Unterschätztes Detail: Das richtige Küchenfenster
Ein Küchenfenster, dass sich wegen des Wasserhahns nicht öffnen lässt? Kein Einzelfall bei schlechter Planung
Josefine Andrae
3. Juni 2020
Houzz-Contributor mit einer Vorliebe für schöne Deko, Mitbringseln aus fernen Ländern, Bücher, Blumen und Pflanzen aller Art.
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Die Platzierung von Küchenzeile und Fenster will wohlüberlegt sein. Im ungünstigsten Fall verhindert zum Beispiel die Armatur oder eine zu tiefe Küchenzeile, dass Sie das Fenster dahinter nicht öffnen können. Die Experten Maximilian Maier von es Küchen und Manuel Lang von Lang Küchen & Accessoires verraten, wie diese Fehler nicht passieren. Zudem zeigen wir Ihnen clevere Beispiele für Küchenfenster, die für Licht und Frischluft in der Küche sorgen.
1. Tipp: die richtige Anordnung einzelner Küchenelemente
„Wir platzieren vor dem Fenster immer gerne das Spülbecken oder ein Kochfeld mit integriertem Abzug, je nach Größe des Fensters“, erklärt Maximilian Maier. „Schließlich lässt es sich mit einem schönen Ausblick deutlich besser Kochen oder das Gemüse waschen.“
Problematisch ist vor allem bei Altbauwohnungen, dass sich in der Fensternische oft auch ein Heizkörper befindet, so Maier. In diesem Fall empfiehlt er eine Arbeitsplatte aus Stein, in die man Lüftungsschlitze schick und unauffällig einfräsen kann.
„Wir platzieren vor dem Fenster immer gerne das Spülbecken oder ein Kochfeld mit integriertem Abzug, je nach Größe des Fensters“, erklärt Maximilian Maier. „Schließlich lässt es sich mit einem schönen Ausblick deutlich besser Kochen oder das Gemüse waschen.“
Problematisch ist vor allem bei Altbauwohnungen, dass sich in der Fensternische oft auch ein Heizkörper befindet, so Maier. In diesem Fall empfiehlt er eine Arbeitsplatte aus Stein, in die man Lüftungsschlitze schick und unauffällig einfräsen kann.
Ist das Haus in der Planungsphase, sollten an beiden Seiten des Fensters noch mindestens 60 Zentimeter Platz sein, so Manuel Lang. „Das gilt vor allem, wenn dort Hochschränke geplant sind.“
2. Tipp: Tiefe der Arbeitsplatte
Um das Fenster auch dann noch bequem öffnen zu können, wenn man dafür über eine Küchenzeile hinweg greifen muss, empfiehlt Maximilian Maier, auf die Tiefe der Arbeitsplatte zu achten: „Wenn ich zum Beispiel eine Dame mit einer Körpergröße von 1,55 Meter habe, darf ich keine 65 Zentimeter tiefe Arbeitsplatte einplanen, sondern arbeite an dieser Stelle mit 50 Zentimetern Tiefe.“
Auch Manuel Lang rät davon ab, vor dem Fenster eine extra tiefe Arbeitsplatte von mehr als 70 Zentimetern einzuplanen. Der Experte meint aber: „Die meisten Leute öffnen ihre Küchenfenster gar nicht so oft. Unter Umständen kann auch ein Fenster mit einem festen Element unten sinnvoll sein.“
Um das Fenster auch dann noch bequem öffnen zu können, wenn man dafür über eine Küchenzeile hinweg greifen muss, empfiehlt Maximilian Maier, auf die Tiefe der Arbeitsplatte zu achten: „Wenn ich zum Beispiel eine Dame mit einer Körpergröße von 1,55 Meter habe, darf ich keine 65 Zentimeter tiefe Arbeitsplatte einplanen, sondern arbeite an dieser Stelle mit 50 Zentimetern Tiefe.“
Auch Manuel Lang rät davon ab, vor dem Fenster eine extra tiefe Arbeitsplatte von mehr als 70 Zentimetern einzuplanen. Der Experte meint aber: „Die meisten Leute öffnen ihre Küchenfenster gar nicht so oft. Unter Umständen kann auch ein Fenster mit einem festen Element unten sinnvoll sein.“
3. Tipp: Fläche vor dem Fenster effektiv nutzen
„Am charmantesten ist es immer, wenn die Arbeitsplatte in die Fensternische ‚laufen‘ kann“, so Maximilian Maier. „Dafür ist es wichtig, dass die Unterkante der Fensternische nicht höher ist als die Oberkante der Schränke. Die Arbeitsplattenstärke muss dann noch entsprechend der Unterkante vom Fenster gewählt werden. Achtet man auf diese Punkte, hat man sowohl optisch als auch praktisch einen Mehrwert. Meistens ergeben sich hier nämlich zusätzlich 20 Zentimeter Arbeitsplattentiefe.“
Weiterlesen:
8 Probleme in der Küche, die ein Profi lösen kann
Küchenplanung im Detail: 8 Ideen rund um das Spülbecken
9 Einrichtungsfehler in der Küche – und wie man sie vermeidet
Dreiloch, Einhebel, Perlator… Was ist was im Armaturen-Dschungel?
„Am charmantesten ist es immer, wenn die Arbeitsplatte in die Fensternische ‚laufen‘ kann“, so Maximilian Maier. „Dafür ist es wichtig, dass die Unterkante der Fensternische nicht höher ist als die Oberkante der Schränke. Die Arbeitsplattenstärke muss dann noch entsprechend der Unterkante vom Fenster gewählt werden. Achtet man auf diese Punkte, hat man sowohl optisch als auch praktisch einen Mehrwert. Meistens ergeben sich hier nämlich zusätzlich 20 Zentimeter Arbeitsplattentiefe.“
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Fenster-Optionen für jede Küche
- Amerikanisches Fenster
- Geteiltes Fenster
Auch eine gute Idee von Sheffield Sustainable Kitchens: Unter einem geteilten Fenster bleibt dank der Fensterbank Abstellfläche für Küchenkräuter oder häufig genutzte Küchenutensilien.
- Schiebefenster
- Kippfenster
- Panoramafenster mit kleinem Seitenfenster
- Fensterband
Die passende Armatur vor dem Fenster
- Clevere Platzierung
- Vorfenster-Armatur
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wichtig ist auch ob Rollläden vorhanden sind. da diese mit der Zeit von innen verschmutzen und auch reinigen kann
Eine tolle Zusammenstellung und viele schöne Ideen für die neue Küche! Auch ein sehr guter Hinweis mit den Rolläden. Das wird bei den inzischen oft verbauten Fensterbändern viel zu oft vergessen. Bei geteilten Fenstern sollte man dann auf eine hotizontale Teilung achten. Hochfahren kann man die Rollläden ja immer, auch zum Reinigen. Bei einer vertikalen Teilung bekommt man dann den Rolladen hinter dem festem Element auch nicht mehr gereinigt!
Ich habe vor dem Küchenfenster eine Vorfensterarmatur. Dann kann man Standardfenster verbauen. Das ist vermutlich die preiswertere Lösung: RAusziehen, umlegen, fertig!