Von geschlossen zu offen: 3 Küchen im Vorher-Nachher-Check
Bei diesen Küchenumgestaltungen spielen alte und neue Wände eine tragende Rolle
Mehr Licht und Platz – das wünschen sich viele Besitzer:innen von kleinen, schmalen Küchen. Wir zeigen drei Beispiele, wo durch fachgerechte Planung und Entfernen bzw. Verlegen von Wänden ein völlig neues Raumgefühl entstand. Hinweis: Wenn Sie auf ein Foto klicken, können Sie mehr über das Projekt und den Profi erfahren sowie mehr Projektfotos sehen.
Vorher: Die geschlossene Küche lag typischerweise direkt neben dem Eingang. Auf Wunsch der Baufamilie sollte sie zum angrenzenden Wohnraum, von dem man auch über eine Treppe zur oberen Etage gelangt, geöffnet werden.
Nachher: Die Küchenwände wurden entfernt. Stattdessen ließ Hansen ein raumhohes, vom Schreiner maßgefertigtes Schrankelement einbauen. Auf der Flurseite befindet sich darin eine offene Garderorbe, auf der anderen Seite beherbergt es Kühlschrank, Backofen und Küchengeräte. Zusätzlich trennt eine Mattglas-Schiebetür den Flur vom umgestalteten Koch-Ess-Wohnbereich.
Die Spüle ist unter dem Fenster flächenbündig in die Arbeitsplatte aus cremefarbenem Silestone eingelassen. Sie wurde so positioniert, dass sich beide Fensterflügel an der Armatur vorbei öffnen lassen. Rechts läuft die Arbeitsplatte in ein Fach, das mit einem Rollladen geöffnet und geschlossen werden kann.
Gegenüber schließt sich eine Küchenzeile mit halbhohen Oberschränken an. Dort ist auch das Kochfeld mit integriertem Muldenlüfter untergebracht. LED-Leisten beleuchten die Arbeitsfläche.
Ein halbhohes Schrankelement mit eingebautem Weinkühlschrank zwischen Küche und Wohnraum dient gleichzeitig als Rückwand für die Eckbank am Essplatz.
Ein halbhohes Schrankelement mit eingebautem Weinkühlschrank zwischen Küche und Wohnraum dient gleichzeitig als Rückwand für die Eckbank am Essplatz.
2. Auf und zu
Wo: ein Einfamilienhaus in Ealing, West London
Größe: eine 9 Meter lange, schmale Küche, die sich nach dem Umbau zum insgesamt 53 Quadratmeter großen Wohnraum öffnet
Experte: Nick Taylor von IMBY3 Architektur & Design
Wo: ein Einfamilienhaus in Ealing, West London
Größe: eine 9 Meter lange, schmale Küche, die sich nach dem Umbau zum insgesamt 53 Quadratmeter großen Wohnraum öffnet
Experte: Nick Taylor von IMBY3 Architektur & Design
Vorher: Das Problem war, dass die Küche ein langer, schmaler Korridor war und deshalb recht düster. Für die vierköpfige Familie war es recht unpraktisch, sich zwischen Küche, Wohn- und Esszimmer zu bewegen.
„Die Küche war in Ordnung, wenn man zu zweit kochen würde. Wir haben immer gescherzt, dass wir Rollschuhe brauchen, da sie 9 Meter lang ist“, sagt die Eigentümerin Eva Beazley. „Und wenn Freunde da waren und sich alle in der Küche versammeln wollten, konnte ich nicht einmal die Backofentür öffnen, weil es zu eng war …“
Die Beazleys suchten eine Möglichkeit, ihre Küche mit dem Rest des Hauses zu verbinden, ohne offen zu sein. Nachdem sie die Arbeit von IMBY3 Architecture & Design auf Houzz gesehen hatten, kontaktieren sie dort den Designdirektor Nick Taylor. Der Architekt fand eine täuschend einfache Lösung.
„Die Küche war in Ordnung, wenn man zu zweit kochen würde. Wir haben immer gescherzt, dass wir Rollschuhe brauchen, da sie 9 Meter lang ist“, sagt die Eigentümerin Eva Beazley. „Und wenn Freunde da waren und sich alle in der Küche versammeln wollten, konnte ich nicht einmal die Backofentür öffnen, weil es zu eng war …“
Die Beazleys suchten eine Möglichkeit, ihre Küche mit dem Rest des Hauses zu verbinden, ohne offen zu sein. Nachdem sie die Arbeit von IMBY3 Architecture & Design auf Houzz gesehen hatten, kontaktieren sie dort den Designdirektor Nick Taylor. Der Architekt fand eine täuschend einfache Lösung.
Nachher: Die Herausforderung bestand darin, den Bereich funktionsfähig zu machen, ohne das Layout zu ändern. Es gab auch ein begrenztes Budget.
Zuerst gab es die Idee, mit Doppeltüren die Küche zu öffnen. „Aber dann fragten wir uns, wohin sie gehen würden, wenn sie geöffnet sind. Das würde es noch schlimmer machen“, erinnert sich die Besitzerin.
Die Lösung: drei Schiebetüren. Eine in die Speisekammer (im Bild hinter der Kamera), eine ins Wohnzimmer rechts und eine in den Essbereich im Anbau.
Die Schiebetüren sind perfekt, da die Küche komplett geöffnet werden kann …
Zuerst gab es die Idee, mit Doppeltüren die Küche zu öffnen. „Aber dann fragten wir uns, wohin sie gehen würden, wenn sie geöffnet sind. Das würde es noch schlimmer machen“, erinnert sich die Besitzerin.
Die Lösung: drei Schiebetüren. Eine in die Speisekammer (im Bild hinter der Kamera), eine ins Wohnzimmer rechts und eine in den Essbereich im Anbau.
Die Schiebetüren sind perfekt, da die Küche komplett geöffnet werden kann …
… oder zum Wohnzimmer bzw. dem Essbereich geschlossen.
„Die Idee ermöglicht uns, die architektonische Integrität des Wohnzimmers zu erhalten“, so Beazley. „Und durch die Tür am Ende können wir das Esszimmer außerdem als Arbeitsraum ausgliedern. Ursprünglich sollte es nämlich ein Esszimmer und ein separates Büro für mich sein. Aber dann kam der Lockdown und der Raum wurde von meinen Kindern übernommen. Auch mit dem Freund meiner ältesten Tochter arbeiteten wir zu fünft von zu Hause aus.“
„Die Idee ermöglicht uns, die architektonische Integrität des Wohnzimmers zu erhalten“, so Beazley. „Und durch die Tür am Ende können wir das Esszimmer außerdem als Arbeitsraum ausgliedern. Ursprünglich sollte es nämlich ein Esszimmer und ein separates Büro für mich sein. Aber dann kam der Lockdown und der Raum wurde von meinen Kindern übernommen. Auch mit dem Freund meiner ältesten Tochter arbeiteten wir zu fünft von zu Hause aus.“
Um im Budget zu bleiben, blieb die Küche mehr oder weniger gleich, wurde aber mit einem Anstrich (Midnight Teal von Dulux Trade) und neuen Griffen aufgefrischt.

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3. Endlich Farbe, Licht und viiiiel Platz
Wo: in einer Wohnung in Madrid
Größe: 16 Quadratmeter
Experte: Jago Blanco
Kosten: 20.000 Euro (12.000 Euro für Trockenbauarbeiten sowie den neuen Boden, 8.000 Euro für neue Möbel und Geräte)
Wo: in einer Wohnung in Madrid
Größe: 16 Quadratmeter
Experte: Jago Blanco
Kosten: 20.000 Euro (12.000 Euro für Trockenbauarbeiten sowie den neuen Boden, 8.000 Euro für neue Möbel und Geräte)
Vorher: In der Wohnung gab es eine kleine, schlauchige Küche. Das Paar, das hier lebt, wünschte sich eine größere. Die Idee war, den angrenzenden Raum und die Küche zu einem großen Raum zu verbinden. „Mit diesem Eingriff haben wir einen viel komfortableren und geeigneteren Raum zum Kochen und Essen geschaffen“, sagt der Profi.
Stattdessen isoliert eine verglaste Sprossenwand die Küche. Dadurch wirkt die Küche offen, hält aber Gerüche und Geräusche bei geschlossener Tür vom Rest der Wohnung fern. Gleichzeitig kann Tageslicht von einer Wohnungsseite zur anderen passieren.
Das Grün der Küchenmöbel korrespondiert durch die Glaswand mit den restlichen Farben in der Wohnung. Deshalb wurde der Zugang zum Wohnzimmer extra als Bogen gestaltet. So kann man von der Küche aus die rosafarbenen Wände sehen. „Das Grün im Flur und der Küche kontrastiert mit dem Rosa im Wohnzimmer und wirkt so kraftvoll, aber harmonisch“, erläutert Blanco.
Das Grün der Küchenmöbel korrespondiert durch die Glaswand mit den restlichen Farben in der Wohnung. Deshalb wurde der Zugang zum Wohnzimmer extra als Bogen gestaltet. So kann man von der Küche aus die rosafarbenen Wände sehen. „Das Grün im Flur und der Küche kontrastiert mit dem Rosa im Wohnzimmer und wirkt so kraftvoll, aber harmonisch“, erläutert Blanco.
Neben der neuen Halbinsel mit Bar und Hockern gibt es auch einen Essbereich am Fenster. Hinter der Trennwand befinden sich die Waschmaschine und die Wäscheleine. Es ist daher eine Küche mit vielen Verwendungsmöglichkeiten.
„Die Bewohner haben jetzt einen Bereich zum Kochen, einen weiteren an der Bar zum Frühstücken oder für einen Snack und einen dritten mit einem Vierertisch, an dem sie gemütlich essen können“, so der Profi. An ihrer neuen Küche schätzt die Inhaberin neben dem Design am meisten „die Geräumigkeit, den Komfort und die Lust, hier viele Stunden zu verbringen!“
„Die Bewohner haben jetzt einen Bereich zum Kochen, einen weiteren an der Bar zum Frühstücken oder für einen Snack und einen dritten mit einem Vierertisch, an dem sie gemütlich essen können“, so der Profi. An ihrer neuen Küche schätzt die Inhaberin neben dem Design am meisten „die Geräumigkeit, den Komfort und die Lust, hier viele Stunden zu verbringen!“
Wo: in einem Reihenhaus in Niederkassel, Nordrhein-Westfalen
Größe: 12 Quadratmeter
Expertin: Birgit Hansen von Hansen Innenarchitektur
Kosten: für die Küchen-Schreinerarbeiten ca. 25.000 Euro (ohne Planung, da das gesamte Haus kernsaniert und von der Expertin geplant wurde)
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