Einrichtungstipps
Warum Sie sich beim Einrichten nicht auf Ihre Augen verlassen sollten
Die Optik ist beim Einrichten ein wichtiger Faktor. Ob uns etwas auf Dauer gefällt, hängt aber von der Ehrlichkeit gegenüber allen Sinnen ab
Möbel, Accessoires und Raumgestaltung beurteilen wir oft allein mit den Augen: Was gut aussieht, muss gut sein. Dabei vernachlässigen wir aber die Grenzen unserer optischen Wahrnehmung, sitzen Schwindeln auf – und enttäuschen unter Umständen unsere anderen Sinne. Dabei ist Ehrlichkeit der entscheidende Faktor, wenn es ums Wohlfühlen geht.
Fürs Auge: Gezielt Fixpunkte setzen
Glücklicherweise sind unsere Augen ewige Kinder und immer auf der Suche nach etwas, das sie in ihren Bann zieht. Sie wandern durch den Raum, scannen ihn ab, um ein umfassendes Bild zu bekommen.
Besonders interessant wird es, wenn die Augen aus unterschiedlichen Perspektiven im Raum immer wieder etwas Überraschendes entdecken können. Dafür eignen sich Dekorationen, besondere Wandgestaltungen, Lichtsetzung und natürlich Farbakzente. Wir können unserem vergleichsweise eingeschränkten Gesichtsfeld ein Schnippchen schlagen, indem wir in einem Interior gezielt Fixierpunkte setzen.
Glücklicherweise sind unsere Augen ewige Kinder und immer auf der Suche nach etwas, das sie in ihren Bann zieht. Sie wandern durch den Raum, scannen ihn ab, um ein umfassendes Bild zu bekommen.
Besonders interessant wird es, wenn die Augen aus unterschiedlichen Perspektiven im Raum immer wieder etwas Überraschendes entdecken können. Dafür eignen sich Dekorationen, besondere Wandgestaltungen, Lichtsetzung und natürlich Farbakzente. Wir können unserem vergleichsweise eingeschränkten Gesichtsfeld ein Schnippchen schlagen, indem wir in einem Interior gezielt Fixierpunkte setzen.
Für die Sinne: Haptik, Geruch, Klänge
Aber was geschieht nun jenseits der optischen Wahrnehmung? Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum, weil Sie fasziniert sind von dem Fußboden, den Sie von außen gesehen haben. Er trifft genau Ihren Geschmack, die Optik begeistert. Sie erwarten, den typischen Klang ihrer Schritte zu hören, die markante Mischung von Holz und Öl riechen.
Aber – bei den ersten Schritten macht es „platsch, platsch“, statt „tapp, tapp“. Es riecht auch nicht nach Holz, sondern undefinierbar anders. Sie bleiben stehen und trauen – ja: Ihren Augen nicht. Denn Ihre Füße spüren nicht die samtene Oberfläche von Holz, sondern werden leicht feucht. Sie sind gerade „Opfer“ einer Material-Täuschung geworden. Ist das schlecht? Einerseits, andererseits.
Aber was geschieht nun jenseits der optischen Wahrnehmung? Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen Raum, weil Sie fasziniert sind von dem Fußboden, den Sie von außen gesehen haben. Er trifft genau Ihren Geschmack, die Optik begeistert. Sie erwarten, den typischen Klang ihrer Schritte zu hören, die markante Mischung von Holz und Öl riechen.
Aber – bei den ersten Schritten macht es „platsch, platsch“, statt „tapp, tapp“. Es riecht auch nicht nach Holz, sondern undefinierbar anders. Sie bleiben stehen und trauen – ja: Ihren Augen nicht. Denn Ihre Füße spüren nicht die samtene Oberfläche von Holz, sondern werden leicht feucht. Sie sind gerade „Opfer“ einer Material-Täuschung geworden. Ist das schlecht? Einerseits, andererseits.
Wenn Ihnen demnächst jemand sagt, dass Sie nur sehen, was Sie sehen wollen, können Sie sich gemütlich zurücklehnen und ein entspanntes „Ja“ von sich geben. Schließlich sind Sie nicht allein damit. Warum das so ist?
Sehen bedeutet nicht einfach nur gucken, sondern ist eine komplexe Verarbeitung von Lichtreizen, die letztlich unser Gehirn auswertet und in Zusammenhang mit unseren Erfahrungen als Information an uns weitergibt. Das Dilemma: Jeder hat andere Erfahrungen. So bekommen wir zwar eine Vorstellung von dem was wir zu sehen glauben, haben aber nie den gänzlich realistischen Durchblick.
Organisch betrachtet sieht es auch nicht besser aus: die Sehschärfe ist zum Beispiel für das Wahrnehmen von Konturen, Formen und Mustern zuständig. Das Richtungssehen für die visuelle Orientierung. Also, wo und wie befinde ich mich in meiner Umgebung? Als Erwachsene können wir dabei maximal ein Drittel eines Raumes erfassen (180 Grad horizontal, 60-70 Grad nach oben und unten). Wobei Menschen am Rande ihres Gesichtsfeldes keine Muster mehr erkennen können – und nicht wenige ein grundsätzlich eingeschränktes Gesichtsfeld haben. (Das Gesichtsfeld eines Froschs liegt übrigens bei 330 Grad – um ihm zu gefallen, müsste eine Raumgestaltung also wirklich ausgefeilt sein).