Vorher-Nachher: 75 m² optimiert für eine Familie
Maßgefertigte Möbel plus kluges Farb- und Raumkonzept verhelfen einer ungünstig geschnittenen Wohnung zu mehr Charme
Das Haus in Sainte-Geneviève-des-Bois, südlich von Paris, wurde mit der Unterstützung eines Architekten gebaut. Kurz nach Projektbeginn beschlossen die vorhergehenden Eigentümer jedoch, in den Süden Frankreichs zurückzuziehen, und brachen die Arbeiten ab. Daraufhin zog ein Paar in den Dreißigern mit seinen zwei kleinen Kindern ein. Die einzigartigen Proportionen des Wohnzimmers – lang, hell, geräumig und mit einer Deckenhöhe von 4,50 Metern – hatten es den jungen Eltern besonders angetan. Es fehlte jedoch an Wärme und Kohärenz, die die verschiedenen Bereiche zu einem großen Ganzen verschmelzen lassen würden. Deshalb holte sich das Paar kurzerhand professionelle Hilfe. Beeindruckt von einem Bericht über eines ihrer Projekte auf Houzz wandten sie sich an Marion Tixier von MarionTArchitecture. Sie ließen ihr praktisch freie Hand, um den Raum neu zu gestalten.
Erdgeschoss vorher
Vorher. An dem L-förmigen Eingang an der Seite des Hauses befinden sich zwei Türen: Die eine Tür geht durch die Küche in den Wohnbereich, die andere neben der Metalltreppe, die nach oben führt, durch den Essbereich.
Zuvor waren die verschiedenen Bereiche innerhalb des Raumes nur durch unterschiedliche Höhen gekennzeichnet. Der erste Teil, Küche und Essbereich, hatte eine normale Deckenhöhe von 2,5 Metern. Das Wohnzimmer lag zwei Stufen tiefer, sodass ein enormes Volumen mit einer Deckenhöhe von 4,5 Metern entstand.
Marion Tixier ist darauf spezialisiert, große Räume zu entwerfen und von Grund auf neu zu gestalten. Ihr lag viel daran, die Familie bei der Umgestaltung des Wohnbereichs so gut es geht zu unterstützen: „Ich wollte ihnen helfen, dem Haus mehr Persönlichkeit zu verleihen, und nicht nur mit dem arbeiten, was schon da war.“
Vorher. An dem L-förmigen Eingang an der Seite des Hauses befinden sich zwei Türen: Die eine Tür geht durch die Küche in den Wohnbereich, die andere neben der Metalltreppe, die nach oben führt, durch den Essbereich.
Zuvor waren die verschiedenen Bereiche innerhalb des Raumes nur durch unterschiedliche Höhen gekennzeichnet. Der erste Teil, Küche und Essbereich, hatte eine normale Deckenhöhe von 2,5 Metern. Das Wohnzimmer lag zwei Stufen tiefer, sodass ein enormes Volumen mit einer Deckenhöhe von 4,5 Metern entstand.
Marion Tixier ist darauf spezialisiert, große Räume zu entwerfen und von Grund auf neu zu gestalten. Ihr lag viel daran, die Familie bei der Umgestaltung des Wohnbereichs so gut es geht zu unterstützen: „Ich wollte ihnen helfen, dem Haus mehr Persönlichkeit zu verleihen, und nicht nur mit dem arbeiten, was schon da war.“
Erdgeschoss nachher
Nachher. Das Paar wollte aufwendige Baumaßnahmen, wie das Verlegen der Küche, vermeiden und nicht alles abreißen und neu aufbauen. Stattdessen wählten sie sorgfältig Einrichtungsgegenstände aus und verwendeten sanfte Farbtöne, um den verschiedenen Bereichen des etwa 75 Quadratmeter großen Raums Wärme und Gemütlichkeit zu verleihen.
„Meine Kunden haben sich von den zeitlosen Farben und dem schlichten Dekor des japanischen Stils inspirieren lassen. Ich schlug ein Design mit maßgeschneiderten Möbeln vor, das durch Holzstrukturen, Farbakzente und Kunstwerke unterstrichen wird. Eine der zentralen Ideen bestand darin, die Linien hervorzuheben“, so Tixier.
Nachher. Das Paar wollte aufwendige Baumaßnahmen, wie das Verlegen der Küche, vermeiden und nicht alles abreißen und neu aufbauen. Stattdessen wählten sie sorgfältig Einrichtungsgegenstände aus und verwendeten sanfte Farbtöne, um den verschiedenen Bereichen des etwa 75 Quadratmeter großen Raums Wärme und Gemütlichkeit zu verleihen.
„Meine Kunden haben sich von den zeitlosen Farben und dem schlichten Dekor des japanischen Stils inspirieren lassen. Ich schlug ein Design mit maßgeschneiderten Möbeln vor, das durch Holzstrukturen, Farbakzente und Kunstwerke unterstrichen wird. Eine der zentralen Ideen bestand darin, die Linien hervorzuheben“, so Tixier.
Nachher. Ein mit schwarzem Laminat verkleideter Einbauschrank und ein Torbogen in heller Eiche von Egger ersetzen die vormals weißen Schränke. „Ich wollte am Eingang eine Art Durchgang zu jedem Bereich schaffen und den Wohnraum einrahmen. Das quadratische Muster der Trennwand im Atelierstil, bei dem sich transparentes und gemustertes Glas abwechseln, unterstreicht die Holzrahmung“, erklärt Tixier.
Das Team von Dimension Services hat dieses Stück nach Maß gefertigt. Seine dunkle Farbe zieht eine klare Grenze zwischen Eingangs- und Wohnbereich.
Details wie die Griffe aus hellem Holz an den schwarzen Schränken oder die schwarze Umrandung des Holzdekors, die den oberen Teil des Bogens akzentuiert, greifen das Motiv der verlängerten Linien auf.
Das Team von Dimension Services hat dieses Stück nach Maß gefertigt. Seine dunkle Farbe zieht eine klare Grenze zwischen Eingangs- und Wohnbereich.
Details wie die Griffe aus hellem Holz an den schwarzen Schränken oder die schwarze Umrandung des Holzdekors, die den oberen Teil des Bogens akzentuiert, greifen das Motiv der verlängerten Linien auf.
Nachher. Der Hauseigentümer wollte diese Ecke besser nutzen und entschied sich für einen großen, geschlossenen Schrank. Die Architektin riet allerdings davon ab, die Sicht auf diese schöne Metallarbeit zu blockieren.
Ein höhenverstellbarer Spielbereich für Kinder (ausgestattet mit an die Körpergröße angepassten Aufbewahrungsboxen) war die intelligentere Lösung. Die Wand dahinter wurde mit neuen Regalen mit Platz für persönliche Dekoobjekte versehen. Besonderes Augenmerk legte Tixier auf die Betonung der Linien im gesamten Entwurf. „Der Schreiner schuf zusätzliche Elemente, die in den Schreibtischbereich eingebaut werden können, wenn die Kinder größer sind. Die Schränke sind mit einer satinierten Melaminbeschichtung versehen, die im Gegensatz zu Farbe keine Fingerabdrücke hinterlässt“, erklärt Tixier.
Ein höhenverstellbarer Spielbereich für Kinder (ausgestattet mit an die Körpergröße angepassten Aufbewahrungsboxen) war die intelligentere Lösung. Die Wand dahinter wurde mit neuen Regalen mit Platz für persönliche Dekoobjekte versehen. Besonderes Augenmerk legte Tixier auf die Betonung der Linien im gesamten Entwurf. „Der Schreiner schuf zusätzliche Elemente, die in den Schreibtischbereich eingebaut werden können, wenn die Kinder größer sind. Die Schränke sind mit einer satinierten Melaminbeschichtung versehen, die im Gegensatz zu Farbe keine Fingerabdrücke hinterlässt“, erklärt Tixier.
Nachher. Um die Großzügigkeit des Wohnzimmers mit seiner 4,5 Meter hohen Decke zu unterstreichen, lenkt die neue Schreinerarbeit mit ihrem weichen Kontrast von Weiß und Holz den Blick nach oben. Das Möbelstück erstreckt sich über ein zweifarbiges Sideboard bis zur Treppe. Ein zusätzlicher Hingucker ist hier der Fernseher The Frame von Samsung, der im ausgeschalteten Zustand wie ein Gemälde aussieht.
„Wenn man große Flächen zur Verfügung hat, sollte man sie mit großen Möbeln einrichten, anstatt mit Stücken, die den Raum in zwei Hälften teilen würden“, erklärt die Fachfrau. Die Kombination aus horizontalen und vertikalen Linien in den zweifarbigen Regalen, die versetzten Regalreihen und sogar die ungleichmäßig verteilten Halterungen, die die Wand hinter dem Fernsehbildschirm zieren, machen den Raum lebendiger.
„Wenn man große Flächen zur Verfügung hat, sollte man sie mit großen Möbeln einrichten, anstatt mit Stücken, die den Raum in zwei Hälften teilen würden“, erklärt die Fachfrau. Die Kombination aus horizontalen und vertikalen Linien in den zweifarbigen Regalen, die versetzten Regalreihen und sogar die ungleichmäßig verteilten Halterungen, die die Wand hinter dem Fernsehbildschirm zieren, machen den Raum lebendiger.
Nachher. Zusätzlich zum programmierbaren Kamin (einzige und doch sehr effektive Wärmequelle im Raum) wollte die Familie auch optisch Wärme in diesen Teil des Hauses bringen.
Das ursprüngliche graue Ambiente, das vor allem durch den gewachsten Betonboden erzeugt wurde, hat neuen, wärmeren und helleren Farbtönen Platz gemacht. Der Boden erstrahlt nun in beigem gewachsten Mercadier-Beton, der sich einheitlich durch den gesamten Raum zieht. Der große Teppich mit geprägtem Tufting, der dem Boden Struktur verleiht, sorgt im Wohnzimmer für eine gemütlichere Atmosphäre.
Tixier ließ den Raum in einem helleren Weißton mit beigefarbenen Akzentwänden (hinter der Treppe und im Bereich des Kamins) neu streichen. So schuf sie einen helleren, einladenderen Kontrast, der die einzelnen Bereiche besser voneinander abgrenzt. Die schwarze Säule wurde weiß umlackiert.
Das ursprüngliche graue Ambiente, das vor allem durch den gewachsten Betonboden erzeugt wurde, hat neuen, wärmeren und helleren Farbtönen Platz gemacht. Der Boden erstrahlt nun in beigem gewachsten Mercadier-Beton, der sich einheitlich durch den gesamten Raum zieht. Der große Teppich mit geprägtem Tufting, der dem Boden Struktur verleiht, sorgt im Wohnzimmer für eine gemütlichere Atmosphäre.
Tixier ließ den Raum in einem helleren Weißton mit beigefarbenen Akzentwänden (hinter der Treppe und im Bereich des Kamins) neu streichen. So schuf sie einen helleren, einladenderen Kontrast, der die einzelnen Bereiche besser voneinander abgrenzt. Die schwarze Säule wurde weiß umlackiert.
Nachher. Die Architektin behielt die Idee der partiellen Abtrennung bei, erfand sie aber als „funktionalen Torbogen“ neu. Jetzt kann man sich hier hinsetzen, Getränke abstellen oder sogar ein Spiel spielen. „Der Bogen verläuft parallel zum Eingang und ist aus Holz gefertigt, um einen sanfteren Übergang zu erzeugen“, so Tixier.
Auch bei den Möbeln beriet die Architektin das junge Paar. Sie wählte eine niedrige Couch, um die Fenster nicht zu verdecken. „Dieses modulare Modell von Muuto wurde wegen seines leichten Looks ausgewählt. Die schwarzen Beine sorgen für Kontrast, und die Form der runden Kissen sorgt für noch mehr Weichheit“, erklärt die Expertin.
Auch bei den Möbeln beriet die Architektin das junge Paar. Sie wählte eine niedrige Couch, um die Fenster nicht zu verdecken. „Dieses modulare Modell von Muuto wurde wegen seines leichten Looks ausgewählt. Die schwarzen Beine sorgen für Kontrast, und die Form der runden Kissen sorgt für noch mehr Weichheit“, erklärt die Expertin.
Nachher. Der Bogen verfügt über eine lange Leiste und bietet einen schönen Blick auf den Wohnbereich, statt einfach nur den Raum zu trennen. Der offene Blick rahmt das Wohnzimmer und andere Teile des Raumes ein und sorgt für Kontinuität. Außerdem bieten die Holzelemente eine bessere Geräuschdämmung. Der Raum wirkt optisch und akustisch wärmer.
Nachher. Die unteren Schränke wurden beibehalten, jedoch neu lackiert und mit maßgefertigten Eichengriffen versehen. „Diese Elemente kamen zum Einsatz, um die Linien in diesem Bereich weiter zu betonen“, berichtet Tixier.
Die anthrazitfarbenen Säulen wurden weiß gestrichen. Eine unauffällige, in die Decke eingebaute Absauganlage ersetzt den Dunstabzug, den das Paar nicht mochte, weil er die Sicht behinderte.
Die anthrazitfarbenen Säulen wurden weiß gestrichen. Eine unauffällige, in die Decke eingebaute Absauganlage ersetzt den Dunstabzug, den das Paar nicht mochte, weil er die Sicht behinderte.
Die oberen Schränke wurden komplett neu gestaltet und reichen nun bis zur Decke. Die Eichenholzelemente sorgen für einen warmen Touch. Die Eigentümerin ist zwar kein großer Fan von Farben. Aber dieser rosige Kupferton, der die Küche in eine völlig neue Stimmung taucht, hat sie überzeugt. Er ist wie ein Hauch von Rouge, der dem Gesicht ein wenig Farbe verleiht.
Nachher. Tixier schlug vor, einen maßgefertigten Schrank aus satiniertem Melamin einzubauen. Sie entwarf dynamische, abgerundete Seitenteile für den Schrank, um dem Raum ein besonderes Flair zu verleihen, ohne das Budget zu strapazieren. Dieses Detail wird durch einen zartrosa bemalten Bogen über dem Bett ergänzt. „Das Muster ist komplett zweidimensional, aber es verleiht dem Raum Volumen“, erläutert sie.
Nachher. Der Kommentar der Familie auf Tixiers Houzz-Profil sagt viel darüber aus, wie sehr sie ihre Arbeit schätzt: „Die Ergebnisse haben unsere Erwartungen noch übertroffen! Wir haben lange überlegt, bis wir uns für eine Innenarchitektin entschieden haben. Und wir haben es nicht bereut. Wir hätten den Raum nie so kreativ und schön gestalten können wie Marion.“
Tixier sagt, es hat ihr viel Spaß gemacht, „mit dem Vorhandenen zu arbeiten, um diesen unkonventionellen Raum durch das Neudefinieren der Bereiche und das Experimentieren mit Perspektive und Höhe umzugestalten. Es war eine sehr interessante Erfahrung, die die Art und Weise, wie ich Innenräume gestalte, verändert hat.“
Tixier sagt, es hat ihr viel Spaß gemacht, „mit dem Vorhandenen zu arbeiten, um diesen unkonventionellen Raum durch das Neudefinieren der Bereiche und das Experimentieren mit Perspektive und Höhe umzugestalten. Es war eine sehr interessante Erfahrung, die die Art und Weise, wie ich Innenräume gestalte, verändert hat.“
Hier wohnt: ein Paar in den Dreißigern mit seinen zwei kleinen Söhnen
In: Sainte-Geneviève-des-Bois, Frankreich
Auf: 100 m²
Fertiggestellt: Dezember 2021 nach sechsmonatiger Bauphase
Expertise von: Marion Tixier of MarionTArchitecture sowie Dimension Services (Tischlerarbeiten)
Kosten: 70.000 Euro davon 60.000 Euro für Einbauten plus 10.000 Euro für den geschliffenen Betonboden
Fotos: Thierry Guillaume