Der Garten im Dezember – was jetzt zu tun ist
In der Natur scheint alles in Winterruhe zu versinken. Untätig müssen Gartenbesitzer aber auch jetzt nicht sein. Blüht da nicht sogar was?
Im Garten laufen jetzt die Stoffwechselprozesse bei Pflanzen und Tieren auf Sparflamme, und menschliche Eingriffe sind kaum notwendig. Trotzdem gibt es einiges zu tun: Die Gehölze können ebenso unsere Zuwendung gebrauchen wie das Gartenwerkzeug und nicht zuletzt die Vögel und andere Nützlinge. Und wer der kargen Winterlandschaft zu wenig sinnliche Reize abgewinnen kann, hat immer noch die Möglichkeit, sich ein bisschen Natur ins Haus zu holen. Wir haben acht Ideen, wie Sie auch im Dezember im Garten (oder wenigstens in dessen Reichweite) aktiv werden können.
Obstbäume schneiden. Ohne Laub und in weitgehend kahler Umgebung können Sie die Silhouetten Ihrer Obstbäume besser sehen als im Sommer. Der klassische Winterschnitt ist also angenehm übersichtlich. Er fördert aber auch das Wachstum im kommenden Frühjahr – wenn der Baum Ihnen ohnehin schon zu üppig wächst, schneiden Sie bereits im Sommer.
Aber auch sonst lohnt sich jetzt ein aufmerksamer Blick auf die Baumkrone, denn so deutlich sehen Sie die Kontur nur im Winter. Am günstigsten ist meistens eine Pyramidenform. Jenseits dieser Grundregel wird es kompliziert – in Gehölzschnittkursen können Sie sich mit weiteren fachmännischen Erwägungen vertraut machen. Totes Holz entfernen und tragende Äste verjüngen sollten Sie auf jeden Fall einmal im Jahr.
Aber auch sonst lohnt sich jetzt ein aufmerksamer Blick auf die Baumkrone, denn so deutlich sehen Sie die Kontur nur im Winter. Am günstigsten ist meistens eine Pyramidenform. Jenseits dieser Grundregel wird es kompliziert – in Gehölzschnittkursen können Sie sich mit weiteren fachmännischen Erwägungen vertraut machen. Totes Holz entfernen und tragende Äste verjüngen sollten Sie auf jeden Fall einmal im Jahr.
Schnee abschütteln. Vögel auf Nahrungssuche freuen sich besonders über übrig gelassene Samenstände von Pflanzen. Unter dichten Schneedecken können sie das Futter aber nicht immer finden – Ihre Chance für eine gute Tat, indem Sie mit ein paar Handgriffen Schnee entfernen. Auch Gehölze und größere Stauden sind erleichtert, wenn Sie zumindest ihre dünneren Zweige von allzu schweren Schneelasten befreien.
Für harte Winter: Dekoratives Vogelfutter selbst machen
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Jetzt ganz nett zum Rasen sein. Auf dem Foto sehen Sie, was unter Schnee und Eis passieren kann – vor allem, wenn der Rasen oft betreten wird: Halme brechen ab, der Boden verdichtet sich, Fäulnis und Schimmel können sich ausbreiten. Einige Gartenbesitzer verhängen deshalb ein strenges Zutrittsverbot oder geben zumindest die Rotkäppchen-Devise aus: Immer schön auf den Wegen bleiben. Andererseits wissen wir von Golfplätzen und Schlittenhügeln, dass Rasenflächen auch nicht immer unwiederbringlich zerstört werden, wenn man sie im Winter nutzt. Die Widerstandsfähigkeit eines Rasens ist die Summe der Pflege im gesamten Gartenjahr.
Das Werkzeug pflegen. Damit Sie im Frühling wieder kraftvoll schneiden, graben und hacken können, müssen vor allem die Metallflächen der Geräte intakt bleiben. Anhaftenden Schmutz entfernen Sie am besten mit einer trockenen Bürste. Ist er hartnäckig, hilft auch Stahlwolle. Um die Klingen vor Rost zu schützen, behandeln Sie sie mit einem kriechfähigen Öl, zum Beispiel Waffenöl („Ballistol“). Holzgriffe von Spaten und anderen Geräten werden im Schuppen während des Winters oft rissig, dem können Sie mit Leinöl vorbeugen.
Einen Kranz binden. Natürlich spricht nichts dagegen, mit dem Kauf eines fertigen Türkranzes den örtlichen Floristen zu unterstützen. Aber mit einem Strohkranz als Unterlage, etwas Blumendraht, einigen Fichten- oder Kiefernzweigen und ein paar aufgelesenen Zapfen haben Sie diesen adventlichen Willkommensgruß auch in kurzer Zeit selbst gefertigt. Buchsbaum und Stechpalme eignen sich ebenfalls gut für Winterdekorationen, klassischerweise gesellen sich zum tiefen Grün der Pflanzen noch rote Beeren oder Schleifen.
Barbarazweige schneiden. Wo wir gerade beim Brauchtum sind: Am 4. Dezember ist der Tag, an dem zu Ehren der heiligen Barbara Äste von blühenden Bäumen oder Sträuchern geschnitten und in eine Vase mit warmem Wasser gestellt werden. Zu Weihnachten sollen sie dann blühen oder frisches Grün hervorbringen. Das Timing funktioniert am besten, wenn die Zweige bereits Frost abbekommen haben und die Vase an einem warmen Platz steht. Gut eignen sich dafür die Zweige von Obstbäumen (etwa Kirsche, Apfel oder Pflaume), aber auch Forsythien sind je nach Gegend als Barbarazweige beliebt.
Zwiebeln verschenken. Sind ein paar Blumenzwiebeln übrig geblieben? Oder würden Sie sich noch mal in den Garten schleichen und eine ausbuddeln? Vielleicht haben Sie ja auch welche eingelagert oder kommen in einem Geschäft vorbei, wo noch Reste verkauft werden. Jedenfalls gibt eine eingetopfte Blumenzwiebel ein wunderbares adventliches Mitbringsel oder sogar Weihnachtsgeschenk ab, das sich nach ein paar Wochen in aller Pracht entfaltet. Immer eindrucksvoll: der Ritterstern (der auch als Amaryllis bekannt ist, botanisch korrekt aber als Hippeastrum bezeichnet wird).
Was ist wann im Garten zu tun? Der Gartenkalender auf Houzz gibt die wichtigsten Tipps für jeden Monat
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Andere ansprechende Winterblüher sind Winter-Schneeball (Viburnum × bodnantense), Zaubernuss (Hamamelis) und Christrose (Helleborus niger). Auch manche Sorten der Schnee- oder Winterheide (Erica carnea) kommen schon im Dezember zur Blüte.
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