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Vorhänge als Raumteiler – 8 inspirierende, luftig-leichte Einsatzorte
Vorhänge können mehr als nur Fenster dekorieren – zum Beispiel Räume teilen, dabei Sichtschutz gewähren und Chaosecken geschickt verbergen
Franziska Land
20. November 2015
Houzz Deutschland Contributor und Freelance Content Creator. Mit besonderer Vorliebe für Textilien und Porzellan. Außerdem ein echter Kopenhagen-Fan.
Houzz Deutschland Contributor und Freelance Content Creator. Mit besonderer Vorliebe... Mehr
Mal verdunkeln sie, mal schaffen sie Privatsphäre – und immer machen sie unsere Wohnung gemütlicher. Vorhänge haben es drauf. Doch wer hat eigentlich gesagt, dass sie immer vor dem Fenster hängen müssen? Ihr volles Potential entfalten Vorhänge und Gardinen nämlich auch anderswo. Mitten im Raum differenzieren sie verschiedene Funktionsbereiche, trennen Räume oder überzeugen als Wand- und Türalternativen – flexibel und mit federleichtem Charme. Wir zeigen an 8 Beispielen unserer Experten, was Vorhänge so alles können.
1. Einen Raum trennen
Große Räume zu bespielen kann eine wahre Herausforderung sein. Erst Recht, wenn man als Mieter keine baulichen Veränderungen vornehmen kann, um aus einem zwei oder gar drei Räume zu machen. Vorhänge in Kombination mit Schienensystemen sind hier eine gute Lösung!
John Huston Architekten machen es in Berlin-Kreuzberg beispielhaft vor: Mit einheitlichen Vorhängen zur Raumteilung und vor dem Fenster wirkt der schlichte, L-förmige Großraum stimmig und vor allem gemütlich!
Große Räume zu bespielen kann eine wahre Herausforderung sein. Erst Recht, wenn man als Mieter keine baulichen Veränderungen vornehmen kann, um aus einem zwei oder gar drei Räume zu machen. Vorhänge in Kombination mit Schienensystemen sind hier eine gute Lösung!
John Huston Architekten machen es in Berlin-Kreuzberg beispielhaft vor: Mit einheitlichen Vorhängen zur Raumteilung und vor dem Fenster wirkt der schlichte, L-förmige Großraum stimmig und vor allem gemütlich!
2. Spritz- und Sichtschutz bieten
Ebenfalls in Berlin bediente sich Interior-Designerin Sandra Pauquet in den Berliner Gorki Apartments dem selben Prinzip: Ein leichter Vorhang trennt den Schlaf- vom Badezimmerbereich ab, die kontrastreichen Wandfarben unterstützen den Eindruck. Gleichzeitig hält er Wasserspritzer aus dem Nassbereich zurück und gewährt Privatsphäre beim Baden.
Ebenfalls in Berlin bediente sich Interior-Designerin Sandra Pauquet in den Berliner Gorki Apartments dem selben Prinzip: Ein leichter Vorhang trennt den Schlaf- vom Badezimmerbereich ab, die kontrastreichen Wandfarben unterstützen den Eindruck. Gleichzeitig hält er Wasserspritzer aus dem Nassbereich zurück und gewährt Privatsphäre beim Baden.
3. Blickfänge kreieren
In diesem großzügig geschnittenen Raum treffen Küchen- und Essbereich sowie Sitzecke aufeinander. Um die Funktionsbereiche optisch voneinander zu trennen, fassten die Innenarchitekten von Ippolito Fleitz Group die Sitzinsel in einen zarten Metallvorhang ein. Sie wiederholten dabei die Kreisform von Oberlichtfenster und Teppich und hoben so die Sitzecke als Raumzentrum hervor.
In diesem großzügig geschnittenen Raum treffen Küchen- und Essbereich sowie Sitzecke aufeinander. Um die Funktionsbereiche optisch voneinander zu trennen, fassten die Innenarchitekten von Ippolito Fleitz Group die Sitzinsel in einen zarten Metallvorhang ein. Sie wiederholten dabei die Kreisform von Oberlichtfenster und Teppich und hoben so die Sitzecke als Raumzentrum hervor.
4. Türen ersetzen
Hinter dem Vorhang, der dieses nur 13 Quadratmeter große Apartment des Architekten Michael Roper in Melbourne dominiert, versteckt sich, wie man sieht, nicht gerade Unordnung. Er ersetzt nicht einfach die Schranktüren, je nachdem wie weit er auf- oder zugezogen ist, offenbart er Schlafbereich, Ankleide oder Bücherwand und ermöglicht so einen fließenden Übergang in der Raumnutzung. Fest montierte Schiebetüren hätten ebenso funktioniert. Doch hätten sie genauso für eine gute Raumakustik und gemütliche Atmosphäre gesorgt?
Zum Houzzbesuch in der raffinierten Mini-Wohnung >>>
Hinter dem Vorhang, der dieses nur 13 Quadratmeter große Apartment des Architekten Michael Roper in Melbourne dominiert, versteckt sich, wie man sieht, nicht gerade Unordnung. Er ersetzt nicht einfach die Schranktüren, je nachdem wie weit er auf- oder zugezogen ist, offenbart er Schlafbereich, Ankleide oder Bücherwand und ermöglicht so einen fließenden Übergang in der Raumnutzung. Fest montierte Schiebetüren hätten ebenso funktioniert. Doch hätten sie genauso für eine gute Raumakustik und gemütliche Atmosphäre gesorgt?
Zum Houzzbesuch in der raffinierten Mini-Wohnung >>>
5. Rückzugsorte schaffen
Ein wirklich entspanntes Vollbad nimmt man am besten alleine. Um den Rest der Familie nicht aus dem einzigen Bad im Haus aussperren zu müssen, kann ein blickdichter Stoff- oder Duschvorhang vor der Wanne dafür schon ausreichen. Er schottet vor störenden Blicken der Zähneputzer ab und lässt einen – wie in einer gemütlichen Höhle – noch schneller dem Alltag entfliehen.
Ein wirklich entspanntes Vollbad nimmt man am besten alleine. Um den Rest der Familie nicht aus dem einzigen Bad im Haus aussperren zu müssen, kann ein blickdichter Stoff- oder Duschvorhang vor der Wanne dafür schon ausreichen. Er schottet vor störenden Blicken der Zähneputzer ab und lässt einen – wie in einer gemütlichen Höhle – noch schneller dem Alltag entfliehen.
6. Beim Abschalten helfen
Wenn der Platz für ein separates Arbeitszimmer nicht ausreicht, bleibt manchmal nur eine Ecke im Schlafzimmer als Alternative. Damit der letzte Blick am Abend und der erste am Morgen nicht der Arbeit gilt, trennt in diesem Schlafzimmer in Konken ein zarter halbtransparenter Vorhang den Bettbereich ab. Das schafft zudem eine ebenso romantische Atmosphäre wie ein Himmelbett.
Wenn der Platz für ein separates Arbeitszimmer nicht ausreicht, bleibt manchmal nur eine Ecke im Schlafzimmer als Alternative. Damit der letzte Blick am Abend und der erste am Morgen nicht der Arbeit gilt, trennt in diesem Schlafzimmer in Konken ein zarter halbtransparenter Vorhang den Bettbereich ab. Das schafft zudem eine ebenso romantische Atmosphäre wie ein Himmelbett.
7. Chaos verstecken
Wo gearbeitet wird, fallen bekanntlich auch Späne. Nur gilt es manchmal, das Chaos in Kürze verschwinden zu lassen. Mit einem Handgriff verschwindet in diesem Frankfurter Wohnoffice von Unique Assemblage das Arbeitschaos im Notfall hinter einem strahlend weißen Vorhang. Perfekt, wenn vor einem Kundengespräch keine Zeit fürs Aufräumen bleibt – oder man einfach visuelle Ruhe braucht.
Wo gearbeitet wird, fallen bekanntlich auch Späne. Nur gilt es manchmal, das Chaos in Kürze verschwinden zu lassen. Mit einem Handgriff verschwindet in diesem Frankfurter Wohnoffice von Unique Assemblage das Arbeitschaos im Notfall hinter einem strahlend weißen Vorhang. Perfekt, wenn vor einem Kundengespräch keine Zeit fürs Aufräumen bleibt – oder man einfach visuelle Ruhe braucht.
8. Fassaden aufregend machen
Der japanische Architekt Shigeru Ban weiß, wie man Vorhänge preisgekrönt einsetzt: er versah die Fassade seines „Curtain Wall House“ in Tokyo mit strapazierfähigen Spezial-Vorhängen (für die Vielzahl kreativer Architekturprojekte wie diesem gewann er übrigens 2014 den renommierten Pritzker-Preis). Luftiger kann ein Haus nicht geschnitten sein! Und von dieser entspannten Leichtigkeit kann man sich sicher auch im Kleinen etwas fürs eigene Zuhause abschauen.
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7 Möglichkeiten, einen großen Raum zu teilen
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