Feng Shui unter der Lupe: Außen ist wichtiger als Innen
Die meisten denken bei Feng Shui an Möbel, Wandfarbe und Zimmerbrunnen. Dabei ist der Außenraum noch wichtiger – die Power sitzt im Garten!
Feng Shui wird oft mehr mit der Gestaltung von Innenräumen in Verbindung gebracht, als mit der Optimierung des Außenraumes – also Zuwegungen, Wegeführung, Licht, Garten, Parkplätze, Teich, Blumen, Pflanzen und so weiter. Dabei basiert klassisches Feng Shui, wie im Einführungsartikel beschrieben, insbesondere darauf, die Ortskräfte der Natur zu nutzen, um optimal zu bauen – und dann in dem Gebäude an der natürlich vorhandenen Energie (dem Chi) des Ortes zu partizipieren.
Mit der Natur bauen, nicht gegen sie
Mit der Energie und der Topografie des Ortes zu bauen ist in einer Feng-Shui-Beratung ein Prozess, der viel Achtsamkeit und Detailkenntnis braucht.
In einer Neubauplanung bitte ich den oder die Bauherren in der Regel auf das Grundstück, um dort still zu sitzen und eine Stunde nichts zu tun, außer da zu sein. Wirklich da. Nur hören, was das Grundstück erzählt, achtsam sein. Nichts „wegdenken“, das Rationale einfach mal ausschalten. Alles zulassen. Ein wenig entspannt herumwandern. Das Gras fühlen, die Händen in die Erde wühlen, den Wind im Gesicht spüren.
Denn dieses neue Haus auf dem Grundstück soll doch ein „Heim“ werden, nicht nur 150 Quadratmeter mit Funktionszuordnungen aufgeteilt auf 4 Zimmer, Küche, Bad, Gäste-WC und Hauswirtschaftsraum. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie inspiriert meine Mandanten danach in die Planung gehen und welche Prioritäten gesetzt werden, wenn das eigene Grundstück zum ersten Mal wirklich wahrgenommen wurde.
Mit der Energie und der Topografie des Ortes zu bauen ist in einer Feng-Shui-Beratung ein Prozess, der viel Achtsamkeit und Detailkenntnis braucht.
In einer Neubauplanung bitte ich den oder die Bauherren in der Regel auf das Grundstück, um dort still zu sitzen und eine Stunde nichts zu tun, außer da zu sein. Wirklich da. Nur hören, was das Grundstück erzählt, achtsam sein. Nichts „wegdenken“, das Rationale einfach mal ausschalten. Alles zulassen. Ein wenig entspannt herumwandern. Das Gras fühlen, die Händen in die Erde wühlen, den Wind im Gesicht spüren.
Denn dieses neue Haus auf dem Grundstück soll doch ein „Heim“ werden, nicht nur 150 Quadratmeter mit Funktionszuordnungen aufgeteilt auf 4 Zimmer, Küche, Bad, Gäste-WC und Hauswirtschaftsraum. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie inspiriert meine Mandanten danach in die Planung gehen und welche Prioritäten gesetzt werden, wenn das eigene Grundstück zum ersten Mal wirklich wahrgenommen wurde.
Das perfekte Grundstück: Hinten hoch, vorne flach
Im Feng Shui gibt es nur wenige „Gesetze“, wie ein Gebäude „immer“ sein soll. Es gibt jedoch einige über Jahrtausende entstandene und sehr sinnvolle Richtlinien, die lebensnah und pragmatisch jeweils neu für die individuelle Situation ausgelegt und interpretiert werden sollten.
Alle Richtlinien und Feng Shui-„Regeln“ basieren zunächst auf der Entscheidung, wo an einem Gebäude vorne (Yang, Aktivität, Bewegung, Licht, Wasser, Straßen, Wege, …) und wo hinten (Yin, Ruhe, Rückhalt, Langsamkeit, Rückzug, Schutz etc.) ist.
Darauf basiert der Aufbau des Grundstücks: vorne sollte es niedrig sein oder abfallend mit schönem Gartentor, einer klaren und breiten Wegeführung, die gut beleuchtet ist und zu einer schönen Haustür führt.
Hinten sollte es hoch sein (zum Beispiel ein anderes Gebäude, Wald, Büsche) oder zumindest leicht ansteigend, mit einer klaren Grundstücksabgrenzung – sei es ein Zaun, ein hohes Steinbeet, dicht stehende Bäume oder Bepflanzungen.
Sie wollen Ihr Zuhause nach den Regeln des Feng Shui einrichten lassen. Finden Sie dazu einen Experten
Im Feng Shui gibt es nur wenige „Gesetze“, wie ein Gebäude „immer“ sein soll. Es gibt jedoch einige über Jahrtausende entstandene und sehr sinnvolle Richtlinien, die lebensnah und pragmatisch jeweils neu für die individuelle Situation ausgelegt und interpretiert werden sollten.
Alle Richtlinien und Feng Shui-„Regeln“ basieren zunächst auf der Entscheidung, wo an einem Gebäude vorne (Yang, Aktivität, Bewegung, Licht, Wasser, Straßen, Wege, …) und wo hinten (Yin, Ruhe, Rückhalt, Langsamkeit, Rückzug, Schutz etc.) ist.
Darauf basiert der Aufbau des Grundstücks: vorne sollte es niedrig sein oder abfallend mit schönem Gartentor, einer klaren und breiten Wegeführung, die gut beleuchtet ist und zu einer schönen Haustür führt.
Hinten sollte es hoch sein (zum Beispiel ein anderes Gebäude, Wald, Büsche) oder zumindest leicht ansteigend, mit einer klaren Grundstücksabgrenzung – sei es ein Zaun, ein hohes Steinbeet, dicht stehende Bäume oder Bepflanzungen.
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Aber wo ist vorne?
Die häufig zu hörende Definition, vorne ist da, wo die Haustür ist, ist falsch. Das kann so sein, muss aber nicht. Wo vorne und hinten ist, ist in 30 bis 40 Prozent der Fälle sehr schwierig zu definieren (man denke an einen Fernsehturm oder auch an den Berliner Reichstag).
Selbst erfahrene Feng-Shui-Berater benötigen oft sehr viel Zeit, um das zu definieren; Nuancen im Bau und in der Umgebung können entscheidend sein. So ist etwa in einer Wohnung häufig da „hinten“, wo die Wohnungstür ist. Denn der Eingang zur Wohnung ist oft die einzige Öffnung in einer ansonsten soliden Wand, die diese zum Treppenhaus oder Lift abgrenzt.
Die Wohnung öffnet sich aber durch viele Fenster und Balkone in eine ganz andere Richtung – und von dort kommt dann überwiegend das Chi, die Lebenskraft, in die Wohnung.
Die häufig zu hörende Definition, vorne ist da, wo die Haustür ist, ist falsch. Das kann so sein, muss aber nicht. Wo vorne und hinten ist, ist in 30 bis 40 Prozent der Fälle sehr schwierig zu definieren (man denke an einen Fernsehturm oder auch an den Berliner Reichstag).
Selbst erfahrene Feng-Shui-Berater benötigen oft sehr viel Zeit, um das zu definieren; Nuancen im Bau und in der Umgebung können entscheidend sein. So ist etwa in einer Wohnung häufig da „hinten“, wo die Wohnungstür ist. Denn der Eingang zur Wohnung ist oft die einzige Öffnung in einer ansonsten soliden Wand, die diese zum Treppenhaus oder Lift abgrenzt.
Die Wohnung öffnet sich aber durch viele Fenster und Balkone in eine ganz andere Richtung – und von dort kommt dann überwiegend das Chi, die Lebenskraft, in die Wohnung.
Was kann ich für den Außenraum tun – und warum sollte ich überhaupt?
Ein Beispiel warum das Außen so wichtig ist, damit die richtige Energie auf lebendige Art und Weise in das Haus oder in die Wohnungkommen kann, sei am Beispiel des menschlichen Körpers gezeigt: Wenn ein toller Körper – gut gebaut, gepflegt und gesund –von Außen ständig nur mit Junk Food genährt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch der gesundeste Organismus zusammenbricht.
Deswegen sind auch Beratungen für Innenräume oft eine große Herausforderung. Im Grunde stehen uns dort nur etwa 30-40 Prozent der Lebensenergie, des Chi, zur Verfügung. Wenn an einem Haus also zuvor eine optimale Garten- und Eingangssituation im Sinne des Feng Shui hergestellt werden kann, gibt es im Innenbereich deutlich weniger zu tun – einfach weil schon viel gutes Chi optimal in das Haus kommt.
Ein Beispiel warum das Außen so wichtig ist, damit die richtige Energie auf lebendige Art und Weise in das Haus oder in die Wohnungkommen kann, sei am Beispiel des menschlichen Körpers gezeigt: Wenn ein toller Körper – gut gebaut, gepflegt und gesund –von Außen ständig nur mit Junk Food genährt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch der gesundeste Organismus zusammenbricht.
Deswegen sind auch Beratungen für Innenräume oft eine große Herausforderung. Im Grunde stehen uns dort nur etwa 30-40 Prozent der Lebensenergie, des Chi, zur Verfügung. Wenn an einem Haus also zuvor eine optimale Garten- und Eingangssituation im Sinne des Feng Shui hergestellt werden kann, gibt es im Innenbereich deutlich weniger zu tun – einfach weil schon viel gutes Chi optimal in das Haus kommt.
Wie immer sind die nachfolgenden Grundregeln mit dem Zusatz, „es kommt darauf an“, zu verstehen, denn jede Feng Shui Beratungssituation ist höchst individuell. Aber einiges können Sie tun:
- Achten Sie vorne auf klar definierte Eingänge.
- Gut sichtbare und beleuchtet Namens-, Firmen- und Hausnummernschilder sind wichtig
- Vermeiden Sie aggressive, düster oder abweisende Symbolik
- Setzen Sie hübsche Pflanzen ein
- Pflegen Sie Eingang und Garten, der Müll sollte nicht zu sehen sein (bei diesem Haus ist er etwa mit einem Bretterzaun umfriedet)
- Schön gesetztes Licht sollte auch in Dämmerung und Dunkelheit den Weg zur Haustür weisen
- Nutzen Sie vorne eher kleinwüchsige und auch bewegliche Pflanzen (wie Gräser), als dunkle, hohe und dichte Vegetation.
- „Hinten“, oder der Sitz des Hauses, sollte sich hingegen sicher und geschützt anfühlen-Achten Sie hinten auf leicht ansteigendes Gelände oder einen soliden Zaun – gern auch in Verbindung mit einer Hecke oder anderen Pflanzen, die eine gewisse Stabilität ausstrahlen
Wasser will Weile haben
Auf einen Swimming Pool oder Teiche sollte direkt mittig hinter dem Haus verzichtet werden. Überhaupt ist Wasserplatzierung eine sehr wichtige, aber auch diffizile Angelegenheit, die ein Feng-Shui-Berater sehr genau berechnen muss. Es gibt eine Vielzahl von Wassersystemen im Feng Shui, aber in der Regel werden nur sehr wenige wirklich verstanden, da dafür ein langes Studium erforderlich ist. Aber vergessen Sie nicht: Feng Shui heißt Wind (Feng) und Wasser (Shui) – und Wasser hat eine zentrale Bedeutung. Nicht anders als bei unserem Körper, der zu 80 Prozent aus Wasser besteht, dessen Atmen unser „Wind“ ist. Im Feng Shui verstehen wir auch ein Haus, unseren Lebensraum, als lebendigen Organismus.
Auf einen Swimming Pool oder Teiche sollte direkt mittig hinter dem Haus verzichtet werden. Überhaupt ist Wasserplatzierung eine sehr wichtige, aber auch diffizile Angelegenheit, die ein Feng-Shui-Berater sehr genau berechnen muss. Es gibt eine Vielzahl von Wassersystemen im Feng Shui, aber in der Regel werden nur sehr wenige wirklich verstanden, da dafür ein langes Studium erforderlich ist. Aber vergessen Sie nicht: Feng Shui heißt Wind (Feng) und Wasser (Shui) – und Wasser hat eine zentrale Bedeutung. Nicht anders als bei unserem Körper, der zu 80 Prozent aus Wasser besteht, dessen Atmen unser „Wind“ ist. Im Feng Shui verstehen wir auch ein Haus, unseren Lebensraum, als lebendigen Organismus.
Details sind wichtig
Da alles Chi, also Lebensenergie, hat, haben auch Steine, Hölzer, Grundstücke, Farben und Materialien unterschiedliche Arten von Chi und damit Lebenskraft. Somit formt Leben Raum und Raum formt Leben. Es heisst ja nicht umsonst „Lebensraum“.
In dieser Artikelserie widmen wir uns zunächst den Grundlagen des Feng Shui, bevor wir auf die wichtigsten Einzelbereiche des Wohnens eingehen. Bleiben Sie gespannt!
FENG SHUI UNTER DER LUPE
Einführung: Was ist eigentlich Feng Shui? Entstehung, wichtige Begriffe und Prinzipien
Die 8 Himmelsrichtungen und das Bagua
Farbe im Feng Shui: Die Farbwelten der 5 Elemente
Über Sinn und Unsinn von Symbolen; Teil 1
Über Sinn und Unsinn von Symbolen, Teil 2
Der Feng Shui-Garten
Da alles Chi, also Lebensenergie, hat, haben auch Steine, Hölzer, Grundstücke, Farben und Materialien unterschiedliche Arten von Chi und damit Lebenskraft. Somit formt Leben Raum und Raum formt Leben. Es heisst ja nicht umsonst „Lebensraum“.
In dieser Artikelserie widmen wir uns zunächst den Grundlagen des Feng Shui, bevor wir auf die wichtigsten Einzelbereiche des Wohnens eingehen. Bleiben Sie gespannt!
FENG SHUI UNTER DER LUPE
Einführung: Was ist eigentlich Feng Shui? Entstehung, wichtige Begriffe und Prinzipien
Die 8 Himmelsrichtungen und das Bagua
Farbe im Feng Shui: Die Farbwelten der 5 Elemente
Über Sinn und Unsinn von Symbolen; Teil 1
Über Sinn und Unsinn von Symbolen, Teil 2
Der Feng Shui-Garten
So entstanden auch große Kraftorte wie die Kathedrale von Chartres oder Stonehenge. Aber man kann diese Prinzipien natürlich auch einsetzen, um das eigene Heim in die Naturkräfte des Grundstückes einzubinden. Ein Grundprinzip einer jeden Feng-Shui-Beratung sind Überlegungen, wie man mit der Energie des Ortes planen und bauen kann – niemals aber gegen diese Energie.
Ein Negativbeispiel wäre in Hamburg die Hafencity: Sie hat keine energetische Anbindung an das eigentliche Quartier (die historische Speicherstadt), noch an den Hamburger Stadtkern. Zudem wurden keine parkähnlichen Ruheräume eingeplant, die auch mal windstill sein können und zum Entspannen einladen. Es herrscht auf Grund der enormen Zugigkeit fast nie Windruhe, von Windstille gar nicht zu reden. Chi kann sich an einem solchen Ort nicht halten.
Die Fluktuation bei Geschäften und Mietern ist entsprechend hoch; ebenso wie der Instandhaltungsaufwand der Gebäude überdurchschnittlich ist. Dies bestätigt sich durch viele meiner Beratungen dort: Es herrscht sehr viel Unruhe, Hektik und Stress, in Verbindung mit Unwohlsein und den unterschiedlichsten Krankheitssymptomen.