Innenausbau
Bad-Renovierung in Berlin: Lang, schmal und extrem wohnlich
Mit anthrazitfarbenen Fliesen und einer ungewöhnlichen Tapete wird dieses Bad zu einem ausdrucksstarken Wohlfühlort
Ein Teil der Zweizimmerwohnung war schon renoviert, jetzt war das Bad an der Reihe. Aus dem schmalen, weißen Raum sollte ein wohnlicher Ort werden. Die Bauherren kamen dafür auf Maritta Goldmann zu. Die Expertin in Sachen Badgestaltung bewies in dem Projekt einigen Tüftlergeist.
Die alten Fliesen wurden abgeschlagen. Um die Breite des Bads optimal nutzen zu können, wurden neue Wände gesetzt und bestehende ausgehöhlt. „Die Wand zur Küche haben wir so vertieft, dass wir einen Spiegelschrank darin einbauen konnten. Das war nicht ganz einfach, die Wand sollte schließlich nicht einstürzen“, beschreibt die Badplanerin ihr Vorgehen. Über dem Waschbecken ist der Schrank letztlich auch weniger tief, denn hier hätte sich die Trennwand zur Küche nicht verändern lassen, ohne Schaden zu nehmen. „In einem Altbau weiß man nie, was einen erwartet. Der Fußboden im Bad und die Wand zur Küche waren für uns schon Überraschungen“, erzählt Goldmann. Bauherren sollten gerade beim Altbau wissen, dass es bei einer Renovierung immer mal Unvorhergesehenes geben kann.
Die Waschmaschine steht wie zuvor neben dem Rohrleitungsschacht. Allerdings ist sie zur Toilette hin durch eine Trockenbauwand abgetrennt und versteckt. Sie steht auf einem kleinen Podest, darunter laufen Rohre. Über der Waschmaschine ist Stauraum entstanden. Die Klappe des Schrankes ist ebenso wie der Waschtisch maßgefertigt.
Die Waschmaschine steht wie zuvor neben dem Rohrleitungsschacht. Allerdings ist sie zur Toilette hin durch eine Trockenbauwand abgetrennt und versteckt. Sie steht auf einem kleinen Podest, darunter laufen Rohre. Über der Waschmaschine ist Stauraum entstanden. Die Klappe des Schrankes ist ebenso wie der Waschtisch maßgefertigt.
Statt der alten Badewanne wünschten sich die Bauherren eine Dusche. Die hat Goldmann direkt vor dem Fenster positioniert. Die bodengleiche Dusche mit Ablaufrinne vor der Wand, die sich die Bauherren gewünscht hatten, war nicht ganz einfach umzusetzen, wie sich Goldmann erinnert. „Der Fußbodenaufbau ließ eine Ablaufrinne nicht zu. Eine Pumpe mit zentralem Ablauf kam aber nicht in Frage“, schildert sie das Dilemma. Letztlich gibt es beides: die Ablaufrinne in der Dusche und eine Pumpe von Pentair Jung. Die ist unter dem Waschtisch montiert und unterstützt den Ablauf bei Bedarf.
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Mehr Technik, aber versteckt
Für eine elektrische Fußbodenheizung hat der Fußbodenaufbau gereicht. Ein Handtuchwärmer in der Dusche sorgt für zusätzliche Wärme. In der abgehängten Decke sind nicht nur Leuchtspots installiert, hier verbergen sich auch noch Lautsprecher.
Wow-Effekt im Spiegel
Große graue Fliesen zieren Boden und Duschwände. Auch der Waschtisch und das Waschbecken von Alape halten sich in Grau und Weiß dezent zurück. Den großen Auftritt in diesem Bad hat die Tapete von Wall&Decò: Sie verkleidet eine Wand und spiegelt sich gegenüber. „Es ist, als würde man mitten im Garten stehen“, schwärmt Goldmann.
Für eine elektrische Fußbodenheizung hat der Fußbodenaufbau gereicht. Ein Handtuchwärmer in der Dusche sorgt für zusätzliche Wärme. In der abgehängten Decke sind nicht nur Leuchtspots installiert, hier verbergen sich auch noch Lautsprecher.
Wow-Effekt im Spiegel
Große graue Fliesen zieren Boden und Duschwände. Auch der Waschtisch und das Waschbecken von Alape halten sich in Grau und Weiß dezent zurück. Den großen Auftritt in diesem Bad hat die Tapete von Wall&Decò: Sie verkleidet eine Wand und spiegelt sich gegenüber. „Es ist, als würde man mitten im Garten stehen“, schwärmt Goldmann.
Hier duschen: zwei Personen
In: Berlin
Auf: knapp 7 Quadratmetern
Experten: Goldmann Badmanufaktur
Fotos: Florian Goldmann
Ausgangssituation: Lang, schmal, weiß
„Das Bad war weiß und wirkte sehr steril“, erinnert sich Maritta Goldmann, Inhaberin der Goldmann Badmanufaktur. Das 4,80 Meter lange und nur 1,50 Meter breite Bad ist Teil einer Berliner Zweizimmerwohnung. Die Bauherren wünschten sich ein besonderes Bad, das durchaus etwas Avantgardistisches haben durfte.
Planung und Bauarbeiten
Bevor die Bauarbeiten beginnen konnten, musste der Raum komplett abgedichtet werden. Schließlich sollte kein Staub in die bereits renovierten Wohnräume und den Flur gelangen. Diese Schmutzsperre hat in der Renovierungsphase nicht gestört, da das Bad gleich neben der Eingangstür liegt. „Die Bauherren sind über die Zeit der Arbeiten in den Urlaub gefahren“, erzählt Goldmann.