Der Garten im Januar – was jetzt zu tun ist
Noch zeigt sich die Natur von der kargen Seite. Doch allmählich wird es heller. So übersichtlich bleibt es nicht lange – nutzen Sie es aus!
Die Festtage liegen hinter uns, die Weihnachtsdekoration ist entsorgt. Vielleicht muss der Garten noch von Feuerwerksresten befreit werden? Jetzt, im Januar, scheint sich die Natur von ihrer kargsten Seite zu zeigen. Die Übersichtlichkeit hat einiges für sich: Wann könnte man besser für das kommende Jahr planen als in diesen Tagen, wo noch alles vor uns liegt? Ein Gang nach draußen lohnt sich – und wenn Sie genug Anregungen bekommen haben, können Sie in der warmen Stube in Ruhe Pläne schmieden und Gartenkataloge wälzen.
Winteraspekte planen. Schon ein Blick nach draußen zeigt, wo die winterlichen Blickfänge liegen. Ein Streifzug durch den Garten verrät Ihnen noch mehr: Welche Beeren hängen noch im Strauch, welche sind den Vögeln zum Opfer gefallen? Welche Pflanzen haben jetzt noch schönes Laub, wo ziehen auffällige Rispen die Blicke an? Halten Sie den winterlichen Garten auch mal fotografisch fest und schauen Sie sich die Aufnahmen in der Pflanzzeit noch einmal an. Auf diese Weise haben Sie dann nicht nur die kommenden Blüten im Kopf, sondern das ganze Jahr vor Augen.
Nisthilfen aufstellen. Haben Sie bereits Nistkästen im Garten, sollten Sie mit der Reinigung noch warten – oft suchen hier im Winter noch Insekten und andere kleine Lebewesen Schutz. Geht es aber um die Aufstellung neuer Behausungen, ist jetzt ein guter Zeitpunkt: Das neue, oft lackierte Holz kann noch ausdünsten, Wind und Wetter wirken noch darauf ein und lassen es nicht nur natürlicher aussehen, sondern machen es auch wohnlicher für die kommenden Gäste.
Die üblichen Nistkästen für Meisen sieht man überall – mittlerweile gibt es aber auch viele Spezialanfertigungen für bestimmte Vogelarten, zum Beispiel für Turmfalken, Eulen oder Mauersegler. Informationen gibt es bei den Naturschutzorganisationen.
Vogelhäuschen und andere winterliche Blickfänge >>>
Die üblichen Nistkästen für Meisen sieht man überall – mittlerweile gibt es aber auch viele Spezialanfertigungen für bestimmte Vogelarten, zum Beispiel für Turmfalken, Eulen oder Mauersegler. Informationen gibt es bei den Naturschutzorganisationen.
Vogelhäuschen und andere winterliche Blickfänge >>>
Zwiebeln und Knollen kontrollieren. Empfindliche Blumenzwiebeln und -knollen (zum Beispiel von Dahlien oder Gladiolen, aber auch manchen Tulpenarten), die im Winter in Innenräumen lagern, müssen regelmäßig – am besten alle drei Wochen – kontrolliert werden. So lässt sich vermeiden, dass von Schimmel oder Krankheiten befallene Exemplare die anderen „anstecken“. Am zweckmäßigsten ruhen sie in einem dunklen, kühlen und frostfreien Raum, mit Sägemehl oder trockener Erde bedeckt oder in Zeitungspapier gewickelt.
Saatgut sichten. Haben Sie noch Saatgut aus der letzten Saison übrig, oder haben Sie im Herbst selber Samen von Ihren Pflanzen abgesammelt? Dann lohnt es sich jetzt, schon mal Ordnung in die Sammlung zu bringen und sie zu überprüfen: Reicht die Menge? Sind die Samen noch keimfähig? Um das festzustellen, gibt es viele überlieferte Rezepte – zuverlässig ist nur eine Probeaussaat, zum Beispiel auf feuchtem Küchenpapier. Achten Sie auf besondere Eigenschaften: Handelt es sich um Licht- oder Dunkelkeimer? Hat die Pflanze eine längere Keimdauer? Manche Samen brauchen auch einen Kältereiz, um keimen zu können.
Ist die Inventur beendet, können Sie zum Gartenkatalog greifen und bestellen, was noch fehlt – oder Sie suchen eine der Samentauschbörsen auf, die es inzwischen an vielen Orten gibt.
Ist die Inventur beendet, können Sie zum Gartenkatalog greifen und bestellen, was noch fehlt – oder Sie suchen eine der Samentauschbörsen auf, die es inzwischen an vielen Orten gibt.
Den Teich nicht zufrieren lassen. Wenn Sie einen Teich mit Fischen besitzen, wissen Sie wahrscheinlich um die tödliche Gefahr, die von einer komplett zugefrorenen Teichoberfläche für die Teichbewohner ausgeht. Platzieren Sie also rechtzeitig einen Teichfreihalter (zum Beispiel einen Holzscheit) im Wasser, falls nicht bereits aus dem Wasser ragende Pflanzen diese Funktion übernommen haben.
Sollte der Teich bereits zugefroren sein, gehen Sie umsichtig vor, wenn Sie ihn an einer Stelle öffnen: Hebeln Sie langsam und behutsam eine Stelle am Teichrand auf. Keinesfalls sollten Sie mit Hammer oder Spitzhacke ein Loch ins Eis meißeln – die dadurch entstehenden Druckwellen sind für die Fische ebenfalls lebensgefährlich.
Sollte der Teich bereits zugefroren sein, gehen Sie umsichtig vor, wenn Sie ihn an einer Stelle öffnen: Hebeln Sie langsam und behutsam eine Stelle am Teichrand auf. Keinesfalls sollten Sie mit Hammer oder Spitzhacke ein Loch ins Eis meißeln – die dadurch entstehenden Druckwellen sind für die Fische ebenfalls lebensgefährlich.
Den Kompost pflegen. Ja, sie leben noch! Den Würmern im Kompost macht in der Regel nicht einmal Frost etwas aus – sie ziehen sich ins Innere zurück, wo es warm genug bleibt. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass genügend organisches Material nachgeliefert wird, das durch seine Zersetzungsprozesse Wärme erzeugt und Nahrung liefert.
Liegen noch Mandarinen auf dem bunten Teller? Auch Schalen von Zitrusfrüchten dürfen auf den Kompost. Stammen sie nicht aus biologischem Anbau, sind sie zwar mit Spritzmitteln behandelt, die werden aber im Kompost bald abgebaut. Auch alte Tannenzweige sind ein Gewinn für den Kompost, sollten aber zuvor gehäckselt werden.
Liegen noch Mandarinen auf dem bunten Teller? Auch Schalen von Zitrusfrüchten dürfen auf den Kompost. Stammen sie nicht aus biologischem Anbau, sind sie zwar mit Spritzmitteln behandelt, die werden aber im Kompost bald abgebaut. Auch alte Tannenzweige sind ein Gewinn für den Kompost, sollten aber zuvor gehäckselt werden.
Biotope planen. Falls Sie noch gute Vorsätze suchen: Wie wäre es, wenn Sie jedes Jahr ein neues Biotop in Ihrem Garten schaffen? Ein besonderer Lebensraum für bestimmte Pflanzen, Tiere und Kleinstlebewesen ist manchmal schneller angelegt, als man denkt – und er muss nicht riesig sein.
Eine Fläche unter Bäumen oder ein Baumstumpf lässt sich zum Beispiel mit Moosen „impfen“ und dient dann nicht nur vielen Insekten, sondern auch Igeln als Versteck. Ein kleiner Haufen Ziegelsteinschutt zieht Trockenpflanzen und Eidechsen an. Eine ausgediente Emailleschüssel füllt sich mit Regenwasser und lockt nicht nur Vögel, sondern auch Schmetterlinge an.
Je mehr verschiedene Lebensräume Ihr Garten bietet, desto größer ist seine Biodiversität – das macht ihn auf lange Sicht stabiler, widerstandsfähiger und einfach schöner.
Weitere Tipps, Ideen und Informationen rund um Garten & Pflanzen im Magazin von Houzz >>>
Eine Fläche unter Bäumen oder ein Baumstumpf lässt sich zum Beispiel mit Moosen „impfen“ und dient dann nicht nur vielen Insekten, sondern auch Igeln als Versteck. Ein kleiner Haufen Ziegelsteinschutt zieht Trockenpflanzen und Eidechsen an. Eine ausgediente Emailleschüssel füllt sich mit Regenwasser und lockt nicht nur Vögel, sondern auch Schmetterlinge an.
Je mehr verschiedene Lebensräume Ihr Garten bietet, desto größer ist seine Biodiversität – das macht ihn auf lange Sicht stabiler, widerstandsfähiger und einfach schöner.
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