Vorher-Nachher: Mehr Raum und Helligkeit für ein Haus von 1927
Aus kleinen, dunklen Wohnräumen wird ein helles, großzügiges Familienheim. Houzz zeigt die Verwandlung
Fantasie gehört schon dazu, wenn ein altes Haus zum modernen Wohnraum werden soll. Die Bauherrenfamilie hatte Fantasie genug, sich für das 1927 gebaute Haus zu entscheiden. Klar war aber auch, dass für den Umbau Expertenrat notwendig sein würde. Und den fanden sie beim Architekturbüro Rundzwei.
VORHER: Grau, dunkel, verbaut – das war einmal
„Das Haus mit ursprüngliche vier Wohneinheiten war 1984 renoviert worden, mit einer Fassadendämmung und einem Anbau im Garten. Die Holzböden waren mit PVC belegt, die Treppe war mit Wänden ummantelt“, beschreibt Architekt Marc Dufour-Feronce, Mitinhaber von Rundzwei, den alten Zustand. Die Bausubstanz sei aber sehr gut gewesen und ein Umbau daher lohnenswert.
„Das Haus mit ursprüngliche vier Wohneinheiten war 1984 renoviert worden, mit einer Fassadendämmung und einem Anbau im Garten. Die Holzböden waren mit PVC belegt, die Treppe war mit Wänden ummantelt“, beschreibt Architekt Marc Dufour-Feronce, Mitinhaber von Rundzwei, den alten Zustand. Die Bausubstanz sei aber sehr gut gewesen und ein Umbau daher lohnenswert.
Hell, offen, großzügig
Der großzügige, helle Wohnraum, den sich die Bauherren wünschten, war durchaus realisierbar. „Wir haben die Oberflächen freigelegt, Wände herausgenommen und die Fenster teilweise vergrößert“, fasst der Architekt zusammen. Aus den vier Wohneinheiten ist so ein geräumiges Familienheim entstanden, mit offenem Koch-Ess-Wohnbereich im Erdgeschoss und Arbeits-, Kinder- und Schlafzimmer mit Bad im Obergeschoss. Im Dachgeschoss liegt neben einer Galerie noch das Gästezimmer mit eigenem Bad.
Im Bild: Auch die Treppe wurde in den Originalzustand versetzt. Die Wandabtrennungen wurden entfernt, die Trittstufen abgeschliffen sowie geölt und die Setzstufen weiß lackiert
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Der großzügige, helle Wohnraum, den sich die Bauherren wünschten, war durchaus realisierbar. „Wir haben die Oberflächen freigelegt, Wände herausgenommen und die Fenster teilweise vergrößert“, fasst der Architekt zusammen. Aus den vier Wohneinheiten ist so ein geräumiges Familienheim entstanden, mit offenem Koch-Ess-Wohnbereich im Erdgeschoss und Arbeits-, Kinder- und Schlafzimmer mit Bad im Obergeschoss. Im Dachgeschoss liegt neben einer Galerie noch das Gästezimmer mit eigenem Bad.
Im Bild: Auch die Treppe wurde in den Originalzustand versetzt. Die Wandabtrennungen wurden entfernt, die Trittstufen abgeschliffen sowie geölt und die Setzstufen weiß lackiert
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VORHER: Kleine Fenster zieren die Fassade
Von den kleinen Fenstern blieben einige erhalten, andere wurden durch größere ersetzt. Ein großes Panoramafenster und ein Eckfenster in der Küche bringen viel Licht in die neuen Wohnräume.
Von den kleinen Fenstern blieben einige erhalten, andere wurden durch größere ersetzt. Ein großes Panoramafenster und ein Eckfenster in der Küche bringen viel Licht in die neuen Wohnräume.
Sitzfenster vergrößern den Wohnraum
Die großen Fenster erfüllen gleich mehrere Funktionen. Sie lassen nicht nur mehr Helligkeit ins Innere, sondern lockern dadurch, dass sie auf der Fassade sitzen, auch die Ansicht auf. Zudem lassen vor allem die Fenster im Ober- und im Dachgeschoss die Räume größer erscheinen. „Die kleine Tochter der Familie ist gleich mit ihren Stofftieren und Puppen in eines der Wohnfenster eingezogen und hat dort auch die ersten beiden Nächte geschlafen“, erzählt Dufour-Feronce.
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Die großen Fenster erfüllen gleich mehrere Funktionen. Sie lassen nicht nur mehr Helligkeit ins Innere, sondern lockern dadurch, dass sie auf der Fassade sitzen, auch die Ansicht auf. Zudem lassen vor allem die Fenster im Ober- und im Dachgeschoss die Räume größer erscheinen. „Die kleine Tochter der Familie ist gleich mit ihren Stofftieren und Puppen in eines der Wohnfenster eingezogen und hat dort auch die ersten beiden Nächte geschlafen“, erzählt Dufour-Feronce.
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Holz – konstruktiv und für die Optik
„Es war eine statische Herausforderung, die Wohnfenster in das Bestandsgebäude einzupassen“, erinnert sich Dufour-Feronce. Das zweischalige Mauerwerk musste erst innen und dann außen mit einem Sturz versehen werden. Danach wurde ein fertiger Rahmen aus Kiefernholz in die Rohbauöffnung eingebaut. Er ist das konstruktive Element. Darauf wurde ein Innenrahmen aus einer Lärchenfurniertischlerplatte gesetzt. Eine Blechabdeckung schützt das Holz außen, ein Tropfblech fängt zudem entstehendes Kondenswasser auf. Die großen Fenster haben so eine Tiefe von rund fünfzig Zentimetern. Wo die Fensteröffnungen des Bestands erhalten blieben, wurden neue Fenster mit Holz-Alu-Rahmen eingesetzt.
„Es war eine statische Herausforderung, die Wohnfenster in das Bestandsgebäude einzupassen“, erinnert sich Dufour-Feronce. Das zweischalige Mauerwerk musste erst innen und dann außen mit einem Sturz versehen werden. Danach wurde ein fertiger Rahmen aus Kiefernholz in die Rohbauöffnung eingebaut. Er ist das konstruktive Element. Darauf wurde ein Innenrahmen aus einer Lärchenfurniertischlerplatte gesetzt. Eine Blechabdeckung schützt das Holz außen, ein Tropfblech fängt zudem entstehendes Kondenswasser auf. Die großen Fenster haben so eine Tiefe von rund fünfzig Zentimetern. Wo die Fensteröffnungen des Bestands erhalten blieben, wurden neue Fenster mit Holz-Alu-Rahmen eingesetzt.
„Bei dem großen Eckfenster in der Küche mussten wir erst die eine Seite einbauen und dann die andere“, beschreibt der Architekt. Eine Stahlstütze trägt hier die Konstruktion. Die großen Fenster sind geteilt. Der größere Teil des Fensters ist fest stehend, ein kleiner Flügel lässt sich öffnen – zum Lüften aber auch zum Putzen. Fast unsichtbar ist davor die Absturzsicherung aus Glas. Auch darüber hinaus haben Bauherren und Architekten viel Wert auf nachhaltige und ökologische Materialien gelegt. Der alte Dielenboden des Bestands wurde aufgearbeitet und mit alten Dielen aus anderen Gebäuden ergänzt.
VORHER: Ölheizung mit alten Leitungen
Die alte Ölheizung war erst 1994 ersetzt worden. Daher entschieden sich Architekten und Bauherren, sie zu erhalten. Dafür wurden sämtliche Leitungen erneuert.
Die alte Ölheizung war erst 1994 ersetzt worden. Daher entschieden sich Architekten und Bauherren, sie zu erhalten. Dafür wurden sämtliche Leitungen erneuert.
Großer Garten, neue Terrasse
Unter dem Anbau von 1984 ist der Öltank untergebracht. Der Anbau wurde soweit abgetragen, dass der Öltank an der alten Stelle überdacht bleiben konnte. Darüber ist eine neue Terrasse mit Holzboden entstanden. Von ihr führt eine Treppe aus dem Hochparterre direkt in den großen Garten.
Unter dem Anbau von 1984 ist der Öltank untergebracht. Der Anbau wurde soweit abgetragen, dass der Öltank an der alten Stelle überdacht bleiben konnte. Darüber ist eine neue Terrasse mit Holzboden entstanden. Von ihr führt eine Treppe aus dem Hochparterre direkt in den großen Garten.
Bauen im Bestand, im Winter
Die Baumaßnahmen fanden im kalten Winter 2018 statt. Dufour-Feronce: „Da wir auch die Heizung erneuert haben, mussten wir mit einer Elektroheizung arbeiten. Sonst wäre die Temperatur schnell unter Null gesunken.“ Um die Heizkosten dennoch gering zu halten, wurden für die Mörtelarbeiten einzelne Räume jeweils abgetrennt und dann beheizt. Beim Innenausbau waren dann mehrere Handwerker gleichzeitig vor Ort und haben die Räume parallel ausgebaut. Auch das Dach wurde im Zuge der Renovierung neu gedämmt. „Das Dachgeschoss war am schnellsten fertig. Hier haben wir dann auch schon einige Möbel untergebracht, während unten noch gearbeitet wurde“, beschreibt der Architekt.
Haben Sie einen ähnlichen Umbau realisiert? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren! Sie benötigen Experten-Rat: Finden Sie hier einen Architekten
Die Baumaßnahmen fanden im kalten Winter 2018 statt. Dufour-Feronce: „Da wir auch die Heizung erneuert haben, mussten wir mit einer Elektroheizung arbeiten. Sonst wäre die Temperatur schnell unter Null gesunken.“ Um die Heizkosten dennoch gering zu halten, wurden für die Mörtelarbeiten einzelne Räume jeweils abgetrennt und dann beheizt. Beim Innenausbau waren dann mehrere Handwerker gleichzeitig vor Ort und haben die Räume parallel ausgebaut. Auch das Dach wurde im Zuge der Renovierung neu gedämmt. „Das Dachgeschoss war am schnellsten fertig. Hier haben wir dann auch schon einige Möbel untergebracht, während unten noch gearbeitet wurde“, beschreibt der Architekt.
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Hier wohnt: eine Familie
Auf: rund 300 Quadratmetern
In: Berlin-Mariendorf
Besonderheit: Wohnfenster vergrößern den Wohnraum
Experten: rundzwei Architekten
Fotos: rundzwei Architekten