Monochrom einrichten: Wohnen in Schwarz, Weiß und Grau im Trend
Alles andere als farblos: Monochrome Einrichtungen in neutralen Farben wirken beruhigend und fördern unsere Fantasie. Wie gelingen sie?
Christina Harmsen
6. Mai 2016
Beim Stichwort „monochrom“ denken wir unwillkürlich an alte Schwarz-Weiß-Fotos (die tatsächlich ja verschiedene Grauabstufungen zeigen). Fotografien von Meistern ihres Faches haben eine unglaubliche Tiefenwirkung und faszinieren durch Ihre Schärfe und Brillanz – so wie die Bilder von Ansel Adams oder Andreas Feininger, die uns sogar ziemlich bunt erscheinen, obwohl keinerlei Farbe zu sehen ist.
Allgemein gesprochen bezieht sich das Adjektiv „monochrom“ oder „monochromatisch” auf eine einfarbige Ton-in-Ton-Gestaltung. Beim „monochrom Einrichten“ meinen wir meist eine Gestaltung in sogenannten „Nichtfarben“: Schwarz, Weiß, Grau und neutrale (Beige-)Töne. Diese schaffen ein harmonisches Ambiente zum Entspannen – und regen unsere Fantasie an, Farben darin zu sehen. Mit ein paar Tricks wirken monochrome Interiors daher alles andere als langweilig!
Allgemein gesprochen bezieht sich das Adjektiv „monochrom“ oder „monochromatisch” auf eine einfarbige Ton-in-Ton-Gestaltung. Beim „monochrom Einrichten“ meinen wir meist eine Gestaltung in sogenannten „Nichtfarben“: Schwarz, Weiß, Grau und neutrale (Beige-)Töne. Diese schaffen ein harmonisches Ambiente zum Entspannen – und regen unsere Fantasie an, Farben darin zu sehen. Mit ein paar Tricks wirken monochrome Interiors daher alles andere als langweilig!
1. Kontraste schlagen Spannungsbögen
Schwarz und Weiß im Mix mit glänzendem Metall: Diese Wohnküche lebt vom starken Kontrast. Hier dürfen die Kochzutaten und Speisen der Farbklecks sein.
Generell gilt: Starke Kontraste dürfen in sowohl in Farbe, Form, Material als auch Muster zusammen wirken.
Schwarz und Weiß im Mix mit glänzendem Metall: Diese Wohnküche lebt vom starken Kontrast. Hier dürfen die Kochzutaten und Speisen der Farbklecks sein.
Generell gilt: Starke Kontraste dürfen in sowohl in Farbe, Form, Material als auch Muster zusammen wirken.
In diesem Bad von Auhaus Architecture spielen die Zickzack-Zementfliesen (von Popham Design) die Hauptrolle. Warme Holztöne und sogar Messing-Elemente, wie hier die Armaturen an Wanne und Waschbecken, passen im Übrigen sehr gut zu einem monochromen Wohnstil und verleihen ihm Wärme.
Schwarz und Dunkelgrau verstärken Tiefen. Diese Nische über dem Bett erscheint noch plastischer durch die kontrastreiche Farbgebung. Dunkle Töne können so den Raum optisch erweitern, wenn sie gekonnt an der richtigen Stelle eingesetzt werden.
Die verschiedenen Materialien und Muster lassen diesen Flur in einem schwarz-weißen Apartment von James Dawson Interior Design spannend wirken: die breit gemusterte Tapete, die sogar die Decke ziert, und ein zarter Voile-Stoff ergänzen die tiefschwarzen Schranktüren aus Holz. In diesem Raum tragen die wandhohen schwarzen Einbauschränke dazu bei, dass der schmale Gang breiter erscheint.
So setzen Sie gezielt starke Kontraste
1. Wählen Sie entweder den Boden, die Wand oder die Decke als die Fläche aus, die den stärksten Kontrast angeben soll – es darf durchaus eine größere Fläche sein, wie hier die Treppenstufen.
Dieser dunkelste Farbton sollte sich nun an anderen, kleineren Stellen wiederholen. Also etwa an Türgriffen, auf Kissen, Accessoires oder, wie hier, in den Bilderrahmen. Mit Schwarz-Weiß-Fotografien runden Sie einen kontrastreichen Raum perfekt ab.
1. Wählen Sie entweder den Boden, die Wand oder die Decke als die Fläche aus, die den stärksten Kontrast angeben soll – es darf durchaus eine größere Fläche sein, wie hier die Treppenstufen.
Dieser dunkelste Farbton sollte sich nun an anderen, kleineren Stellen wiederholen. Also etwa an Türgriffen, auf Kissen, Accessoires oder, wie hier, in den Bilderrahmen. Mit Schwarz-Weiß-Fotografien runden Sie einen kontrastreichen Raum perfekt ab.
2. Auch ein großes Möbel (wie Sofa oder Bett) kann gut die stärkste Kontrastfarbe tragen. Wichtig: der Look braucht passende Muster. Diese können in den Sofakissen, als Plaid oder auch in den Vorhängen wiederkehren – am besten in der Kontrastfarbe plus Weiß oder Grau.
3. Geben Sie dem Raum mit einer dunklen Wandfarbe mehr Tiefe. Das bringt Plastizität in den Raum und lässt insbesondere weiße Möbel leuchten und hervortreten. Eine Wand in Dunkelgrau lässt den Raum sogar größer wirken.
2. Monochrom einrichten mit Zen-Charakter
Monochrome Gestaltung wirkt beruhigend und lässt Raum für Gedanken. In unserer reizüberfluteten Welt schenkt eine farblose Umgebung uns die Ruhe, wieder zu uns selbst zu finden.
In diesem Bad, aus einem Projekt von Hancock Architects, wurden nicht nur die Farben, sondern auch die Formen der Armaturen, Leuchten und Spiegel bewusst reduziert gewählt – sie unterstreichen das puristische Zen-Ambiente.
Monochrome Gestaltung wirkt beruhigend und lässt Raum für Gedanken. In unserer reizüberfluteten Welt schenkt eine farblose Umgebung uns die Ruhe, wieder zu uns selbst zu finden.
In diesem Bad, aus einem Projekt von Hancock Architects, wurden nicht nur die Farben, sondern auch die Formen der Armaturen, Leuchten und Spiegel bewusst reduziert gewählt – sie unterstreichen das puristische Zen-Ambiente.
Das macht den Zen-Look aus
1. Mit bewusst kontrastreichen Nichtfarben (wie Weiß und Dunkelgrau bis Schwarz), die in einem harmonischen Verhältnis stehen, bringt man das Gleichgewicht von Yin und Yang in die Einrichtung.
2. Zen wirkt entspannend. Große Flächen in den dunklen Kontrastfarben, klare Formen, Aufgeräumtheit und ein paar warme Akzente – so erhält das Ambiente den beruhigenden Look.
1. Mit bewusst kontrastreichen Nichtfarben (wie Weiß und Dunkelgrau bis Schwarz), die in einem harmonischen Verhältnis stehen, bringt man das Gleichgewicht von Yin und Yang in die Einrichtung.
2. Zen wirkt entspannend. Große Flächen in den dunklen Kontrastfarben, klare Formen, Aufgeräumtheit und ein paar warme Akzente – so erhält das Ambiente den beruhigenden Look.
3. Zen liegt auch im Detail. Achten Sie auf ausgewählte Accessoires in klaren Formen und Farben. Weniger ist mehr. Der Wechsel von Licht und Schatten, hell und dunkel zaubert eine ausgewogene Umgebung.
3. Alles auf Grau
Einrichten in Grautönen ist die elegante Variante unter den monochromen Wohnstilen. Gerade hier kommen gerne extrem matte Oberflächen zum Einsatz, die den Grau-Effekt noch verstärken. Gut geeignet sind die umfangreichen Grau-Paletten der Wandfarben von Farrow & Ball oder Little Greene.
Einrichten in Grautönen ist die elegante Variante unter den monochromen Wohnstilen. Gerade hier kommen gerne extrem matte Oberflächen zum Einsatz, die den Grau-Effekt noch verstärken. Gut geeignet sind die umfangreichen Grau-Paletten der Wandfarben von Farrow & Ball oder Little Greene.
So gelingt Grau in Grau
1. Alle Grautöne sollten perfekt aufeinander abgestimmt sein – achten Sie einmal drauf: Verschiedene Grauschattierungen haben verschiedenfarbige Untertöne und Farbtemperaturen. Nur wenn diese zusammenpassen, wirkt der Look edel, zurückhaltend und modern.
1. Alle Grautöne sollten perfekt aufeinander abgestimmt sein – achten Sie einmal drauf: Verschiedene Grauschattierungen haben verschiedenfarbige Untertöne und Farbtemperaturen. Nur wenn diese zusammenpassen, wirkt der Look edel, zurückhaltend und modern.
2. Graue Stoffe und silbern schimmernde Lacke machen die monochrome Einrichtung für unser Auge sogar bunt. Gefühlt ist dieser Raum alles andere als Grau…
3. Ein mattes Dunkelgrau ist eine tolle Farbe für einen schmalen Flur. Darauf kommen auch Bilder noch plastischer zur Geltung. Streichen Sie die Wand bis hoch zur Deckenkante für einen noch puristischeren Effekt.
4. Grau passt perfekt zum skandinavischen Stil. Diese Küchenfronten in hellem Grau wirken leicht, modern und alles andere als kalt. Die Ledergriffe runden den Look perfekt ab.
5. Auch bei Grautönen gilt: der Mix von Mustern und verschiedenen Texturen in ähnlichen Farbhelligkeiten ist interessant und angenehm für das Auge. Sogar klassische Karostoffe wirken sehr modern, wenn sie mit weiteren Grautönen aus der gleichen Farbfamilie kombiniert werden.
4. Neutrals als softe Variante monochromer Einrichtung
Wer statt starker Kontrastfarben zartere Töne bevorzugt und dennoch eine beruhigende, monochrome Einrichtung wünscht, für den sind die sogenannten Neutrals genau das richtige.
Wer statt starker Kontrastfarben zartere Töne bevorzugt und dennoch eine beruhigende, monochrome Einrichtung wünscht, für den sind die sogenannten Neutrals genau das richtige.
Neutrale Farben bewegen sich im helleren Bereich der Farbskala zwischen hellgrauen und beigen Nuancen. Die Farbtöne wirken sehr natürlich und warm, finden sich zum Beispiel auch in naturbelassenem Leinen. Diese neutralen Farbtöne lassen sich sehr gut mit hellen, honigfarbenen Holzböden und Holzdetails kombinieren.
Neutrals richtig eingesetzt
1. Der monochrome Stil mit neutralen Farben lebt besonders von unterschiedlichen Oberflächen, Texturen und Materialien. Das Spiel mit Licht und Schatten findet hier im Detail statt: ein grober Leinenstoff als Sofabezug, ein Webteppich, dazu ein fein gemusterter Voile als Vorhang. Auch wenn die Farben alle sehr ähnlich sind, zeigt der Look durch die unterschiedlichen Oberflächen interessante Farbspiele.
1. Der monochrome Stil mit neutralen Farben lebt besonders von unterschiedlichen Oberflächen, Texturen und Materialien. Das Spiel mit Licht und Schatten findet hier im Detail statt: ein grober Leinenstoff als Sofabezug, ein Webteppich, dazu ein fein gemusterter Voile als Vorhang. Auch wenn die Farben alle sehr ähnlich sind, zeigt der Look durch die unterschiedlichen Oberflächen interessante Farbspiele.
2. Das Spiel mit verschiedenen Rastern wirkt gerade in neutralen Farben sehr schön. Ein kleines Mosaik am Boden in Kombination mit rechteckigen Wandfliesen gibt diesem Bad eine angenehme Struktur.
5. Monochrom einrichten auf Probe
Wer den Trend erst einmal testen möchte, ohne gleich Wände zu streichen oder einen dunkelgrauen Teppichboden zu verlegen, kann sich kleinere, monochrome Ecken einrichten.
Einfache Testläufe
1. Schwarze Bilderrahmen mit Schwarz-Weiß-Fotografien, Letterings oder Bilder sind schnell ausgetauscht und geben dem Raum schon eine monochrome Anmutung.
2. Auch ein paar neue Kissenbezüge, ein Plaid und Accessoires in Grau oder Schwarz-Weiß-Mustern verwandeln eine Wohnzimmerecke schnell in ein Musterbeispiel zum Thema monochrome Einrichtung.
Wer den Trend erst einmal testen möchte, ohne gleich Wände zu streichen oder einen dunkelgrauen Teppichboden zu verlegen, kann sich kleinere, monochrome Ecken einrichten.
Einfache Testläufe
1. Schwarze Bilderrahmen mit Schwarz-Weiß-Fotografien, Letterings oder Bilder sind schnell ausgetauscht und geben dem Raum schon eine monochrome Anmutung.
2. Auch ein paar neue Kissenbezüge, ein Plaid und Accessoires in Grau oder Schwarz-Weiß-Mustern verwandeln eine Wohnzimmerecke schnell in ein Musterbeispiel zum Thema monochrome Einrichtung.
3. Bettüberwurf und Teppich verleihen diesem Schlafzimmer monochromes Flair (weiße Bettwäsche haben Sie vielleicht ohnehin?). So können Sie sich einfach mal ein paar Tage in den Stil hineinfühlen.
Wer sich eine Zeit lang in einer monochrom gehaltenen Einrichtung aufhält, wird meist eine überaus beruhigende Wirkung feststellen können. Die Hell- und Dunkelabstufungen geben zudem unserer Fantasie die Möglichkeit, selbst eine Farbigkeit in den Raum zu träumen. Und für ein paar Farbkleckse dürfen natürlich Pflanzen und Blumen sorgen, die in einem monochromen Ambiente umso bunter wirken!
Was halten Sie von monochromer Einrichtung in neutralen Farben? Haben Sie das schon einmal ausprobiert?
Monochrome Gestaltung im Freien: So gelingt ein weißer Garten
Wer sich eine Zeit lang in einer monochrom gehaltenen Einrichtung aufhält, wird meist eine überaus beruhigende Wirkung feststellen können. Die Hell- und Dunkelabstufungen geben zudem unserer Fantasie die Möglichkeit, selbst eine Farbigkeit in den Raum zu träumen. Und für ein paar Farbkleckse dürfen natürlich Pflanzen und Blumen sorgen, die in einem monochromen Ambiente umso bunter wirken!
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