Küche einrichten
Wohnraum mit Küche: Asiatisch antik trifft französisch modern
Einer für alles: Wie ein multifunktionaler, moderner Raum zum Lebensmittelpunkt einer Familie wurde – gespickt mit antiken Möbeln aus Asien
Er hat eine besondere Schwäche für asiatische Möbel, Skulpturen und Objekte aller Art, der Eigentümer dieses Hauses aus dem 17. Jahrhundert – er ist Antiquitätenhändler. Sein Handelsgut kommt von überall her, vor allem aber aus Asien, seine Lieblingsstücke haben es bis in sein Zuhause geschafft. Ein 100 Quadratmeter großer Raum, in dem gekocht, gegessen und gewohnt wird, dient dem Hausherren zugleich als Empfangs- und Ausstellungsraum. Dafür musste das stark verfallene, von Holzbalken durchzogene Haus zunächst einmal komplett saniert werden. Sogar einen Brunnen gab es im Haus. Die Herausforderung für den beauftragten Architekten Olivier Chabaud bestand darin, einen großen, offenen Raum zu schaffen, in dem einzelne funktionelle Bereich abgegrenzt sind, die dennoch fließend ineinander übergehen. Zudem sollte er als Showroom für die Sammlerstücke des Eigentümers dienen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Auf einen Blick
Hier entspannt: eine dreiköpfige Familie
In: Les Molières, Île-de-France, Frankreich
Auf: 100 Quadratmetern Wohnzimmerfläche
Experte: Olivier Chabaud
Besonderheit: Das Haus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Zuge der umfassenden Sanierung 2013 wurde auch dieses Zimmer umgebaut und neu gestaltet. „Die Substanz war vor der Sanierung in einem extrem schlechten Zustand“, erzählt der Architekt.
Auf einen Blick
Hier entspannt: eine dreiköpfige Familie
In: Les Molières, Île-de-France, Frankreich
Auf: 100 Quadratmetern Wohnzimmerfläche
Experte: Olivier Chabaud
Besonderheit: Das Haus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Zuge der umfassenden Sanierung 2013 wurde auch dieses Zimmer umgebaut und neu gestaltet. „Die Substanz war vor der Sanierung in einem extrem schlechten Zustand“, erzählt der Architekt.
Eines der vielen Sammlerstücke des Eigentümers ist diese antike Holztür. Sie verleiht dem Flur einen authentischen Look und gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die vielen weiteren Holzelemente im Familienzimmer. Aber sie hat auch einen praktischen Nutzen: Dahinter verbergen sich sowohl die Flurgarderobe als auch der Stromzähler. Einen schönen Kontrast dazu bildet die moderne Schiebetür aus Milchglas, durch die man in das Zimmer gelangt.
Aus dieser Zentralperspektive sind alle Bereiche des Raumes gut zu erkennen. Durch den Flur mit der markanten antiken Tür (hinten links) erreicht man zunächst die Küche, neben der sich ein großer dunkler Esstisch befindet. Der Kücheninsel gegenüber liegt der Wohnbereich mit gemütlichen anthrazitfarbenen Sofas. Auch der Couchtisch aus Holz und die zwei Dreisitzer-Sofas stammen aus der Sammlung des Antiquitätenhändlers. Sie bieten genug Platz für die vielen Gäste, die das Paar immer wieder gern empfängt.
Die Deckenlampe hat ein Freund der beiden entworfen. Sie ist ein richtiges Kunstwerk und erinnert stark an die schwerelos anmutenden Mobiles von Alexander Calder.
Die Deckenlampe hat ein Freund der beiden entworfen. Sie ist ein richtiges Kunstwerk und erinnert stark an die schwerelos anmutenden Mobiles von Alexander Calder.
Dieses Foto zeigt die Küche mit halbgeschlossenen Falttüren. Meist bleibt sie jedoch offen, denn die Besitzer kochen für ihr Leben gern, vor allem für Freunde und Bekannte.
Daher gibt es hier auch zwei Geschirrspüler. So kann die Familie, die ganz offensichtlich nicht gern mit der Hand abwäscht, eine der beiden Maschinen befüllen, während die zweite schon spült. Unordnung im Spülbecken und auf der Arbeitsfläche kommt so gar nicht erst auf.
Daher gibt es hier auch zwei Geschirrspüler. So kann die Familie, die ganz offensichtlich nicht gern mit der Hand abwäscht, eine der beiden Maschinen befüllen, während die zweite schon spült. Unordnung im Spülbecken und auf der Arbeitsfläche kommt so gar nicht erst auf.
Bei Bedarf – zum Beispiel, wenn der Raum für eine Ausstellung genutzt wird – kann die Küche hinter massiven Holztüren verschwinden. Dann sieht man von ihr nichts weiter als einen großen Einbauschrank.
Die weiß lackierten Fronten der Küchenschränke bilden einen schönen Kontrast zur Arbeitsfläche aus schwarzem Marmor, der aus Simbabwe stammt. Der Spritzschutz aus Mosaikfliesen verleiht dem Ganzen einen eleganten Look.
Die weiß lackierten Fronten der Küchenschränke bilden einen schönen Kontrast zur Arbeitsfläche aus schwarzem Marmor, der aus Simbabwe stammt. Der Spritzschutz aus Mosaikfliesen verleiht dem Ganzen einen eleganten Look.
Der Essbereich befindet sich direkt neben dem Küchenbereich. Der große Tisch aus Holz stammt, wie alles hier mit Patina, ebenfalls aus dem Antiquitätengeschäft des Eigentümers. „Der Hausherr importiert seine Möbel vor allem aus Thailand, Indonesien und China“, erklärt Architekt Olivier Chabaud.
Die quadratische Kücheninsel wurde um einen alten Holzbalken herum gebaut. Sie eignet sich wunderbar als Tresen und grenzt den Küchenbereich vom Rest des Raums ab. Schwarze Mosaikfliesen – die gleichen, die auch für den Spritzschutz verwendet wurden – sorgen für einen einheitlichen und eleganten Look.
Der alte Holzbalken sieht aber nicht nur schön aus, er hat auch noch einen funktionalen Aspekt: Geschickt wurden an ihm ein Lichtschalter und Steckdosen angebracht, um Küchengeräte daran anzuschließen.
Wie die meisten Möbel und Kunstwerke hat das Paar auch die vielen Accessoires sorgfältig ausgewählt, zum Beispiel diesen Keramikkrug mit Becher. Stilistische Fauxpas sucht man hier vergebens.
Wie die meisten Möbel und Kunstwerke hat das Paar auch die vielen Accessoires sorgfältig ausgewählt, zum Beispiel diesen Keramikkrug mit Becher. Stilistische Fauxpas sucht man hier vergebens.
Über der Kücheninsel befindet sich ein riesiger weißer Lampenschirm aus Gipsplatten. Er nimmt die quadratische Form der Kücheninsel wieder auf und rückt die Arbeitsfläche stets ins rechte Licht. Auf diese Weise schuf der Architekt einen intimen, gemütlichen Teilbereich, der im großen Raum ganz für sich steht.
Was am Boden wie Parkett aussieht, sind in Wirklichkeit Fliesen in Holzoptik. „Für den Küchenbereich ist das einfach praktischer weil pflegeleichter, und da sich die Eigentümer einen einheitlichen Fußboden für den Raum wünschten, haben wir gleich alles gefliest“, erklärt Chabaud.
Was am Boden wie Parkett aussieht, sind in Wirklichkeit Fliesen in Holzoptik. „Für den Küchenbereich ist das einfach praktischer weil pflegeleichter, und da sich die Eigentümer einen einheitlichen Fußboden für den Raum wünschten, haben wir gleich alles gefliest“, erklärt Chabaud.
Gleich neben der Sitzecke im Wohnbereich befindet sich der Kamin. Die Familie liebt es, abends gemütlich am Feuer zu sitzen und Momente der Ruhe zu genießen.
Die Wandfarbe hat der Hausherr ausgewählt. „Sie betont auf wunderbare Weise den Kamin. Mir gefällt es, obwohl mir selbst diese Farbe nicht in den Sinn gekommen wäre“, gesteht der Architekt. Über die kleine Treppe gelangt man in die angrenzende Bibliothek.
Um den Raum farblich nicht zu überladen, wurden die restlichen Wände weiß gestrichen. Außerdem bildet das Weiß den perfekten Hintergrund für die vielen Kunstwerke im Haus.
Die Wandfarbe hat der Hausherr ausgewählt. „Sie betont auf wunderbare Weise den Kamin. Mir gefällt es, obwohl mir selbst diese Farbe nicht in den Sinn gekommen wäre“, gesteht der Architekt. Über die kleine Treppe gelangt man in die angrenzende Bibliothek.
Um den Raum farblich nicht zu überladen, wurden die restlichen Wände weiß gestrichen. Außerdem bildet das Weiß den perfekten Hintergrund für die vielen Kunstwerke im Haus.
Einige besonders schöne Kunstwerke wurden in eigens angefertigten Regalen platziert, um sie richtig in Szene zu setzen. In diesem schlichten Fach kommt die antike Buddhaskulptur perfekt zur Geltung – fast wie im Museum und doch Teil eines modernen Wohnkonzeptes, wie alles hier!
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