Raumgestaltung
Leben & Alltag
Was ist eigentlich aus der guten alten Waschküche geworden?
Sie ist wieder da! Gut geplant und toll gestaltet muss sich ein Hauswirtschaftsraum keinesfalls verstecken
Noch vor vielen Jahrzehnten war eine Waschküche im Keller eines Hauses obligatorisch. Seitdem ist nicht nur der Begriff der Waschküche, sondern auch der Raum an sich aus der Mode gekommen. Doch immer mehr entdecken, welche Vorzüge ein gut geplanter Hauswirtschaftsraum hat. Die Experten Agnes Bornhorst von bornhorst Innenarchitektur und Stefan Neubrand von BESPOKE Interior Design erklären, welches Potenzial in diesem unterschätzten Extra-Raum schlummert und worauf es bei der Planung ankommt.
Bei der Neugestaltung einer Küche plante das Team von Küchen|stil einen angrenzenden Hauswirtschaftsraum mit ein. Der dient nicht nur als Waschkammer, sondern als Lagerraum für alles, was in der offenen Wohnküche unsichtbar bleiben soll.
Was gehört in einen Hauswirtschaftsraum?
Wie der Name schon sagt, kann in diesem Raum alles untergebracht werden, was für die Hausarbeit nötig ist. Von Waschmaschine und Trockner über Waschmittel und Wäscheständer bis hin zu Bügeleisen und Bügelbrett. Auch für die Schmutzwäsche muss es einen Platz geben.
„Meistens gibt es auch eine Zweitgarderobe und vor allem viel Stauraum. Wenn genug Platz da ist, wird meist noch ein Gefrier- und Kühlschrank eingebaut“, sagt Expertin Bornhorst. „Ein Hauswirtschaftsraum muss auch immer ein Ausgussbecken und einen Wasserhahn haben“, ergänzt Stefan Neubrand. Manchmal werden auch Vorräte und Werkzeug hier gelagert und ebenfalls Dinge, die zum Beispiel für ein bestimmtes Hobby gebraucht werden. Nicht selten befinden sich dort auch Regler für die Heizung, Stromzähler usw. Das kommt dann immer auf den Haushalt an, wie die beiden Experten wissen.
Mehr zu: Waschmaschinen verstecken | Wohin mit Bügelbrett und Co.? | Abstellraum wird edle Waschküche
Was gehört in einen Hauswirtschaftsraum?
Wie der Name schon sagt, kann in diesem Raum alles untergebracht werden, was für die Hausarbeit nötig ist. Von Waschmaschine und Trockner über Waschmittel und Wäscheständer bis hin zu Bügeleisen und Bügelbrett. Auch für die Schmutzwäsche muss es einen Platz geben.
„Meistens gibt es auch eine Zweitgarderobe und vor allem viel Stauraum. Wenn genug Platz da ist, wird meist noch ein Gefrier- und Kühlschrank eingebaut“, sagt Expertin Bornhorst. „Ein Hauswirtschaftsraum muss auch immer ein Ausgussbecken und einen Wasserhahn haben“, ergänzt Stefan Neubrand. Manchmal werden auch Vorräte und Werkzeug hier gelagert und ebenfalls Dinge, die zum Beispiel für ein bestimmtes Hobby gebraucht werden. Nicht selten befinden sich dort auch Regler für die Heizung, Stromzähler usw. Das kommt dann immer auf den Haushalt an, wie die beiden Experten wissen.
Mehr zu: Waschmaschinen verstecken | Wohin mit Bügelbrett und Co.? | Abstellraum wird edle Waschküche
Den abgebildeten Hauswirtschaftsraum in einem Penthouse im Stadtteil Bogenhausen hat Stefan Neubrand passgenau mit Einbauschränken geplant. Sportschuhe werden in drei belüfteten Schubladen übereinander gelagert.
Voraussetzungen
Bei einem Neubau wird der Hauswirtschaftsraum entsprechend den Bedürfnissen der künftigen BewohnerInnen von Anfang an mitgeplant. Beim Bauen im Bestand ist es nicht immer ganz so einfach, wie Stefan Neubrand weiß: „Für einen nachträglich geplanten Hauswirtschaftsraum müssen natürlich einige Voraussetzungen gegeben sein. Gibt es überhaupt den nötigen Platz? Gibt es die Möglichkeit eines Wasseranschlusses? Der Raum muss nicht teuer ausgestattet sein, aber clever.“
Voraussetzungen
Bei einem Neubau wird der Hauswirtschaftsraum entsprechend den Bedürfnissen der künftigen BewohnerInnen von Anfang an mitgeplant. Beim Bauen im Bestand ist es nicht immer ganz so einfach, wie Stefan Neubrand weiß: „Für einen nachträglich geplanten Hauswirtschaftsraum müssen natürlich einige Voraussetzungen gegeben sein. Gibt es überhaupt den nötigen Platz? Gibt es die Möglichkeit eines Wasseranschlusses? Der Raum muss nicht teuer ausgestattet sein, aber clever.“
Im Garagentrakt eines Neubaus im Allgäu hat das Architekturbüro Cama A ein Gästebad, einen Hauswirtschaftsraum sowie Garderobenschränke untergebracht. Im hinteren Teil befindet sich zudem die Werkbank des Hausherrn. Auch ein Lager für Hunde- und Katzenfutter gibt es hier – die Hausherrin betreibt einen kleinen Handel mit Tierfutter.
Im Gegensatz zur früheren Waschküche befindet sich der heutige Hauswirtschaftsraum seltener im Keller. Während das Unterkellern von Häusern noch bis in die 70er-Jahre üblich war, wird bei Neubauten vermehrt darauf verzichtet. „Falls sich der Raum im Keller befindet, wäre es zwar nicht dringend nötig aber dennoch schön, den Raum wohnlicher zu gestalten. Wenig offener Stauraum, der an Kellerregale erinnert, eine warme Wandfarbe, Teile der Einrichtung aus Holz, Musik oder TV sind nur ein paar Möglichkeiten“, sagt Experte Neubrand.
Wie verläuft die Planung?
„Normalerweise geh ich zu meinen Kunden, messe alles aus und sie sagen mir, was sie möchten. Oder ich sehe es“, sagt Expertin Bornhorst.
Im Gegensatz zur früheren Waschküche befindet sich der heutige Hauswirtschaftsraum seltener im Keller. Während das Unterkellern von Häusern noch bis in die 70er-Jahre üblich war, wird bei Neubauten vermehrt darauf verzichtet. „Falls sich der Raum im Keller befindet, wäre es zwar nicht dringend nötig aber dennoch schön, den Raum wohnlicher zu gestalten. Wenig offener Stauraum, der an Kellerregale erinnert, eine warme Wandfarbe, Teile der Einrichtung aus Holz, Musik oder TV sind nur ein paar Möglichkeiten“, sagt Experte Neubrand.
Wie verläuft die Planung?
„Normalerweise geh ich zu meinen Kunden, messe alles aus und sie sagen mir, was sie möchten. Oder ich sehe es“, sagt Expertin Bornhorst.
Ein Hauswirtschaftsraum lässt sich auch im Bestand realisieren. Da in dieser Berliner Altbauwohnung kein Extraraum zur Verfügung stand, realisierte das Architekturbüro Hülle & Fülle diesen im Flur. Hier steht die Waschmaschine, es gibt ein kleines Waschbecken und viel Stauraum. Damit der Durchgangsbereich trotz seiner zahlreichen Funktionen wohnlich wirkt, integrierten das Team zwei kleine, beleuchtete Nischen in die Einbauwand. Die eine für das Waschbecken, die andere als praktische Ablage für die Wäsche.
Stefan Neubrand fragt seine Kunden im Vorfeld nach ihren Tagesabläufen. Wer wird überhaupt in diesem Raum wirtschaften? Gibt es vielleicht Personal? Für wie viele Menschen wird hier gewaschen und wie oft? Welche Hobbys haben die Bewohner? „Das hat den Vorteil, dass sich die Kunden zunächst noch keine Gedanken über das endgültige Design machen müssen, sondern nur Gedanken zum eigenen Leben“, sagt er und leitet dann daraus ab, wie die Räume gestaltet werden müssen.
Stefan Neubrand fragt seine Kunden im Vorfeld nach ihren Tagesabläufen. Wer wird überhaupt in diesem Raum wirtschaften? Gibt es vielleicht Personal? Für wie viele Menschen wird hier gewaschen und wie oft? Welche Hobbys haben die Bewohner? „Das hat den Vorteil, dass sich die Kunden zunächst noch keine Gedanken über das endgültige Design machen müssen, sondern nur Gedanken zum eigenen Leben“, sagt er und leitet dann daraus ab, wie die Räume gestaltet werden müssen.
„Wir überlegen uns dann die Abläufe und eine sinnvolle Wegführung. Auch bei Sportsachen fragen wir genauer nach, wie viele Sportschuhe zum Beispiel vorhanden sind. Denn alles muss am Ende seinen Platz haben“, sagt der Experte. Erst danach sind die Kunden dazu angehalten, auf Houzz Ideenbücher anzulegen und dort alles zu speichern, was ihnen gefällt.
Waschmaschine und Trockner sind in diesem 15 Quadratmeter großen Hauswirtschaftsraum, wie häufig gewünscht, hochgestellt. Darunter ist eine Schublade mit Tablarauszug als Abstellfläche für den Wäschekorb. Gegenüber des Waschbeckens befinden sich vier belüftete Auszüge für Weiß-, Schwarz-, Bunt- und Sportwäsche. „Die Kunden wollten es modern, schlicht und einfach haben“, sagt Agnes Bornhorst, die den Raum mit einem Budget von 5000 Euro plante. „Das war alles Maßarbeit. Am Ende nimmt sich das preislich nicht viel, passt dafür aber perfekt.“
In einem Hauswirtschaftraum wie diesem von Kurth Büro & Küche GmbH fällt auch das Vorsortieren von Schmutzwäsche leichter durch clevere Systeme und Einbauten.
Was ist noch wichtig im Hauswirtschaftsraum?
„Die richtigen Arbeitshöhen und ausreichend Stauraum“, so Bornhorst. „Mit vielen Auszügen im unteren Bereich hat man alles auf einen Blick. Installationen und Elektrik sollten gebündelt und versteckt werden.“
Experte Neubrand: „Auch beim Licht muss gefragt werden, wo es überhaupt gebraucht wird. Es geht nicht darum, einfach nur eine Neonröhre reinzuhängen. 4000 Kelvin sind besser für die Konzentration, 3000 Kelvin wirken dafür wärmer.“
Was ist noch wichtig im Hauswirtschaftsraum?
„Die richtigen Arbeitshöhen und ausreichend Stauraum“, so Bornhorst. „Mit vielen Auszügen im unteren Bereich hat man alles auf einen Blick. Installationen und Elektrik sollten gebündelt und versteckt werden.“
Experte Neubrand: „Auch beim Licht muss gefragt werden, wo es überhaupt gebraucht wird. Es geht nicht darum, einfach nur eine Neonröhre reinzuhängen. 4000 Kelvin sind besser für die Konzentration, 3000 Kelvin wirken dafür wärmer.“
Zum Aufhängen der Wäsche sollte es laut Neubrand eine mobile Lösung geben: „Kein Mensch möchte immer auf die gespannte Wäscheleine blicken müssen.“ Daher kommen bei ihm oft elektrische Systeme zum Einsatz, die von oben runterfahren oder sich wegklappen lassen.
Für den Boden empfiehlt Expertin Bornhorst Fliesen, die unempfindlich und nicht ganz glatt sind.
„Wir haben auch schon Fernseher in einem Hauswirtschaftsraum integriert. Häufiger soll es die Möglichkeit geben, hier auch Musik abzuspielen“, sagt Experte Neubrand.
Warum lieben Sie Ihre Waschküche? Oder verraten Sie uns, warum Sie gerne einen Hauswirtschaftraum hätten?
Für den Boden empfiehlt Expertin Bornhorst Fliesen, die unempfindlich und nicht ganz glatt sind.
„Wir haben auch schon Fernseher in einem Hauswirtschaftsraum integriert. Häufiger soll es die Möglichkeit geben, hier auch Musik abzuspielen“, sagt Experte Neubrand.
Warum lieben Sie Ihre Waschküche? Oder verraten Sie uns, warum Sie gerne einen Hauswirtschaftraum hätten?
Nachzügler Hauswirtschaftsraum
„Der Hauswirtschaftsraum wird meist vernachlässigt und kommt zum Schluss. Er wird oft nur beim Neubau mitgedacht“, sagt die Innenarchitektin und gelernte Tischlerin Agnes Bornhorst.
„Wer jetzt umbaut, denkt als letztes an den Hauswirtschaftsraum. Wir sprechen das immer an. Manchmal wird er auch im Nachgang gemacht“, sagt Stefan Neubrand. Er ist Innenarchitekt, Restaurator, gelernter Tischler und Zimmermann. Überzeugen muss er seine Kunden nicht. Viele sind dankbar, dass für sie mitgedacht wird.
Finden Sie hier einen Profi für die Planung eines Hauswirtschaftsraums