Schnörkellos schön: Ein puristisches Holzhaus in Hanglage
Dieser Neubau auf der Schwäbischen Alb punktet mit viel Licht und eigener Energieversorgung. Einen Pool gibt es auch
Julia Schoppe
28. August 2018
Houzz-Contributor
Bei diesem Wohnhaus, das der Architekt Henrik Isermann für seine Bauherren realisierte, hatte er zwei Vorgaben umzusetzen. Erstens: Es sollte es ein Holzhaus werden. Zweitens: Es sollte „großartig“ werden – nicht mehr und nicht weniger. Für die Kunden gingen ihre hohen Erwartungen in Erfüllung. Entstanden ist ein Holz-Hybridhaus, das in seiner inneren und äußeren Gestaltung Funktion, Nachhaltigkeit und Wohnkomfort miteinander vereint.
Auf einen Blick
Hier wohnen: ein Ehepaar in den Mittfünfzigern
Im: Albtrauf, einer Region südöstlich von Stuttgart
Auf: 250 Quadratmetern
Fotograf: Jürgen Pollak
Wie so viele Grundstücke in der Umgebung der Schwäbischen Alb ist auch dieses durch eine starke Hanglage geprägt. Auf einem solchen Gelände ein Holzhaus zu errichten, bedeutet in den meisten Fällen, dass ein Hybridhaus die beste Wahl ist. Dabei wird Holz mit anderen Baustoffen kombiniert.
Auf einen Blick
Hier wohnen: ein Ehepaar in den Mittfünfzigern
Im: Albtrauf, einer Region südöstlich von Stuttgart
Auf: 250 Quadratmetern
Fotograf: Jürgen Pollak
Wie so viele Grundstücke in der Umgebung der Schwäbischen Alb ist auch dieses durch eine starke Hanglage geprägt. Auf einem solchen Gelände ein Holzhaus zu errichten, bedeutet in den meisten Fällen, dass ein Hybridhaus die beste Wahl ist. Dabei wird Holz mit anderen Baustoffen kombiniert.
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Dazu bot sich natürlich eine Holzfassade an. „Außerdem sollte das Gebäude mit versteckten Rinnen und Fallrohren ausgeführt werden“, erklärt Architekt Isermann. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass beide Längsseiten, samt dem Dach, sehr einheitlich wirken. Die Ausrichtung der Hölzer in Längsrichtung betont zudem die Länge und die Firstrichtung.
Dazu bot sich natürlich eine Holzfassade an. „Außerdem sollte das Gebäude mit versteckten Rinnen und Fallrohren ausgeführt werden“, erklärt Architekt Isermann. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass beide Längsseiten, samt dem Dach, sehr einheitlich wirken. Die Ausrichtung der Hölzer in Längsrichtung betont zudem die Länge und die Firstrichtung.
„Der Pool war ein Wunsch der Bauherrin, die sehr gerne schwimmt. Mein Ziel war es, den Wohnbereich mit den Terrassenflächen, dem Pool und dem Garten zu einem Ensemble verschmelzen zu lassen. Das Schwimmbecken sollte dabei als selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Lebens in Erscheinung treten. Von Frühjahr bis Herbst findet hier ein raumübergreifendes Leben mit und am Wasser statt“, so der Architekt.
Der Pool bot zusätzlich die Möglichkeit, mit dem ansteigenden Gelände zu spielen. „Er schützt die untere Terrasse vor Einblicken und schafft eine Art flachen Hof“, sagt er. Auf der Südseite des Daches sieht man auch einen Teil des Energiekonzeptes des Hauses: Es gibt eine Sole-Wärmepumpe mit einem Warmwasserspeicher, und für die nötige Stromversorgung sorgt eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Hauses. Dieses Konzept lässt sich noch erweitern: Wenn Erfahrungswerte vorliegen, wie hoch der benötigte Energiebedarf des Hauses ist, könnte zukünftig ein Energiespeicher dafür sorgen, das Haus autark zu betreiben.
„Die Fassadenverkleidung wurde zum Teil aus Weißtanne gefertigt. Sie wurde vorgegraut lasiert, um den Alterungsprozess mit dem Farbübergang von Frischholz zu vergrautem Holz harmonisch zu gestalten. Die Wahl fiel auf Weißtanne, weil ihr Holz im Vergleich zu dem der Lärche weniger stark nachdunkelt. Die Schalung ist außerdem sehr astarm. Dadurch neigt sie weniger zum Verwinden und Biegen“, erläutert Isermann. Alle Schalungsbretter liegen parallel zueinander. Um einen Kontrast zu setzen, versah der Architekt die Querseite des Hauses mit einer konsequent weißen Laibung aus großformatigen HPL-Fassadenplatten.
„Eine besondere Herausforderung war die starke Hanglage des Baugrundstücks mit einer Grenzbebauung oberhalb. Dadurch waren recht aufwendige Maßnahmen notwendig, um überhaupt die Baugruben ausheben zu können“, berichtet Isermann. Aber die Mühe hat sich gelohnt: Es gibt jetzt einen phänomenalen Ausblick auf den Westhang der Burg Hohenneuffen.“
Dem Hang ist es auch zu verdanken, dass die Giebelfassade in Richtung Westen komplett verglast wurde. „Damit die Längshölzer wirkungsvoll hervortreten, kragen sie an den Giebelfassaden aus und sind nach innen weiß gelaibt“, erklärt der Architekt.
Dem Hang ist es auch zu verdanken, dass die Giebelfassade in Richtung Westen komplett verglast wurde. „Damit die Längshölzer wirkungsvoll hervortreten, kragen sie an den Giebelfassaden aus und sind nach innen weiß gelaibt“, erklärt der Architekt.
Im Untergeschoss des Hauses befindet sich eine Einliegerwohnung mit eigenem Terrassenbereich.
Hier im Untergeschoss beließ Isermann die Rohbeton-Wände in unbearbeitetem Zustand. Der Architekt wollte das Material an dieser Stelle nicht kaschieren, sodass die raue Optik ganz ihre Wirkung entfalten kann.
Das türkisblaue Sofaelement gehört zu dem modularen Sofassystem Extrasoft von Living Divani. Garderobenmöbel: Air von Porro
„Der Bodenbelag ist ein geschliffener Estrich mit einem Anteil Eisenoxid, das für die dunkle Grundfarbe verantwortlich ist. Durch den Schleifvorgang kommt der Flusssand zum Vorschein, dessen Elemente Schwarz-, Braun- und Weißtöne zeigen, die optimal zum naturbelassenen Holz im Innenraum passen“, so Isermann.
„Der Bodenbelag ist ein geschliffener Estrich mit einem Anteil Eisenoxid, das für die dunkle Grundfarbe verantwortlich ist. Durch den Schleifvorgang kommt der Flusssand zum Vorschein, dessen Elemente Schwarz-, Braun- und Weißtöne zeigen, die optimal zum naturbelassenen Holz im Innenraum passen“, so Isermann.
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Das gesamte Interior-Konzept entstand in Kooperation mit Behr Einrichtung. Der Raumausstatter ist seit vielen Jahren Kooperationspartner des Architekten.
Das gesamte Interior-Konzept entstand in Kooperation mit Behr Einrichtung. Der Raumausstatter ist seit vielen Jahren Kooperationspartner des Architekten.
Schlafsofa: Nomade-Express, Sessel: Grillage; beide von Ligne Roset
An dem klassischen Esstisch (Entwurf: Egon Eiermann) kann man arbeiten, essen oder einfach nur beisammen sein.
An dem klassischen Esstisch (Entwurf: Egon Eiermann) kann man arbeiten, essen oder einfach nur beisammen sein.
Weißer Stuhl: Ameise 3103 (Arne Jacobsen für Fritz Hansen), Sonderedition mit weißen Füßen; Hocker: 60 (Alvar Aalto für Artek); Wire Chair (Charles & Ray Eames für Vitra)
Im Erdgeschoss liegt ein offener Wohnbereich. Wohnzimmer, Essecke und Küche gehen hier ineinander über.
Im Erdgeschoss liegt ein offener Wohnbereich. Wohnzimmer, Essecke und Küche gehen hier ineinander über.
Die Innenwände wurden aus massivem Nadelholz gefertigt – nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch, weil es so angenehm duftet.
Bank: Frame von Arco; Stühle: Softshell Chair (Ronan & Erwan Bouroullec für Vitra); Tisch: Tix von Mobimex; Lampe: Cloud von Belux; Deckenstrahler: Occhio
Der gesamte Innenbereich des Hauses ist von einem Grundkontrast geprägt: Schwarze und anthrazitfarbene Elemente treffen auf Flächen in Weiß oder hellem Nadelholz. Der Kamin, der hier als Trennelement wirkt, wurde großformatig schwarz verkleidet.
Der gesamte Innenbereich des Hauses ist von einem Grundkontrast geprägt: Schwarze und anthrazitfarbene Elemente treffen auf Flächen in Weiß oder hellem Nadelholz. Der Kamin, der hier als Trennelement wirkt, wurde großformatig schwarz verkleidet.
Auch die anthrazitfarbenen Stahlbauteile, zum Beispiel die Stufen der Übergangstreppe, fügen sich in das Farbkonzept ein.
Sessel: Grand Repos (Antonio Citterio für Vitra), Sideboard: Nex von Piure
Im Wohnzimmer entschieden sich Einrichter und Eigentümer für minimalistische Gemütlichkeit. Das großzügige Ecksofa und ein Teppich in Naturtönen sorgen hier für Wohnatmosphäre. Der Raum profitiert außerdem von der Vollverglasung.
Im Wohnzimmer entschieden sich Einrichter und Eigentümer für minimalistische Gemütlichkeit. Das großzügige Ecksofa und ein Teppich in Naturtönen sorgen hier für Wohnatmosphäre. Der Raum profitiert außerdem von der Vollverglasung.
Ecksofa: Groundpiece von Flexform; Deckenleuchten: Occhio, Bücherregal: Graduate von Molteni
Betritt man das Obergeschoss, gelangt man über eine Galerie in das Schlafzimmer.
Betritt man das Obergeschoss, gelangt man über eine Galerie in das Schlafzimmer.
Sessel: Grillage Black von Ligne Roset
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Das Schlafzimmer ist ein großzügiger Raum, dessen Decke der Giebelform des Dachs folgt. Die besonderen Raumdimensionen werden hier durch ein zurückgenommenes Einrichtungskonzept unterstützt. Der Kontrast, den die weißen Dachschrägen und die helle Holzwand mit dem schwarzen Bodenbelag bilden, verstärkt die Raumwirkung.
Sideboard: Nex von Piure; Lampe: Cloud von Belux
Sideboard: Nex von Piure; Lampe: Cloud von Belux
Auch im Bad führte Isermann sein Gestaltungskonzept fort. Ein schwarzer Kubus, der in der Mitte des Raumes platziert ist, bietet innen und außen alle Badezimmerfunktionen. Verkleidet wurde der Raum im Raum mit 1 × 3 Meter großen Fliesen des Herstellers Laminam. Während sich im Inneren des schwarzen Würfels WC und Dusche befinden, flankieren Badewanne und Waschbecken seinen äußeren Bereich.
Sitzbank: Nelson Bench, Vitra
Sitzbank: Nelson Bench, Vitra
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....für mehr „ grün“ gibt den Wald!Die Schwäbische Alb hat viel davon
Der Blick von Balkon aber , ist ganz sicher herrlich!
Ich kann Heidemarie verstehen. Es ist ein gewisser Stil, der einfach auch nicht jedem zusagt.
.... stimmt! Aber die Schwaben arbeiten und wohnen , wo die anderen Urlaub machen.Also wirklich in der Natur. Ein Haus in Hanglage , hat am meisten ein wunderbares Blick. Die Region Schwäbische Alb ist renomiert für die Natur und Biosphere. Ausserdem bauen die Schwaben Häusern die 4 Generationen halten.