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Houzzbesuch: Auf Zeitreise – in einem der ältesten Häuser der USA
Ein Junggeselle sammelt historische Häuser und restauriert sie detailgetreu. Sein Prachtstück wurde 1665 gebaut – von den Pilgervätern!
Fred Albert
19. Dezember 2014
Ein einziger Abend habe sein Leben verändert, sagt Doug Towle. Er war gerade mit der Uni fertig, als Freunde ihn zu sich einluden. Ihr Zuhause war ein im Jahr 1793 gebautes Wirtshaus, das zum Wohnhaus umgewandelt worden war. Towle war zu diesem Zeitpunkt ganz gewiss kein Neuling auf dem Gebiet historischer Immobilien: Schon das Haus, in dem er aufgewachsen war, stammte aus der Kolonialzeit, genauer aus dem Jahr 1810. Aber dieses alte Wirtshaus hinterließ einen bleibenden Eindruck: Seine Bewohner hatten es liebevoll restauriert und viel Historisches in mühevoller Kleinarbeit gerettet, von den liebevoll aufgearbeiteten Balken über die handbemalten Fußböden bis hin zu den Fenstern aus geriffeltem Glas. Der Anblick dieser außergewöhnlichen Handwerkskunst, der Geruch des alten Holzes entfachten seine Leidenschaft. „Ich hatte damals gerade angefangen zu arbeiten und war auf der Suche nach etwas, das mich neben meiner Arbeit ausfüllen würde“, erinnert sich Towle. Er hatte es gefunden.
Sechs Monate später, im Jahr 1970, kaufte er sein erstes historisches Haus: ein Handelshaus von 1790. Bis zur Jahrtausendwende hatte Towle dann bereits 13 alte Gebäude restauriert, das 14. stand an: Ein Pilgerväter-Haus aus dem Jahr 1665, das bis dahin seit 12 Generationen im Besitz einer Familie aus Billerica, Massachusetts, gewesen war. Bevor Towle mit der Restaurierung beginnen konnte, musste er das Gebäude jedoch umsetzen, wofür er zunächst sorgfältig die Baustruktur der alten Gemäuer studierte. Für die anschließende Restaurierung, die insgesamt dreieinhalb Jahre in Anspruch nahm, scheute er weder Kosten noch Mühen: So barg er über 35 000 historische Ziegelsteine aus dem 18. Jahrhundert, klopfte an unzählige Türen auf der Suche nach Original-Glas und bog eigenhändig rund 100 handgefertigte Ziernägel gerade – eine Arbeit, der er sich immer abends vor dem Schlafengehen widmete, „egal, wie viel ich am Abend zuvor getrunken hatte“, so Towle.
„Ich habe weder Kinder noch Enkelkinder“, erzählt der ewige Junggeselle, der Vizepräsident der Marketingabteilung von Globe Firefighter Suits ist. „Diese Häuser sind mein ganz persönliches Vermächtnis an die Welt.“
Fotos (soweit nicht anderweitig angegeben): John W. Hession
Sechs Monate später, im Jahr 1970, kaufte er sein erstes historisches Haus: ein Handelshaus von 1790. Bis zur Jahrtausendwende hatte Towle dann bereits 13 alte Gebäude restauriert, das 14. stand an: Ein Pilgerväter-Haus aus dem Jahr 1665, das bis dahin seit 12 Generationen im Besitz einer Familie aus Billerica, Massachusetts, gewesen war. Bevor Towle mit der Restaurierung beginnen konnte, musste er das Gebäude jedoch umsetzen, wofür er zunächst sorgfältig die Baustruktur der alten Gemäuer studierte. Für die anschließende Restaurierung, die insgesamt dreieinhalb Jahre in Anspruch nahm, scheute er weder Kosten noch Mühen: So barg er über 35 000 historische Ziegelsteine aus dem 18. Jahrhundert, klopfte an unzählige Türen auf der Suche nach Original-Glas und bog eigenhändig rund 100 handgefertigte Ziernägel gerade – eine Arbeit, der er sich immer abends vor dem Schlafengehen widmete, „egal, wie viel ich am Abend zuvor getrunken hatte“, so Towle.
„Ich habe weder Kinder noch Enkelkinder“, erzählt der ewige Junggeselle, der Vizepräsident der Marketingabteilung von Globe Firefighter Suits ist. „Diese Häuser sind mein ganz persönliches Vermächtnis an die Welt.“
Fotos (soweit nicht anderweitig angegeben): John W. Hession
Auf einen Blick
Ort: Gilmanton, New Hampshire, USA
Größe: vier Schlafzimmer, vier Badezimmer
Baujahr: Das Haupthaus stammt aus dem Jahr 1645; die Anbauten und Erweiterungen sind jünger.
Interessante Anekdote: Als Kind schämte sich Towle für sein Elternhaus – ein historisches Gebäude aus dem Jahr 1810. „Ich habe meine Freunde immer beneidet, die in modernen Häusern aus den Vierzigern, Fünfzigern oder Sechzigern gewohnt haben“, erzählt er.
Der Hauptteil des Hauses wurde 1665 gebaut, exakt 45 Jahre nach der Ankunft der Mayflower. Damit gehört es zu den ältesten Häusern in den Vereinigten Staaten! Um mehr über die Architektur dieser Zeit zu erfahren, reiste Towle nach Ipswich und Rowley in Massachusetts, wo es noch eine ganze Reihe von Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert gibt. Dort klopfte er an viele fremde Türen, um Fotos zu machen und sich mit der alten Bauweise vertraut zu machen. Und er hatte Erfolg: Etwa die Hälfte der Bewohner gewährte ihm Einlass.
Ort: Gilmanton, New Hampshire, USA
Größe: vier Schlafzimmer, vier Badezimmer
Baujahr: Das Haupthaus stammt aus dem Jahr 1645; die Anbauten und Erweiterungen sind jünger.
Interessante Anekdote: Als Kind schämte sich Towle für sein Elternhaus – ein historisches Gebäude aus dem Jahr 1810. „Ich habe meine Freunde immer beneidet, die in modernen Häusern aus den Vierzigern, Fünfzigern oder Sechzigern gewohnt haben“, erzählt er.
Der Hauptteil des Hauses wurde 1665 gebaut, exakt 45 Jahre nach der Ankunft der Mayflower. Damit gehört es zu den ältesten Häusern in den Vereinigten Staaten! Um mehr über die Architektur dieser Zeit zu erfahren, reiste Towle nach Ipswich und Rowley in Massachusetts, wo es noch eine ganze Reihe von Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert gibt. Dort klopfte er an viele fremde Türen, um Fotos zu machen und sich mit der alten Bauweise vertraut zu machen. Und er hatte Erfolg: Etwa die Hälfte der Bewohner gewährte ihm Einlass.
Mithilfe der Bauunternehmer Justin Caldon von Four Corners Construction und Henry Page von Henry Page House Restoration ließ Towle das Haus auf ein fünf Hektar großes Grundstück in Gilmaton im Bundesstaat New Hampshire transportieren. Als Towle das Grundstück fand, stand es eigentlich gar nicht zum Verkauf – er überredete die Eigentümer schlichtweg, es ihm zu verkaufen. Um die Sicht auf die Ossipee Mountains freizumachen, ließ Towle Bäume fällen und einen kleinen Hügel aufschütten, auf dem das Haus nun steht.
Doch dabei blieb es nicht: Auch eine Remise aus dem Jahr 1780 mit Lehmfußböden und einem undichten Dach hatte es Towle angetan. Wiederum bearbeitete er die Eigentümer so lange, bis sie ihm das alte Gebäude verkauften. Dazu kam dann noch ein l-förmiger Anbau im Kolonialstil aus dem Jahr 1790, den Towle in Deerfield, New Hampshire, fand, sowie eine Scheune aus dem späten 18. Jahrhundert, ein Getreidespeicher, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert, und ein Wasserturm aus dem frühen 19. Jahrhundert. Man könnte sagen, Towle sammelt historische Häuser!
Doch dabei blieb es nicht: Auch eine Remise aus dem Jahr 1780 mit Lehmfußböden und einem undichten Dach hatte es Towle angetan. Wiederum bearbeitete er die Eigentümer so lange, bis sie ihm das alte Gebäude verkauften. Dazu kam dann noch ein l-förmiger Anbau im Kolonialstil aus dem Jahr 1790, den Towle in Deerfield, New Hampshire, fand, sowie eine Scheune aus dem späten 18. Jahrhundert, ein Getreidespeicher, ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert, und ein Wasserturm aus dem frühen 19. Jahrhundert. Man könnte sagen, Towle sammelt historische Häuser!
Das ursprünglich auf den Namen „Garrison House“ getaufte Haupthaus wurde später von einem Mann namens George Farley gekauft – daher sein heutiger Name „Farley Garrison House“.
Das Haus wurde aus Eiche konstruiert, so wie es die ersten Siedler aus Großbritannien eben gewöhnt waren. Die breite Eingangstür sowie die gesamte Vertäfelung im Inneren des Hauses sind aus Kiefer.
Das Haus wurde aus Eiche konstruiert, so wie es die ersten Siedler aus Großbritannien eben gewöhnt waren. Die breite Eingangstür sowie die gesamte Vertäfelung im Inneren des Hauses sind aus Kiefer.
Die steile Treppe inklusive Geländer konnte Towle erhalten. Die Fußböden wurden mittels einer Schablonenbemalung in Marmoroptik verziert, die, wie Towle einräumt, eigentlich eher in Richtung Kolonialstil geht und in einem echten Pilgerväter-Haus eigentlich nicht üblich war.
Den Großteil der Möbel hat Towle eigens für dieses Haus angeschafft. Dabei kombinierte er Original-Stücke der Bauzeit mit hochwertigen Nachbildungen aus dem späten 19. Jahrhundert (genauer aus dem Jahr 1876, als man anlässlich des 100. Geburtstag des Landes viele Möbelstücke aus der frühen Besiedlungszeit nachbaute) sowie wenigen neuen Stücken.
Im sogenannten Garrison-Zimmer fanden früher die Frauen und Kinder der Familie Schutz vor Angriffen. Als Towle das Haus kaufte, waren alle vier Wände des Raums noch in ihrem Urzustand – sie waren in den vergangenen 350 Jahren nie gestrichen worden!
Heute dient der Raum als Esszimmer. Ausgestattet ist er mit einem sogenannten Gateleg-Tisch, einem typischen englischen Klapptisch der Zeit mit schwenkbaren, gedrechselten Tischbeinen, der wahrscheinlich aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt. Um ihn stehen Stühle mit Sprossenlehne vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Kommode im hinteren Teil des Raums ist eine ganz besondere Rarität aus der Bauzeit, früher wurde sie wahrscheinlich zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente benutzt.
Doch nicht alles am Haus ist original, ein paar Freiheiten nahm Towle sich heraus. So ließ er zum Beispiel Rollläden installieren, die von innen angebracht sind und in der Wand verschwinden. Sie schützen nicht nur vor Kälte und Hitze, sondern auch vor neugierigen Blicken. „So kann man im Haus getrost auch mal in Unterwäsche herumlaufen, ohne dass man Vorhänge braucht“, so Towle.
Im sogenannten Garrison-Zimmer fanden früher die Frauen und Kinder der Familie Schutz vor Angriffen. Als Towle das Haus kaufte, waren alle vier Wände des Raums noch in ihrem Urzustand – sie waren in den vergangenen 350 Jahren nie gestrichen worden!
Heute dient der Raum als Esszimmer. Ausgestattet ist er mit einem sogenannten Gateleg-Tisch, einem typischen englischen Klapptisch der Zeit mit schwenkbaren, gedrechselten Tischbeinen, der wahrscheinlich aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt. Um ihn stehen Stühle mit Sprossenlehne vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Kommode im hinteren Teil des Raums ist eine ganz besondere Rarität aus der Bauzeit, früher wurde sie wahrscheinlich zur Aufbewahrung wichtiger Dokumente benutzt.
Doch nicht alles am Haus ist original, ein paar Freiheiten nahm Towle sich heraus. So ließ er zum Beispiel Rollläden installieren, die von innen angebracht sind und in der Wand verschwinden. Sie schützen nicht nur vor Kälte und Hitze, sondern auch vor neugierigen Blicken. „So kann man im Haus getrost auch mal in Unterwäsche herumlaufen, ohne dass man Vorhänge braucht“, so Towle.
Die Wände der Küche sind handverputzt und haben ein leicht rauchgraues Finish, das dem Ganzen einen antiken Look verleiht. Den Farbton der Schränke hatte Towle zuvor in einer Ausgabe der Zeitschrift „Architectural Digest“ gesehen und empfand den mithilfe einer Lasur und einem rustikalem Finish nach.
Die vielen Kräuterbündel an der Decke machen nicht nur optisch etwas her: Wenn es in der Küche warm wird, erfüllt ihr wunderbarer Duft den ganzen Raum.
Hocker: Hoffman Woodward
Die vielen Kräuterbündel an der Decke machen nicht nur optisch etwas her: Wenn es in der Küche warm wird, erfüllt ihr wunderbarer Duft den ganzen Raum.
Hocker: Hoffman Woodward
Auch im Essbereich nutzt Towle die Decke für seine Sammlerstücke, hier in Form von Körben aus dem 19. Jahrhundert. Windsor-Stühle und ein handbemalter Vorleger machen das Ensemble perfekt. Der schwarze Schrank links im Bild ist antik und bietet genügend Platz für eine große Keramik-Sammlung.
Die Ballonflaschen aus dem 17. Jahrhundert, die Towle auf dem Fensterbrett versammelt hat, stammen aus alten Schiffswracks.
Die Ballonflaschen aus dem 17. Jahrhundert, die Towle auf dem Fensterbrett versammelt hat, stammen aus alten Schiffswracks.
Das Himmelbett im Hauptschlafzimmer ist dem Stil der Pilgerväter nachempfunden, der Baldachin mit aufwändigen Stickereien ist ein antikes Exemplar. Allerdings ist das Bett bis heute verwaist, denn trotz all der Zeit und des Geldes, das Towle in die Restaurierung des Hauses gesteckt hat, hat er noch hier nie übernachtet. Stattdessen wohnt er in einem kleinen Haus aus den Sechzigern, das ebenfalls auf dem Grundstück steht
„Ich brauche wenig zum Leben“, so Towle. „Das Haus wäre viel zu groß für mich.“ Allerdings kommt er oft hierher, zum Beispiel um Kunden zu empfangen. Die Betten sind jederzeit frisch gemacht, der Ofen geheizt und die Bar gefüllt. Towle will, dass das Haus so bleibt wie es jetzt ist – bis es irgendwann einmal wieder von einer Familie bewohnt wird.
Die Wandvertäfelung im Salon wurde erst später hinzugefügt – etwa Mitte des 18. Jahrhunderts, schätzt Towle. Kommode, Truhe und Stühle entsprechen dem Pilgerväter-Stil. Inzwischen ist der Raum allerdings in ein zweites Schlafzimmer mit angrenzendem Badezimmer umgewandelt worden.
Die Wandvertäfelung im Salon wurde erst später hinzugefügt – etwa Mitte des 18. Jahrhunderts, schätzt Towle. Kommode, Truhe und Stühle entsprechen dem Pilgerväter-Stil. Inzwischen ist der Raum allerdings in ein zweites Schlafzimmer mit angrenzendem Badezimmer umgewandelt worden.
Der Anbau im hinteren Teil des Hauses stammt aus dem späten 17. Jahrhundert und wurde damals wahrscheinlich als Küche genutzt.
Der Schrank links im Bild stammt etwa aus dem Jahr 1735. Darin präsentiert Towler Zinngeschirr aus dem 19. Jahrhundert. Der Esstisch rechts wurde um 1680 gefertigt. Das antike Bibelkästchen stammt aus England.
Der Schrank links im Bild stammt etwa aus dem Jahr 1735. Darin präsentiert Towler Zinngeschirr aus dem 19. Jahrhundert. Der Esstisch rechts wurde um 1680 gefertigt. Das antike Bibelkästchen stammt aus England.
Der riesige Kamin im Anbau wurde früher zum Heizen und Kochen genutzt. An dem Balken darüber hängt ein antikes Gewehr.
Dieses kleine Schlafzimmer im Anbau war früher der sogenannte „Borning Room“, also das Geburtszimmer. Die Frauen des Hauses brachten dort ihre Kinder zur Welt brachten und stillten, weil es wegen des angrenzenden Kamins relativ warm war. Später wurde der Raum wahrscheinlich als Gästezimmer oder Vorratskammer genutzt.
Der Sekretär gehört schon seit 1665 zum Haus. Ende des 19. Jahrhunderts wurde er leicht beschädigt, als ihn die Bewohner bei einem Brand aus dem Fenster warfen, um ihn vor den Flammen zu retten. Vor rund 30 Jahren, als das Haus noch in Massachusetts stand, verkauften die Eigentümer den Schreibtisch an einen Tischler in Gilmanton. Als dieser erfuhr, dass Towle das Haus gekauft und ausgerechnet in seine Stadt gebracht hatte, verkaufte er ihm den Schreibtisch. So fand er seinen Weg zurück in sein altes Zuhause.
Der Sekretär gehört schon seit 1665 zum Haus. Ende des 19. Jahrhunderts wurde er leicht beschädigt, als ihn die Bewohner bei einem Brand aus dem Fenster warfen, um ihn vor den Flammen zu retten. Vor rund 30 Jahren, als das Haus noch in Massachusetts stand, verkauften die Eigentümer den Schreibtisch an einen Tischler in Gilmanton. Als dieser erfuhr, dass Towle das Haus gekauft und ausgerechnet in seine Stadt gebracht hatte, verkaufte er ihm den Schreibtisch. So fand er seinen Weg zurück in sein altes Zuhause.
Im Obergeschoss des l-förmigen Anbaus, der das Pilgerväter-Haus mit der Remise verbindet, befindet sich das Familienzimmer. Die Wände sind mit Werken des volkstümlichen Wandmalers David Bradstreet Wiggins geschmückt. Die geschwungenen Vogel- und Rankenmotive hat er direkt auf den Putz aufgetragen.
Die Standuhr wurde um 1800 in Concord, New Hampshire, gefertigt. Daneben steht eine antike Kommode im Queen-Anne-Stil, der im späten 19. Jahrhundert in Großbritannien und den USA weit verbreitet war.
Die blaue Kommode rechts an der Wand ist hingegen ein Replikat. Darin ist ein Flatscreen versteckt, den Towle als Dankesgeschenk von seinem Arbeitgeber bekam – er arbeitet bereits seit 56 Jahren für dasselbe Unternehmen!
Die Standuhr wurde um 1800 in Concord, New Hampshire, gefertigt. Daneben steht eine antike Kommode im Queen-Anne-Stil, der im späten 19. Jahrhundert in Großbritannien und den USA weit verbreitet war.
Die blaue Kommode rechts an der Wand ist hingegen ein Replikat. Darin ist ein Flatscreen versteckt, den Towle als Dankesgeschenk von seinem Arbeitgeber bekam – er arbeitet bereits seit 56 Jahren für dasselbe Unternehmen!
Hier ist ein weiterer Blick auf das Familienzimmer und das Wandgemälde von Wiggins. Der Künstler und Autodidakt bereist ganz New England und wohnt oft wochenlang in den Häusern seiner Kunden, während er seine Volkskunst an die Wände bringt.
Auch die Wandmalereien in diesem Schlafzimmer im Obergeschoss stammen von Wiggins. Dabei orientierte er sich am Stil des berühmten Rufus Porter, einem neuenglischen Wandmaler, Wissenschaftler und Erfinder des 19. Jahrhunderts.
Etwa 400 Meter vom Haus entfernt entdeckte Towle ein heruntergekommenes Haus ohne Fenster, Fußböden und Fundament, das er kurzerhand kaufte und an einem Sonntag um vier Uhr morgens auf sein Grundstück schleppen ließ. Das Haus entpuppte sich als Schulgebäude aus dem Jahr 1700! Da klang eine Saite an: Towle besuchte als Kind selbst eine solche Einklassenschule.
Im Rahmen der aufwändigen Restaurierung ließ Towle ein Steinfundament legen und die Holzverschalung komplett erneuern. Die dafür verwendeten Schindeln stammen aus dem einzigen Fräswerk weltweit, das diese immer noch auf traditionelle Art und Weise herstellt.
Im Rahmen der aufwändigen Restaurierung ließ Towle ein Steinfundament legen und die Holzverschalung komplett erneuern. Die dafür verwendeten Schindeln stammen aus dem einzigen Fräswerk weltweit, das diese immer noch auf traditionelle Art und Weise herstellt.
Für den Fußboden verwendete Towle Dielen, die er wiederum in einem anderen alten Schulgebäude fand. Anschließend möblierte er den Raum mit Pulten aus dem 19. Jahrhundert. Außerdem besorgte er alte Schiefertafeln, Landkarten aus dem 19. Jahrhundert, antike Baseballschläger und -bälle – und sogar Original-Brotbüchsen.
Das Schulgebäude ist jederzeit für neugierige Besucher geöffnet. Außerdem lädt Towle Schulklassen hierher ein, damit sie sehen, wie die Kinder früher gelernt haben.
Mehr Fotos von diesem Projekt finden Sie hier >>>
Das Schulgebäude ist jederzeit für neugierige Besucher geöffnet. Außerdem lädt Towle Schulklassen hierher ein, damit sie sehen, wie die Kinder früher gelernt haben.
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