Houzzbesuch
Houzzbesuch: Hyggelig! Fröhlicher Scandi-Look im Rheinland
Wohnen im skandinavischen Stil ist frisch und fantasievoll – und ganz nach dem Geschmack einer jungen Familie aus Düsseldorf
Lichtdurchflutete Räume, viel Weiß, hier und da ein pastellfarbener Tupfer und charmante Vintage-Stücke – typisch für Wohnungen in Skandinavien. Dass aber auch ein paar hundert Kilometer weiter südlich, in Düsseldorf, der skandinavische Stil ganz authentisch Einzug halten kann, beweist Meike Morr. Zusammen mit ihrer kleinen Familie wohnt die 35-jährige in einem Bungalow aus den Fünfzigern – in dem einst ihre Großeltern gelebt haben. Doch bevor sie 2003 in das Haus einzogen, wurden Wände rausgerissen und neue Böden verlegt. „Ohne meine handwerklich begabten Eltern wäre das damals in einer Katastrophe geendet“, lacht Morr. Jetzt wohnen sie offen, mit Möbelklassikern aus dem hohen Norden, „und dem Interieur-Liebling meines Mannes – dem Fernseher“, lacht Morr.
VORHER: Bevor das Paar, damals noch ohne Sohn Luis, 2003 einziehen wollte, bestand das Haus aus zwei dunklen Apartments. „In einer sechs-monatigen Umbauphase haben wir mithilfe meiner handwerklich begabten Eltern Wände eingerissen, Bäder saniert, die komplette Elektrik erneuert und sämtliche Böden angepasst“, erinnert sich Morr.
Anfang 2015 folgte eine weitere Renovierung. Kinder- und Arbeitszimmer wurden zu einer offenen Wohnküche zusammengelegt, ein Teil der Terrasse wurde zusätzlicher Raum im Wohnzimmer. In der kompletten Wohnung wurde der Estrich erneuert und Dielenboden verlegt. „Das war schon lange ein echter Herzenswunsch von uns“, sagt Morr.
Anfang 2015 folgte eine weitere Renovierung. Kinder- und Arbeitszimmer wurden zu einer offenen Wohnküche zusammengelegt, ein Teil der Terrasse wurde zusätzlicher Raum im Wohnzimmer. In der kompletten Wohnung wurde der Estrich erneuert und Dielenboden verlegt. „Das war schon lange ein echter Herzenswunsch von uns“, sagt Morr.
NACHHER: Beim Betreten der Wohnung blickt man nun zu beiden Seiten in lichtdurchflutete Räume. Links geht es in die große Küche mit angrenzendem Essbereich und dem Kinderzimmer – rechts ins Wohnzimmer, an das sich auch das Elternschlafzimmer samt Balkon anschließt.
Vom Wohnzimmer aus blickt man direkt auf einem kleinen Wald und den Unterbacher See. Verständlich, dass Morr hier am liebsten verweilt. Auf dem Sofa „Mags“ von Hay macht sie es sich gerne gemütlich, durchstöbert das Internet nach neuen Fundstücken oder genießt den traumhaften Blick durch die raumhohen Fenster. „Viel Behaglichkeit bringt auch der Kamin in den Raum“, sagt Morr.
Zum dänischen Sofa gesellen sich ein „Eames Plastic Armchair RAR“ von Vitra (mit Lammfell darauf noch gemütlicher!) und ein „Acapulco Chair“ in Rosa. Passend zum skandinavischen Design passt auch der filigrane Couchtisch „Basket“ von Ferm Living und die alte Schautafel mit Rosengewächsen darauf. „Vor allem aber freue ich mich immer wieder über das Sideboard aus Teak. Es war ein absoluter Glücksgriff. Für solch ein Stück zahlt man heute locker das Zehnfache“, so Morr.
Zum dänischen Sofa gesellen sich ein „Eames Plastic Armchair RAR“ von Vitra (mit Lammfell darauf noch gemütlicher!) und ein „Acapulco Chair“ in Rosa. Passend zum skandinavischen Design passt auch der filigrane Couchtisch „Basket“ von Ferm Living und die alte Schautafel mit Rosengewächsen darauf. „Vor allem aber freue ich mich immer wieder über das Sideboard aus Teak. Es war ein absoluter Glücksgriff. Für solch ein Stück zahlt man heute locker das Zehnfache“, so Morr.
Vor den tiefen Fenstern steht ein weiteres Lieblingsmöbel der sympathischen Rheinländerin: der alte Schreibtisch ihrer Großeltern. „Hier habe ich ihn immer im Blick. Ich verbinde einfach so viele schöne Erinnerungen mit dem Tisch.“ Langstielige Gladiolen darauf, machen diese Ecke des Wohnzimmers gleich noch mehr zum Blickfang.
Auf dem Schreibtisch bilden lustige Deko-Figuren, Vasen und ein Holz-Kalender eine schöne Runde im skandinavischen Stil.
Auf dem Schreibtisch bilden lustige Deko-Figuren, Vasen und ein Holz-Kalender eine schöne Runde im skandinavischen Stil.
„Mein Freund macht ganz schön was mit. Ständig räume ich um oder schleppe neue Sachen an. Ich versuche ja immer wieder mich mit Pastellfarben zurückzuhalten, aber es gelingt mir einfach nicht“, scherzt Morr. Das Lieblingsmöbel ihres Partners? „Das ist wohl der Fernseher“, lacht sie.
Vom Wohnzimmer geht es über den Flur direkt in die Küche. „Auf einen Fliesenspiegel haben wir in der Küche bewusst verzichtet“, sagt Morr. Stattdessen dient eine schmale Marmorplatte als Spritzschutz. Die restlichen Wände sind glatt verputzt und weiss gestrichen.
Kleine Küchenutensilien finden in der hölzernen Aufbewahrungsbox „Moppe“ von Ikea Platz, die Meike mit pastellfarbenen Dreiecken bemalt hat – typisch für den Scandi-Look. Auch einige der Prints an der Wand hat sie selbstgestaltet, andere hat sie über Dawanda gefunden.
Kleine Küchenutensilien finden in der hölzernen Aufbewahrungsbox „Moppe“ von Ikea Platz, die Meike mit pastellfarbenen Dreiecken bemalt hat – typisch für den Scandi-Look. Auch einige der Prints an der Wand hat sie selbstgestaltet, andere hat sie über Dawanda gefunden.
Zu der schlichten weißen Küche von Ikea bildet der mintfarbene Kühlschrank von Smeg einen schönen Kontrast. „Ein Traum, auf den ich lange gespart habe“, sagt Morr.
Familienbilder daran bringen Persönliches in den Raum. Das Beste: am Kühlschrank ist noch jede Menge Platz für weitere schöne Momente.
Familienbilder daran bringen Persönliches in den Raum. Das Beste: am Kühlschrank ist noch jede Menge Platz für weitere schöne Momente.
Der Herd steht direkt unterm Fenster, so dass auf eine Dunstabzugshaube verzichtet werden konnte. Ein netter Nebeneffekt: beim Kochen kann man auf die Strasse blicken und den Klatsch und Tratsch der Nachbarschaft einfangen.
Auch hier dekoriert Morr mit liebevollen kleinen Details. Neben Küchenklassikern wie der „Kitchen Aid“ und der mintfarbenen „Thermoskanne“ von Stelton steht eine Vase mit Golddekor vom Flohmarkt sowie die eine alte Kanne, aus der bereits ihre Großmutter Tee getrunken hat. Ein charmanter Stilmix.
Herzstück der Wohnküche ist der große Esstisch „Loop“ von Hay. Zu den „Eames Plastic Armchairs DAR“ von Vitra gesellen sich ein pinkfarbene Holzstuhl mit Streben vom Flohmarkt und ein mitwachsender „Tripp Trapp“ von Stokke für das jüngste Familienmitglied. Der Teppich setzt bunte Akzente und passt wunderbar in Morrs knalliges, aber doch sanftes Farbkonzept. Die beiden Pendelleuchten „DooWop“ von Louis Poulsen bringen Abends und an dunklen Wintertagen schönes, warmes Licht in den Raum. Eine gute Beleuchtung, am besten mit nordischen Klassikern – auch das ist typisch für den skandinavischen Stil. „Hier wird gegessen, gebastelt und mit Freunden zusammen ein Glas Wein – oder zwei getrunken“, sagt Morr.
Ein großer Einbauschrank schafft genügend Stauraum in der offenen Wohnküche. So wirkt es dort immer aufgeräumt und clean. Schöne Fundstücke vom Trödelmarkt, wie das alte Melitta-Geschirr, kommen so besonders zur Geltung. „Der Schrank bietet genügend Platz für meinen ganzen Fundus an Deko-Artikeln, so dass ich immer wieder neu arrangieren kann. Ich liebe das! Nichts bleibt lange so, wie es ist! Sehr zum Leidwesen meines Freundes“, lacht Morr.
Direkt neben der Küche liegt das kleines Reich des Sohnemanns. „Luis und ich lieben sein Hochbett“, lacht Morr. „Aber aus ganz unterschiedlichen Gründen. Er liebt es draufzuklettern. Ich mag es, weil man so herrlich schnell aufräumen und alles hinter dem Vorhang verstauen kann!“
Wie auch im Rest des Hauses, findet man im Kinderzimmer ein paar Vintage-Stücke – auch beim Spielzeug gibt es welche vom Flohmarkt. Wobei auf wahre Superhelden an der Wand natürlich keinesfalls verzichtet werden kann.
Kommoden: Ikea PS
Kommoden: Ikea PS
Vom langen Flur aus gelangt man auch in das gemütliche Schlafzimmer der Eltern. Überwiegend in Weiß gehalten, lenkt hier nichts von der Entspannung ab. Dazu die schwarz-weiß gemusterten Kissen und der Holzboden – das klassische Gewinnertrio für den perfekten skandinavischen Look.
Sov så gott! So geht ein Schlafzimmer im skandinavischen Stil >>>
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Als Nachttisch auf der linken Seite dient ein Tritthocker von Ikea, den Morr weiß lackiert hat. Eine Prise Glamour bringt das goldene Pailletten-Kissen in den Raum.
Das angrenzende Badezimmer haben Morr und ihr Mann beim Einzug 2003 frisch saniert. Mit Accessoires, wie dem gold lackierten Spiegel und dem gemusterten Duschvorhang, ist es hier besonders wohnlich. Dass man hier gerne länger verweilt, liegt sicher auch an der alten Kommode, die zum Waschtisch umfunktioniert wurde. Es sind diese Stilbrüche und Ideen, die das Zuhause der jungen Familie so einzigartig machen – und dem schlichten skandinavischen Stil viel Persönlichkeit einhauchen.
Mehr Fotos aus der schlicht schönen Wohnung >>>
In unserer Rubrik „Houzzbesuch“ stellen wir spannende Projekte der Houzz-Experten vor, aber auch originelle Wohnungen von Privatleuten. Ihr Projekt oder Ihr Zuhause passt perfekt? Dann schreiben Sie uns – und schicken Sie am besten ein paar Fotos mit!
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Hier wohnt: Meike Morr (35) mit Freund Thorsten (40) und dem gemeinsamen Sohn Luis (5)
Auf: 110 Quadratmetern
In: Düsseldorf-Unterbach
Fotos: Stephanie Schetter
„Ich liebe den Scandilook und kombiniere gerne Designklassiker, Vintagemöbel und Trödelmarktfunde. Es darf ruhig wild gemixt werden, hauptsache das Farbkonzept stimmt“, sagt Morr, die es sich hier auf ihrem Modulsofa „Mags“ von Hay gemütlich macht. So gemütlich und hell war ihr Zuhause aber nicht immer.