Licht und luftig: Mit dem richtigen Schnitt zum ertragreichen Apfelbaum
Wer köstliche Äpfel ernten will, muss seine Bäume regelmäßig schneiden. Wo Sie ansetzen sollen, was stehen bleiben darf – wir sagen es Ihnen
Im Frühling zart rosa blühend, im Sommer im vollen Blätterkleid, im Herbst voller Früchte und im Winter ein zierendes Gehölz – so stellen wir uns unseren perfekten Apfelbaum im Garten vor. Heißt es nicht ein Mann muss ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen? Nun haben viele letzteren als Apfelbaum in ihren Garten gesetzt. Doch ein Selbstläufer ist er deshalb noch lange nicht: Ein Obstbaum benötigt eine feste Hand und regelmäßige Pflege – nicht umsonst spricht man in der Gärtnersprache von der „Erziehung“ des Baumes.
Falls Sie bisher noch auf Äpfel warten, der Baum zu üppig wächst oder er sich mit Krankheiten rumplagt ist jetzt die richtige Zeit, um mit der Erziehung zu beginnen!
Falls Sie bisher noch auf Äpfel warten, der Baum zu üppig wächst oder er sich mit Krankheiten rumplagt ist jetzt die richtige Zeit, um mit der Erziehung zu beginnen!
Bis Sie auf solch einer Rundbank unter Ihrem schattigen Apfelbaum sitzen können, müssen Sie jährliche Pflege und ein bisschen Geduld investieren – dann aber kann es schon bald soweit sein.
Sie haben bereits einen Apfelbaum im Garten. Jahr für Jahr trägt er wenige Äpfel und bisher haben Sie sich auch nicht richtig gekümmert. Wie auch, Obstgehölzschnitt scheint auf den ersten Blick ins Gartenbuch immer recht kompliziert. Nie sieht der eigene Baum dem im Buch ähnlich, also landet die Schere schnell wieder in der Garage.
Grundsätzlich haben Sie recht, denn Obstbäume und -sträucher wachsen und fruchten auch ohne Schnitt. Dennoch: Greifen Sie jetzt zur Astschere und schicken Ihren Apfelbaum mit dem richtigen Schnitt gut vorbereitet in den Winter, denn mit ein bisschen Pflege gibt es im nächsten Jahr gleich viel mehr Äpfel – für den ein oder anderen leckeren Kuchen oben drauf.
Grundsätzlich haben Sie recht, denn Obstbäume und -sträucher wachsen und fruchten auch ohne Schnitt. Dennoch: Greifen Sie jetzt zur Astschere und schicken Ihren Apfelbaum mit dem richtigen Schnitt gut vorbereitet in den Winter, denn mit ein bisschen Pflege gibt es im nächsten Jahr gleich viel mehr Äpfel – für den ein oder anderen leckeren Kuchen oben drauf.
Die Form des Baumes kann von der Rundkrone über die Pyramide, die Hohl- und Tellerkrone bis zur Spindel und dem Spalier reichen. Haben Sie einen Apfelbaum im Garten, der selten oder nie beschnitten wurde, wird er wahrscheinlich in einer Art Rundkrone wachsen. Diese Form ermöglicht einen starken bis mittleren Rückschnitt und zukünftig üppige Fruchtstände. Beginnen Sie mit dem Mitteltrieb, er wird auch Leittrieb genannt. An diesem Trieb orientiert sich die Baumform und der folgende Rückschnitt. Schneiden Sie den Mitteltrieb in der Höhe ab, dass ein gerader Mittelstamm entsteht. Lassen Sie am Ende eine Knospe stehen.
Von nun an erfolgt der Schnitt nach dem immer gleichen Muster: steile Seitenäste (sogenannte Wasserschosse) behindern den Mitteltrieb und sollten ganz entfernt werden. Die Spitze jedes neuen Hauptastes wird bis mindestens zur Hälfte (bis zur letzen Knospe) zurückgeschnitten. Die Knospe bleibt dabei erhalten; kleinere, flache Seitenäste dürfen stehen bleiben. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Garten- oder Astschere scharf ist, so werden die Schnitte glatt und sauber und verheilen anschließend schneller.
Von nun an erfolgt der Schnitt nach dem immer gleichen Muster: steile Seitenäste (sogenannte Wasserschosse) behindern den Mitteltrieb und sollten ganz entfernt werden. Die Spitze jedes neuen Hauptastes wird bis mindestens zur Hälfte (bis zur letzen Knospe) zurückgeschnitten. Die Knospe bleibt dabei erhalten; kleinere, flache Seitenäste dürfen stehen bleiben. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Garten- oder Astschere scharf ist, so werden die Schnitte glatt und sauber und verheilen anschließend schneller.
Grundsätzlich sollte der Baum nicht zu alt sein, wenn Sie mit dem Schnitt beginnen. Nach dem ersten Pflanzschnitt sollte die Baumkrone in den nächsten vier oder fünf Jahren kontinuierlich jeden Herbst beschnitten werden – die Phase des Aufbauschnittes, bis die Baumkronenform ausgebildet ist. In den Jahren danach geht es um Erhaltung, so wird zum Beispiel die Krone gelichtet, damit alle Früchte genug Sonne abbekommen.
Ihr Baum ist schon alt oder sie haben ihn vernachlässigt? Was nun? Handeln Sie zügig, denn ist die Baumkrone zu dicht, nisten sich schneller Pilzkrankheiten ein und die Früchte leiden ebenfalls im zu schattigen Geäst. Kürzen Sie daher Haupt- und Mitteltrieb und lassen Sie die Seitentriebe ungeschnitten. Die Krone wird aufgelockert, das Sonnenlicht fördert das gesunde Wachstum und produziert reife und schmackhafte Früchte.
Doch Vorsicht: Schneiden Sie einen älteren Baum mit Maß und Fingerspitzengefühl, sonst gehen die Fruchtstände verloren. Ein Apfelbaum verzeiht einen falschen Schnitt nämlich über mehrere Jahre nicht! Beginnen Sie damit, Totholz zu entfernen und arbeiten sich von Jahr zu Jahr langsam und behutsam vor.
Ihr Baum ist schon alt oder sie haben ihn vernachlässigt? Was nun? Handeln Sie zügig, denn ist die Baumkrone zu dicht, nisten sich schneller Pilzkrankheiten ein und die Früchte leiden ebenfalls im zu schattigen Geäst. Kürzen Sie daher Haupt- und Mitteltrieb und lassen Sie die Seitentriebe ungeschnitten. Die Krone wird aufgelockert, das Sonnenlicht fördert das gesunde Wachstum und produziert reife und schmackhafte Früchte.
Doch Vorsicht: Schneiden Sie einen älteren Baum mit Maß und Fingerspitzengefühl, sonst gehen die Fruchtstände verloren. Ein Apfelbaum verzeiht einen falschen Schnitt nämlich über mehrere Jahre nicht! Beginnen Sie damit, Totholz zu entfernen und arbeiten sich von Jahr zu Jahr langsam und behutsam vor.
Und noch ein paar Tipps:
Haben Sie auch einen Apfelbaum im Garten? Was zaubern Sie aus einer ertragreichen Ernte? Einen duftenden Apfelkuchen, frisches Kompott – oder genießen Sie am liebsten den knackigen Biss in das frische Obst?
- Lassen Sie den Rasen nicht bis an den Stamm Ihres Baumes wachsen, der Baum kann so schon früh im Jahr besser Nährstoffe und Wasser aufnehmen!
- Beginnen Sie mit der ersten Düngung bereits im Februar und verwenden Sie dabei einen mineralischen Volldünger!
- Denken Sie an eine zweite Düngung im Mai!
- Reifer Kompost und kalkhaltiger Naturdünger verhindern Pilzkrankheiten und unterstützen die Abwehr von Schädlingen
- Die Zugabe von Dünger verringert die Frostempfindlichkeit Ihres Baumes und erhöht die Haltbarkeit der Früchte!
Haben Sie auch einen Apfelbaum im Garten? Was zaubern Sie aus einer ertragreichen Ernte? Einen duftenden Apfelkuchen, frisches Kompott – oder genießen Sie am liebsten den knackigen Biss in das frische Obst?