Feng Shui unter der Lupe: Über Sinn und Unsinn von Symbolen (Teil 1)
Ein paar Münzen hier, eine Winkekatze da – mit Symbolen und Amuletten wird oft eine schnelle Lösung versprochen. Richtig ist das so nicht.
Symbole, Bilder, Amulette und andere Hilfsmittel – von Fächern und Flöten über Münzgebinde bis hin zu mit Münzen beklebten Kröten – werden insbesondere im „New Age“-Feng-Shui und dem „3 Türen Bagua“ gerne eingesetzt. Sie sollen für Reichtum sorgen, eine glückliche Partnerschaft und noch vieles mehr. Damit aber wird der eigentliche Sinn und Zweck von Feng Shui „überpinselt“: nämlich eine Architektur im Außen und Innen zu schaffen, die Gesundheit und Wohlbefinden unterstützt. Es wird eine schnelle, magische Lösung geboten – die es nicht geben kann. Zwar macht es manchmal Sinn, Symbole einzusetzen. Das hat dann aber nichts mit Magie zu tun.
Dem Kunden wird dabei vom Berater oft vorgegaukelt, dass man mit wenigen und preiswerten „Hilfsmitteln“ das Problem löst, ohne an die Ursachen heran zu müssen: nämlich die Architektur, die Möblierung, den Garten, die Farben, die Einrichtung, die Bettposition, die Schreibtischrichtung und, vor allen Dingen: ohne sich selbst zu erkennen und zu ändern.
Oft sind wir in einem Verhaltensmuster gefangen, das uns selbst immer wieder begrenzt und verletzt. Und in der Tat kann eine gute Feng-Shui-Beratung diese Muster aufzeigen und helfen, sie zu durchbrechen, damit neue Wege gegangen werden können. Denn der Raum – und wie dieser ausgestaltet ist – ist auch immer ein Abbild der Menschen, die darin sind. Ich bin durchaus der Meinung, das man dabei auch die Kraft der Symbole nutzen kann, denn sie kann Wege öffnen und Türen zeigen – gehen muss aber jeder selbst.
Oft sind wir in einem Verhaltensmuster gefangen, das uns selbst immer wieder begrenzt und verletzt. Und in der Tat kann eine gute Feng-Shui-Beratung diese Muster aufzeigen und helfen, sie zu durchbrechen, damit neue Wege gegangen werden können. Denn der Raum – und wie dieser ausgestaltet ist – ist auch immer ein Abbild der Menschen, die darin sind. Ich bin durchaus der Meinung, das man dabei auch die Kraft der Symbole nutzen kann, denn sie kann Wege öffnen und Türen zeigen – gehen muss aber jeder selbst.
Das wirklich Magische und Mystische am Feng Shui sind aber nicht Hilfsmittel. Feng Shui orientiert sich vielmehr an der Magie, der Weisheit und dem Mysterium der Naturprozesse.
Im Fluss mit der Umgebung zu sein – auch in der Architektur und wie wir wohnen – hält uns gesund, macht uns froh, wird als „Flow“ erlebt. Gutes Feng Shui kann diesen Flow unterstützen, kann entsprechende Potentialfelder kreieren – aber der Mensch muss es wollen und auch sich selbst und seine mentalen, seelischen und materiellen Ressourcen in diesen Prozess mit einbringen.
Das hat auch sehr viel mit Selbsterkenntnis zu tun und damit, womit ich mich umgebe, wie ich wohne, wo ich arbeite – und ob ich das so noch länger hinnehmen möchte.
Das hat auch sehr viel mit Selbsterkenntnis zu tun und damit, womit ich mich umgebe, wie ich wohne, wo ich arbeite – und ob ich das so noch länger hinnehmen möchte.
Wie hilft Feng Shui dabei, den „Flow“ zu kreieren?
Die Feng-Shui-Berechnungen, die oft mysteriös und seltsam komplex erscheinen, sind eigentlich nichts anders, als die Abbildung von Naturprozessen durch Zahlen – an die sehr viele und unterschiedliche Deutungsebenen gekoppelt sind. Es geht darum, wie sich Mensch, Funktion, Raum und Landschaft unter bestimmten Bedingungen organisieren.
Diese Ordnung ist flexibel und definiert sich beständig durch die Dynamik von Yin und Yang. Bestimmte Zeitperioden, mit unterschiedlichen Qualitäten und Himmelsrichtungen, verändern einen Raum im ständigen Tanz von Form, Farbe, Licht und Zeit. So wie die Sonne im Osten aufgeht, das Licht dort eine bestimmte Färbung hat und dann weiter wandert, um einen anderen Raum mit einer anderen Energiematrix auf Grund des veränderten Sonnenstandes zu prägen. Das gilt auch für Blitz, Donner, Regen, Luftströmungen, Wegeführungen, Bewegungsmuster, Schattenwurf, Enge und Weite, und so weiter.
Die Feng-Shui-Berechnungen, die oft mysteriös und seltsam komplex erscheinen, sind eigentlich nichts anders, als die Abbildung von Naturprozessen durch Zahlen – an die sehr viele und unterschiedliche Deutungsebenen gekoppelt sind. Es geht darum, wie sich Mensch, Funktion, Raum und Landschaft unter bestimmten Bedingungen organisieren.
Diese Ordnung ist flexibel und definiert sich beständig durch die Dynamik von Yin und Yang. Bestimmte Zeitperioden, mit unterschiedlichen Qualitäten und Himmelsrichtungen, verändern einen Raum im ständigen Tanz von Form, Farbe, Licht und Zeit. So wie die Sonne im Osten aufgeht, das Licht dort eine bestimmte Färbung hat und dann weiter wandert, um einen anderen Raum mit einer anderen Energiematrix auf Grund des veränderten Sonnenstandes zu prägen. Das gilt auch für Blitz, Donner, Regen, Luftströmungen, Wegeführungen, Bewegungsmuster, Schattenwurf, Enge und Weite, und so weiter.
Wenn eine solche Zahl nun noch mit diversen anderen Zahlen in bestimmten Berechnungen zusammen steht, etwa. 9-4-8-1, so ist das für den professionell ausgebildeten und arbeitenden Feng-Shui-Berater nicht nur eine Zahlenkombination. Diese Zahlen erzählen eine ganze Geschichte. Wenn dazu noch eine Richtung kommt (etwa wenn die Zahlen im Wohnzimmer im Süden stehen) und eine Zeitperiode (zum Beispiel 1996 bis 2017), so können sehr konkrete Aussagen zur Energetik dieses Raums in dieser Zeit gemacht werden.
Feng Shui ist also ein Naturcode, ein Code von Raum und Landschaft, und gute Feng-Shui-Berater können ihn lesen. Das hat nichts mit Magie zu tun, sondern damit, ein altes Naturwissen ordentlich und mit Verantwortung von kompetenten Lehrern zu lernen und dann anzuwenden.
Feng Shui ist damit auch eine empirische Erfahrungswissenschaft und sehr lebendig, denn dieses alte Wissen muss immer wieder neuzeitlich sinnvoll interpretiert und angepasst werden. Wer hat sich schon vor 1000 Jahre über E-Smog, Patchworkfamilien, Notausgänge, Brandschutz oder Serverräume Gedanken gemacht?
Feng Shui ist damit auch eine empirische Erfahrungswissenschaft und sehr lebendig, denn dieses alte Wissen muss immer wieder neuzeitlich sinnvoll interpretiert und angepasst werden. Wer hat sich schon vor 1000 Jahre über E-Smog, Patchworkfamilien, Notausgänge, Brandschutz oder Serverräume Gedanken gemacht?
Wie werden Symbole im Feng Shui richtig eingesetzt?
Symbole und Feng-Shui-Hilfsmittel sollten sehr bewusst und vor allen Dingen punktgenau eingesetzt werden. Oft jedoch wird wahllos konsumiert, irgendetwas irgendwo aufgestellt und man hofft auf ein magisches Ergebnis, am besten sofort.
Von winkenden Katzen, Fächern und Flöten über der Tür bis zu allerlei Kitsch-Asiatika, die sonst noch als „magische“ Hilfsmittel im Feng Shui verkauft werden, halte ich mehrheitlich sehr wenig. Es gibt aber begründbare Ausnahmen, auf die ich genauer im zweiten Teil dieses Artikels eingehe.
Zum 2. Teil des Artikels >>>
Symbole und Feng-Shui-Hilfsmittel sollten sehr bewusst und vor allen Dingen punktgenau eingesetzt werden. Oft jedoch wird wahllos konsumiert, irgendetwas irgendwo aufgestellt und man hofft auf ein magisches Ergebnis, am besten sofort.
Von winkenden Katzen, Fächern und Flöten über der Tür bis zu allerlei Kitsch-Asiatika, die sonst noch als „magische“ Hilfsmittel im Feng Shui verkauft werden, halte ich mehrheitlich sehr wenig. Es gibt aber begründbare Ausnahmen, auf die ich genauer im zweiten Teil dieses Artikels eingehe.
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Wenn die bestehende Architektur, das real existierende Raumgefüge, die Kraft des Ortes gestalterisch oder baulich nur bedingt optimiert und verbessert werden kann, so kann man durchaus gezielt und selektiv hochwertige und kraftvolle Symbolik einsetzen.
Feng Shui kann diese Aktivierungspositionen sehr präzise berechnen, deswegen bezeichne ich diese Methodik auch als „Akupunktur im Raum“.
Feng Shui kann diese Aktivierungspositionen sehr präzise berechnen, deswegen bezeichne ich diese Methodik auch als „Akupunktur im Raum“.
Wie der Mensch, so verfügen auch Landschaften, Orte, Räume über Energielinien, Meridiane. In der Geomantie werden die intensivsten dieser Leitbahnen auch „Leylines“ genannt, auf denen sehr häufig sakrale, spirituelle, intensive und berührende Architektur oder auch Plätze entstanden sind: Kirchen, Kapellen, Klöster, Marktplätze, Schlösser, Regierungsgebäude, Ritualplätze…
Diese Kraftpunkte kann man nutzen, um mit einem Symbol einen Raum gezielt mit einer Information aufzuladen. Das Kreuz in der Kirche, der Brunnen auf dem Markplatz, eine Buddhafigur im Garten, der Segensspruch über dem Eingang, den Grundstein beim Hausbau, ja, auch die Bacchus-Figur am Eingang eines Weinlokals, der Maibaum in der Dorfmitte, der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer.
Diese Kraftpunkte kann man nutzen, um mit einem Symbol einen Raum gezielt mit einer Information aufzuladen. Das Kreuz in der Kirche, der Brunnen auf dem Markplatz, eine Buddhafigur im Garten, der Segensspruch über dem Eingang, den Grundstein beim Hausbau, ja, auch die Bacchus-Figur am Eingang eines Weinlokals, der Maibaum in der Dorfmitte, der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer.
Im Feng Shui ist es wichtig, den jeweils besten Resonanzpunkt für das Symbol zu finden. So macht es Sinn, das Bild einer Sonne eher im Süden und im Wohnzimmer zu haben, wo das Mittagslicht das Bild liebkosen kann, als in einem schattigen Eckchen eines Nordraumes.
Symbole helfen, einen Energieimpuls in unser tägliches Bewusstsein zu übersetzen. Je nach Qualität und Resonanzfähigkeit des Symbols manifestiert sich ein stückweit diese gedankliche Intention in unsere Lebensrealität. „What you see is what you get“.
Symbole helfen, einen Energieimpuls in unser tägliches Bewusstsein zu übersetzen. Je nach Qualität und Resonanzfähigkeit des Symbols manifestiert sich ein stückweit diese gedankliche Intention in unsere Lebensrealität. „What you see is what you get“.
Symbole wirken. Ein Symbol wie das Hakenkreuz lässt völlig andere Assoziationen in uns entstehen, als die Figur eines betenden Mönches oder eines Engels. Das Dollarzeichen verbindet sich mit etwas ganz anderem in uns, als ein Bild von zwei ineinander verschlungenen Herzen.
Ein kleiner Exkurs dazu: Der japanische Parawissenschaftler und Alternativmediziner Masaru Emoto hat in vielfachen Versuchen seine Theorie dokumentiert, dass sich Wasser informieren lasse und diese Information auch (etwa durch Schwingung) kommuniziere. Er ging dabei unter anderem nach ästhetisch-morphologischen Kriterien vor: Werde Wasser mit Hass, Krieg und Flüchen informiert, entstünden beim Frieren hässliche kristalline Strukturen. Werde das gleiche Wasser mit Liebe, Freude und Mozart „besprochen“, wunderschöne. Da der Mensch zu 80 Prozent aus Wasser besteht, nehmen wir ständig Informationen auf, die uns prägen und die wir als Schwingung weitergeben. Auch durch Symbole.
Ein kleiner Exkurs dazu: Der japanische Parawissenschaftler und Alternativmediziner Masaru Emoto hat in vielfachen Versuchen seine Theorie dokumentiert, dass sich Wasser informieren lasse und diese Information auch (etwa durch Schwingung) kommuniziere. Er ging dabei unter anderem nach ästhetisch-morphologischen Kriterien vor: Werde Wasser mit Hass, Krieg und Flüchen informiert, entstünden beim Frieren hässliche kristalline Strukturen. Werde das gleiche Wasser mit Liebe, Freude und Mozart „besprochen“, wunderschöne. Da der Mensch zu 80 Prozent aus Wasser besteht, nehmen wir ständig Informationen auf, die uns prägen und die wir als Schwingung weitergeben. Auch durch Symbole.
In meinen Beratungen ist es mir wichtig, eine Symbolsprache zu verwenden, die vom Kunden verstanden wird. Was nützt es mir, dem Kunden eine Drachenfigur – die er ganz blöd findet – zu empfehlen, die in China eine ganz andere Bedeutungsebene hat, als im europäischen Raum? Also erarbeite ich oft mit dem Kunden sein ganz persönliches Symbol für Liebe, Erfolg, Freundschaft, Gesundheit, Partnerschaft, Spiritualität, Zufriedenheit, Dankbarkeit.
Es gibt allerdings auch Symbole, die sich über hunderte und tausende von Jahren verankert haben, und die in allen Kulturen, quer über den Erdball verteilt, offensichtlich eine universelle, starke energetische Wirkung haben: die Krone (Tiara), das Labyrinth, die Spirale, die Blume des Lebens aus der heiligen Geometrie, der Stab, das Kreuz, Sonne, Mond und viele mehr. Dazu gibt es oft eine regionale Symbolsprache, im nordischen Raum etwa die Runen.
Solche tradierten Symbole verwende ich gerne, wenn auch der Kunde daran Freude hat, wenn ihm das Symbol etwas gibt und zu ihm spricht.
Solche tradierten Symbole verwende ich gerne, wenn auch der Kunde daran Freude hat, wenn ihm das Symbol etwas gibt und zu ihm spricht.
Symbole dürfen aber niemals als billiges „Quick fix“-Allheilmittel für krankmachende Architektur, unaufgeräumte und unsaubere Räume und verfahrene Lebenssituationen herhalten.
Es braucht persönliches Engagement und echten Einsatz, um sich wieder auf- und auszurichten, damit die Lebensenergie, das Chi, wieder harmonisch fließt. Feng Shui – und auch gut gewählte und wirkungsvoll platzierte Symbole – können dabei nur unterstützend wirken.
Mehr über Symbole im Feng Shui lesen Sie im nächsten Teil der Serie „Feng Shui unter der Lupe“, der Mitte Juni erscheint.
FENG SHUI UNTER DER LUPE
Einführung: Was ist eigentlich Feng Shui? Entstehung, wichtige Begriffe und Prinzipien
Die 8 Himmelsrichtungen und das Bagua
Die Power im Garten: Der Außenraum ist wichtiger als Innen
Farbe im Feng Shui: Die Farbwelten der 5 Elemente
Über Sinn und Unsinn von Symbolen, Teil 2
Es braucht persönliches Engagement und echten Einsatz, um sich wieder auf- und auszurichten, damit die Lebensenergie, das Chi, wieder harmonisch fließt. Feng Shui – und auch gut gewählte und wirkungsvoll platzierte Symbole – können dabei nur unterstützend wirken.
Mehr über Symbole im Feng Shui lesen Sie im nächsten Teil der Serie „Feng Shui unter der Lupe“, der Mitte Juni erscheint.
FENG SHUI UNTER DER LUPE
Einführung: Was ist eigentlich Feng Shui? Entstehung, wichtige Begriffe und Prinzipien
Die 8 Himmelsrichtungen und das Bagua
Die Power im Garten: Der Außenraum ist wichtiger als Innen
Farbe im Feng Shui: Die Farbwelten der 5 Elemente
Über Sinn und Unsinn von Symbolen, Teil 2
Und so greift der Feng-Shui-Berater dann in die Trickkiste der „Feng-Shui-Magie“: das Wasserfallposter an jener Stelle soll den schönen See ersetzen; die Flöten über der Tür den stockenden Chifluss in Gang bringen, weil es ja nicht genügend Fenster an den richtigen Stellen gibt. Ein chinesisches Münzgebinde an der Tür soll helfen, mehr Geld zu verdienen und zwei Herzen in der „Heiratsecke“ den ersehnten Partner (oder die Partnerin) erscheinen lassen. Und so weiter und so fort.