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Wollige Warenkunde: Alles über Merino, Kaschmir, Angora & Co.
Ein Überblick: Was es mit den verschiedenen Wollarten auf sich hat und was sie unterscheidet – wir geben Ihnen Tipps und zeigen Kuscheliges
Clara Ott
5. November 2014
Houzz-Contributor. Innenarchitekteneltern & Shabby-Chic-Liebhaberin
Draußen wird es mit jedem Tag dunkler und kälter. Selbst beim Einkaufen merken wir die herannahende Winterzeit: Wir stolpern jetzt nicht nur beim Thema Kleidung, sondern auch im Interior wieder vermehrt über die verschiedensten Wollvarianten: Merino, Angora, Mohair, Kaschmir…. Für den Winter gibt es nicht nur dicke Wollpullover – auch warme Decken, kuschelige Teppiche und gemütliche Kissen zeigen die Vielfalt der Einrichtungsmöglichkeiten mit Wolle.
Doch was hat es eigentlich mit den verschiedenen Wollarten auf sich, wieso sind Angora und Kaschmir so teuer? Was genau ist der Unterschied zwischen Schurwolle und Reißwolle? Wir klären Sie über die wichtigsten Wollsorten und ihre Eigenschaften auf.
Doch was hat es eigentlich mit den verschiedenen Wollarten auf sich, wieso sind Angora und Kaschmir so teuer? Was genau ist der Unterschied zwischen Schurwolle und Reißwolle? Wir klären Sie über die wichtigsten Wollsorten und ihre Eigenschaften auf.
Decke aus norwegischer Schafwolle von Anderssen & Voll für Røros Tweed
Die wichtigsten Eigenschaften von Wolle auf einen Blick
Die wichtigsten Eigenschaften von Wolle auf einen Blick
- Wolle ist ein nachwachsender Rohstoff, der aus dem Fell von Schafen, Ziegen, kamelartigen Tieren, Angorakaninchen und Yaks gewonnen wird
- Wolle verfügt über thermoregulatorische Eigenschaften: da Wolle aus bis zu 85 Prozent Luft besteht, isoliert sie ausgezeichnet gegen Kälte und speichert Körperwärme
- Wolle kann Wasserdampf und Feuchtigkeit bis zu 33 Prozent des Trockengewichts aufnehmen, ohne sich dabei feucht anzufühlen. Sie leitet Feuchtigkeit schneller ab als Baumwolle
- Wolle kann das Raumklima verbessern
- Wolle ist nur schwer entflammbar
- Wolle lädt sich nicht statisch auf
- Wolle ist schmutzabweisend. Sie besitzt eine natürliche Selbstreinigungsfunktion, verliert angenommene Gerüche schnell und riecht nach dem Auslüften wieder frisch
- Wolle ist elastisch und knittert kaum
- Wolle besitzt eine hohe Farbbeständigkeit
- Wolle neigt zum Fusseln (Pilling)
- Ohne spezielle Ausrüstung (also die Behandlung mit chemischen Stoffen, um die Eigenschaften einer Faser zu verbessern) kann sich manch grobe Wollsorte direkt auf der Haut kratzig anfühlen
- Typische Verwendungsweisen im Interiorbereich sind Decken, Kissenhüllen, Teppiche, Polsterbezüge. Aber auch in Matratzen, Boxspringbetten, Steppdecken und Auflagen werden häufig verschiedene Wollsorten kombiniert
Waschtipp für alle Wollarten: Handwäsche oder Profis ranlassen
Decken oder Kissenhüllen sollten Sie von Hand waschen – dafür sollten Sie niemals heißes, sondern nur lauwarmes Wasser verwenden und alles nur kurz einweichen lassen. Anschließend das Wollwaschmittel mit klarem Wasser ausspülen, nicht wringen sondern ausdrücken und zum Trocknen auf ein Handtuch legen.
Soll es doch die Waschmaschine sein, dann am besten kalt waschen (niemals über 30 Grad) und beim Schleudern auf eine niedrige Drehzahl achten – die meisten Waschmaschinen haben einen Kaltwaschgang für Feines und Wolle.
Polster können mit einer weichen (Kleider-)Bürste in Strichrichtung bearbeitet oder mit einem Polsterdüsenaufsatz (ohne Borsten) abgesaugt werden. Bei Flecken kann auch ein mildes Shampoo per Schwamm aufgeschäumt werden – und nur der Schaum vorsichtig aufgetragen werden. Immer sorgfältig und vorsichtig in Strichrichtung arbeiten; danach auf vollständige Trocknung achten.
Bei Teppichen und Polstermöbeln empfiehlt es sich jedoch generell, einen Experten hinzuziehen.
Aufbewahrung von Wollartikeln
Wohnaccessoires aus Wollstrick sollten Sie, wenn nicht in Gebrauch, immer liegend aufbewahren und mit speziellen Produkten vor Motten schützen. Lavendel-Säckchen sind zum Beispiel sehr effektiv.
Decken oder Kissenhüllen sollten Sie von Hand waschen – dafür sollten Sie niemals heißes, sondern nur lauwarmes Wasser verwenden und alles nur kurz einweichen lassen. Anschließend das Wollwaschmittel mit klarem Wasser ausspülen, nicht wringen sondern ausdrücken und zum Trocknen auf ein Handtuch legen.
Soll es doch die Waschmaschine sein, dann am besten kalt waschen (niemals über 30 Grad) und beim Schleudern auf eine niedrige Drehzahl achten – die meisten Waschmaschinen haben einen Kaltwaschgang für Feines und Wolle.
Polster können mit einer weichen (Kleider-)Bürste in Strichrichtung bearbeitet oder mit einem Polsterdüsenaufsatz (ohne Borsten) abgesaugt werden. Bei Flecken kann auch ein mildes Shampoo per Schwamm aufgeschäumt werden – und nur der Schaum vorsichtig aufgetragen werden. Immer sorgfältig und vorsichtig in Strichrichtung arbeiten; danach auf vollständige Trocknung achten.
Bei Teppichen und Polstermöbeln empfiehlt es sich jedoch generell, einen Experten hinzuziehen.
Aufbewahrung von Wollartikeln
Wohnaccessoires aus Wollstrick sollten Sie, wenn nicht in Gebrauch, immer liegend aufbewahren und mit speziellen Produkten vor Motten schützen. Lavendel-Säckchen sind zum Beispiel sehr effektiv.
Wollqualitäten
Als Schurwolle wird Wolle bezeichnet, die von lebenden Tieren stammt. Im Gegenzug dazu gibt es auch Wolle, die aus Alttextilien produziert wird – sogenannte Reißwolle, die außerdem aus den Fellen von geschlachteten (Schwöde-, Schwitz- oder Gerberwolle) oder verendeten Tieren (Sterblingswolle) hergestellt wird. Den Unterschied erkennen Sie anhand der Kennzeichnung: „WV“ bedeutet Schurwolle, während „WO“ die Abkürzung für Reißwolle ist.
Schurwolle darf bis zu 7 Prozent, reine Schurwolle nur bis zu 0.3 Prozent Fremdfasern enthalten.
Als Schurwolle wird Wolle bezeichnet, die von lebenden Tieren stammt. Im Gegenzug dazu gibt es auch Wolle, die aus Alttextilien produziert wird – sogenannte Reißwolle, die außerdem aus den Fellen von geschlachteten (Schwöde-, Schwitz- oder Gerberwolle) oder verendeten Tieren (Sterblingswolle) hergestellt wird. Den Unterschied erkennen Sie anhand der Kennzeichnung: „WV“ bedeutet Schurwolle, während „WO“ die Abkürzung für Reißwolle ist.
Schurwolle darf bis zu 7 Prozent, reine Schurwolle nur bis zu 0.3 Prozent Fremdfasern enthalten.
Gebräuchliche Wollsorten und ihre Eigenschaften
Das Merinoschaf
Das Merinoschaf stammt ursprünglich aus Nordafrika und wird heutzutage vorwiegend in Australien gezüchtet.
In Deutschland gibt es neben den Merinolandschafen, die mit 30 Prozent den größten Anteil am deutschen Schafbestand haben, auch die Merinofleischschafe, die inzwischen vom Aussterben bedroht sind. Sie waren früher aufgrund ihrer doppelten Nutzbarkeit beliebt.
Sesselbezug aus Merinowolle
Das Merinoschaf
Das Merinoschaf stammt ursprünglich aus Nordafrika und wird heutzutage vorwiegend in Australien gezüchtet.
In Deutschland gibt es neben den Merinolandschafen, die mit 30 Prozent den größten Anteil am deutschen Schafbestand haben, auch die Merinofleischschafe, die inzwischen vom Aussterben bedroht sind. Sie waren früher aufgrund ihrer doppelten Nutzbarkeit beliebt.
Sesselbezug aus Merinowolle
Eigenschaften von Merinowolle:
- Merinowolle gilt dank mehrmals gekräuselter Fasern als besonders weich und wärmend (die Schafe vertragen nämlich Temperaturen von bis zu minus 20 Grad)
- Die Wolle ist sehr weich
- Pro Tier werden jährlich zwei bis vier Kilogramm Wolle gewonnen, Spitzentiere liefern bis zu zehn Kilogramm
- Verwendung: Merinowolle wird besonders gern als Feinstrick zu Oberbekleidung, zu Schals, Mützen oder Baby-Kleidung verarbeitet – es macht sich also auch als Babydecke gut!
- Die beste, robustere Schafwolle für Teppiche liefern übrigens angeblich einige neuseeländische Schafrassen
Die Ziege
Beliebte Lieferanten für die Wollproduktion sind die Angoraziege und die Kaschmirziege. Doch im Vergleich zum Schaf werden die Ziegen nicht zur reinen Wollnutzung herangezüchtet. Das ist auch der Grund für die Hochpreisigkeit ihrer Wolle.
Beliebte Lieferanten für die Wollproduktion sind die Angoraziege und die Kaschmirziege. Doch im Vergleich zum Schaf werden die Ziegen nicht zur reinen Wollnutzung herangezüchtet. Das ist auch der Grund für die Hochpreisigkeit ihrer Wolle.
Kaschmir ist eine der edelsten, teuersten und beliebtesten Naturfasern. Die Wolle wird aus dem Unterhaar der Kaschmirziege gewonnen, die in der Himalaya-Region Kaschmir, in der Mongolei und in China gezüchtet wird. Sie wird nicht, wie andere Wollen, durch Schur, sondern durch Kämmen per Hand gewonnen.
Eigenschaften von Kaschmir:
>> Wie praktisch sind eigentlich viele Kissen und Decken im Bett?
Eigenschaften von Kaschmir:
- Der hohe Preis von Kaschmirwolle rührt daher, dass pro Ziege jährlich nur etwa 100 Gramm Wolle gewonnen werden
- Kaschmir ist sehr weich, leicht und hat einen zarten Glanz
- Reines Kaschmir leiert schnell aus und ist nicht sehr strapazierfähig. Es wird meist mit anderen Wollsorten kombiniert
- Verwendet wird die Wolle zur Herstellung von Accessoires wie Mützen und Schals, Pullis, Cardigans, Jacken, im Wohnbereich für Decken, Kissenbezüge oder auch als Füllmaterial für warme Schlafdecken
>> Wie praktisch sind eigentlich viele Kissen und Decken im Bett?
Gewonnen wird das seidige Haar (Mohair) der weißen Angoraziege mit dem lockigen Haar in den USA, Südafrika, der Türkei und Afghanistan. Die beste Wolle stammt jedoch von Tieren aus Texas und Südafrika.
Eigenschaften von Mohair:
Eigenschaften von Mohair:
- Eine Mohairziege liefert pro Jahr etwas 4 Kilogramm Wolle, besonders edel ist dabei das Mohair der Baby-Ziegen, das sogenannte „Kid Mohair“
- Die Wolle ist sehr fein, strapazierfähig und hält besonders warm
- Verfilzungen kommen eher selten vor
- Neben Kissenbezügen und Strickdecken wird Mohair auch zu hochwertigen Polgarnen und dann zu Möbelbezugsstoffen verarbeitet (Mohair-Velours)
Das Angorakaninchen
Angorakaninchen werden vornehmlich in Asien gezüchtet. Die feinen Fellhärchen liefern eine besonders flauschige Wolle, was sie so begehrt macht. Teuer ist Angorawolle, da ein einzelner Hase jährlich nicht mehr als 250 Gramm liefert.
Eigenschaften von Angora:
Unterschied Angorakaninchen und Angoraziege
Angorawolle bei Kaninchen ist flauschig und kaum gekräuselt; bei der Ziege ist die Schurwolle hingegen stark gekräuselt. Nur die Haare des Angorakaninchens dürfen als „Angora“ verkauft werden, bei Ziegen müssen die Textilien als „Angoraziege“ gekennzeichnet werden.
Die Wolle von Angorakaninchen wird überwiegend für Strickgarne – und im Folgenden etwa Decken –, aber auch als Füllmaterial für Steppdecken verwendet. Beides meist in Kombination mit anderen Fasern.
Abbildung: Tagesdecke aus Angora von Bemboka
Angorakaninchen werden vornehmlich in Asien gezüchtet. Die feinen Fellhärchen liefern eine besonders flauschige Wolle, was sie so begehrt macht. Teuer ist Angorawolle, da ein einzelner Hase jährlich nicht mehr als 250 Gramm liefert.
Eigenschaften von Angora:
- Aus Angora werden vornehmlich Strickgarne gefertigt, unter anderem für Schals, Mützen, und, aufgrund ihrer feuchtigkeitsabsorbierenden Eigenschaften, als wärmende Sport-, Ski- und Gesundheitswäsche, die auch als dünnes Gewebe sehr warm hält
- Medizinische Wirkung: Angora soll eine heilende Wirkung auf Muskeln und Gelenke haben und kann Rheumabeschwerden lindern.
- Im Interior ist es besonders für Decken beliebt.
- ist nicht geeignet für Babyartikel, da sich immer wieder Härchen lösen
- verfilzt leider schnell
Unterschied Angorakaninchen und Angoraziege
Angorawolle bei Kaninchen ist flauschig und kaum gekräuselt; bei der Ziege ist die Schurwolle hingegen stark gekräuselt. Nur die Haare des Angorakaninchens dürfen als „Angora“ verkauft werden, bei Ziegen müssen die Textilien als „Angoraziege“ gekennzeichnet werden.
Die Wolle von Angorakaninchen wird überwiegend für Strickgarne – und im Folgenden etwa Decken –, aber auch als Füllmaterial für Steppdecken verwendet. Beides meist in Kombination mit anderen Fasern.
Abbildung: Tagesdecke aus Angora von Bemboka
Felle
Neben Schaffellen sind auch Ziegenfelle als kleine Teppiche, Babybettauslage oder gemütliche Überwürfe für Stühle sehr beliebt. Zudem sehen gescheckte, gefärbte und besonders gut erhaltene Felle hübsch aus und wirken im Innenraum dezenter als etwa Kuhfellteppiche.
Abbildung: Ziegenfell auf dem Bett
Neben Schaffellen sind auch Ziegenfelle als kleine Teppiche, Babybettauslage oder gemütliche Überwürfe für Stühle sehr beliebt. Zudem sehen gescheckte, gefärbte und besonders gut erhaltene Felle hübsch aus und wirken im Innenraum dezenter als etwa Kuhfellteppiche.
Abbildung: Ziegenfell auf dem Bett
Das Kamel
Edle Kamelhaarfasern wurden hier zu einem Sesselbezug verarbeitet. Kamelhaar gewinnt man nicht durch Kämmen, es wird vielmehr eingesammelt, wenn die Tiere (Baktrische Kamele) aus der Mongolei, China, Russland und Afrika im Frühjahr büschelweise ihr Haar verlieren.
Eigenheiten von Kamelhaar:
Edle Kamelhaarfasern wurden hier zu einem Sesselbezug verarbeitet. Kamelhaar gewinnt man nicht durch Kämmen, es wird vielmehr eingesammelt, wenn die Tiere (Baktrische Kamele) aus der Mongolei, China, Russland und Afrika im Frühjahr büschelweise ihr Haar verlieren.
Eigenheiten von Kamelhaar:
- es wird lediglich das feine Unterhaar vom Fell der Jungtiere für Textilien verwendet
- aufgrund des raren Vorkommens wird es meistens mit Garnen aus Seide oder Kaschmir gemischt
- Kamelhaar ist besonders weich und anschmiegsam
- es besitzt temperaturausgleichende Hohlfasern, die gut Feuchtigkeit aufnehmen können (verantwortlich dafür ist die schuppenfreie Oberfläche der Haare)
- Verwendung: für Kissen, Decken, Polsterbezüge; als Füllmaterial für Steppdecken eignet es sich besonders gut bei stärkerer Transpiration
- Farbe: Erdige Töne, Reinweiß (Haar von Baby-Kamelen), Rot-Braun
Das Alpaka
Alpaka-Kamele stammen aus den südamerikanischen Anden. Sie sind daran zu erkennen, dass sie im Gegensatz zu anderen Kamelen keine Höcker haben. In Peru gibt es geschätzt etwa 3 Millionen Alpakas – das sind circa 80 Prozent des weltweiten Bestandes. In Europa gibt es momentan etwa 25.000 Alpakas, vor allem in Großbritannien – aber auch in der Uckermark.
Alpaka-Kamele stammen aus den südamerikanischen Anden. Sie sind daran zu erkennen, dass sie im Gegensatz zu anderen Kamelen keine Höcker haben. In Peru gibt es geschätzt etwa 3 Millionen Alpakas – das sind circa 80 Prozent des weltweiten Bestandes. In Europa gibt es momentan etwa 25.000 Alpakas, vor allem in Großbritannien – aber auch in der Uckermark.
Eigenschaften von Alpakawolle:
Abbildung: Decke aus Alpakawolle von Sefte
- Die Kamele werden nur einmal jährlich geschoren, nur ein bis drei Kilogramm der Wolle sind nutzbar
- Alpakawolle gibt es von Reinweiß über Beige und in nahezu allen Braun- und Rotbrauntönen, aber auch in Grauabstufungen sowie Schwarz
- Die Wolle der Alpakas wärmt besser als andere Wollen, da sie über mikroskopisch kleine Lufttaschen verfügt, die Wärme besser als andere Tierfasern speichern können
- Alpakawolle wird häufig auch als Füllmaterial für Steppdecken eingesetzt – es ähnelt in den schlafphysiologischen Eigenschaften dem Kamelhaar
- Allergikertipp: Da Alpakawolle kein Lanolin (Wollfett) enthält, ist sie besonders gut für Wollallergiker geeignet
Abbildung: Decke aus Alpakawolle von Sefte
Das Yak
Mit der wärmenden Qualität von Yak-Wolle kann kaum eine Ziegen- oder Schafwolle mithalten. Yaks müssen nämlich bis zu minus 40 Grad aushalten; möglich ist dies durch ein dichtes Haarkleid, bestehend aus festem Deckhaar sowie einem feinen flaumartigen Unterhaar. Das Yak ist damit die einzige Rinderart, die über solch ein mehrschichtiges Fell verfügt.
Eigenschaften von Yak-Wolle:
Vintage-Decke aus Yakwolle, wohl Himalaya, spätes 19. Jahrhundert
Mit der wärmenden Qualität von Yak-Wolle kann kaum eine Ziegen- oder Schafwolle mithalten. Yaks müssen nämlich bis zu minus 40 Grad aushalten; möglich ist dies durch ein dichtes Haarkleid, bestehend aus festem Deckhaar sowie einem feinen flaumartigen Unterhaar. Das Yak ist damit die einzige Rinderart, die über solch ein mehrschichtiges Fell verfügt.
Eigenschaften von Yak-Wolle:
- Yak-Wolle fühlt sich eher rau, leicht kratzig an
- sie wird durch Schur oder Kämmen gewonnen
- Verwendung: vermehrt in der Teppichproduktion, für Wolldecken, Jacken und Ponchos
- Weiße Yak-Wolle ist besonders wertvoll, da sie sich leicht färben lässt
Vintage-Decke aus Yakwolle, wohl Himalaya, spätes 19. Jahrhundert
Wollgemische
Wolle wird in vielen Fällen mit anderen Fasern gemischt oder Wollsorten werden untereinander kombiniert, um eine höhere Formbeständigkeit und Strapazierfähigkeit zu erreichen.
Faser-Gemische mit nichtwollenen Fasern werden unter bestimmten Richtlinien mit dem Combi-Wollsiegel, einem international geschützten Qualitätszeichen für Textilien, ausgewiesen – der nichtwollene Anteil darf nicht über 50 Prozent liegen.
Abbildung: Decke aus norwegischer Schafwolle von Røros Tweed, Design: Inga Sempé
Wolle wird in vielen Fällen mit anderen Fasern gemischt oder Wollsorten werden untereinander kombiniert, um eine höhere Formbeständigkeit und Strapazierfähigkeit zu erreichen.
Faser-Gemische mit nichtwollenen Fasern werden unter bestimmten Richtlinien mit dem Combi-Wollsiegel, einem international geschützten Qualitätszeichen für Textilien, ausgewiesen – der nichtwollene Anteil darf nicht über 50 Prozent liegen.
Abbildung: Decke aus norwegischer Schafwolle von Røros Tweed, Design: Inga Sempé
Super 100/210
Auf den Labeln hochwertiger Kleidung aus Schurwolle, vor allem bei Anzügen, findet man oftmals die Klassifizierung „Super 100“, „Super 120“ oder „Super 210“. Diese Kennzeichnung weist auf die Verarbeitung und den Feinheitsgrad des versponnenen Wollgarns hin. So bedeutet beispielsweise „Super 100“, dass 100 Meter des Garns ein Gramm wiegen; „Super 210“ ist entsprechend feiner und teurer.
Hinweis: Die Bezeichnung ist nicht geschützt
Auf den Labeln hochwertiger Kleidung aus Schurwolle, vor allem bei Anzügen, findet man oftmals die Klassifizierung „Super 100“, „Super 120“ oder „Super 210“. Diese Kennzeichnung weist auf die Verarbeitung und den Feinheitsgrad des versponnenen Wollgarns hin. So bedeutet beispielsweise „Super 100“, dass 100 Meter des Garns ein Gramm wiegen; „Super 210“ ist entsprechend feiner und teurer.
Hinweis: Die Bezeichnung ist nicht geschützt
Pilling
Meist nicht zu vermeiden ist das sogenannte „Pilling“, dass heißt das Fusseln der Wolle. Mit diesen Tipps können Sie es jedoch verringern:
Decke aus Alpakawolle von Alicia Adams
MEHR
Zeit, sich einzukuscheln: In Strick, Felle und Florgewebe
Heute ist Samttag – Wohninspirationen rund um den soften Stoff
Mehr Material-Themen auf Houzz
Meist nicht zu vermeiden ist das sogenannte „Pilling“, dass heißt das Fusseln der Wolle. Mit diesen Tipps können Sie es jedoch verringern:
- kleine Teile vor der ersten Benutzung über Nacht ins Gefrierfach legen
- entstandene Flocken und Knötchen vorsichtig mit einem Nass- oder Fusselrasierer entfernen
- vorsichtig waschen, Kissenbezüge (und natürlich Kleidungsstücke…) vor dem Waschen auf links drehen und vor dem Trocknen wieder auf die richtige Seite ziehen
Decke aus Alpakawolle von Alicia Adams
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