Kamine oder Kachelöfen nachträglich einbauen
Voraussetzungen, Kosten, Aufwand: Was Sie beim nachträglichen Einbau gemauerter Kamine oder Kachelöfen beachten sollten
Auch wenn Ihr Haus bereits steht – auf einen rustikalen Kachelofen oder einen gemauerten Kamin müssen Sie dennoch nicht verzichten. Denn der nachträgliche Einbau ist fast immer möglich. Wir sagen Ihnen, was Sie wissen sollten und wie Sie schon bei der Planung Ihres Hauses die Kosten für den späteren Einbau der Feuerstelle reduzieren können.
Mit welchem Aufwand muss man rechnen?
Das hängt von den baulichen Voraussetzungen ab, so Inka Neugebauer von der Ofensetzerei Oliver Neugebauer, die drei Varianten unterscheidet:
1. Nachträglicher Einbau eines Kamins, für den schon beim Hausbau die Voraussetzungen geschaffen wurden
Bauherren empfiehlt Inka Neugebauer, bereits in der Planungsphase alle Vorkehrungen für den späteren Einbau eines Kamins zu treffen – auch wenn Sie zum Zeitpunkt des Hausbaus erstmal keinen einbauen. Denn ist der Estrich erst gegossen, sind Umbauten aufwendig und mit viel Schmutz verbunden. Auch beim Einbau der Fußbodenheizung, der Stromleitungen und des Schornsteins spielt der Standort und die ungefähre Größe des künftigen Kamins eine wichtige Rolle. Durch entsprechendes Vorarbeiten lässt sich bares Geld sparen.
Das hängt von den baulichen Voraussetzungen ab, so Inka Neugebauer von der Ofensetzerei Oliver Neugebauer, die drei Varianten unterscheidet:
1. Nachträglicher Einbau eines Kamins, für den schon beim Hausbau die Voraussetzungen geschaffen wurden
Bauherren empfiehlt Inka Neugebauer, bereits in der Planungsphase alle Vorkehrungen für den späteren Einbau eines Kamins zu treffen – auch wenn Sie zum Zeitpunkt des Hausbaus erstmal keinen einbauen. Denn ist der Estrich erst gegossen, sind Umbauten aufwendig und mit viel Schmutz verbunden. Auch beim Einbau der Fußbodenheizung, der Stromleitungen und des Schornsteins spielt der Standort und die ungefähre Größe des künftigen Kamins eine wichtige Rolle. Durch entsprechendes Vorarbeiten lässt sich bares Geld sparen.
2. Nachträglicher Einbau in ein Haus ohne bereits erledigte Vorarbeiten
Auch wenn die zuvor genannten Voraussetzungen (noch) nicht erfüllt sind, müssen Sie Ihren Traum von einem gemütlich prasselnden Kaminfeuer noch nicht ad acta legen. Der nachträgliche Einbau eines Schornsteins durch ein Obergeschoss ist für Experten zwar mit einem höheren Planungsaufwand verbunden, verlängert die Bauphase aber nicht, die etwa eine Woche dauert. „Bei bewohnten Häusern wird für gewöhnlich eine Staubschutzwand eingezogen, um die Schmutzbelästigung vorrangig auf den Baubereich zu begrenzen“, so Neugebauer.
Auch wenn die zuvor genannten Voraussetzungen (noch) nicht erfüllt sind, müssen Sie Ihren Traum von einem gemütlich prasselnden Kaminfeuer noch nicht ad acta legen. Der nachträgliche Einbau eines Schornsteins durch ein Obergeschoss ist für Experten zwar mit einem höheren Planungsaufwand verbunden, verlängert die Bauphase aber nicht, die etwa eine Woche dauert. „Bei bewohnten Häusern wird für gewöhnlich eine Staubschutzwand eingezogen, um die Schmutzbelästigung vorrangig auf den Baubereich zu begrenzen“, so Neugebauer.
3. Lohnt der Einbau eines Feinstaubfilters?
Kaminanlagen, die vor 1984 errichtet wurden, müssen zum Ende dieses Jahres ausgetauscht werden. So schreibt es die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BlmSchV) vor.
Zwar gibt es Feinstaubfilter, mit denen Öfen nachgerüstet werden können. Aufgrund der damit einhergehenden Wartungsintervalle rät Ofensetzermeister Georg Singer von der Vereinigten Riederinger Hafnerei aber immer zum kompletten Austausch des Kamins.
Kaminanlagen, die vor 1984 errichtet wurden, müssen zum Ende dieses Jahres ausgetauscht werden. So schreibt es die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BlmSchV) vor.
Zwar gibt es Feinstaubfilter, mit denen Öfen nachgerüstet werden können. Aufgrund der damit einhergehenden Wartungsintervalle rät Ofensetzermeister Georg Singer von der Vereinigten Riederinger Hafnerei aber immer zum kompletten Austausch des Kamins.
Kachelofen entsprechend BlmSchV umbauen oder nachrüsten
Das Nachrüsten sei kein Problem, sagt Georg Singer. Weil in diesem Fall das Innenleben komplett erneuert wird, die alte Hülle aber stehen bleibt, sind die Kosten wesentlich niedriger als bei einer kompletten Neugestaltung des Ofens. Ab 5000 Euro sei diese Umrüstung möglich, allerdings variieren auch in diesem Fall die Kosten stark.
„Für nostalgische Öfen und offene Feuerstellen, die nur gelegentlich betrieben werden, gilt im Übrigen Bestandsschutz“, ergänzt Singer.
Das Nachrüsten sei kein Problem, sagt Georg Singer. Weil in diesem Fall das Innenleben komplett erneuert wird, die alte Hülle aber stehen bleibt, sind die Kosten wesentlich niedriger als bei einer kompletten Neugestaltung des Ofens. Ab 5000 Euro sei diese Umrüstung möglich, allerdings variieren auch in diesem Fall die Kosten stark.
„Für nostalgische Öfen und offene Feuerstellen, die nur gelegentlich betrieben werden, gilt im Übrigen Bestandsschutz“, ergänzt Singer.
Anschaffungskosten bei einem Kachelofen oder einem gemauerten Kamin
Natürlich hängt der Preis stark von den baulichen Voraussetzungen ab – und von Größe, Material und Design des Ofens. „Individuell maßgeschneiderte Feuerlösungen beginnen bei uns ab 12.000 Euro, bei einer Feuerstelle als Ganzhausheizung kann man einen Grundpreis von 15.000 Euro annehmen, und für den Bau eines klassischen Wirtshaus-Kachelofens mit Sitzbank müssen Sie mit etwa 25.000 Euro aufwärts rechnen“, so Inka Neugebauer.
Feuer und Flamme für schöne Öfen & Kamine – ein Überblick
Natürlich hängt der Preis stark von den baulichen Voraussetzungen ab – und von Größe, Material und Design des Ofens. „Individuell maßgeschneiderte Feuerlösungen beginnen bei uns ab 12.000 Euro, bei einer Feuerstelle als Ganzhausheizung kann man einen Grundpreis von 15.000 Euro annehmen, und für den Bau eines klassischen Wirtshaus-Kachelofens mit Sitzbank müssen Sie mit etwa 25.000 Euro aufwärts rechnen“, so Inka Neugebauer.
Feuer und Flamme für schöne Öfen & Kamine – ein Überblick
Betriebskosten eines Ofens oder Kamins
Zwei Dinge sollten Sie als wiederkehrende Posten kalkulieren:
Der Holzverbrauch lässt sich nur schwer kalkulieren. Er variiert je nach Häufigkeit der Nutzung, der Brennraumgröße und Funktionsart der Feuerstelle. „Bei Standgeräten kann man als Faustformel pro Abbrand etwa 2-4 Kilogramm Holz zugrunde legen. Ein Kachelofen hingegen kann bis zu 20 Kilogramm Holz aufnehmen“, so Inka Neugebauer.
Zwei Dinge sollten Sie als wiederkehrende Posten kalkulieren:
- die regelmäßige Wartung Ihrer Kaminanlage (um Sicherheitssysteme und Verschleißteile zu kontrollieren)
- den Brennstoff Holz
Der Holzverbrauch lässt sich nur schwer kalkulieren. Er variiert je nach Häufigkeit der Nutzung, der Brennraumgröße und Funktionsart der Feuerstelle. „Bei Standgeräten kann man als Faustformel pro Abbrand etwa 2-4 Kilogramm Holz zugrunde legen. Ein Kachelofen hingegen kann bis zu 20 Kilogramm Holz aufnehmen“, so Inka Neugebauer.
Welche Informationen braucht der Ofenbauer?
„Was soll meine Feuerstelle können?“ Das ist für Inka Neugebauer die entscheidende Frage. Denn neben der Optik spielen auch die gewünschte Brennstoffart, die Bauweise des Hauses, der Grundriss, das Budget und die individuellen Lebensgewohnheiten des zukünftigen Kaminbesitzers eine wichtige Rolle bei der Suche nach dem perfekten Kamin.
Mehr zum Thema: Feurige Raumtrenner – 10 eindrucksvolle Panorama-Kamine
„Was soll meine Feuerstelle können?“ Das ist für Inka Neugebauer die entscheidende Frage. Denn neben der Optik spielen auch die gewünschte Brennstoffart, die Bauweise des Hauses, der Grundriss, das Budget und die individuellen Lebensgewohnheiten des zukünftigen Kaminbesitzers eine wichtige Rolle bei der Suche nach dem perfekten Kamin.
Mehr zum Thema: Feurige Raumtrenner – 10 eindrucksvolle Panorama-Kamine
Haben Sie Erfahrung mit Umbau oder Nachrüstung von Kaminen und Kachelöfen?
Ob Altbau, Einfamilienhaus oder Wohnung – der nachträgliche Einbau eines Kamins oder Kachelofens ist in vielen Fällen möglich, solange die Statik mitspielt. Je nach baulichen Gegebenheiten ist das Projekt allerdings mit erheblichem Aufwand verbunden.
- Ist ein Schornstein vorhanden?
- Sitzt er an der richtigen Stelle?
- Kann er auch für den Kamin genutzt werden?
Diese Fragen sollten Sie sich stellen, bevor sie den Kamin- oder Ofenbauer kontaktieren. Auch ein Grundriss hilft dem Profi, den Aufwand vor Ort so konkret wie möglich einzuschätzen.