Vorher-Nachher: Wandelbare Maisonette in Bochum
Eins-Drei-Zwei lautet die Formel für die flexibel auf die Anzahl der Bewohner:innen ausgerichtete Wohnung
Zwei Etagen und ein weiter Blick über das Ruhrtal trugen sicher dazu bei, dass die Baufamilie sich für einen Umzug innerhalb Bochums entschied. Doch die Wohnung, in der zuletzt eine ältere Dame gewohnt hatte, zeigte noch stark den Charme von 1995 und die damals vorherrschende geschlossene Grundrissplanung. Das sollte sich ändern. Für die Umbaumaßnahmen fand die Baufamilie auf Houzz Interior Designerin May Britta Wanninger von AID-Studio. Eine wichtige Vorgabe: Wenn die zur Umbauzeit sechsjährige Tochter später ausziehen wird, soll sich das Dachgeschoss ohne große Umbaumaßnahmen für dann nur noch zwei Personen anpassen lassen.
Flexibler Wohnraum
Ein offener Wohnraum in der unteren Etage sollte alle Wohnbereiche umfassen und zusätzlich das Arbeitszimmer des Bauherrn. „Als Finanzberater arbeitet er manchmal auch von zu Hause. Das Arbeitszimmer hat zwar eine Tür, die steht aber meist offen“, erklärt die Interior Designerin das Konzept.
Ein offener Wohnraum in der unteren Etage sollte alle Wohnbereiche umfassen und zusätzlich das Arbeitszimmer des Bauherrn. „Als Finanzberater arbeitet er manchmal auch von zu Hause. Das Arbeitszimmer hat zwar eine Tür, die steht aber meist offen“, erklärt die Interior Designerin das Konzept.
Vorher: Geschlossene Räume
Für den Wunsch nach offenem Wohnen mussten im Erdgeschoss fast alle Wände weichen. Lediglich die Gästetoilette, ein Abstellraum und das Arbeitszimmer blieben als separate Räume erhalten.
Für den Wunsch nach offenem Wohnen mussten im Erdgeschoss fast alle Wände weichen. Lediglich die Gästetoilette, ein Abstellraum und das Arbeitszimmer blieben als separate Räume erhalten.
Das Gäste-WC im Erdgeschoss
Im oberen Geschoss erhielt die beim Einzug sechsjährige Tochter das größte Zimmer. Wenn sie später ausziehen wird, werden die Eltern aus ihrem kleinen Schlafzimmer hier einziehen. Dann wird der Einbauschrank zum Durchgang in die dahinterliegende Ankleide. Die ist derzeit vom Bad aus zugänglich.
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Vorher: Das Bad war über einen langen Flur zu erreichen
Um das Treppenauge lag ein Flur, von dem aus alle Räume erreichbar waren, auch das Bad. Um weniger Verkehrsfläche und dafür größere Räume zu erhalten, hat die Interior Designerin die Badezimmertür verlegt und zudem einen Durchbruch für eine neue Ankleide geschaffen, die hinter dem Bad liegt.
Um das Treppenauge lag ein Flur, von dem aus alle Räume erreichbar waren, auch das Bad. Um weniger Verkehrsfläche und dafür größere Räume zu erhalten, hat die Interior Designerin die Badezimmertür verlegt und zudem einen Durchbruch für eine neue Ankleide geschaffen, die hinter dem Bad liegt.
Umlaufende Wohnräume
Kern des neuen Grundrisses wurde die Faltwerktreppe mit ihrer verdeckten Belichtung in den Treppenstufen. Um sie herum gruppiert sich der offene Wohn-, Ess- und Kochbereich. Entworfen und umgesetzt hat sie der Treppenexperte Jörn Brenscheidt von hokon.
Die Treppe verbindet nicht nur beide Ebenen, sondern beherbergt auch einen Stauraum, nimmt in der Küche Kühlschrank und Backofen auf, hält Platz für eine kleine Vorbereitungsküche parat. Praktischerweise liegt die nur ums Eck zur Küche und damit direkt vor dem Arbeitszimmer. Für das wiederum hat Wanninger Platz in der ehemaligen Küche geschaffen.
Kern des neuen Grundrisses wurde die Faltwerktreppe mit ihrer verdeckten Belichtung in den Treppenstufen. Um sie herum gruppiert sich der offene Wohn-, Ess- und Kochbereich. Entworfen und umgesetzt hat sie der Treppenexperte Jörn Brenscheidt von hokon.
Die Treppe verbindet nicht nur beide Ebenen, sondern beherbergt auch einen Stauraum, nimmt in der Küche Kühlschrank und Backofen auf, hält Platz für eine kleine Vorbereitungsküche parat. Praktischerweise liegt die nur ums Eck zur Küche und damit direkt vor dem Arbeitszimmer. Für das wiederum hat Wanninger Platz in der ehemaligen Küche geschaffen.
Natürlich schlicht, qualitativ hochwertig
Der Baufamilie waren natürliche Materialien wichtig. „Wer für sich selbst baut oder umbaut, ist eher bereit, mehr auszugeben“, räumt Wanninger ein.
Details wie der Eichenholzboden, die Schreinerküche mit ihren glatten Flächen, die mit Keramik verkleidete Insel und Geräte wie einem Dunstabzug von Bora unterlegen diese Aussage. Dennoch hatte die Baufamilie durchaus ein Auge auf das Budget. „Für bestimmte Elemente gab es klare Budgetvorgaben. Die Grundbeleuchtung etwa sollte günstig sein. Dafür wurden dann besondere Akzentleuchten ergänzt“, beschreibt die Interior Designerin.
Technische Finessen
Die Ausleuchtung der Räume kann – zusätzlich zu normalen Lichtschaltern – digital gesteuert werden. An diese Smart-Home-Funktion ist auch das in der Wohnung installierte Soundsystem angeschlossen.
Der Baufamilie waren natürliche Materialien wichtig. „Wer für sich selbst baut oder umbaut, ist eher bereit, mehr auszugeben“, räumt Wanninger ein.
Details wie der Eichenholzboden, die Schreinerküche mit ihren glatten Flächen, die mit Keramik verkleidete Insel und Geräte wie einem Dunstabzug von Bora unterlegen diese Aussage. Dennoch hatte die Baufamilie durchaus ein Auge auf das Budget. „Für bestimmte Elemente gab es klare Budgetvorgaben. Die Grundbeleuchtung etwa sollte günstig sein. Dafür wurden dann besondere Akzentleuchten ergänzt“, beschreibt die Interior Designerin.
Technische Finessen
Die Ausleuchtung der Räume kann – zusätzlich zu normalen Lichtschaltern – digital gesteuert werden. An diese Smart-Home-Funktion ist auch das in der Wohnung installierte Soundsystem angeschlossen.
Einbeziehen, was schon vorhanden war
„Wir haben viel einbezogen, was die Familie schon besessen hatte. Das war eine der wesentlichen Vorgaben bei diesem Projekt“, erzählt Wanninger. Dazu gehört auch der Ethanolkamin, der im Wohnzimmer eine gemütliche Atmosphäre zaubert.
„Wir haben viel einbezogen, was die Familie schon besessen hatte. Das war eine der wesentlichen Vorgaben bei diesem Projekt“, erzählt Wanninger. Dazu gehört auch der Ethanolkamin, der im Wohnzimmer eine gemütliche Atmosphäre zaubert.
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Wohlfühlen nach Feng-Shui
Wanninger selbst hat keine besondere Beziehung zu Feng Shui. Da aber die Baufamilie diese chinesische Harmonielehre schätzt, hat die Interior Designerin eine befreundete Architektin mit Feng Shui-Ausbildung hinzugezogen, um ihre Entwürfe zu prüfen. „Intuitiv hatte ich die Vorgaben des Feng Shui umgesetzt. Lediglich eine Leuchte sollte ergänzt werden. Und die Familie sollte im Treppenauge einen Hausaltar errichten, hier etwas aufstellen, das der Familie etwas bedeutet“, erzählt Wanninger, die auf Kundenwünsche gerne eingeht.
Wanninger selbst hat keine besondere Beziehung zu Feng Shui. Da aber die Baufamilie diese chinesische Harmonielehre schätzt, hat die Interior Designerin eine befreundete Architektin mit Feng Shui-Ausbildung hinzugezogen, um ihre Entwürfe zu prüfen. „Intuitiv hatte ich die Vorgaben des Feng Shui umgesetzt. Lediglich eine Leuchte sollte ergänzt werden. Und die Familie sollte im Treppenauge einen Hausaltar errichten, hier etwas aufstellen, das der Familie etwas bedeutet“, erzählt Wanninger, die auf Kundenwünsche gerne eingeht.
Auch den Bauherrn hat sie unterstützt, als dieser sich entschloss, die Bauleitung für das Projekt selbst zu übernehmen. „Er hatte großen Spaß am Werden seines Heims“, verrät Wanninger. Da verwundert es nicht, dass er nach eigener Aussage aus dieser Wohnung nie mehr ausziehen möchte.
Hier wohnt: ein Ehepaar mit seiner Tochter
Auf: 170 Quadratmetern inklusive zweier Terrassen, verteilt auf zwei Etagen
In: Bochum
Umbaukosten: rund 150.000 Euro, ohne die Treppe und die Beleuchtung
Experten: AID-Studio, Treppe von hokon (Jörn Brenscheidt)
Fotos: Paul Masukowitz
Ein Haus im Haus
„Eine Maisonette ist wie ein Haus im Haus“, beschreibt Wanninger. Mit den zwei großen Terrassen, eine pro Ebene, hat diese Maisonette sogar fast so etwas wie einen Garten, auf jeden Fall einen tollen Ausblick in die Umgebung und auf das Ruhrtal.