Houzzbesuch: Ein Pariser Paar lebt klein aber fein auf 47 qm
Holzbalkendecken, große Fenster, modernes Interior – dieses Apartment macht seinen Eigentümern nach der Renovierung Spaß
Klein aber sehr fein: Junge Paare leben in Paris oft auf wenig Raum zusammen, Hauptsache, sie sind in der Hauptstadt, und Hauptsache, die Lage ist gut. So war diese Hausherrschaft glücklich, eine heruntergekommene Zweizimmerwohnung in der fünften und obersten Etage eines historischen Mietshauses im 9. Arrondissement zu ergattern, deren Räume sich sowohl zur Straße als auch zum Hof hin öffnen. Und damit nicht genug: Vom zugehörigen Balkon blickt man über die Dächer der Stadt und auf das Pariser Wahrzeichen Sacré-Cœur. Den Ausbau übernahm Innenarchitektin Marion Steinmetz von 10surdix, die das Apartment in ein gemütliches und stylisches Zuhause verwandelte.
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein junges Paar
In: Paris, Frankreich
Auf: 47 Quadratmetern
Budget: 30.000 Euro für die Sanierung (inklusive Sanitär und Elektroinstallation) und 30.000 Euro für Möbel und Accessoires
Innenarchitektur: Marion Steinmetz von 10surdix
Fotos: Stéphane Vasco
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein junges Paar
In: Paris, Frankreich
Auf: 47 Quadratmetern
Budget: 30.000 Euro für die Sanierung (inklusive Sanitär und Elektroinstallation) und 30.000 Euro für Möbel und Accessoires
Innenarchitektur: Marion Steinmetz von 10surdix
Fotos: Stéphane Vasco
Sämtliche vertikalen Elemente (Wände, Vorhänge, Bücherregal, Schrank …) sind weiß und somit zurückhaltend. Der Fußboden wurde abgeschliffen, die Original-Deckenbalken wurden weiß gestrichen. „Da die Decke mit 2,30 Metern recht niedrig ist, haben wir die Balken hell gebeizt – auf diese Weise wirken sie nicht drückend“, so Steinmetz.
„Die Eigentümer wünschten sich für ihre Wohnung einen warmen und gleichzeitig schlichten Look, wobei sie nicht zu sehr in den klassischen Scandi-Chic aus Holz und Weiß verfallen wollten. Stattdessen schwebte ihnen eine individuelle Einrichtung mit wenigen, dafür aber einzigartigen Möbelstücken vor“, erklärt Steinmetz. Die Innenarchitektin schlug vor, hier und da Metall-Elemente aus Messing und Edelstahl ins Spiel zu bringen, etwa in Form der Trompeten-Stehleuchte eines portugiesischen Herstellers. Der industrielle Touch, der zum Fischgrätparkett aus Eiche und den weißen Wänden passt, gefiel dem Paar an Anhieb.
Stehleuchte aus gebürstetem Messing: Delightfull
„Die Eigentümer wünschten sich für ihre Wohnung einen warmen und gleichzeitig schlichten Look, wobei sie nicht zu sehr in den klassischen Scandi-Chic aus Holz und Weiß verfallen wollten. Stattdessen schwebte ihnen eine individuelle Einrichtung mit wenigen, dafür aber einzigartigen Möbelstücken vor“, erklärt Steinmetz. Die Innenarchitektin schlug vor, hier und da Metall-Elemente aus Messing und Edelstahl ins Spiel zu bringen, etwa in Form der Trompeten-Stehleuchte eines portugiesischen Herstellers. Der industrielle Touch, der zum Fischgrätparkett aus Eiche und den weißen Wänden passt, gefiel dem Paar an Anhieb.
Stehleuchte aus gebürstetem Messing: Delightfull
Der von Steinmetz selbst entworfene Tisch in der Mitte des Zimmers ist ein echtes Unikat. Die Tischplatte hat sie aus Mustern verschiedener Materialien wie Stein, Holz und Keramik zusammengesetzt, die sie wiederum in einen handgefertigten Stahlrahmen einfassen und anschließend auf zwei Tischgestelle setzen ließ. Er ist mit 70 Zentimetern zwar nicht besonders breit, aber mit zwei Metern Länge trotzdem ausladend genug, um daran bequem acht Personen unterzubringen. Die Stühle „Chaise A“ aus Rohstahl von Tolix komplettieren das Ensemble.
Tischbeine: Tolix
Tischbeine: Tolix
Die Sitzecke, bestehend aus ausziehbarem Sofa, geometrisch gemustertem Teppich und italienischem Couchtisch, ist schön schlicht, gleichzeitig aber auch stylisch und gemütlich. Das Fernsehregal hat Steinmetz ebenfalls selbst entworfen. Es hat exakt die Breite des alten Kaminschachts und nimmt so kaum Platz weg.
Sofa: Milano Bedding; Teppich: CC-Tapis; Couchtisch: Gallotti & Radice
Sofa: Milano Bedding; Teppich: CC-Tapis; Couchtisch: Gallotti & Radice
Passend zu dem roten Togo-Sessel, einem Familienerbstück, hat Steinmetz den Kultsessel Barcelona von Mies van der Rohe sowie einen „Eames Chair” secondhand besorgt. Den Ananas-Kübel aus Spiegelglas hat die Innenarchitektin wegen seiner Messing-Oberfläche ausgewählt. Gefunden hat sie ihn in einem Londoner Online-Shop. Den blauen, quaderförmigen Keramik-Hocker nutzen die Eigentümer gern auch als Sitzgelegenheit auf dem Balkon. Eine „Pipistrello"-Tischleuchte (Martinelli Luce) und diverse Kaktus-Vasen links neben dem Fernseher runden den Designer-Look ab.
Keramik-Quader: Gervasoni; Kaktus-Vasen: Serax
Keramik-Quader: Gervasoni; Kaktus-Vasen: Serax
Am anderen Ende des Zimmers hat Steinmetz auf dieser alten Werkbank – einem Familienerbstück – Sammlerstücke der Eigentümer inszeniert und dabei diverse Andenken und Secondhand-Objekte mit hübschen Materialien kombiniert.
Das Bild stammt aus dem Iran, wo der Hausherr herkommt. Die kleine Statue ist eine Miniatur von ihm selbst aus dem 3D-Drucker. Lupe und Tischleuchte hat das Paar in einem Antiquitätengeschäft gekauft.
Kerzenständer: Tom Dixon; Terrarium: Green Factory
Das Bild stammt aus dem Iran, wo der Hausherr herkommt. Die kleine Statue ist eine Miniatur von ihm selbst aus dem 3D-Drucker. Lupe und Tischleuchte hat das Paar in einem Antiquitätengeschäft gekauft.
Kerzenständer: Tom Dixon; Terrarium: Green Factory
Die Küche ist klein und verwinkelt, doch Steinmetz hat mit maßgefertigten Einbaumöbeln alles aus dem Raum herausgeholt. Passend zu den Metall-Elementen im Wohnzimmer wählte sie Elektrogeräte mit Edelstahl-Oberfläche aus. Die Arbeitsfläche aus schwarzem Granit aus Simbabwe passt zu den Zementfliesen, deren einzigartiges Muster Steinmetz ebenfalls selbst entworfen hat.
Zementfliesen: Sonderanfertigung von Carrelages du Marais
Zementfliesen: Sonderanfertigung von Carrelages du Marais
Gerade einmal vier Monate dauerten die Umbauarbeiten – vier Wochen davon verbrachten die Handwerker im Badezimmer. Die alte Dusche war mit einer massiven Wand abgetrennt und die Decke abgehängt, so dass der Raum von Grund auf erneuert werden musste. Vor allem galt es, mithilfe einer cleveren Einrichtung den wenigen Platz optimal zu nutzen. Eine schöne Überraschung war der Deckenbalken, der beim Entfernen der Zwischendecke zum Vorschein kam.
Zwei Dinge waren den Eigentümern in ihrem neuen Badezimmer besonders wichtig: Sie wollten gern gemeinsam duschen können, und die Waschmaschine sollte versteckt sein. Also bekamen sie eine ebenerdige, 1,20 x 0,90 Meter große Dusche mit zwei Messing-Armaturen. Damit das Paar beim gleichzeitigen Duschen auch genügend Wasser zur Verfügung hat, mussten die Wasserleitungen entsprechend angepasst werden.
Duscharmaturen: THG
Duscharmaturen: THG
Im linken Teil des maßgefertigten Waschtisches aus Eichenfurnier versteckt sich die Waschmaschine. Die Wand- und Fußbodenfliesen aus Feinsteinzeug und das jadegrüne Waschbecken aus Keramik verleihen dem Raum einen coolen Look. Der runde Spiegel mildert die vielen geraden Linien im Raum etwas ab.
Spiegel: Gallotti & Radice; Wand- und Fußbodenfliesen: Devon & Devon; Waschbecken: Cielo
Spiegel: Gallotti & Radice; Wand- und Fußbodenfliesen: Devon & Devon; Waschbecken: Cielo
Für ihr neues Schlafzimmer wünschten sich die Eigentümer eine intime und gemütliche Atmosphäre. Die ockerfarbene Wand lenkt den Blick durch das Fenster nach draußen. Die grauen Leinenvorhänge sowie der Bettüberwurf bilden einen schönen Kontrast dazu. Das Regal und der Hocker aus Messing schaffen eine optische Verbindung zu den anderen Räumen, während die alten Leuchten für eine Prise Vintage sorgen.
Und wie finden die Eigentümer ihr neues Zuhause über den Dächern von Paris? „Die beiden sind echte Designliebhaber und lieben die neue Einrichtung, vor allem, weil sie mal etwas anderes ist. Normalerweise kombiniert man ja Gold- und Silbertöne nicht miteinander, aber hier harmonieren Messing und Stahl sehr gut. Genau das gefiel ihnen. Und das ist natürlich das schönste Kompliment überhaupt“, so Steinmetz.
Wandfarbe: Farrow & Ball; Bettüberwurf: Missoni Home
Weitere Homestories aus aller Welt
Und wie finden die Eigentümer ihr neues Zuhause über den Dächern von Paris? „Die beiden sind echte Designliebhaber und lieben die neue Einrichtung, vor allem, weil sie mal etwas anderes ist. Normalerweise kombiniert man ja Gold- und Silbertöne nicht miteinander, aber hier harmonieren Messing und Stahl sehr gut. Genau das gefiel ihnen. Und das ist natürlich das schönste Kompliment überhaupt“, so Steinmetz.
Wandfarbe: Farrow & Ball; Bettüberwurf: Missoni Home
Weitere Homestories aus aller Welt
Um den Blick nach außen zu lenken, wählte die Innenarchitektin relativ niedrige Einrichtungsgegenstände, die sie in der Mitte des Raums platzierte, bestehend aus drei größeren Elementen: dem Sofa, dem Esstisch und einer alten Werkbank, die einst dem Urgroßvater der Eigentümerin gehörte.