Für diese schwarze Wohnküche schrumpfte das Bad – ein voller Erfolg!
Schlicht, schwarz, völlig anders: Diese Küche beeindruckt mit Podest, Zementfliesen und einer Arbeitsplatte aus High Pressure Laminate
Die eigene Berliner Altbauwohnung mit ihren 75 Quadratmetern war dem jungen Paar zu klein geworden. Als die benachbarte Wohnung zum Verkauf stand, fackelten die beiden nicht lange und griffen zu! Sie beauftragten das Team von IFUB* mit dem Umbau der beiden gleich großen Wohnungen. Neben der Zusammenlegung und Sanierung sollten die Küche und das Bad neu gestaltet werden. Dabei wünschte sich das kunstinteressierte Paar vor allem einen großzügig bemessenen Koch- und Essbereich für ihre häufigen und zahlreichen Gäste. Mit ungewöhnlichen Einfällen, einem verkleinerten Bad und einem Auge fürs Detail setzte das Team die Küche so wirkungsvoll in Szene, dass sie es heute sogar mit den Kunstwerken an den Wänden aufnehmen kann.
Auf einen Blick
Hier kocht: ein junges Paar
Im: ersten Stock einer typischen Berliner Altbauwohnung in Kreuzberg
Auf: einem Küchenpodest in der 150 Quadratmeter großen Wohnung
Experten: Johannes Krohne und Bernhard Kurz von Ifub (Berlin, München); Tischler Sebastian Kottmair
Fotos: Julia Klug
Auf einen Blick
Hier kocht: ein junges Paar
Im: ersten Stock einer typischen Berliner Altbauwohnung in Kreuzberg
Auf: einem Küchenpodest in der 150 Quadratmeter großen Wohnung
Experten: Johannes Krohne und Bernhard Kurz von Ifub (Berlin, München); Tischler Sebastian Kottmair
Fotos: Julia Klug
Der Küchenzeile gegenüber liegt nun eine etwa zwei Meter lange Kochinsel mit Induktionsherd und integrierter Abluftanlage von Bora, sowie einem – hinter einer Schranktür – versteckten Backofen. „Im Alltag backt man ja nicht dauernd, und eine Backofentür hätte die Optik gestört“, so Johannes Krohne.
Licht bringt eine alte Industrieleuchte, die wie auch das großformatige Kunstwerk an der Wand bereits vor dem Umbau im Besitz der Bewohner war.
Gemälde von Korizoh/Wurst, alias Sebastian Lechner (2009)
Licht bringt eine alte Industrieleuchte, die wie auch das großformatige Kunstwerk an der Wand bereits vor dem Umbau im Besitz der Bewohner war.
Gemälde von Korizoh/Wurst, alias Sebastian Lechner (2009)
Küchenzeile und Kücheninsel ragen ganze 20 Zentimeter über das Podest hinaus. Der praktische Nutzen dieser eher ungewöhnlichen Maßnahme? „Wenn man an der überstehenden Stirnseite der Kochinsel steht, hat man Fußfreiheit! Der Bauherr steht hier oft mit seinem Laptop und beantwortet Emails“, so Krohne.
Die Küchenmöbel fertigte ein mit den Bauherren befreundeter Tischler nach den Plänen von Ifub an. Die schwarze Arbeitsplatte besteht aus HPL (High Pressure Laminate), einem Verbundwerkstoff aus Papier und Harz. Die Schränke wurden aus durchgefärbtem und geöltem MDF gefertigt. „Das ist sehr viel dauerhafter als lackierte Oberflächen. Wenn man mit einem Messer anstößt, bleibt die Oberfläche schwarz. Außerdem wirkt es dank der offenen Struktur viel lebendiger. Besonders wenn man von Weitem guckt“, so Krohne. Je nach Blickwinkel und Lichteinfall erscheint das MDF matt, glänzend oder sogar spiegelnd.
In die meisten Schränke arbeitete der Tischler Sebastian Kottmair dezente Grifffugen ein. Bei den Oberschränken war eine plane Oberfläche gefragt. Sie lassen sich per Tip-On öffnen.
In die meisten Schränke arbeitete der Tischler Sebastian Kottmair dezente Grifffugen ein. Bei den Oberschränken war eine plane Oberfläche gefragt. Sie lassen sich per Tip-On öffnen.
Nicht nur die technische Ausführung durch Kottmair, sondern auch dessen zahlreiche Vorschläge für individuelle Details überzeugten Krohne: „Es war eine tolle Zusammenarbeit, überzeugender als mit vielen großen Küchenherstellern.“
Detailarbeit lieferten aber auch Ifub für ihre Kunden – bei der Wahl der Zementfliesen und Steckdosen orientierten sie sich zum Beispiel an der ursprünglichen Bausubstanz und unterstrichen so den Charme des Gründerzeitbaus.
Versenkte Steckdosen und integrierte Lichtschalter: Berker;
Zementfliesen: 241, Articima;
Keramiksteckdosen: Busch-Jaeger
Detailarbeit lieferten aber auch Ifub für ihre Kunden – bei der Wahl der Zementfliesen und Steckdosen orientierten sie sich zum Beispiel an der ursprünglichen Bausubstanz und unterstrichen so den Charme des Gründerzeitbaus.
Versenkte Steckdosen und integrierte Lichtschalter: Berker;
Zementfliesen: 241, Articima;
Keramiksteckdosen: Busch-Jaeger
Durch einen weiteren Wanddurchbruch in der Küche entstanden neue Einblicke ins und aus dem Wohnzimmer. Die zahlreichen Kunstwerke waren bereits vor der Sanierung im Besitz des Paares.
Für die neue große Küche musste das Bad schrumpfen – und hat dabei keineswegs verloren! Vom Eingangsbereich der Wohnung geht es nach rechts in den Essbereich. Hinter der kleinen Tür nebenan verbirgt sich das neue Duschbad. Die schräge Flurwand grenzt an das Treppenhaus des mehrstöckigen Eckhauses.
Rücken an Rücken mit der Küche finden sich im Bad die Zementfliesen nach historischem Vorbild wieder, und auch die schwarze Wandverkleidung bezieht sich auf die Küche – denn auch hier wurde HPL verbaut.
Mehr: Hoch lebe das Design des 19. Jahrhunderts! Zementfliesen sind zurück >>>
Rücken an Rücken mit der Küche finden sich im Bad die Zementfliesen nach historischem Vorbild wieder, und auch die schwarze Wandverkleidung bezieht sich auf die Küche – denn auch hier wurde HPL verbaut.
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Die schwarze HPL-Wand im Bad wurde mit einem gewissen Abstand vor die ebenfalls nachträglich eingezogene Trockenbauwand gestellt. Im unteren Teil des so entstandenen Hohlraums verlaufen die Rohrleitungen für Zu- und Abwasser. Den Platz darüber nutzten Ifub für den Einbau eines Wandschranks, dessen zwei verspiegelte Türen bündig mit der Wand abschließen.
Eine gläserne Kabine trennt die bodengleiche Dusche ab, ohne das Bad optisch einzuengen.
Mehr Platz brauchte man in diesem Bad sowieso nicht – und die neue Küche bedankt sich, für jeden Zentimeter, den sie dazugewinnen konnte.
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An die Küche grenzt nach dem Umbau der nun offene Essbereich des Paares. Als gelungener Kontrast und fröhliches Gegengewicht zu dem schwarzen Monolithen stehen am runden Glastisch verschiedenfarbige „Eames Side Chairs“ von Vitra.
Die Küchenzeile links wirkt wie ein kostbares Gemälde, von einem schweren dunklen Bilderrahmen eingefasst. Das ist besonders der symmetrischen Anordnung der Schränke sowie der indirekten Beleuchtung der Spüle zu verdanken. Wie pures Gold erscheint das Licht, wenn es auf die mattschwarze Oberfläche trifft.