Wer im Glashaus sitzt … hat einen Wintergarten!
Ehemals nur dem englischen Adel vorbehalten, dient der Glasanbau heute vielen als erweiterter Wohnbereich, Büro oder gemütliches Gewächshaus
Der Kaffee auf der Terrasse, das Picknick auf der grünen Wiese – ginge es nach uns, könnte der Sommer ewig bleiben. Doch wenn die Temperaturen wieder sinken, bietet ein verglaster Anbau zumindest den idealen Kompromiss: Sie sitzen gemütlich im lichtdurchfluteten Wintergarten, mit Blick nach draußen in der matten Wintersonne, aber völlig ungerührt angesichts der klirrenden Kälte. Winterblues ade! Worauf man beim Bau eines Wintergartens achten muss und welche Möglichkeiten es gibt – ein kleiner Überblick.
Heute ist der Wintergarten längst nicht mehr den oberen Zehntausend vorbehalten. Und er ist abwechslungsreich geworden: Modern, klassisch, viktorianisch oder experimentell – die Architektur heutiger Wintergärten kann ganz verschiedene Formen annehmen.
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Eine Frage der Optik aber auch der Funktionalität ist die Wahl des Daches: Es gibt Wintergärten mit vollverglastem Dach und solche mit einer herkömmlichen Überdachung. Viele Experten raten aufgrund der besseren Energiebilanz zu der Variante ohne Glasdach: Im Winter entweicht so weniger wertvolle Wärme, im Sommer wird der Raum nicht übermäßig erhitzt.
Wer lieber ein Glasdach einsetzen möchten, muss zum einen an Sonnenschutz denken, zum anderen eventuelle Schneelasten mit einberechnen, bruchsicheres Glas ist oberste Pflicht. Der Vorteil eines gläsernen Daches ist, dass es im Inneren um ein vielfaches heller wird. Und da man den Himmel über sich sieht, fühlt man sich noch mehr im Freien.
Wer lieber ein Glasdach einsetzen möchten, muss zum einen an Sonnenschutz denken, zum anderen eventuelle Schneelasten mit einberechnen, bruchsicheres Glas ist oberste Pflicht. Der Vorteil eines gläsernen Daches ist, dass es im Inneren um ein vielfaches heller wird. Und da man den Himmel über sich sieht, fühlt man sich noch mehr im Freien.
Liebäugeln Sie mit einem zusätzlichen, lichtdurchfluteten Wohnraum, so ist ein Wohnwintergarten genau das Richtige. Er kann etwa als lichtdurchflutetes Esszimmer, gemütliche Sofaecke oder entspannter Yogaraum genutzt werden, denn der Wohnwintergarten ist ganzjährig wohltemperiert. Jedoch erfordert ein Wohnwintergarten auch besondere Baumaßnahmen, etwa:
- gute Isolierung, insbesondere der Fugen
- luftdichter Anschluss an die Hausfassade
- doppelt bis dreifach verglaste Fenster
- Heizung plus gegebenenfalls einer Fußbodenheizung
- gut gedämmte Bodenplatten
- Belüftungsanlage/ Fenster zum Öffnen
- Möglichkeiten zur Beschattung mit Markisen, UV-Schutzfolien oder Rolläden
Kaltwintergärten hingegen werden nicht beheizt und dienen hauptsächlich der Pflanzenüberwinterung. Sie wärmen sich jedoch durch passive Nutzung der Sonnenenergie weit über die Umgebungstemperatur hinaus auf – der sogenannte Glashaus-Effekt
Somit werden empfindliche Pflanzen vor Frost geschützt und können den Winter überleben. Die Errichtung eines Kaltwintergartens zeigt sich als wesentlich einfacher als die Wohnvariante. Es muss weder eine Heizung, noch eine Isolierung eingebaut werden. Allerdings müssen Sie hier auch auf den Komfort verzichten, im Winter in dem Raum länger zu verweilen – oder Sie stellen sich mit Winterjacke und Winterstiefeln der kalten Jahreszeit!
Somit werden empfindliche Pflanzen vor Frost geschützt und können den Winter überleben. Die Errichtung eines Kaltwintergartens zeigt sich als wesentlich einfacher als die Wohnvariante. Es muss weder eine Heizung, noch eine Isolierung eingebaut werden. Allerdings müssen Sie hier auch auf den Komfort verzichten, im Winter in dem Raum länger zu verweilen – oder Sie stellen sich mit Winterjacke und Winterstiefeln der kalten Jahreszeit!
Im Sommer kann es bei direkter Sonneneinstrahlung zwischen den Glaswänden mitunter sehr heiß werden. Deswegen ist eine gute Beschattung und Belüftung unbedingt notwendig.
Mit Entlüftungsklappen und Fenstern in der Glasfassade können Sie dem Raum täglich Frischluft hinzufügen. Moderne Wintergärten verfügen heutzutage oft über eine automatische Belüftung. Hier wird, durch einen Hygrostat geregelt, verbrauchte, warme Luft abgepumpt und neue Frischluft hinzugefügt.
Mit Markisen und Rolläden halten Sie zudem starke Sonne fern. Auch tropische Pflanzen, die an Hitze gewöhnt sind, eignen sich als Schattenspender – und nebenbei noch als Sichtschutz. Außerdem verbessern sie das Raumklima.
Mit Entlüftungsklappen und Fenstern in der Glasfassade können Sie dem Raum täglich Frischluft hinzufügen. Moderne Wintergärten verfügen heutzutage oft über eine automatische Belüftung. Hier wird, durch einen Hygrostat geregelt, verbrauchte, warme Luft abgepumpt und neue Frischluft hinzugefügt.
Mit Markisen und Rolläden halten Sie zudem starke Sonne fern. Auch tropische Pflanzen, die an Hitze gewöhnt sind, eignen sich als Schattenspender – und nebenbei noch als Sichtschutz. Außerdem verbessern sie das Raumklima.
Für Glasfassaden und insbesondere Glasdächer sind Sonnenschutzfolien zur Abschirmung von Hitze hilfreich. Diese werden einfach auf das Glas geklebt und können rückstandslos wieder entfernt werden. Sie haben außerdem den Vorteil, dass bei einem Glasbruch Splitter an der Folie haften bleiben. Durch die spezielle Beschichtung tritt jedoch ein Spiegeleffekt auf, je nach Sonneneinstrahlung blockieren die Folien den Blick von draußen nach drinnen völlig.
Sonnenschutzfolien sind nicht zu verwechseln mit klaren UV-Schutzfolien – diese halten Strahlung fern und schützen so etwa Textilien vor dem Ausbleichen, bieten jedoch keinen hohen Wärmeschutz. Baut man neu oder um, lohnt es sich, über Sonnenschutzglas nachzudenken, das bei gutem Hitzeschutz mehr Licht durchlässt als Folien.
Sonnenschutzfolien sind nicht zu verwechseln mit klaren UV-Schutzfolien – diese halten Strahlung fern und schützen so etwa Textilien vor dem Ausbleichen, bieten jedoch keinen hohen Wärmeschutz. Baut man neu oder um, lohnt es sich, über Sonnenschutzglas nachzudenken, das bei gutem Hitzeschutz mehr Licht durchlässt als Folien.
Ein Wintergarten ist in Deutschland genehmigungspflichtig. Er muss neben der Energieeinsparverordnung auch bestimmten Sicherheitsbestimmungen entsprechen – es ist schließlich ein Bau. Auch ästhetisch sollte er in die Umgebung passen – idealerweise spiegelt sich hier der Stil des Hauses wieder. Jedoch unterscheiden sich die Bauordnungen von Bundesland zu Bundesland. Beauftragen Sie mit dem Bau einen Experten, erkennt sich mit den Regelungen aus.
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Hat man alle Hürden umschifft und der Anbau steht, ist ein Wintergarten ideal, um dort in schönem Ambiente zu essen. Genügend Licht, eine einladende Atmosphäre und der Blick auf die Natur schaffen die perfekten Bedingungen. Je nachdem in welche Himmelsrichtung der Wintergarten ausgerichtet ist, können Sie bei Sonnenschein frühstücken oder festlich mit Ihren Gästen bei einem romantischen Sonnenuntergang dinieren. Auch kann hier ein Ruhebereich mit Sofa, Sessel und Kissen eingerichtet werden, der zum Lesen, Träumen, Kaffee trinken – und so viel mehr – einlädt.
Neben einem zusätzlichen Wohnzimmer kann solch ein heller Raum auch als Büro genutzt werden. Durch die große Fensterfront kommt genügend Licht zum Arbeiten hinein. Dieser Vorbau ist räumlich abtrennbar, so dass man ungestört – und mit atemberaubendem Blick – arbeiten kann.
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Schöner Luxus: ein Pool im überdachten Glaspavillon. Hier können Sie bei Wind und Wetter bei stets angenehmen Temperaturen schwimmen. Die transparente Hülle vermittelt dennoch das Gefühl, von der Natur umgeben zu baden. Mit faltbaren Glasfronten wird das Hallenbad im Sommer jedoch ganz schnell wieder in ein Freibad mit Frischluft verwandelt.
Und zu guter Letzt noch ein Beispiel von einem überdachten, englischen Innenhof. Dieser ist zwar kein klassischer Wintergarten, weist jedoch ähnliche Merkmale auf: Die Außenwände sind aus Backstein statt aus Glas, obenauf sitzt ein spitzes Glasdach, durch das genügend Licht und Sonne scheint. Traumhaft, oder?
Ob voll verglast oder nur zu Teilen – viel Glas, viel Licht und viel Platz, das tut einfach gut!
Ideen für einen Wintergarten gesucht? Dann stöbern Sie einfach mal durch die Bildkategorie „Wintergarten” auf Houzz – dort finden Sie Wintergärten, Glasanbauten & Orangerien in jedem Stil >>>
Ob voll verglast oder nur zu Teilen – viel Glas, viel Licht und viel Platz, das tut einfach gut!
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Ursprünglich kommt der Wintergarten, so wie wir ihn heute kennen, aus England. Vorläufer gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück, im 19. Jahrhundert, unter der Herrschaft von Königin Viktoria, kam der Glaspavillon dann richtig in Mode. Er war vorerst ein Vergnügen der Wohlhabenden, da Glas ein teurer Baustoff war. Auch riesige öffentliche Orangerien wurden gebaut, etwa in botanischen Gärten. Berühmtestes Vorbild: Der „Crystal Palace“ auf der Weltausstellung 1851.
Typisch für den viktorianischen Wintergarten aus Glas und Stahl ist das Pyramidendach mit aufwendigen Verzierungen am Dachfirst. In dem meist freistehendem Bau genoss der englische Adel seinen Tee zwischen tropischen Pflanzen.