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Ziehen alle Blicke auf sich: Akzentwände
EINE farbige Wand verwandelt Räume im Nu. 11 Tipps wie Sie die richtige Wand und Farbe für maximale Wirkung wählen
Anna Bergner
7. April 2023
Irgendwie fehlt das gewisse Etwas? Eine einzelne farbige oder tapezierte Wand verändert das optische Erscheinungsbild eines Raums eindrucksvoll und hilft, Blickpunkte zu schaffen. Dabei sollten Sie Raumzweck und gewünschte Stimmung stets im Blick behalten.
1. Achtung, Licht! Gut zu wissen: Welchen Farbton Sie für Ihre Akzentwand wählen, hängt stark vom Licht ab. Die Entfernung zum Fenster sowie die Himmelsrichtung beeinflussen, wie die farbige Wand letztendlich wirkt. Tipp: Bevor Sie die komplette Wand streichen, unbedingt vorab mit einem Farbtester ausprobieren, wie die künftige Farbe zu verschiedenen Tageszeiten und Wettersituationen wirkt.
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2. Das Auge lenken. Eine Akzentwand ist ideal, um den Fokus auf Besonderheiten im Raum zu lenken. Das können ein Kamin, ein Einbauregal, eine Nische oder andere architektonische Besonderheiten sein. Die Wand hinter Bett oder Sofa ist oft eine gute Wahl für eine effektvolle Akzentwand.
3. Optisch tricksen. Wird die kurze Wand in langen, schmalen Räumen als Akzentwand gestaltet, wirkt der Raum optisch breiter und somit gemütlicher.
Nicht nur mit einer Farbfläche, auch durch Muster und Querstreifen können Sie zusätzliche Effekte erzielen. So lassen die blauen Streifen dieses Schlafzimmer und die schmalen Fenster optisch breiter wirken.
4. Bereiche definieren. Zur optischen Unterteilung kombinierter Wohnbereiche sind Akzentwände ideal. So grenzt die gemusterte Tapete hier den Essbereich von Küche und Wohnbereich ab, wobei die offene Raumstruktur beibehalten wird.
5. Welche Wand? Akzentwände entfalten ihre volle Wirkung am besten an durchgängigen Wänden ohne Fenster und Türen. Eine farbige Wand mit großem Fenster, das einen tollen Ausblick hat, würde von diesem viel zu sehr ablenken.
6. Der richtige Ton-in-Ton. Eine gute Faustregel: Die Akzentwand in der gleichen Farbe, aber zwei Nuancen dunkler als die anderen Wände streichen. Übrigens: Handelt es sich um eine eher dezente Farbe, muss die Akzentwand nicht zwangsläufig durchgängig sein, wie dieses Wohnzimmer beweist.
7. Starke, intensive Farbtöne. Ein intensives Blau, Petrol, Grün, Rot oder Gelb eignet sich gut für Akzentwände. Sie sind sich unsicher, ob Sie eine allzu leuchtende Farbe vielleicht schon bald satthaben? Fügen Sie einfach etwas schwarze Abtönfarbe hinzu – so wirkt der Farbton gedämpfter und zeitloser.
8. Bewusste Kontraste. Gleich oder verschieden? Antwort: Ganz nach Ihrem Gusto. In diesem Wohnzimmer wirkt die Akzentwand als Kontrast zu den dominierenden hellen Farben im Raum und sticht dadurch wunderbar heraus.
9. Raumwirkung und -funktion. Farben übermitteln Energien, welche einen unmittelbaren Einfluss auf uns haben. Überlegen Sie sich daher, wie der Raum wirken soll. Aktivierend oder beruhigend, warm oder kühl? So bieten sich fürs Schlafzimmer zum Beispiel sämtliche Blautöne gut an, da sie die gefühlte Raumtemperatur herabsenken und entspannend wirken.
10. Farben aufgreifen. Beachten Sie das Farbschema im Raum und greifen Sie mit der Akzentwand die Farbe von vorhandenen Möbeln sowie Dekoration auf. So wirkt dieses Wohnzimmer durch den ähnlichen Farbton von Sesseln und Akzentwand besonders harmonisch. Tipp: Wählen Sie für Akzentwände lieber Sekundär- als Hauptfarben – das wirkt ruhiger.
11. Struktur bricht auf. Farbige Akzentwände können auch wunderbar mit Polsterwänden und anderen Wandverkleidungen wie Leisten oder Paneelen gestaltet werden. Das fügt der farbigen Wand eine zusätzliche, optisch interessante Note hinzu.
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