Deutschland hebt Ordnung auf ein neues Level: „Wenn ich Wäsche aufhänge und ein Kleidungsstück zwei Klammern braucht (…), müssen sie dieselbe Farbe haben – sonst werd’ ich unruhig!” gestand sie der Community.
Klare Sache, sagt Sandra Schmidt: „Warum wir gerne Kleidung nach Farbe sortieren oder unsere Bücher nach Genres ins Regal stellen, hat den gleichen Grund, weshalb wir gerne To-Do-Listen abhaken: Bei all dem stressigen Chaos, das viele von uns täglich erleben, sind wir froh, wenn wir eine Sache ordentlich erledigen und abhaken können. Das gibt uns das Gefühl, dass wir zumindest in diesem Bereich in unserem Leben Ordnung schaffen können.”
Eigenwillige Dinge tun
Und dann, neben den „Big Five“, gibt es noch schräge Angewohnheiten ganz anderer Art. Woher sie kommen, was sie bedeuten – das ist völlig ungeklärt. Meleshko Vasily aus Russland rubbelt morgens gerne mit einer frischen Socke am Ohr, bevor er sie anzieht. Andere machen auf dem Weg zum Balkon eine Hechtrolle übers Bett. Manch einer muss jede Zimmertür schließen, wenn er allein daheim ist, damit er sich sicher fühlt. Und Travisbickle schrieb, er verziehe sich gerne mal in einen alten Schrank – „den Geruch von altem Holz empfinde ich als entspannend.“
Doch die Frage nach dem „Warum“ ist letztlich auch gar nicht so wichtig (so lange unsere Macken uns nicht beeinträchtigen). Daheim sind wir, wie wir sein wollen. Und das ist das Einzige, was zählt.
Welchen Marotten, Gewohnheiten und Ticks frönen Sie, wenn Sie allein daheim sind?
Und dann, neben den „Big Five“, gibt es noch schräge Angewohnheiten ganz anderer Art. Woher sie kommen, was sie bedeuten – das ist völlig ungeklärt. Meleshko Vasily aus Russland rubbelt morgens gerne mit einer frischen Socke am Ohr, bevor er sie anzieht. Andere machen auf dem Weg zum Balkon eine Hechtrolle übers Bett. Manch einer muss jede Zimmertür schließen, wenn er allein daheim ist, damit er sich sicher fühlt. Und Travisbickle schrieb, er verziehe sich gerne mal in einen alten Schrank – „den Geruch von altem Holz empfinde ich als entspannend.“
Doch die Frage nach dem „Warum“ ist letztlich auch gar nicht so wichtig (so lange unsere Macken uns nicht beeinträchtigen). Daheim sind wir, wie wir sein wollen. Und das ist das Einzige, was zählt.
Welchen Marotten, Gewohnheiten und Ticks frönen Sie, wenn Sie allein daheim sind?
1. Mit Tieren & Pflanzen sprechen
„Ich spreche den ganzen Tag mit meinen Hunden, wenn ich alleine bin. Sie antworten nicht, aber sie sind wirklich tolle Zuhörer!“, sagt Jwbarone aus den USA. Da ist sie bei weitem nicht die einzige. Unzählige Houzz-User gaben zu, dass sie gern und viel mit ihren Haustieren reden. Manche sprechen auch mit Pflanzen.
Warum tun wir das, wo wir doch keine Antwort bekommen? „Viele Tiere sind, wie wir Menschen, soziale Wesen. Wenn wir unserem geliebten Vierbeiner von unseren Sorgen erzählen und er sich liebevoll an uns kuschelt, haben wir das Gefühl, verstanden und akzeptiert zu werden“, erklärt die Psychologin Sandra Schmidt aus Berlin. Aber es gibt noch einen weiteren Grund: „Manchmal tut es gut, die eigenen Gedanken einfach laut auszusprechen, weil wir diese dann eher verarbeiten – so, als wären es die Gedanken von jemand anderem“. Wir können auf diesem Weg also neue Einsichten erlangen. Kann es einen besseren Grund geben, mit einem Goldfisch zu sprechen?