Teppich im Kinderzimmer: ja oder nein?
Staubfänger oder unverzichtbare Spielwiese – ein Experte erklärt, wann der Teppich im Kinderzimmer Sinn macht
Catherine Hug
14. März 2018
Houzz-Contributor. Kreative Einrichtungsberaterin. Bloggerin, Baumarkt-Stammkundin und DIY-Expertin. Mutter zweier Töchter und stolze Besitzerin eines sehr alten Wohnwagens mit Vorliebe für Schlichtes, Schönes und Skandinavien.
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Ein Teppich im Kinderzimmer muss so Einiges aushalten und sollte auch mal einen Fleck verzeihen können. Aber ist es dann nicht schlauer, einfach gleich auf textile Bodenbeläge im Kinderzimmer zu verzichten und die pflegeleichte glatte Variante zu wählen? Wir fragen unseren Experten, den Interior Designer Markus Altvater, was für und was gegen einen Teppich im Kinderzimmer spricht.
1. „Teppich im Kinderzimmer? Auf jeden Fall!“
Der Boden im Kinderzimmer ist zum Spielen da – so sieht es Interior Designer Markus Altvater von The Inner House: „Grundsätzlich empfehle ich für jedes Kinderzimmer einen Teppich. Fast alle Kinder spielen viel und gerne auf dem Fußboden und ein Teppich macht das gleich viel bequemer, wärmer und kuscheliger – ganz gleich, ob die Kleinen alleine, mit Spielkameraden oder mit den Elternspielen.“
Der Boden im Kinderzimmer ist zum Spielen da – so sieht es Interior Designer Markus Altvater von The Inner House: „Grundsätzlich empfehle ich für jedes Kinderzimmer einen Teppich. Fast alle Kinder spielen viel und gerne auf dem Fußboden und ein Teppich macht das gleich viel bequemer, wärmer und kuscheliger – ganz gleich, ob die Kleinen alleine, mit Spielkameraden oder mit den Elternspielen.“
Altvater nutzt Teppiche zudem gern als Gestaltungselement um den Raum in verschiedene Bereiche zu gliedern, Behaglichkeit zu schaffen und die Raumakustik zu verbessern.
2. „Teppich im Kinderzimmer? Lieber nicht!”
Stolperfalle oder Staubfänger – das sind Argumente, die gegen einen Teppich im Kinderzimmer sprechen. „Für Kinder, die Hausstauballergiker sind oder unter Asthma leiden, ist ein Teppich nicht geeignet“, so Altvater.
Stolperfalle oder Staubfänger – das sind Argumente, die gegen einen Teppich im Kinderzimmer sprechen. „Für Kinder, die Hausstauballergiker sind oder unter Asthma leiden, ist ein Teppich nicht geeignet“, so Altvater.
Damit der Teppich außerdem nicht zur Stolperfalle wird, sollte er nicht gerade in einer Laufstraße liegen. Zusätzlich empfiehlt Altvater den Einsatz von doppelseitigem Teppichklebeband, um den Teppich am Boden zu fixieren.
3. Teppiche oder Auslegware?
Ob Sie den Boden im Kinderzimmer mit Auslegware polstern oder mit Teppichen kleine und große Inseln schaffen, hängt im Wesentlichen von dem vorhandenen Fußbodenbelag ab.
Ob Sie den Boden im Kinderzimmer mit Auslegware polstern oder mit Teppichen kleine und große Inseln schaffen, hängt im Wesentlichen von dem vorhandenen Fußbodenbelag ab.
„…und ist natürlich auch Geschmacksache”, ergänzt Interior Designer Altvater, der bei Parkett oder Dielen Teppich der Auslegeware vorzieht: „Ein Teppich hat gegenüber Auslegeware den Vorteil, dass er sich einfacher reinigen und Bedarf sogar austauschen lässt.
Wenn Sie sich für Auslegeware entscheiden, achten Sie auf eine hochwertige Qualität und testen Sie die Fleckempfindlichkeit vor dem Kauf an einem Probestück. Eine gute Alternative sind Teppichfliesen. Damit können Sie einzelne Fliesen austauschen, wenn es mal ein Malheur gegeben hat und müssen nicht gleich die ganze Auslegeware erneuern“, rät Altvater.
Wenn Sie sich für Auslegeware entscheiden, achten Sie auf eine hochwertige Qualität und testen Sie die Fleckempfindlichkeit vor dem Kauf an einem Probestück. Eine gute Alternative sind Teppichfliesen. Damit können Sie einzelne Fliesen austauschen, wenn es mal ein Malheur gegeben hat und müssen nicht gleich die ganze Auslegeware erneuern“, rät Altvater.
4. Tipps für den Teppichkauf
Um den perfekten Teppich fürs Kinderzimmer zu finden, hält Altvater ebenfalls einige Tipps bereit: „Der Teppich im Kinderzimmer sollte vor allem unempfindlich und frei von Schadstoffen bzw. schadstoffarm sein. Gut geeignet sind zum Beispiel Naturmaterialien wie Wolle und Viskose oder auch Bambusseide, die von Natur aus fleckenunempfindlich ist. Alternativ kommen Teppiche aus Kunstfasern infrage – sofern sie schadstoffarm sind. Zusätzliche Sicherheit geben hier Labels wie der Oeko-Tex-Standard oder das GOTS-Label.“
Um den perfekten Teppich fürs Kinderzimmer zu finden, hält Altvater ebenfalls einige Tipps bereit: „Der Teppich im Kinderzimmer sollte vor allem unempfindlich und frei von Schadstoffen bzw. schadstoffarm sein. Gut geeignet sind zum Beispiel Naturmaterialien wie Wolle und Viskose oder auch Bambusseide, die von Natur aus fleckenunempfindlich ist. Alternativ kommen Teppiche aus Kunstfasern infrage – sofern sie schadstoffarm sind. Zusätzliche Sicherheit geben hier Labels wie der Oeko-Tex-Standard oder das GOTS-Label.“
Auch farblich sollte der Teppich in das Gesamtkonzept des Kinderzimmers passen. „Sie können zum Beispiel mit dem Teppich bewusst einen farbigen Hingucker setzen, der den Raum spannend gestaltet und ihm Tiefe und Atmosphäre gibt. Oder Sie wählen einen farblich etwas neutraleren Teppich und toben sich farblich an den Wänden, bei Vorhängen und Accessoires aus”, rät Altvater.
Dass der Charakter des Kindes und die Wirkung von bestimmten Farben auch bei der Suche nach der optimalen Teppichfarbe eine Rolle spielen sollte, ergänzt Altvater. „Blau-, Grün-und Grautöne wirken eher beruhigend und harmonisch, Rot- und Orangetöne eher anregend. Ist Ihr Kind sehr ruhig und zurückhaltend, kann rot die perfekte Farbe sein. Wenn es hingegen an ADHS leidet oder abends sowieso schon nicht müde werden will, ist rot nicht die Farbe der Wahl“, erklärt Altvater.
Dass der Charakter des Kindes und die Wirkung von bestimmten Farben auch bei der Suche nach der optimalen Teppichfarbe eine Rolle spielen sollte, ergänzt Altvater. „Blau-, Grün-und Grautöne wirken eher beruhigend und harmonisch, Rot- und Orangetöne eher anregend. Ist Ihr Kind sehr ruhig und zurückhaltend, kann rot die perfekte Farbe sein. Wenn es hingegen an ADHS leidet oder abends sowieso schon nicht müde werden will, ist rot nicht die Farbe der Wahl“, erklärt Altvater.
5. Fazit
Ein unempfindlicher, aber gemütlicher Teppich, der bestenfalls auch kleinere Verschmutzungen nicht weiter übel nimmt, darf in keinem Kinderzimmer fehlen – außer es sprechen gesundheitliche Gründe dagegen. Denn soviel Kuschelecken Sie auch schaffen, gerade kleinere Kinder nutzen am liebsten die Bodenfläche für Ihr ausgedehntes Spiel. Und dabei dient eben der Teppich als gemütliche Spielunterlage, zu der es nur schwer Alternativen gibt.
Was für einen Teppich haben Sie fürs Kinderzimmer gewählt? Teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen und Tipps zur Auswahl des richtigen Kinderzimmerteppichs.
Ein unempfindlicher, aber gemütlicher Teppich, der bestenfalls auch kleinere Verschmutzungen nicht weiter übel nimmt, darf in keinem Kinderzimmer fehlen – außer es sprechen gesundheitliche Gründe dagegen. Denn soviel Kuschelecken Sie auch schaffen, gerade kleinere Kinder nutzen am liebsten die Bodenfläche für Ihr ausgedehntes Spiel. Und dabei dient eben der Teppich als gemütliche Spielunterlage, zu der es nur schwer Alternativen gibt.
Was für einen Teppich haben Sie fürs Kinderzimmer gewählt? Teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen und Tipps zur Auswahl des richtigen Kinderzimmerteppichs.
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Das glaub ich gern, außerdem sind Teppichfliesen unangenehm hart im Vergleich zu Teppich. Ein Kinderzimmer ohne gemütlichen Teppich wäre für mich ein Nogo.
Dass ein Teppichboden zum Staubfänger mutiert gilt mittlerweile auch beim Deutschen Asthma- und Allergikerbund als Vorteil. Der Teppichboden bindet den Staub und dort lässt er sich durch Staubsaugen leicht entfernen. Allergiker sollten sich kurzflorige, dichte Beläge aussuchen. Bei gleichem Pflegeaufwand (regelmäßiges Staubsaugen zu regelmäßigem Feuchtwischen bei Hartbelägen) schneidet der Teppichboden nicht schlechter ab inklusive höherer Behaglichkeit und verbesserter Raumakustik.