Teppich reinigen: So bekommen Sie Flecken weg
Bei hartnäckigen Flecken hilft nur noch die Waschanlage. Dort können Sie Ihren Teppich professionell reinigen lassen
Houzz Deutschland
7. Dezember 2018
Teppiche machen unser Zuhause erst so richtig gemütlich. Doch dazu müssen sie regelmäßig gereinigt werden. Während sie im Wohnzimmer weniger stark strapaziert werden, müssen sie im Flur oder unterm Esstisch ordentlich was aushalten. Egal, wie oft Sie dort staubsaugen – irgendwann finden sich hartnäckige Flecken auf dem Flor, und tief zwischen die Fasern haben sich Staub, Fett und anderer Schmutz gegraben – vielleicht auch winzige Steinchen, die das Gewebe schädigen können. Außerdem sehen die einst so schönen Farben traurig und blass aus. Keine Frage: Der Teppich muss mal richtig gewaschen werden. Spätestens alle fünf Jahre sollten Sie den Profi anrufen und den Teppich reinigen lassen. Die Kosten sind überschaubar. Und nach der Prozedur erstrahlt er wieder in altem Glanz und behält noch lange seinen Wert.
Teppich reinigen mit Hausmitteln
Im Netz kursieren zahlreiche Tipps zum Teppichreinigen mit Natron, Backpulver oder Stärke. Außerdem werden Gallseife, Benzin, Salz, Essig oder Fleckenspray empfohlen, um Schmutz und Flecken zu entfernen. Martin Grebe ist da vorsichtig. Der Inhaber des Teppich-Wasch-Centers Grebe, eines Fachbetriebs für Teppichreinigung in Rheda-Wiedenbrück, macht den Einsatz von Hausmitteln vom Material abhängig: „Eine Synthetikfaser wie Polyamid und Polypropylen kann mit Teppichschaum oder Reinigungspulver behandelt werden“, führt er aus, „aber bei Naturfasern wie Wolle, Seide, Baumwolle, Sisal, Kokos und Hanf sollte man besser auf Fachwissen setzen.“ Vor allem moderne Teppiche aus Viskose eignen sich seiner Meinung nach nicht für die Eigenbehandlung mit einem Hausmittel. Er setzt auf eine gute Beratung. Dazu gehört im Notfall auch der Hinweis auf seine Liste mit Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Im Netz kursieren zahlreiche Tipps zum Teppichreinigen mit Natron, Backpulver oder Stärke. Außerdem werden Gallseife, Benzin, Salz, Essig oder Fleckenspray empfohlen, um Schmutz und Flecken zu entfernen. Martin Grebe ist da vorsichtig. Der Inhaber des Teppich-Wasch-Centers Grebe, eines Fachbetriebs für Teppichreinigung in Rheda-Wiedenbrück, macht den Einsatz von Hausmitteln vom Material abhängig: „Eine Synthetikfaser wie Polyamid und Polypropylen kann mit Teppichschaum oder Reinigungspulver behandelt werden“, führt er aus, „aber bei Naturfasern wie Wolle, Seide, Baumwolle, Sisal, Kokos und Hanf sollte man besser auf Fachwissen setzen.“ Vor allem moderne Teppiche aus Viskose eignen sich seiner Meinung nach nicht für die Eigenbehandlung mit einem Hausmittel. Er setzt auf eine gute Beratung. Dazu gehört im Notfall auch der Hinweis auf seine Liste mit Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Teppich reinigen lassen vom Profi
Im Teppich-Wasch-Center wird das gute Stück zuerst gründlich entstaubt, meist mit einer sogenannten „großen Klopfmaschine“. Schwierige oder hartnäckige Flecken werden manuell vorbehandelt. Nach der Vorwäsche per Hand geht es weiter mit schonenden Bürstenmaschinen oder in der Teppich-Waschstraße. „Hier wird der wasserlösliche Schmutz ausgespült“, erklärt Martin Grebe. Dabei fließen bis zu 100 Liter Wasser pro Quadratmeter Teppich ins Gewebe. Anschließend kommt zur Entwässerung eine spezielle Teppichschleuder zum Einsatz. Zum Trocknen wird der Teppich aufgehängt und mit warmer Luft bei einer Raumtemperatur von 30 bis 40 Grad Celsius getrocknet. Das dauert 12 bis 24 Stunden.
Im Teppich-Wasch-Center wird das gute Stück zuerst gründlich entstaubt, meist mit einer sogenannten „großen Klopfmaschine“. Schwierige oder hartnäckige Flecken werden manuell vorbehandelt. Nach der Vorwäsche per Hand geht es weiter mit schonenden Bürstenmaschinen oder in der Teppich-Waschstraße. „Hier wird der wasserlösliche Schmutz ausgespült“, erklärt Martin Grebe. Dabei fließen bis zu 100 Liter Wasser pro Quadratmeter Teppich ins Gewebe. Anschließend kommt zur Entwässerung eine spezielle Teppichschleuder zum Einsatz. Zum Trocknen wird der Teppich aufgehängt und mit warmer Luft bei einer Raumtemperatur von 30 bis 40 Grad Celsius getrocknet. Das dauert 12 bis 24 Stunden.
Die Kosten fürs Teppichreinigen
Die zeit- und arbeitsintensive Prozedur hat ihren Preis. Wer seinen Teppich reinigen lassen möchte, muss mit Kosten von rund 13 bis 25 Euro pro Quadratmeter rechnen, je nach Qualität. Dazu sagt Martin Grebe: „Einen Festpreis für ‚einen Teppich‘ anzugeben, wäre unseriös.“
Die zeit- und arbeitsintensive Prozedur hat ihren Preis. Wer seinen Teppich reinigen lassen möchte, muss mit Kosten von rund 13 bis 25 Euro pro Quadratmeter rechnen, je nach Qualität. Dazu sagt Martin Grebe: „Einen Festpreis für ‚einen Teppich‘ anzugeben, wäre unseriös.“
Sonderfälle Hochflorteppich und Perserteppich
Hochflorteppiche, vor allem handgetuftete und solche mit geklebtem Rücken sowie die verschiedenen Arten von Perserteppichen benötigen eine besondere professionelle Behandlung. Die Kunden sollten sie auf jeden Fall nur in Betrieben säubern lassen, in denen ausgebildete Facharbeiter für Teppichreinigung am Werk sind. Martin Grebe beobachtet seit einigen Jahren unseriöse Anbieter von „traditioneller persischer Teppichwäsche“. Diese werben mit kostenlosem Abhol- und Bringservice, Teppichwäsche ab 8,90 Euro, Bioreinigung mit Regenwasser, Tiefenreinigung mit Desinfizierung für Allergiker sowie Rückfettungsimprägnierung. „In fast allen Fällen wird daraus ein überteuertes Haustürgeschäft mit fragwürdigen Leistungen zum Festpreis“, sagt Grebe. „Dabei ist das Fünf- bis Zehnfache des ortsüblichen Preises leider die Regel.“ Kunden, die auf Nummer sicher gehen möchten, holen dazu Informationen und Preisvergleiche ein, zum Beispiel beim Arbeitskreis Teppichwäscher.
Auch interessant:
► Ratgeber: Wie Möbel richtig auf dem Teppich bleiben
► So kombinieren Sie Teppiche richtig
► Tipps, einen Teppich für Treppenstufen zu finden
Haben Sie Teppiche in Ihrem Zuhause und Erfahrung damit, Teppiche zu reinigen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen!
Hochflorteppiche, vor allem handgetuftete und solche mit geklebtem Rücken sowie die verschiedenen Arten von Perserteppichen benötigen eine besondere professionelle Behandlung. Die Kunden sollten sie auf jeden Fall nur in Betrieben säubern lassen, in denen ausgebildete Facharbeiter für Teppichreinigung am Werk sind. Martin Grebe beobachtet seit einigen Jahren unseriöse Anbieter von „traditioneller persischer Teppichwäsche“. Diese werben mit kostenlosem Abhol- und Bringservice, Teppichwäsche ab 8,90 Euro, Bioreinigung mit Regenwasser, Tiefenreinigung mit Desinfizierung für Allergiker sowie Rückfettungsimprägnierung. „In fast allen Fällen wird daraus ein überteuertes Haustürgeschäft mit fragwürdigen Leistungen zum Festpreis“, sagt Grebe. „Dabei ist das Fünf- bis Zehnfache des ortsüblichen Preises leider die Regel.“ Kunden, die auf Nummer sicher gehen möchten, holen dazu Informationen und Preisvergleiche ein, zum Beispiel beim Arbeitskreis Teppichwäscher.
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Haben Sie Teppiche in Ihrem Zuhause und Erfahrung damit, Teppiche zu reinigen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen!
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Wir haben einen lebendigen Teakholzfußboden, der sich nicht gut mit Mustern verträgt und überhaupt 'pur' am besten wirkt. Dennoch wollten wir den Sitzbereich im Wohnzimmer mit einem Teppich definieren und entschieden uns für einen 2x3 Meter großen hell-sandfarbenen Hochflorteppich vom schwedischen Möbelhaus.
Wir hatten auch immer kranke und/oder alte Kater, die sonst niemand wollte, und diese Kater übergaben sich mit Vorliebe auf dem Teppich. Ja, sie liefen dafür meist extra quer durchs halbe Haus. Das ist kein angenehmes Thema, aber dennoch eins, das sicher viele Tierhalter kennen. Ich wurde also notgedrungen Expertin darin, im Schnitt 3x pro Monat braunes halbverdautes Nassfutter aus diesem Hochflorteppich zu entfernen. Und so funktionierte es:
Das Häufchen mit Küchenpapier aufnehmen. Mit neuem Küchenpapier platt auf den Fleck drücken, um überschüssige Feuchtigkeit aufzusaugen. Zusätzlich dort einige Lagen Küchen- oder Zeitungspapier unter den Teppich legen. Auf KEINEN Fall reiben! Dann warten, bis der Fleck samt all seinen Bestandteilen komplett getrocknet ist. Das dauert trotz Fußbodenheizung schonmal zwei bis drei Tage. Wichtig ist, dass alles wirklich durch und durch trocken ist, damit nichts mehr 'schmieren' kann. Danach saugt man mit dem Handrohr vom Staubsauger bei höchster Saugleistung den staubtrockenen Krümelkram aus dem Hochflor, erst die Oberfläche, dann tiefer und tiefer, wobei man ruhig ordentlich rubbeln kann.
Auf diese Weise habe ich alle Flecken zumindest optisch rückstandslos rausgekriegt. Dasselbe Prinzip funktioniert natürlich auch auf plüschbezogenen Kratzbäumen. Viel "Spaß" beim Ausprobieren! =^..^=