Weltenbummler: Willkommen in den Küchen von 11 internationalen Foodies!
11 Gourmets haben uns einen Einblick in ihre Küche gewährt – und geben Auskunft über Kochstil, Lieblingsessen und kulinarische Traditionen
Houzz
19. September 2015
Wenn es um Essen und Trinken geht, gibt es keine Landesgrenzen oder andere räumliche Schranken. Die großen Kochtraditionen reisen mühelos durch die ganze Welt, sie lassen uns Kulturen entdecken, die wir vorher noch nicht kannten, und über Gewürze, Farben und Aromen lernen wir andere Menschen besser kennen. Ob Sie gerade in Sydney eine Chili schneiden oder in Moskau ein Baguette backen: Nehmen Sie teil an einem der größten Vergnügen, die das Leben zu bieten hat, und teilen Sie es großzügig – so wie die Houzzer aus aller Welt, die uns einen Blick in ihre Küchen (und auf ihre Rezepte) erlaubt haben.
1. Japan: Internationale Küche mit regionalen Eigenheiten
Hier kocht: Yumiko Shindo
In: Tokio, Japan
Beruf: Kochkursleiterin und Essens-Expertin
Wie kamen Sie zum Kochen?
Meine Mutter war eine echte Feinschmeckerin und eine wunderbare Köchin traditioneller japanischer Gerichte. Schon als kleines Mädchen habe ich von ihr gelernt, regional zu kochen. Später habe ich statt Modemagazinen lieber Kochzeitschriften gelesen, und danach bot es sich für mich an, meine Interessen zum Beruf zu machen. Gleich am Beginn meiner Laufbahn arbeitete ich als Redakteurin und Stylistin für Food-Themen in Zeitschriften und Büchern.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Sie hat 27 Quadratmeter, und vor drei Jahren habe ich sie umgestaltet. Ich erneuerte die Arbeitsfläche der Kücheninsel und rüstete sie mit einem Induktionsherd aus. Alle Schränke bekamen neue Türen, und ich tauschte die Spülmaschine und den Kühlschrank aus. Meine Küche muss gut funktionieren, denn normalerweise gebe ich im Monat sechs Kochkurse, an denen jeweils 6 bis 12 Personen teilnehmen. Deshalb brauchte ich auch einen leistungsfähigen Gasherd und eine Dunstabzugshaube.
Hier kocht: Yumiko Shindo
In: Tokio, Japan
Beruf: Kochkursleiterin und Essens-Expertin
Wie kamen Sie zum Kochen?
Meine Mutter war eine echte Feinschmeckerin und eine wunderbare Köchin traditioneller japanischer Gerichte. Schon als kleines Mädchen habe ich von ihr gelernt, regional zu kochen. Später habe ich statt Modemagazinen lieber Kochzeitschriften gelesen, und danach bot es sich für mich an, meine Interessen zum Beruf zu machen. Gleich am Beginn meiner Laufbahn arbeitete ich als Redakteurin und Stylistin für Food-Themen in Zeitschriften und Büchern.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Sie hat 27 Quadratmeter, und vor drei Jahren habe ich sie umgestaltet. Ich erneuerte die Arbeitsfläche der Kücheninsel und rüstete sie mit einem Induktionsherd aus. Alle Schränke bekamen neue Türen, und ich tauschte die Spülmaschine und den Kühlschrank aus. Meine Küche muss gut funktionieren, denn normalerweise gebe ich im Monat sechs Kochkurse, an denen jeweils 6 bis 12 Personen teilnehmen. Deshalb brauchte ich auch einen leistungsfähigen Gasherd und eine Dunstabzugshaube.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Traditionelle regionale Gerichte koche ich ausgesprochen gerne. Aber meine größte Leidenschaft besteht darin, neue Rezepte aus aller Welt auszuprobieren und sie mir anzueignen, indem ich ihnen eine gewisse japanische Note verleihe. Oder umgekehrt: Der herzhafte Eierstich mit Gorgonzola, den wir hier sehen, ist die westliche Version eines traditionellen japanischen Chawanmushi, bei dem ich Dashi-Suppe und Gemüse durch frische Sahne und Gorgonzola ersetzt habe. Ich glaube, beim Kochen herrscht ein harmonisches Verhältnis zwischen den Kulturen. In der Welt des Essens gibt es – genau wie in der Musik – keine Grenzen.
Traditionelle regionale Gerichte koche ich ausgesprochen gerne. Aber meine größte Leidenschaft besteht darin, neue Rezepte aus aller Welt auszuprobieren und sie mir anzueignen, indem ich ihnen eine gewisse japanische Note verleihe. Oder umgekehrt: Der herzhafte Eierstich mit Gorgonzola, den wir hier sehen, ist die westliche Version eines traditionellen japanischen Chawanmushi, bei dem ich Dashi-Suppe und Gemüse durch frische Sahne und Gorgonzola ersetzt habe. Ich glaube, beim Kochen herrscht ein harmonisches Verhältnis zwischen den Kulturen. In der Welt des Essens gibt es – genau wie in der Musik – keine Grenzen.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Arbace in Ginza, Curioso in Hiroo, Golosita in Ebisu und Nakano in Sangenjaya – alle sind auch eine tolle Empfehlung für Weinkenner!
Zu den Lieblingsrezepten von Yumiko Shindo und den anderen Foodies >>>
Arbace in Ginza, Curioso in Hiroo, Golosita in Ebisu und Nakano in Sangenjaya – alle sind auch eine tolle Empfehlung für Weinkenner!
Zu den Lieblingsrezepten von Yumiko Shindo und den anderen Foodies >>>
2. Italien: Rezepte aus aller Welt
Hier kocht: Lucas Mignorelli
In: Vicenza, Italien
Beruf: Kochkursleiter und Privatkoch
Wie kamen Sie zum Kochen?
Schon als Kind haben mich Reisen und fremde Kulturen interessiert. Das Kochen machte es mir möglich, zu verreisen, ohne meine Wohnung zu verlassen – ich war immer auf der Suche nach Rezepten aus aller Welt, um Küchentraditionen zu erkunden. Mittlerweile kann ich öfter richtig verreisen, und am besten gefällt mir daran, in den örtlichen Restaurants zu essen und alle Streetfood-Varianten zu erkunden.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Das Haus ist alt, die offene Wohnküche ist der größte Raum in der Wohnung. An den Wänden hängen Kupfertöpfe und -pfannen, über dem Tisch ein riesiger Kronleuchter. Von der Küche geht es auf einen schmalen Balkon. In der Küche gebe ich auch Kochkurse. Ich zeige interessierten Hobbyköchen aller Altersstufen, wie man traditionelles Essen aus der Region Venetien im Nordosten Italiens zubereitet. Mein Lieblings-Küchenhelfer ist der bigolaro, ein Hocker mit angebauter Nudelpresse zur Herstellung von Bigoli-Pasta.
Hier kocht: Lucas Mignorelli
In: Vicenza, Italien
Beruf: Kochkursleiter und Privatkoch
Wie kamen Sie zum Kochen?
Schon als Kind haben mich Reisen und fremde Kulturen interessiert. Das Kochen machte es mir möglich, zu verreisen, ohne meine Wohnung zu verlassen – ich war immer auf der Suche nach Rezepten aus aller Welt, um Küchentraditionen zu erkunden. Mittlerweile kann ich öfter richtig verreisen, und am besten gefällt mir daran, in den örtlichen Restaurants zu essen und alle Streetfood-Varianten zu erkunden.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Das Haus ist alt, die offene Wohnküche ist der größte Raum in der Wohnung. An den Wänden hängen Kupfertöpfe und -pfannen, über dem Tisch ein riesiger Kronleuchter. Von der Küche geht es auf einen schmalen Balkon. In der Küche gebe ich auch Kochkurse. Ich zeige interessierten Hobbyköchen aller Altersstufen, wie man traditionelles Essen aus der Region Venetien im Nordosten Italiens zubereitet. Mein Lieblings-Küchenhelfer ist der bigolaro, ein Hocker mit angebauter Nudelpresse zur Herstellung von Bigoli-Pasta.
Wo kaufen Sie ein?
Alle meine Zutaten kaufe ich auf dem Markt oder in kleinen Läden. Auch wenn es vielleicht günstiger ist, meide ich große Supermärkte.
Was ist ihr Lieblingsrezept?
Kein spezielles – es kommt auf die Jahreszeit und auf meine Stimmung an! Es hängt auch davon ab, welche Gäste ich bewirte. Aber zwei Sachen, die fast alle meiner Freunde besonders schätzen, sind focaccia genovese (Fladenbrot Genueser Art) und Bigoli-Nudeln mit Entensoße.
Zu Mignorellis liebstem Bigoli Rezept – und 10 weiteren Leckereien aus aller Welt >>>
Alle meine Zutaten kaufe ich auf dem Markt oder in kleinen Läden. Auch wenn es vielleicht günstiger ist, meide ich große Supermärkte.
Was ist ihr Lieblingsrezept?
Kein spezielles – es kommt auf die Jahreszeit und auf meine Stimmung an! Es hängt auch davon ab, welche Gäste ich bewirte. Aber zwei Sachen, die fast alle meiner Freunde besonders schätzen, sind focaccia genovese (Fladenbrot Genueser Art) und Bigoli-Nudeln mit Entensoße.
Zu Mignorellis liebstem Bigoli Rezept – und 10 weiteren Leckereien aus aller Welt >>>
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Ich verwende viele regionale Zutaten und koche auch oft nach Rezepten meiner Region. Aber die Mahlzeiten spiegeln auch meine Persönlichkeit, und ich bin alles andere als ein Traditionalist; ich ändere die Rezepte gerne ab. Ich mag traditionelle Gerichte und finde, wir sollten sie erhalten. Aber das heißt nicht, dass wir sie nicht verändern oder verbessern dürfen.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Da fällt es mir schwer, mich zu entscheiden – es gab so viele. Aber neulich durfte ich in All’Osteria, einem Restaurant in Bologna, ein Dessert kosten, das nach einem Geheimrezept der nonna [Großmutter] des Besitzers zubereitet worden war. Es war ungewöhnlich, aber ich würde glatt noch mal zwei Stunden Autofahrt auf mich nehmen, um es noch einmal zu essen! Es war ein Pudding aus Milch, Sahne und Amaretto – einfach, aber köstlich.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Als Pizzafreund habe ich in Vicenza einen Lieblingsimbiss. Es ist eine ganz bescheidene Pizzeria in einer Arbeitergegend, sie heißt Fantasy Pizza, in der Via Carlo Poerio, 4. Die Jungs kommen aus Neapel und machen eine Pizza, die genauso schmeckt wie in Süditalien.
Ich verwende viele regionale Zutaten und koche auch oft nach Rezepten meiner Region. Aber die Mahlzeiten spiegeln auch meine Persönlichkeit, und ich bin alles andere als ein Traditionalist; ich ändere die Rezepte gerne ab. Ich mag traditionelle Gerichte und finde, wir sollten sie erhalten. Aber das heißt nicht, dass wir sie nicht verändern oder verbessern dürfen.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Da fällt es mir schwer, mich zu entscheiden – es gab so viele. Aber neulich durfte ich in All’Osteria, einem Restaurant in Bologna, ein Dessert kosten, das nach einem Geheimrezept der nonna [Großmutter] des Besitzers zubereitet worden war. Es war ungewöhnlich, aber ich würde glatt noch mal zwei Stunden Autofahrt auf mich nehmen, um es noch einmal zu essen! Es war ein Pudding aus Milch, Sahne und Amaretto – einfach, aber köstlich.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Als Pizzafreund habe ich in Vicenza einen Lieblingsimbiss. Es ist eine ganz bescheidene Pizzeria in einer Arbeitergegend, sie heißt Fantasy Pizza, in der Via Carlo Poerio, 4. Die Jungs kommen aus Neapel und machen eine Pizza, die genauso schmeckt wie in Süditalien.
3. Schweden: Zwei Schwestern im Kochrausch
Hier kochen: Minna (links) und Julia Torstensson
In: der Nähe von Norrtälje, Schweden
Berufe: Studentinnen
Wie kamen Sie zum Kochen?
Julia: Kochen (und Essen!) interessiert uns schon seit unseren Kindertagen. Wir haben einige Kinderkochbücher mit klebrigen und fleckigen Seiten, und wir mögen sie immer noch.
Minna: Manche Leute sind verrückt nach Kunst oder Musik, wir haben es mehr auf Kochen abgesehen. Und wir treffen immer Gleichgesinnte. Neulich auf einer Party unterhielt ich mich mit jemandem über die Kunst des guten Essens, und er beugte sich zu mir herüber, schaute mir in die Augen und sagte: „Darf ich dir mein Gewürzregal zeigen?“ Es war voll mit den faszinierendsten Gewürzen, die er aus Marokko mitgebracht hatte.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Minna: In der Woche lebt jede von uns in ihrer eigenen Wohnung, aber an den Wochenenden kochen wir gerne in unserem Familienhaus auf dem Land. Dort sind immer viele Leute, und manchmal schneiden und würfeln alle zur gleichen Zeit. Das Haus ist fast 100 Jahre alt, wir haben noch einen alten gusseisernen Ofen in der Küche, aber zum Glück ist auch ein moderner Herd angeschlossen. Es ist ein bisschen eng in der Küche, aber das war schon immer so. Im Winter ist das praktisch, weil sie der Raum ist, der zuerst warm wird.
Hier kochen: Minna (links) und Julia Torstensson
In: der Nähe von Norrtälje, Schweden
Berufe: Studentinnen
Wie kamen Sie zum Kochen?
Julia: Kochen (und Essen!) interessiert uns schon seit unseren Kindertagen. Wir haben einige Kinderkochbücher mit klebrigen und fleckigen Seiten, und wir mögen sie immer noch.
Minna: Manche Leute sind verrückt nach Kunst oder Musik, wir haben es mehr auf Kochen abgesehen. Und wir treffen immer Gleichgesinnte. Neulich auf einer Party unterhielt ich mich mit jemandem über die Kunst des guten Essens, und er beugte sich zu mir herüber, schaute mir in die Augen und sagte: „Darf ich dir mein Gewürzregal zeigen?“ Es war voll mit den faszinierendsten Gewürzen, die er aus Marokko mitgebracht hatte.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Minna: In der Woche lebt jede von uns in ihrer eigenen Wohnung, aber an den Wochenenden kochen wir gerne in unserem Familienhaus auf dem Land. Dort sind immer viele Leute, und manchmal schneiden und würfeln alle zur gleichen Zeit. Das Haus ist fast 100 Jahre alt, wir haben noch einen alten gusseisernen Ofen in der Küche, aber zum Glück ist auch ein moderner Herd angeschlossen. Es ist ein bisschen eng in der Küche, aber das war schon immer so. Im Winter ist das praktisch, weil sie der Raum ist, der zuerst warm wird.
Wo kaufen Sie ein?
Julia: Der Paradiset-Wochenmarkt auf der Brännkyrkagatan, einer Straße in Stockholm, macht seinem Namen alle Ehre: Er ist wirklich ein kleines Paradies. Es gibt dort so viele ungewöhnliche Zutaten und viele Produkte regionaler Herkunft. Wenn wir dort sind, könnten wir jedesmal vor Ehrfurcht auf die Knie fallen.
Minna: Aber wenn wir mit unserer Familie auf dem Land sind, besuchen wir gerne die Hofläden, von denen es dort viele gibt. Sie sind voll mit frischem Gemüse – die Hauptzutat für unsere Gerichte.
Julia: Der Paradiset-Wochenmarkt auf der Brännkyrkagatan, einer Straße in Stockholm, macht seinem Namen alle Ehre: Er ist wirklich ein kleines Paradies. Es gibt dort so viele ungewöhnliche Zutaten und viele Produkte regionaler Herkunft. Wenn wir dort sind, könnten wir jedesmal vor Ehrfurcht auf die Knie fallen.
Minna: Aber wenn wir mit unserer Familie auf dem Land sind, besuchen wir gerne die Hofläden, von denen es dort viele gibt. Sie sind voll mit frischem Gemüse – die Hauptzutat für unsere Gerichte.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Julia: Wir richten uns vor allem nach den Zutaten, die es gerade unverarbeitet zu kaufen gibt, und nicht so sehr nach einer bestimmten Kochtradition. In unserem Foodblog möchten wir die Leute zum Kochen ermuntern – es kann einfach sein und Spaß machen. Es gibt keine Entschuldigung dafür, sich mit schlechtem Essen zu ernähren.
Minna: Man muss nur den Mut haben, ein bisschen mit den Zutaten zu experimentieren. In unserem Lieblings-Schokoladenkuchen steckt zum Beispiel rote Beete. Er schmeckt fantastisch.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Julia: Eindeutig Lilla Ego auf der Västmannagatan in Stockholm – erstklassig und doch ganz einfach.
Zum Rezept für den Schokokuchen mit roter Beete – und 10 weiteren Leckereien >>>
Julia: Wir richten uns vor allem nach den Zutaten, die es gerade unverarbeitet zu kaufen gibt, und nicht so sehr nach einer bestimmten Kochtradition. In unserem Foodblog möchten wir die Leute zum Kochen ermuntern – es kann einfach sein und Spaß machen. Es gibt keine Entschuldigung dafür, sich mit schlechtem Essen zu ernähren.
Minna: Man muss nur den Mut haben, ein bisschen mit den Zutaten zu experimentieren. In unserem Lieblings-Schokoladenkuchen steckt zum Beispiel rote Beete. Er schmeckt fantastisch.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Julia: Eindeutig Lilla Ego auf der Västmannagatan in Stockholm – erstklassig und doch ganz einfach.
Zum Rezept für den Schokokuchen mit roter Beete – und 10 weiteren Leckereien >>>
4. Russland: Selbst gebackenes Brot
Hier bäckt: Alexander Udalov
In: Krasnodar, Russland
Beruf: Geschäftsführer eines Logistikunternehmens und angehender Bäcker
Wie kamen Sie zum Kochen?
Früher habe ich kaum gekocht, nur ab und zu mal gegrillt. Aber eines Tages fiel mir das Buch eines französischen Bäckers in die Hände. Alle waren überrascht, als ich sagte: Ich backe jetzt ein Baguette nach seinem Rezept. Bei meinen ersten Versuchen waren die Ergebnisse krumm und schief, sie hatten nur entfernt Ähnlichkeit mit Baguettes, aber wir haben sie trotzdem gerne gegessen. Dann habe ich ein anderes Rezept ausprobiert, mir einen Brotbackstein gekauft, und schließlich habe ich mir einen guten Ofen angeschafft.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Die Küche ist 15 Quadratmeter groß, aber der Backraum hat 30 Quadratmeter. Mein Lieblingsplatz ist die Kücheninsel, über der ein Gestell zum Aufhängen von Küchengeräten befestigt ist. Hier treibt sich immer jemand aus der Familie herum, obwohl wir ein großes Esszimmer haben.
Hier bäckt: Alexander Udalov
In: Krasnodar, Russland
Beruf: Geschäftsführer eines Logistikunternehmens und angehender Bäcker
Wie kamen Sie zum Kochen?
Früher habe ich kaum gekocht, nur ab und zu mal gegrillt. Aber eines Tages fiel mir das Buch eines französischen Bäckers in die Hände. Alle waren überrascht, als ich sagte: Ich backe jetzt ein Baguette nach seinem Rezept. Bei meinen ersten Versuchen waren die Ergebnisse krumm und schief, sie hatten nur entfernt Ähnlichkeit mit Baguettes, aber wir haben sie trotzdem gerne gegessen. Dann habe ich ein anderes Rezept ausprobiert, mir einen Brotbackstein gekauft, und schließlich habe ich mir einen guten Ofen angeschafft.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Die Küche ist 15 Quadratmeter groß, aber der Backraum hat 30 Quadratmeter. Mein Lieblingsplatz ist die Kücheninsel, über der ein Gestell zum Aufhängen von Küchengeräten befestigt ist. Hier treibt sich immer jemand aus der Familie herum, obwohl wir ein großes Esszimmer haben.
Wo kaufen Sie ein?
Ich bin immer auf der Suche nach guten Zutaten. In St. Petersburg gibt es ein hervorragendes Mehl namens Predportovaya; ein Freund von mir schickt mir manchmal etwas davon nach Krasnodar. Beim Mehl kommt es auf die richtige Vermahlung des Getreides an, und die gelingt nur mit einem guten Steinmahlwerk. Ich hätte gerne eine eigene Getreidemühle.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Wir haben ein ausgezeichnetes Rezept für Osterbrot von der Urgroßmutter meiner Frau Lena. Dieses Rezept ist mehr als 100 Jahre alt. Wenn wir den Sauerteig zubereiten, müssen wir sicher sein, dass Urgroßmutter damit zufrieden ist. Wir sind auf ihre Unterstützung angewiesen, deshalb sprechen wir in Gedanken mit ihr und bitten sie um Hilfe. Zu Brot muss man einen persönlichen Zugang haben. Sauerteig ist lebendig – vergessen Sie das nicht!
Ich bin immer auf der Suche nach guten Zutaten. In St. Petersburg gibt es ein hervorragendes Mehl namens Predportovaya; ein Freund von mir schickt mir manchmal etwas davon nach Krasnodar. Beim Mehl kommt es auf die richtige Vermahlung des Getreides an, und die gelingt nur mit einem guten Steinmahlwerk. Ich hätte gerne eine eigene Getreidemühle.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Wir haben ein ausgezeichnetes Rezept für Osterbrot von der Urgroßmutter meiner Frau Lena. Dieses Rezept ist mehr als 100 Jahre alt. Wenn wir den Sauerteig zubereiten, müssen wir sicher sein, dass Urgroßmutter damit zufrieden ist. Wir sind auf ihre Unterstützung angewiesen, deshalb sprechen wir in Gedanken mit ihr und bitten sie um Hilfe. Zu Brot muss man einen persönlichen Zugang haben. Sauerteig ist lebendig – vergessen Sie das nicht!
Ihr Lieblingsrestaurant?
Bei uns gibt es in der Stadtmitte das Bellini, einen eindrucksvollen Ort. Durch die vorderen Fenster ist der Springbrunnen zu sehen, und nach hinten heraus blickt man auf die wahrscheinlich schönsten Gebäude, die Krasnodar zu bieten hat: das frühere Hotel Central und das Museum. Es ist wirklich toll, im Winter in sein Lieblingsrestaurant zu kommen: Draußen schneit es, drinnen ist es gemütlich. Es gibt köstliche Pasta, mit Sepia gefärbt, dazu einen guten Wein, und draußen schlendern Spaziergänger vorbei.
Bei uns gibt es in der Stadtmitte das Bellini, einen eindrucksvollen Ort. Durch die vorderen Fenster ist der Springbrunnen zu sehen, und nach hinten heraus blickt man auf die wahrscheinlich schönsten Gebäude, die Krasnodar zu bieten hat: das frühere Hotel Central und das Museum. Es ist wirklich toll, im Winter in sein Lieblingsrestaurant zu kommen: Draußen schneit es, drinnen ist es gemütlich. Es gibt köstliche Pasta, mit Sepia gefärbt, dazu einen guten Wein, und draußen schlendern Spaziergänger vorbei.
5. Spanien: Regionale Küche, ganz entspannt
Hier kochen: Celia Montoya und Kike Keller
In: Valdemorillo, Provinz Madrid, Spanien
Berufe: Designer für maßgefertigte Küchen und Inneneinrichtung, Betreiber von Kikekeller, einer Design- und Kunstgalerie mit Bar im Zentrum von Madrid
Wie kamen Sie zum Kochen?
Celia: Schon in jungen Jahren hat man uns eingeschärft, wie wichtig es ist, den Körper mit gutem Essen gesund zu erhalten. Du bist, was du isst. Dazu kommt, dass wir uns beim Kochen entspannen können. Wir entfliehen dabei dem Stress und dem Alltagstrott. Und wir erschaffen und erkunden etwas, dessen Ergebnis wir sofort sehen können. Es ist wie Zauberei!
Hier kochen: Celia Montoya und Kike Keller
In: Valdemorillo, Provinz Madrid, Spanien
Berufe: Designer für maßgefertigte Küchen und Inneneinrichtung, Betreiber von Kikekeller, einer Design- und Kunstgalerie mit Bar im Zentrum von Madrid
Wie kamen Sie zum Kochen?
Celia: Schon in jungen Jahren hat man uns eingeschärft, wie wichtig es ist, den Körper mit gutem Essen gesund zu erhalten. Du bist, was du isst. Dazu kommt, dass wir uns beim Kochen entspannen können. Wir entfliehen dabei dem Stress und dem Alltagstrott. Und wir erschaffen und erkunden etwas, dessen Ergebnis wir sofort sehen können. Es ist wie Zauberei!
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Celia: Die Küche ist neu, wir haben sie selbst für unser renoviertes Haus entworfen. Jede Ecke und jeder Bereich hat eine bestimmte Funktion. Zum Beispiel gibt es eine „Frühstücksecke“ mit Toaster, Kaffeemaschine und so weiter – wir beginnen den Tag gerne mit einem richtig guten Kaffee, deshalb haben wir eine erstklassige Maschine gekauft.
Wo kaufen Sie ein?
Kike: Wir leben am Stadtrand von Madrid. Am Wochenende gibt es hier immer einen Markt, auf dem kleine Erzeuger Obst und Gemüse verkaufen, das die Jahreszeit gerade hergibt. Es gibt auch Käse, Oliven und andere Dinge. Dort kaufen wir gerne ein.
Celia: Die Küche ist neu, wir haben sie selbst für unser renoviertes Haus entworfen. Jede Ecke und jeder Bereich hat eine bestimmte Funktion. Zum Beispiel gibt es eine „Frühstücksecke“ mit Toaster, Kaffeemaschine und so weiter – wir beginnen den Tag gerne mit einem richtig guten Kaffee, deshalb haben wir eine erstklassige Maschine gekauft.
Wo kaufen Sie ein?
Kike: Wir leben am Stadtrand von Madrid. Am Wochenende gibt es hier immer einen Markt, auf dem kleine Erzeuger Obst und Gemüse verkaufen, das die Jahreszeit gerade hergibt. Es gibt auch Käse, Oliven und andere Dinge. Dort kaufen wir gerne ein.
Kochen Sie eher regional, oder sehen Sie sich eher als internationale Feinschmecker?
Celia: Meistens kochen wir nach traditionellen Rezepten, die wir ein bisschen abwandeln – vor allem, indem wir Zutaten aus anderen Länderküchen hinzufügen. Fast jede Woche laden wir Freunde und Familie ein. Wir wetteifern gerne miteinander, wer am besten kocht oder die schönste Tafel hinbekommt!
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Celia: Ich erinnere mich gerne an das Frühstück, das mein Vater für mich gemacht hat, bevor ich zur Arbeit ging: Kakao und ein Klappbrot mit Chorizo. Ich glaube, heute würde ich mich unwohl fühlen, wenn ich so früh schon Chorizo essen müsste. Aber damals fand ich es einfach köstlich.
Ihr Lieblingsrestaurant?
La Candela, Amnistía, 10, Madrid.
Celia: Meistens kochen wir nach traditionellen Rezepten, die wir ein bisschen abwandeln – vor allem, indem wir Zutaten aus anderen Länderküchen hinzufügen. Fast jede Woche laden wir Freunde und Familie ein. Wir wetteifern gerne miteinander, wer am besten kocht oder die schönste Tafel hinbekommt!
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Celia: Ich erinnere mich gerne an das Frühstück, das mein Vater für mich gemacht hat, bevor ich zur Arbeit ging: Kakao und ein Klappbrot mit Chorizo. Ich glaube, heute würde ich mich unwohl fühlen, wenn ich so früh schon Chorizo essen müsste. Aber damals fand ich es einfach köstlich.
Ihr Lieblingsrestaurant?
La Candela, Amnistía, 10, Madrid.
6. USA: Erinnerungen an die Küche der Kindheit
Hier kocht: Stacy Sodolak (hier zu sehen mit ihrem Mann Adam Comer und ihren Hunden Rosco und Squirrel)
In: Austin, Texas, USA
Beruf: Lifestyle- und Hochzeitsfotografin sowie Koch-Enthusiastin
Wie kamen Sie zum Kochen?
Als Kind habe ich meiner Mutter und meiner deutschen Großmutter immer in der Küche geholfen. So habe ich Gewürze und Aromen kennen gelernt und die Freude entdeckt, die darin liegt, eine schmackhafte Mahlzeit zu kochen.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Die Küche war schon ganz schön abgenutzt, als ich sie vor acht Jahren entkernen und renovieren ließ. Dabei wurden neue Anschlüsse verlegt und Ikea-Schränke eingebaut – die Arbeitsflächen aus Beton habe ich mich etwas kosten lassen. Ich brauchte ewig, um mich zu entscheiden, wie ich den Spritzschutz haben wollte, aber mit den kleinen blauen Fliesen bin ich jetzt glücklich. Einer meiner Lieblingsgegenstände in der Küche ist ein Schneidbrett aus Holz. Nichts Besonderes eigentlich, aber meine Mutter hat es in einem Schreinerkurs selbst gemacht, und nachdem sie gestorben war, ist es mir sehr ans Herz gewachsen. Durch das Brett fühle ich mich heute noch mit ihr verbunden. An einem anderen Gegenstand liegt mir auch sehr viel: einem Rezeptbuch, dass Adam mir zu unserem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest geschenkt hat. Es heißt „Dee-Lightful Recipes“ und enthält einige Rezepte meiner Mutter und ein paar Fotos aus meiner Kindheit.
Hier kocht: Stacy Sodolak (hier zu sehen mit ihrem Mann Adam Comer und ihren Hunden Rosco und Squirrel)
In: Austin, Texas, USA
Beruf: Lifestyle- und Hochzeitsfotografin sowie Koch-Enthusiastin
Wie kamen Sie zum Kochen?
Als Kind habe ich meiner Mutter und meiner deutschen Großmutter immer in der Küche geholfen. So habe ich Gewürze und Aromen kennen gelernt und die Freude entdeckt, die darin liegt, eine schmackhafte Mahlzeit zu kochen.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Die Küche war schon ganz schön abgenutzt, als ich sie vor acht Jahren entkernen und renovieren ließ. Dabei wurden neue Anschlüsse verlegt und Ikea-Schränke eingebaut – die Arbeitsflächen aus Beton habe ich mich etwas kosten lassen. Ich brauchte ewig, um mich zu entscheiden, wie ich den Spritzschutz haben wollte, aber mit den kleinen blauen Fliesen bin ich jetzt glücklich. Einer meiner Lieblingsgegenstände in der Küche ist ein Schneidbrett aus Holz. Nichts Besonderes eigentlich, aber meine Mutter hat es in einem Schreinerkurs selbst gemacht, und nachdem sie gestorben war, ist es mir sehr ans Herz gewachsen. Durch das Brett fühle ich mich heute noch mit ihr verbunden. An einem anderen Gegenstand liegt mir auch sehr viel: einem Rezeptbuch, dass Adam mir zu unserem ersten gemeinsamen Weihnachtsfest geschenkt hat. Es heißt „Dee-Lightful Recipes“ und enthält einige Rezepte meiner Mutter und ein paar Fotos aus meiner Kindheit.
Wo kaufen Sie ein?
Meistens im Central Market hier in Austin, aber einige meiner Lieblingsgeschäfte sind die asiatischen Märkte im Stadtviertel North Lamar. Ich war gerade in einem indischen Laden, Man Pasand Grocery, um für unser heutiges Abendessen einzukaufen. Da gehe ich bestimmt noch öfter einkaufen.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
In unserer Familie wurde viel chinesisch gekocht. Meine Großmutter machte Frühlingsrollen, mein Vater Sauer-scharf-Suppe, und meine Mutter und ich Shrimptoasts, Dumplings (asiatische Klöße) oder auch Riesengarnelen und Pulled Pork mit Knoblauchsoße. Meine Tante, andere Familienmitglieder und Freunde kamen oft vorbei und kochten auch. Oft fingen wir am Abend vorher mit den Vorbereitungen an: weichten getrocknete Pilze ein, schnitten die Bambussprossen und anderes Gemüse in feine Streifen und so weiter. Wenn noch Reste von anderen Mahlzeiten übrig waren, haben wir uns über diese zusätzliche Zutat besonders gefreut!
Meistens im Central Market hier in Austin, aber einige meiner Lieblingsgeschäfte sind die asiatischen Märkte im Stadtviertel North Lamar. Ich war gerade in einem indischen Laden, Man Pasand Grocery, um für unser heutiges Abendessen einzukaufen. Da gehe ich bestimmt noch öfter einkaufen.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
In unserer Familie wurde viel chinesisch gekocht. Meine Großmutter machte Frühlingsrollen, mein Vater Sauer-scharf-Suppe, und meine Mutter und ich Shrimptoasts, Dumplings (asiatische Klöße) oder auch Riesengarnelen und Pulled Pork mit Knoblauchsoße. Meine Tante, andere Familienmitglieder und Freunde kamen oft vorbei und kochten auch. Oft fingen wir am Abend vorher mit den Vorbereitungen an: weichten getrocknete Pilze ein, schnitten die Bambussprossen und anderes Gemüse in feine Streifen und so weiter. Wenn noch Reste von anderen Mahlzeiten übrig waren, haben wir uns über diese zusätzliche Zutat besonders gefreut!
Was ist ihr Lieblingsrezept?
Ich probiere gerne Neues aus. In letzter Zeit ist mein Favorit Gobi Aloo, Blumenkohl mit Kartoffeln nach indischer Art. Es kommt auch auf die Gelegenheit an. Für Freunde und Familie mache ich manchmal einen Schmorbraten, den es bei meiner Mutter oft gab. Auch Sauerbraten ist immer beliebt. An Feiertagen serviere ich gerne Yorkshirepudding. Und ich werde auch immer noch oft nach dem guten alten Shrimptoast gefragt.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Im Bamboo Garden in Austin gibt es wunderbar würzige Tofugerichte; bei La Fuente’s kann ich Carne Asada (marinierte Steaks nach lateinamerikanischer Art) empfehlen – fragen Sie dort unbedingt nach der fantastischen Sauce aus Karotten und Habaneros. An kinderfreien Abenden gehen Adam und ich gerne ins Uchi, und wenn ich mit Freundinnen ausgehe, ist das Lenoir perfekt. Aber Austin hat so viele neue Restaurants – ich komme kaum noch mit!
Ich probiere gerne Neues aus. In letzter Zeit ist mein Favorit Gobi Aloo, Blumenkohl mit Kartoffeln nach indischer Art. Es kommt auch auf die Gelegenheit an. Für Freunde und Familie mache ich manchmal einen Schmorbraten, den es bei meiner Mutter oft gab. Auch Sauerbraten ist immer beliebt. An Feiertagen serviere ich gerne Yorkshirepudding. Und ich werde auch immer noch oft nach dem guten alten Shrimptoast gefragt.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Im Bamboo Garden in Austin gibt es wunderbar würzige Tofugerichte; bei La Fuente’s kann ich Carne Asada (marinierte Steaks nach lateinamerikanischer Art) empfehlen – fragen Sie dort unbedingt nach der fantastischen Sauce aus Karotten und Habaneros. An kinderfreien Abenden gehen Adam und ich gerne ins Uchi, und wenn ich mit Freundinnen ausgehe, ist das Lenoir perfekt. Aber Austin hat so viele neue Restaurants – ich komme kaum noch mit!
7. Australien: Vietnamesische Leckerbissen für die ganze Familie
Hier kocht: Nahji Chu
In: Sydney, Australien
Beruf: Köchin und Geschäftsführerin vom Misschu, einer beliebten Imbisskette für vietnamesisches Essen
Wie kamen Sie zum Kochen?
Ich habe vietnamesische Wurzeln und bin in Laos aufgewachsen – das heißt, dass ich in eine echte Essenskultur hineingeboren bin. Meine Mutter und meine Großmutter brachten mir alles bei, was ich über die vietnamesische Küche weiß. Schon als ich fünf war, haben sie mich ermutigt, Gemüse und Kräuter zu pflanzen. Als ich neun war und in Australien ankam, bauten wir alles, was wir brauchten, selber an – im Garten eines kleinen Reihenhauses in Richmond, einem Stadtviertel von Melbourne.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Meine Küche ist ein heller, offener Raum. Das ursprüngliche Inventar ist noch drin, und es ist gut erhalten. Allein schon die Größe gefällt mir – eine Wohnung mit so großer Küche ist in Sydney schwer zu finden. Die Aufteilung ist gut durchdacht: Ich kann mich darin ohne Mühe bewegen, alle Dinge sind in Reichweite und Gäste haben auch noch Platz. Ich bin mit der Idee groß geworden, dass die Küche der Ort ist, wo die Party steigt. Alles findet in der Küche statt.
Hier kocht: Nahji Chu
In: Sydney, Australien
Beruf: Köchin und Geschäftsführerin vom Misschu, einer beliebten Imbisskette für vietnamesisches Essen
Wie kamen Sie zum Kochen?
Ich habe vietnamesische Wurzeln und bin in Laos aufgewachsen – das heißt, dass ich in eine echte Essenskultur hineingeboren bin. Meine Mutter und meine Großmutter brachten mir alles bei, was ich über die vietnamesische Küche weiß. Schon als ich fünf war, haben sie mich ermutigt, Gemüse und Kräuter zu pflanzen. Als ich neun war und in Australien ankam, bauten wir alles, was wir brauchten, selber an – im Garten eines kleinen Reihenhauses in Richmond, einem Stadtviertel von Melbourne.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Meine Küche ist ein heller, offener Raum. Das ursprüngliche Inventar ist noch drin, und es ist gut erhalten. Allein schon die Größe gefällt mir – eine Wohnung mit so großer Küche ist in Sydney schwer zu finden. Die Aufteilung ist gut durchdacht: Ich kann mich darin ohne Mühe bewegen, alle Dinge sind in Reichweite und Gäste haben auch noch Platz. Ich bin mit der Idee groß geworden, dass die Küche der Ort ist, wo die Party steigt. Alles findet in der Küche statt.
Wo kaufen Sie ein?
Thainatown in Haymarket, einem Stadtviertel von Sydney. In der vietnamesischen Küche dreht sich alles um tagesfrische Zutaten. Deshalb gibt es auf der ganzen Welt Chinatowns und viele andere asiatische Lebensmittelmärkte: weil Asiaten Ernährung wertschätzen – für Schlankheitskuren haben sie dagegen nicht viel übrig. Bei uns geht es um ein langes, gesundes Leben.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Zuhause bereite ich am liebsten schnelle und einfache Gerichte zu. Ich bin ausgebildete Köchin für italienische Küche, deshalb gehören auch Pasta und Osso buco zu meinem Repertoire. Ich esse sogar Schnellkochnudeln, aber ich nehme die asiatische Version (Wei Wei), schlage ein Ei darüber, eine Handvoll Sojasprossen, ein bisschen Choy Sum (asiatischer Kohl) und frische Chilischoten. Nach zwei Minuten nehme ich die Mischung von der Herdplatte, kurz vor dem Servieren presse ich noch ein Zitronenviertel darüber aus.
Ihr Lieblingsrestaurant? Wenn ich in Sydney bin, muss es Rockpool sein.
Thainatown in Haymarket, einem Stadtviertel von Sydney. In der vietnamesischen Küche dreht sich alles um tagesfrische Zutaten. Deshalb gibt es auf der ganzen Welt Chinatowns und viele andere asiatische Lebensmittelmärkte: weil Asiaten Ernährung wertschätzen – für Schlankheitskuren haben sie dagegen nicht viel übrig. Bei uns geht es um ein langes, gesundes Leben.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Zuhause bereite ich am liebsten schnelle und einfache Gerichte zu. Ich bin ausgebildete Köchin für italienische Küche, deshalb gehören auch Pasta und Osso buco zu meinem Repertoire. Ich esse sogar Schnellkochnudeln, aber ich nehme die asiatische Version (Wei Wei), schlage ein Ei darüber, eine Handvoll Sojasprossen, ein bisschen Choy Sum (asiatischer Kohl) und frische Chilischoten. Nach zwei Minuten nehme ich die Mischung von der Herdplatte, kurz vor dem Servieren presse ich noch ein Zitronenviertel darüber aus.
Ihr Lieblingsrestaurant? Wenn ich in Sydney bin, muss es Rockpool sein.
8. Deutschland: Kreative Rezepte mit amerikanischem Einschlag
Hier kocht: Cynthia Barcomi
In: Berlin-Zehlendorf
Beruf: Bäckerin, Unternehmerin und Autorin
Wie kamen Sie zum Backen?
Ach, ich glaube die Liebe zum Kochen und Backen hat mich schon als Kind gepackt. Ich habe so oft gemeinsam mit meiner Mutter, Oma oder Tante gebacken – das hat mir immer gefallen, denn schließlich konnte ich das Ergebnis anschließend essen. Was gibt es Schöneres als ein solch großartiges, leckeres Finale? Später dann, als ich in den Achtzigern als Tänzerin aus Amerika nach Berlin zog, hatte das Backen vor allem etwas mit meiner Heimweh-Bewältigung zu tun. Ich habe mir einfach meine Esskultur nach Berlin geholt, ein Stückchen Heimat. Die Deutschen kannten damals viele Gerichte noch gar nicht – ich sah mich plötzlich als Botschafterin der amerikanischen Esskultur.
Wo kaufen Sie ein?
Alle Lebensmittel, die ich für die Rezepte in meinen Büchern verwende, kaufe ich im Supermarkt. Schließlich geht es mir darum, dass auch meine Leser mit meinen Rezepten arbeiten können – es darf nicht kompliziert werden. Für uns privat gehe ich aber auch gerne auf einen wundervollen, kleinen Bauernmarkt hier um die Ecke und lasse mich vom aktuellen Angebot inspirieren. Auch in einem Erntegarten in Potsdam, wo man Gemüse noch selbst aus dem Boden ziehen kann, findet man mich gelegentlich.
Hier kocht: Cynthia Barcomi
In: Berlin-Zehlendorf
Beruf: Bäckerin, Unternehmerin und Autorin
Wie kamen Sie zum Backen?
Ach, ich glaube die Liebe zum Kochen und Backen hat mich schon als Kind gepackt. Ich habe so oft gemeinsam mit meiner Mutter, Oma oder Tante gebacken – das hat mir immer gefallen, denn schließlich konnte ich das Ergebnis anschließend essen. Was gibt es Schöneres als ein solch großartiges, leckeres Finale? Später dann, als ich in den Achtzigern als Tänzerin aus Amerika nach Berlin zog, hatte das Backen vor allem etwas mit meiner Heimweh-Bewältigung zu tun. Ich habe mir einfach meine Esskultur nach Berlin geholt, ein Stückchen Heimat. Die Deutschen kannten damals viele Gerichte noch gar nicht – ich sah mich plötzlich als Botschafterin der amerikanischen Esskultur.
Wo kaufen Sie ein?
Alle Lebensmittel, die ich für die Rezepte in meinen Büchern verwende, kaufe ich im Supermarkt. Schließlich geht es mir darum, dass auch meine Leser mit meinen Rezepten arbeiten können – es darf nicht kompliziert werden. Für uns privat gehe ich aber auch gerne auf einen wundervollen, kleinen Bauernmarkt hier um die Ecke und lasse mich vom aktuellen Angebot inspirieren. Auch in einem Erntegarten in Potsdam, wo man Gemüse noch selbst aus dem Boden ziehen kann, findet man mich gelegentlich.
Wie sieht Ihre Küche aus?
Unsere Bulthaup-Küche ist das Herz unseres Hauses. Auf rund 40 Quadratmetern bietet sie alles, was ich zum Kochen und Backen brauche. Sie sit sehr funktional, hat aber auch dekorative Elemente – und einen Computerarbeitsplatz, an dem ich meine Rezepte gleich aufschreiben kann. Ich mag es aufgeräumt, damit mich nichts ablenkt. Und ich mag meine rote KitchenAid sehr gern.
Was ist ihr Lieblingsrezept, um Gäste zu beeindrucken?
Ehrlich gesagt, ist mein Anspruch nicht, Leute mit meinen Back- und Kochkünsten zu beeindrucken. Mir geht es vielmehr darum, ein Erlebnis zu schaffen. Essen ist so etwas Sinnliches, es bringt Leute zusammen, an einen Tisch und wenn es schmeckt, dann ist man einfach glücklich. Mein Mann sagt immer, dass die Gerichte am besten sind, die ich mal eben zaubere mit dem was ich im Kühlschrank finde. Da bin ich einfach im Fluss und dann gelingt’s. Vielleicht hat das etwas mit meinem Background als Tänzerin zu tun: es ist wie eine Choreographie, eins und eins kommt zusammen und es ergibt sich ein wunderbares Ensemble an Geschmack. Was aber immer schmeckt – und vor allem schnell geht, sind meine Käse-Nuss-Scones.
Zu diesem und 10 weiteren Rezepten der Foodies aus aller Welt >>>
Unsere Bulthaup-Küche ist das Herz unseres Hauses. Auf rund 40 Quadratmetern bietet sie alles, was ich zum Kochen und Backen brauche. Sie sit sehr funktional, hat aber auch dekorative Elemente – und einen Computerarbeitsplatz, an dem ich meine Rezepte gleich aufschreiben kann. Ich mag es aufgeräumt, damit mich nichts ablenkt. Und ich mag meine rote KitchenAid sehr gern.
Was ist ihr Lieblingsrezept, um Gäste zu beeindrucken?
Ehrlich gesagt, ist mein Anspruch nicht, Leute mit meinen Back- und Kochkünsten zu beeindrucken. Mir geht es vielmehr darum, ein Erlebnis zu schaffen. Essen ist so etwas Sinnliches, es bringt Leute zusammen, an einen Tisch und wenn es schmeckt, dann ist man einfach glücklich. Mein Mann sagt immer, dass die Gerichte am besten sind, die ich mal eben zaubere mit dem was ich im Kühlschrank finde. Da bin ich einfach im Fluss und dann gelingt’s. Vielleicht hat das etwas mit meinem Background als Tänzerin zu tun: es ist wie eine Choreographie, eins und eins kommt zusammen und es ergibt sich ein wunderbares Ensemble an Geschmack. Was aber immer schmeckt – und vor allem schnell geht, sind meine Käse-Nuss-Scones.
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Haben Sie eine besonders schöne Erinnerung an ein Essen oder Backerlebnis?
Da gibt es so viele – mein ganzes Leben hat ja schließlich mit Essen zu tun. Aber ganz klassisch und irgendwie so herrlich typisch amerikanisch ist unser Thanksgiving-Dinner mit der ganzen Familie. Der Truthahn ist ein Highlight für mich, jedes Jahr aufs Neue! Und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Mal.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Backen beschreiben?
Als gebürtige Amerikanerin liebe ich natürlich Bagels, Cookies oder Cheesecake. Aber meine Rezepte entwickeln sich immer weiter. Ich versuche klassische Gerichte modern zu interpretieren. Meine kulinarische Heimat ist dabei mittlerweile zwischen Amerika und Deutschland: es gibt also auch Dinge aus der deutschen Küche, die mich bei meinen Rezepten inspirieren. Aber meine Esskultur aus Amerika schwingt immer mit.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Ich empfehle natürlich gerne meine beiden Lokale: die Barcomi’s Kaffeerösterei in Kreuzberg und das Barcomi’s Deli in Berlin-Mitte. Ob süß oder salzig – wir verwöhnen hier unsere Gäste mit kreativen Gebäck, Salaten, Suppen oder Bagels. Und natürlich selbst geröstetem Kaffee.
Zum Houzzbesuch bei Cynthia Barcomi in Berlin >>>
Da gibt es so viele – mein ganzes Leben hat ja schließlich mit Essen zu tun. Aber ganz klassisch und irgendwie so herrlich typisch amerikanisch ist unser Thanksgiving-Dinner mit der ganzen Familie. Der Truthahn ist ein Highlight für mich, jedes Jahr aufs Neue! Und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Mal.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Backen beschreiben?
Als gebürtige Amerikanerin liebe ich natürlich Bagels, Cookies oder Cheesecake. Aber meine Rezepte entwickeln sich immer weiter. Ich versuche klassische Gerichte modern zu interpretieren. Meine kulinarische Heimat ist dabei mittlerweile zwischen Amerika und Deutschland: es gibt also auch Dinge aus der deutschen Küche, die mich bei meinen Rezepten inspirieren. Aber meine Esskultur aus Amerika schwingt immer mit.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Ich empfehle natürlich gerne meine beiden Lokale: die Barcomi’s Kaffeerösterei in Kreuzberg und das Barcomi’s Deli in Berlin-Mitte. Ob süß oder salzig – wir verwöhnen hier unsere Gäste mit kreativen Gebäck, Salaten, Suppen oder Bagels. Und natürlich selbst geröstetem Kaffee.
Zum Houzzbesuch bei Cynthia Barcomi in Berlin >>>
9. England: Viel Geschmack auf wenig Raum
Hier kocht: Pip McCormac
In: London, England
Beruf: Food- und Einrichtungs-Journalist, Autor des „Herb and Flower Cookbook“ (Quadrille)
Wie kamen Sie zum Kochen?
In den Schulferien war mir immer langweilig – keiner meiner Freunde wohnte in der Nähe. Also habe ich die Kochbücher meiner Mutter aus den siebziger Jahren nach brauchbaren Rezepten durchkämmt. Windbeutel, Mandelsulz, Teegebäck – alles habe ich ausprobiert. Aus diesen altmodischen Büchern habe ich mir die Grundtechniken angeeignet – zum Beispiel, wie man helle Sauce macht. Wenn ich heute Rezepte schreibe, greife ich auf diese Grundlagen zurück.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Das Haus wurde vor acht Jahren gebaut, und wir haben die Wohnung gekauft, bevor sie fertiggestellt war. Sie hat kein Zeitkolorit oder natürliches Ambiente, aber einen großen Balkon – und ich mag die Umgebung. Das Einzige, was mich ein bisschen stört, ist die Größe der Küche: Sie ist winzig! Sobald ich zwei Schneidbretter in Gebrauch habe, ist auf der Arbeitsfläche kein Platz mehr. Aber ich habe gelernt, dass man auch in kleinen Küchen eindrucksvolle Gericht zubereiten kann – man braucht nur die entsprechenden Gewürze.
Wo kaufen Sie ein?
Ich versuche, Obst und Gemüse nur noch auf dem Bermondsey Market in Südlondon zu kaufen. Es ist nicht teuer und kommt direkt vom Erzeuger.
Hier kocht: Pip McCormac
In: London, England
Beruf: Food- und Einrichtungs-Journalist, Autor des „Herb and Flower Cookbook“ (Quadrille)
Wie kamen Sie zum Kochen?
In den Schulferien war mir immer langweilig – keiner meiner Freunde wohnte in der Nähe. Also habe ich die Kochbücher meiner Mutter aus den siebziger Jahren nach brauchbaren Rezepten durchkämmt. Windbeutel, Mandelsulz, Teegebäck – alles habe ich ausprobiert. Aus diesen altmodischen Büchern habe ich mir die Grundtechniken angeeignet – zum Beispiel, wie man helle Sauce macht. Wenn ich heute Rezepte schreibe, greife ich auf diese Grundlagen zurück.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Das Haus wurde vor acht Jahren gebaut, und wir haben die Wohnung gekauft, bevor sie fertiggestellt war. Sie hat kein Zeitkolorit oder natürliches Ambiente, aber einen großen Balkon – und ich mag die Umgebung. Das Einzige, was mich ein bisschen stört, ist die Größe der Küche: Sie ist winzig! Sobald ich zwei Schneidbretter in Gebrauch habe, ist auf der Arbeitsfläche kein Platz mehr. Aber ich habe gelernt, dass man auch in kleinen Küchen eindrucksvolle Gericht zubereiten kann – man braucht nur die entsprechenden Gewürze.
Wo kaufen Sie ein?
Ich versuche, Obst und Gemüse nur noch auf dem Bermondsey Market in Südlondon zu kaufen. Es ist nicht teuer und kommt direkt vom Erzeuger.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Als ich mal ein Interview mit Jamie Oliver in seinem Landhaus in Essex führte, kochte sein Vater uns allen etwas zu essen. Im Salat war Kapuzinerkresse, und Jamie hat mich durch seinen Garten geführt, hier und da etwas abgepflückt und mir zu essen gegeben. Das war nicht nur beruflich ein tolles Erlebnis.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Ich koche viel mit regionalen Zutaten. Das Gemüse vom Markt kommt, von meiner Haustür aus gemessen, aus einem Umkreis von drei Kilometern. Und ich kaufe nur britisches Kalbfleisch und Steak. Kalbfleisch ist immer so eine Sache, aber das rosige Kalb- und Jungrindfleisch von britischen Bauern ist ethisch absolut vertretbar und passt sehr gut zu stark aromatischen Zutaten wie Salbei oder Anchovis.
Aber auch im Urlaub dreht sich bei mir natürlich auch alles ums Essen. Ich trete keine Reise an, ohne meine Tabelle mitzunehmen: Darin trage ich alle Reservierungen in den Restaurants ein, von denen ich Gutes gehört habe. Ich bringe immer neue Ideen mit nach Hause: Das Rezept für Brathähnchen mit Basilikum und Pfirsichen zum Beispiel, das in meinem „Herb and Flower Cookbook“ vorkommt, geht zurück auf ein Mittagessen in der grünen hügeligen Landschaft Zyperns, an das ich gerne zurückdenke.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Für ein richtig gutes, außergewöhnliches Abendessen, von dem man noch lange schwärmt, muss es schon das Spring at Somerset House sein. Skye Gyngell, die Chefköchin, holt aus ihren Zutaten die allerfeinsten Aromen heraus. Sie hat verstanden, worauf es ankommt: Wenn Menschen an einem Tisch bei wirklich gutem Essen zusammensitzen, geschehen magische Dinge.
Als ich mal ein Interview mit Jamie Oliver in seinem Landhaus in Essex führte, kochte sein Vater uns allen etwas zu essen. Im Salat war Kapuzinerkresse, und Jamie hat mich durch seinen Garten geführt, hier und da etwas abgepflückt und mir zu essen gegeben. Das war nicht nur beruflich ein tolles Erlebnis.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Ich koche viel mit regionalen Zutaten. Das Gemüse vom Markt kommt, von meiner Haustür aus gemessen, aus einem Umkreis von drei Kilometern. Und ich kaufe nur britisches Kalbfleisch und Steak. Kalbfleisch ist immer so eine Sache, aber das rosige Kalb- und Jungrindfleisch von britischen Bauern ist ethisch absolut vertretbar und passt sehr gut zu stark aromatischen Zutaten wie Salbei oder Anchovis.
Aber auch im Urlaub dreht sich bei mir natürlich auch alles ums Essen. Ich trete keine Reise an, ohne meine Tabelle mitzunehmen: Darin trage ich alle Reservierungen in den Restaurants ein, von denen ich Gutes gehört habe. Ich bringe immer neue Ideen mit nach Hause: Das Rezept für Brathähnchen mit Basilikum und Pfirsichen zum Beispiel, das in meinem „Herb and Flower Cookbook“ vorkommt, geht zurück auf ein Mittagessen in der grünen hügeligen Landschaft Zyperns, an das ich gerne zurückdenke.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Für ein richtig gutes, außergewöhnliches Abendessen, von dem man noch lange schwärmt, muss es schon das Spring at Somerset House sein. Skye Gyngell, die Chefköchin, holt aus ihren Zutaten die allerfeinsten Aromen heraus. Sie hat verstanden, worauf es ankommt: Wenn Menschen an einem Tisch bei wirklich gutem Essen zusammensitzen, geschehen magische Dinge.
10. Dänemark: Ein Herz für Schokolade
Hier kocht: Anne Moltke Dahl
In: Kopenhagen, Dänemark
Beruf: Foodbloggerin auf Anne au Chocolat (Spezialgebiet: Schokolade)
Wie kamen Sie zum Kochen?
So lange ich zurückdenken kann, ist Essen in unserer Familie immer das Hauptgesprächsthema gewesen. Meine Eltern haben mir viele tolle Gerichte nahegebracht, und sie haben meinem Bruder und mir immer beigebracht, alle Arten von Essen wertzuschätzen. Mein Sohn Kaj ist sieben Monate alt. Essbare Dinge mag er sehr gerne, und alles wird von ihm neugierig erkundet. Was ich ihm hinstelle, isst er immer auf.
Was ist ihr Lieblingsrezept?
Als Autorin, die Bücher über Schokolade und Eis geschrieben hat, bekommen Sie von mir natürlich etwas Süßes serviert. Brownies sind einfach göttlich, schön saftig und sehr schokoladig. Aber reife Kirschen, in Schokolade getaucht, sind auch köstlich – und sie lassen sich schnell zubereiten.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Meine Küche ist hell und modern, ihr Hauptthema ist weiß. Die Wohnung liegt in einem Neubau mit modernen Anschlüssen – die Architektur ist klar und sauber strukturiert, wie es in Dänemark oft der Fall ist.
Hier kocht: Anne Moltke Dahl
In: Kopenhagen, Dänemark
Beruf: Foodbloggerin auf Anne au Chocolat (Spezialgebiet: Schokolade)
Wie kamen Sie zum Kochen?
So lange ich zurückdenken kann, ist Essen in unserer Familie immer das Hauptgesprächsthema gewesen. Meine Eltern haben mir viele tolle Gerichte nahegebracht, und sie haben meinem Bruder und mir immer beigebracht, alle Arten von Essen wertzuschätzen. Mein Sohn Kaj ist sieben Monate alt. Essbare Dinge mag er sehr gerne, und alles wird von ihm neugierig erkundet. Was ich ihm hinstelle, isst er immer auf.
Was ist ihr Lieblingsrezept?
Als Autorin, die Bücher über Schokolade und Eis geschrieben hat, bekommen Sie von mir natürlich etwas Süßes serviert. Brownies sind einfach göttlich, schön saftig und sehr schokoladig. Aber reife Kirschen, in Schokolade getaucht, sind auch köstlich – und sie lassen sich schnell zubereiten.
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Meine Küche ist hell und modern, ihr Hauptthema ist weiß. Die Wohnung liegt in einem Neubau mit modernen Anschlüssen – die Architektur ist klar und sauber strukturiert, wie es in Dänemark oft der Fall ist.
Wo kaufen Sie ein?
Zutaten zum Kochen und Backen kaufe ich am liebsten in der Torvehallerne im Herzen Kopenhagens. In dieser Markthalle gibt es mehr als 60 Stände, die alles mögliche verkaufen – von regionalem Gemüse über frischen Fisch und Fleisch bis zu exotischen Gewürzen, Käse, Kaffee und Gourmetschokolade. Ein Tummelplatz für alle, die gern kochen!
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Ich versuche je nach Jahreszeit, viele regionale und biologisch angebaute Zutaten zu verwenden. Es schmeckt einfach besser und ergibt mehr Sinn, finde ich. Allerdings ist die wichtigste Zutat in meiner Küche Schokolade, und leider wachsen in Dänemark keine Kakaopflanzen.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Die Rosinenwecken meiner Mutter, frisch aus dem Ofen mit gesalzener Butter.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Eines meiner Lieblingsrestaurants in Kopenhagen ist das Kadeau. Erstklassiges Essen, eine wunderschöne Umgebung und ein tolles Ambiente.
Zutaten zum Kochen und Backen kaufe ich am liebsten in der Torvehallerne im Herzen Kopenhagens. In dieser Markthalle gibt es mehr als 60 Stände, die alles mögliche verkaufen – von regionalem Gemüse über frischen Fisch und Fleisch bis zu exotischen Gewürzen, Käse, Kaffee und Gourmetschokolade. Ein Tummelplatz für alle, die gern kochen!
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Ich versuche je nach Jahreszeit, viele regionale und biologisch angebaute Zutaten zu verwenden. Es schmeckt einfach besser und ergibt mehr Sinn, finde ich. Allerdings ist die wichtigste Zutat in meiner Küche Schokolade, und leider wachsen in Dänemark keine Kakaopflanzen.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Die Rosinenwecken meiner Mutter, frisch aus dem Ofen mit gesalzener Butter.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Eines meiner Lieblingsrestaurants in Kopenhagen ist das Kadeau. Erstklassiges Essen, eine wunderschöne Umgebung und ein tolles Ambiente.
11. Frankreich: Grüße aus der Provence
Hier kocht: Yannick Boutit
Im: Dritten Arrondissement, Paris, Frankreich
Beruf: Kundenbetreuer beim Online-Lebensmittelhändler 750g
Wie kamen Sie zum Kochen?
Die schönsten Erinnerungen an Essen verbinde ich mit meiner Großmutter, die vor allem Gerichte aus der Provence gekocht hat: Pestosuppe, Aioli, Rindereintopf … Ich bin gerne zu ihr gegangen und habe dort gegessen, wenn meine Eltern keine Lust hatten, zu kochen. In der Schule war ich das einzige Kind, das gerne in der Kantine gegessen hat!
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Meine 15 Quadratmeter große Küche ist wie die übrige Wohnung gerade renoviert worden. Ich habe mir meine Traumküche gebaut, mit einem großen Werkstattfenster und einer Mischung aus skandinavischem und Industrial-Stil. Es gibt viele Regale aus hellem Holz, die Wände sind mit Pariser Metrokacheln gefliest und der Fußboden besteht aus schwarzem Beton.
Wo kaufen Sie ein?
Vor allem auf Märkten, zum Beispiel auf dem Marché des Enfants Rouges gleich neben meiner Wohnung, oder dem Markt im Bastilleviertel. Seit das Feinschmeckergeschäft Maison Plisson bei mir in der Nähe eröffnet hat, bekomme ich viele Delikatessen, die ich früher nicht finden konnte, und die meisten davon stammen von kleinen französischen Produzenten.
Hier kocht: Yannick Boutit
Im: Dritten Arrondissement, Paris, Frankreich
Beruf: Kundenbetreuer beim Online-Lebensmittelhändler 750g
Wie kamen Sie zum Kochen?
Die schönsten Erinnerungen an Essen verbinde ich mit meiner Großmutter, die vor allem Gerichte aus der Provence gekocht hat: Pestosuppe, Aioli, Rindereintopf … Ich bin gerne zu ihr gegangen und habe dort gegessen, wenn meine Eltern keine Lust hatten, zu kochen. In der Schule war ich das einzige Kind, das gerne in der Kantine gegessen hat!
Wie sieht es in Ihrer Küche aus?
Meine 15 Quadratmeter große Küche ist wie die übrige Wohnung gerade renoviert worden. Ich habe mir meine Traumküche gebaut, mit einem großen Werkstattfenster und einer Mischung aus skandinavischem und Industrial-Stil. Es gibt viele Regale aus hellem Holz, die Wände sind mit Pariser Metrokacheln gefliest und der Fußboden besteht aus schwarzem Beton.
Wo kaufen Sie ein?
Vor allem auf Märkten, zum Beispiel auf dem Marché des Enfants Rouges gleich neben meiner Wohnung, oder dem Markt im Bastilleviertel. Seit das Feinschmeckergeschäft Maison Plisson bei mir in der Nähe eröffnet hat, bekomme ich viele Delikatessen, die ich früher nicht finden konnte, und die meisten davon stammen von kleinen französischen Produzenten.
Wie würden Sie Ihren Stil beim Kochen beschreiben?
Am meisten bin ich von der Mittelmeerküche beeinflusst (Fischsuppe, herzhafte Quiches, Ratatouille), aber auch traditionelle französische Gerichte mag ich sehr: Kalbsragout, Potaufeu oder Sieben-Stunden-Lammschmorbraten.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Essen ist meine große Leidenschaft! Ich erinnere mich noch an eine unglaublich gutes Sandwich mit gegrilltem Schweinefleisch und Estragonsoße, das ich auf dem Borough Market in London gegessen habe.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Wenn ich mich für ein einziges entscheiden müsste, dann würde ich sagen: Le Chateaubriand mit seinem Küchenchef Inaki Aizpitarte.
Appetit bekommen? Hier gehts zu den Lieblingsrezepten unserer 11 Foodies >>>
Was kochen oder backen Sie am liebsten?
Am meisten bin ich von der Mittelmeerküche beeinflusst (Fischsuppe, herzhafte Quiches, Ratatouille), aber auch traditionelle französische Gerichte mag ich sehr: Kalbsragout, Potaufeu oder Sieben-Stunden-Lammschmorbraten.
Was war das beste Essen, an das Sie sich erinnern können?
Essen ist meine große Leidenschaft! Ich erinnere mich noch an eine unglaublich gutes Sandwich mit gegrilltem Schweinefleisch und Estragonsoße, das ich auf dem Borough Market in London gegessen habe.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Wenn ich mich für ein einziges entscheiden müsste, dann würde ich sagen: Le Chateaubriand mit seinem Küchenchef Inaki Aizpitarte.
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Was kochen oder backen Sie am liebsten?
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Ein sehr schöner Beitrag. Allerdings hätte ich gerne mehr Fotos der Küchen gesehen, da ich es immer total spannend finde, wie andere ihre Küchen einrichten.
Чудесно!!!