Wie Sie Herbstlaub sinnvoll nutzen
Farbenfrohe Blätter sind das letzte Geschenk des Gartens vor dem Winter. Mit diesen Tipps machen Sie das Beste daraus
Patricia Grolier
22. November 2021
Ist es nicht schön, wenn sich die Natur jedes Jahr wieder erneuert? Leuchten die Blätter an den Bäumen in den buntesten Farben, ist das eine wahre Augenweide – das gilt vor allem für wilden Wein. Wenn Sie nicht jeden Tag kiloweise Laub einsammeln wollen, können Sie die Blätter an einem schönen Herbsttag mit dem Rechen auch direkt vom Baum oder von der Mauer „fegen“. Und dann heißt es: Ab damit auf den Kompost, zum Trocknen, in den Schredder oder was Ihnen sonst noch so einfällt. Ein paar Ideen von mir.
Meditieren und optimieren. In jedem Herbst gibt es schöne Tage, an denen man sich in den Garten setzen und die herabfallenden Blätter beobachten kann. Das ist eine ausgezeichnete Meditationsübung für Gartenliebhaber und die perfekte Gelegenheit, die herbstliche Farbpracht der Pflanzen zu überdenken, die man im Sommer gepflanzt hat, um gegebenenfalls im nächsten Jahr Veränderungen vorzunehmen. Je nachdem, wie Sie es am liebsten mögen, können Sie die Pflanzen auch umpflanzen.
In erster Linie aber sollten Sie dieses kurzlebige Naturereignis genießen. Die Bäume kündigen uns den Beginn einer Zeit an, in der wir uns in eine Art Winterschlaf zurückziehen und unseren Rhythmus den kürzer werdenden Tagen anpassen sollten.
In erster Linie aber sollten Sie dieses kurzlebige Naturereignis genießen. Die Bäume kündigen uns den Beginn einer Zeit an, in der wir uns in eine Art Winterschlaf zurückziehen und unseren Rhythmus den kürzer werdenden Tagen anpassen sollten.
Zeit mit der Familie verbringen. Bunte Blätter auf dem Boden sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein riesiger Spaß für Groß und Klein, vor allem, wenn das Laubpolster schön dick ist (in manchen Nächten verlieren die Bäume beinahe alle Blätter gleichzeitig, besonders Ahornbäume). Vor allem Kinder lieben es, sich im Laub zu wälzen und sich einen Weg in geheime Fantasie-Schlösser zu bahnen!
Ein Feuer machen. Laub tut dem Garten gut, vorausgesetzt, die Blätter sind frei von Krankheitserregern. Beim leisesten Verdacht auf eine Laubkrankheit oder wenn das Laub bei Ihnen Überhand nimmt, können Sie daraus ein schönes Feuer machen. So erhalten Sie reine Pottasche, die das Holz von Bäumen und Sträuchern kräftigt und sich daher perfekt zum Düngen eignet.
Achtung: In einigen Regionen ist es mittlerweile verboten, unter freiem Himmel ein Feuer zu machen. Natürlich können Sie weiterhin bei geöffneter Tür das Knistern des Feuers genießen oder das Laub draußen in einem Verbrennungsofen mit Deckel verbrennen.
Achtung: In einigen Regionen ist es mittlerweile verboten, unter freiem Himmel ein Feuer zu machen. Natürlich können Sie weiterhin bei geöffneter Tür das Knistern des Feuers genießen oder das Laub draußen in einem Verbrennungsofen mit Deckel verbrennen.
Pflanzen mit Laub zudecken
Laub ist eine ausgezeichnete Winterabdeckung für Pflanzen. Lassen Sie es also einfach auf dem Boden liegen. Innerhalb von ein paar Tagen siedeln sich darin jede Menge äußerst nützliche Insekten und andere Krabbeltiere an. Geeignet ist das Laub sommergrüner Laubbäume, darunter Birke, Kirsche und Buche. Das Grün von Zypressen und anderer Nadelbäume, die ihre Nadeln verlieren, stört hingegen mit seinem hohen Säuregehalt das Gleichgewicht des Bodens und verhindert jegliches Wachstum. Dieses Laub eignet sich eher für Nebenwege, die Sie frei von Unkraut halten wollen.
Laub ist eine ausgezeichnete Winterabdeckung für Pflanzen. Lassen Sie es also einfach auf dem Boden liegen. Innerhalb von ein paar Tagen siedeln sich darin jede Menge äußerst nützliche Insekten und andere Krabbeltiere an. Geeignet ist das Laub sommergrüner Laubbäume, darunter Birke, Kirsche und Buche. Das Grün von Zypressen und anderer Nadelbäume, die ihre Nadeln verlieren, stört hingegen mit seinem hohen Säuregehalt das Gleichgewicht des Bodens und verhindert jegliches Wachstum. Dieses Laub eignet sich eher für Nebenwege, die Sie frei von Unkraut halten wollen.
Auf den Kompost
Entsorgen Sie kleine Zweige und Laub von verwelkten mehrjährigen Pflanzen aus Ihren Beeten auf dem Kompost – aber nur, wenn sie frei von Krankheitserregern sind. Beim leisesten Zweifel sollten Sie sie lieber verbrennen, da Krankheitserreger und Insekteneier den Komposthaufen befallen könnten. Hier sollten Sie besser kein Risiko eingehen!
Entsorgen Sie kleine Zweige und Laub von verwelkten mehrjährigen Pflanzen aus Ihren Beeten auf dem Kompost – aber nur, wenn sie frei von Krankheitserregern sind. Beim leisesten Zweifel sollten Sie sie lieber verbrennen, da Krankheitserreger und Insekteneier den Komposthaufen befallen könnten. Hier sollten Sie besser kein Risiko eingehen!
Einfach mal nichts tun …
Auch verwelktes Gras kann im Winter sehr hübsch aussehen, vor allem, wenn der Frost an einem eiskalten, klaren Wintermorgen kommt und den Garten in ein kleines Eis-Paradies verzaubert. Für die Pflanzen ist das überhaupt kein Problem. Vielmehr bieten sie auf diese Weise kleinen Vögeln wie Zaunkönig oder Rotkehlchen eine gute Nahrungsquelle, da viele Insekten im Gras Unterschlupf suchen.
Auch verwelktes Gras kann im Winter sehr hübsch aussehen, vor allem, wenn der Frost an einem eiskalten, klaren Wintermorgen kommt und den Garten in ein kleines Eis-Paradies verzaubert. Für die Pflanzen ist das überhaupt kein Problem. Vielmehr bieten sie auf diese Weise kleinen Vögeln wie Zaunkönig oder Rotkehlchen eine gute Nahrungsquelle, da viele Insekten im Gras Unterschlupf suchen.
… oder hübsch zurechtschneiden
Einige Pflanzen verlieren ihre Blätter erst im Frühling. Wenn Sie sie den Anblick des verwelkten „Gestrüpps“ im Winter nicht mögen, schneiden Sie es einfach mit der Heckenschere zurück. Sollten Sie dabei feststellen, dass sich bereits ein Igel unter den Pflanzen versteckt hat, helfen Sie ihm durch den Winter, indem Sie kleine Laubhäufchen verteilen. Daran kann er sich bedienen, um sich den passenden Unterschlupf zu bauen.
Einige Pflanzen verlieren ihre Blätter erst im Frühling. Wenn Sie sie den Anblick des verwelkten „Gestrüpps“ im Winter nicht mögen, schneiden Sie es einfach mit der Heckenschere zurück. Sollten Sie dabei feststellen, dass sich bereits ein Igel unter den Pflanzen versteckt hat, helfen Sie ihm durch den Winter, indem Sie kleine Laubhäufchen verteilen. Daran kann er sich bedienen, um sich den passenden Unterschlupf zu bauen.
Säubern Sie Ihren Gartenteich
Laub kann Gift für einen Gartenteich sein. Man muss es daher unbedingt aus dem Wasser fischen, bevor es den Grund erreicht und im nächsten Frühling übel riechende Gase bildet oder Ihre Fische aufgrund des Sauerstoffmangels ersticken. Falls in Ihrem Garten Laubbäume in Teichnähe stehen, können Sie die Wasseroberfläche auch mit einem feinmaschigen Netz, wie man es für Obst verwendet, abdecken, oder, noch besser: mit einem Maschendraht, der den ganzen Winter über liegen bleiben kann. Schneiden Sie Seerosen zurück, entfernen Sie Wassersalat und Wasserhyazinthe, sobald sie die ersten welken Blätter zeigen, da sie nicht winterhart sind. Falls Sie einen Eichenbaum haben, sollten Sie darauf achten, dass keine Eichenblätter im Wasser treiben. Sie sondern einen Gerbstoff ab, der für das Ökosystem des Teiches schädlich ist.
Laub kann Gift für einen Gartenteich sein. Man muss es daher unbedingt aus dem Wasser fischen, bevor es den Grund erreicht und im nächsten Frühling übel riechende Gase bildet oder Ihre Fische aufgrund des Sauerstoffmangels ersticken. Falls in Ihrem Garten Laubbäume in Teichnähe stehen, können Sie die Wasseroberfläche auch mit einem feinmaschigen Netz, wie man es für Obst verwendet, abdecken, oder, noch besser: mit einem Maschendraht, der den ganzen Winter über liegen bleiben kann. Schneiden Sie Seerosen zurück, entfernen Sie Wassersalat und Wasserhyazinthe, sobald sie die ersten welken Blätter zeigen, da sie nicht winterhart sind. Falls Sie einen Eichenbaum haben, sollten Sie darauf achten, dass keine Eichenblätter im Wasser treiben. Sie sondern einen Gerbstoff ab, der für das Ökosystem des Teiches schädlich ist.
Laub kochen
In Japan werden die letzten Laubblätter der Saison tatsächlich gegessen! Dafür werden sie in einem Teig gewälzt und anschließend in heißem Öl frittiert. Das ist eine besonders schöne Art, die Gartensaison zu beenden, und das Ganze sieht auch noch hübsch aus. Wie bei uns Maronen werden die Blätter in kleinen Tütchen mit jeweils etwa zehn Stück gereicht. Am besten eignen sich dafür kleine Blätter von kleinwüchsigen Arten (siehe Foto), denn die sind besonders zart.
In Japan werden die letzten Laubblätter der Saison tatsächlich gegessen! Dafür werden sie in einem Teig gewälzt und anschließend in heißem Öl frittiert. Das ist eine besonders schöne Art, die Gartensaison zu beenden, und das Ganze sieht auch noch hübsch aus. Wie bei uns Maronen werden die Blätter in kleinen Tütchen mit jeweils etwa zehn Stück gereicht. Am besten eignen sich dafür kleine Blätter von kleinwüchsigen Arten (siehe Foto), denn die sind besonders zart.
Rasenmähen
Der Rasenmäher kann sich beim Laubentfernen als hilfreich erweisen. Nachdem die Blätter von der Maschine zusammen mit dem Gras zerkleinert wurden, kann alles direkt auf den Komposthaufen, wo es zu wertvollem Humus wird. Wenn Sie nur eine kleine Menge benötigen, füllen Sie das gemähte Gras mit dem zerkleinerten Laub in einen großen schwarzen Müllbeutel und verschließen Sie ihn gut. Sie werden erstaunt sein, wie schnell daraus Erde für die Beete im Frühling wird.
Mehr inspirierende Herbstgärten
Der Rasenmäher kann sich beim Laubentfernen als hilfreich erweisen. Nachdem die Blätter von der Maschine zusammen mit dem Gras zerkleinert wurden, kann alles direkt auf den Komposthaufen, wo es zu wertvollem Humus wird. Wenn Sie nur eine kleine Menge benötigen, füllen Sie das gemähte Gras mit dem zerkleinerten Laub in einen großen schwarzen Müllbeutel und verschließen Sie ihn gut. Sie werden erstaunt sein, wie schnell daraus Erde für die Beete im Frühling wird.
Mehr inspirierende Herbstgärten
Ähnliche Artikel
Mit Experten arbeiten
Grüner Daumen zu vermieten! So helfen Ihnen Garten-Experten
Von Mirko Düringer
Der Gärtner war’s! Wann und für welches Gartenproblem es sich lohnt, einen Profi zu engagieren. Ein Überblick
Zum Artikel
Hausbau
Von Grau zu Grün – so kommt der Garten zum Haus
Von Eva Bodenmüller
Zwei Profis verraten, warum es klug ist, die Gartengestaltung schon beim Bau des Hauses zu berücksichtigen
Zum Artikel
Outdoor
Gärtnern nach Xeriscaping – das sollten Sie darüber wissen
Von Anja Winnes
Eine Gartengestaltung, die besser mit Trockenheit zurechtkommt und weniger Wasser verbraucht? So geht’s!
Zum Artikel
Gartenkalender
Phänologischer Kalender – oder die 10 Jahreszeiten des Gartens
Von Mirko Düringer
Der phänologische Kalender zeigt den Jahreslauf so, wie Pflanzen ihn erleben – das hilft auch, Gartenarbeiten richtig zu planen
Zum Artikel
Mit Experten arbeiten
Wann sich die Gartengestaltung mit Landschaftsarchitekten lohnt
Von Mirko Düringer
Von Beratung bis Kosten: Wer einen Garten anlegen will, kann sich von Planungsbüros professionell unterstützen lassen
Zum Artikel
Outdoor
Ein schöner Garten, das ganze Jahr lang – mit diesen 21 Pflanzideen
Von Anja Winnes
Ob ein Garten ganzjährig gut aussieht und prächtig blüht, hängt von den Pflanzen ab. Und wie sie eingesetzt werden
Zum Artikel
Gartengestaltung
8 Gartenbäume, die gut mit dem Klimawandel zurechtkommen
Von Anja Winnes
Wer jetzt einen Baum pflanzen will, sollte über folgende Alternativen zu bekannten Arten nachdenken
Zum Artikel
Schöne Gärten
Gartenbesuch: Ein Landhausgarten voller Abwechslung
Von Josefine Andrae
Verwahrlost und unstrukturiert war der große Garten, bevor er mit schwerem Gerät und viel Liebe umgestaltet wurde
Zum Artikel
Gartenpflege
Einen Kräutergarten anlegen und abwechslungsreich bepflanzen
Von Anja Winnes
Von der Kräuterspirale bis zum Kübel: Wie man ein Kräuterbeet im Garten gestalten kann – und warum auch Löwenzahn und Rosen hineinpassen
Zum Artikel
Gartenpflege
Grüner Teppich im Garten: Moos kultivieren oder verbannen?
Von Eva Bodenmüller
Moose sind kleine Alleskönner, wenn es ums Klima geht. Am richtigen Platz entfalten sie ihre zahlreichen Vorteile
Zum Artikel
Gute Idee.
Durch einen alten Baumbestand haben wir viel Laub im Garten. Für mich ist immer die beste Lösung: Auf die Beete damit. Erstens bleiben das Laub bei Wind oft sowieso da liegen und zweitens ist es ein echter Bodenverbesserer.