Vorher-Nachher: Mit cleveren DIY-Ideen zum neuen Wohnzimmer
Der Interior-Blogger Malcolm Begg hat mit kleinem Budget das Herzstück seines viktorianischen Reihenhauses neu gestaltet
„Wenn ich es machen kann, dann mache ich es“, lautet das Motto des Interior-Designers und -Bloggers Malcolm Begg. Das erklärt auch, wie er es geschafft hat, das Wohnzimmer seines viktorianischen Reihenhauses praktisch im Alleingang komplett neu zu gestalten. Kamin austauschen, Bücherregale bauen, Fischgrätparkett verlegen: Es scheint nichts zu geben, was Begg sich nicht zutraut. Und wenn er etwas nicht kann, dann lernt er es eben.
Begg entfernte den Kamin und ersetzte ihn durch eine moderne Variante mit einer viktorianischen Verkleidung, die er für etwa 56 Euro auf dem Kleinanzeigen-Portal Gumtree gefunden hatte.
Den Kamineinsatz hat er selbst gebaut. Dafür verwendete er eine Rahmenkonstruktion aus Holzlatten plus Betonplatten. Für den Kaminboden goss er Beton in eine Holzverschalung und recycelte die Ziegelsteine von der Rückseite des alten Kamins. Zum Schluss flieste er die Oberfläche noch auf budgetfreundliche Art mit Fliesen in Steinoptik und verpasste der Holzverkleidung einen Anstrich in Schwarz.
Begg wählte einen modernen Bioethanol-Kamin und ersparte sich auf diese Weise die Arbeit, die für den Einbau eines Schornsteins nötig gewesen wäre.
Den Kamineinsatz hat er selbst gebaut. Dafür verwendete er eine Rahmenkonstruktion aus Holzlatten plus Betonplatten. Für den Kaminboden goss er Beton in eine Holzverschalung und recycelte die Ziegelsteine von der Rückseite des alten Kamins. Zum Schluss flieste er die Oberfläche noch auf budgetfreundliche Art mit Fliesen in Steinoptik und verpasste der Holzverkleidung einen Anstrich in Schwarz.
Begg wählte einen modernen Bioethanol-Kamin und ersparte sich auf diese Weise die Arbeit, die für den Einbau eines Schornsteins nötig gewesen wäre.
Als Nächstes stand der Fußboden auf dem Plan. „Ich liebe die Apartments von Paris mit ihrem wunderschönen Fischgrätparkett“, erzählt Begg. „Dieses Eichenholzparkett habe ich auf Ebay gefunden und selbst verlegt. Das war eine ganz schöne Herausforderung, weil ich so etwas vorher noch nie gemacht hatte“, erinnert sich der Hausherr. „Der schwierigste Teil war das Ausschneiden der Dreiecke an den Rändern, aber es hat so gut funktioniert, dass ich gleich im Flur weitergemacht habe.“
Begg: „Außerdem habe ich die Heizkörper ausgetauscht“, so Begg weiter. „Auch die habe ich auf Ebay gefunden. Den Farbton, den ich mir wünschte, gab es nicht. Da habe ich sie mit Autolack angesprüht, der hält super.“ Für die Installation der Heizkörper wandte er sich dann aber doch an einen Profi.
Expertensuche: Heizungsinstallateure bei Ihnen vor Ort
Heizkörperlack: Autolack Rover Tempest Grey (Grundierung: Etch Primer), Halfords
Begg: „Außerdem habe ich die Heizkörper ausgetauscht“, so Begg weiter. „Auch die habe ich auf Ebay gefunden. Den Farbton, den ich mir wünschte, gab es nicht. Da habe ich sie mit Autolack angesprüht, der hält super.“ Für die Installation der Heizkörper wandte er sich dann aber doch an einen Profi.
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Heizkörperlack: Autolack Rover Tempest Grey (Grundierung: Etch Primer), Halfords
Um den Originalcharme des viktorianischen Reihenhauses wiederzubeleben, hat Begg sogar eine Stuckrosette angebracht, die er ebenfalls auf eBay gefunden hat. „Das war wirklich schwer, aber mein Vater hat mir dabei geholfen“, erzählt er. „Wir haben sie verklebt und verschraubt. Damit nichts von dem schönen Stuck ablenkt, wollte ich eine moderne Leuchte mit klaren Linien.“ Ein Designermodell hätte allerdings sein Budget gesprengt, sodass auch hier Kreativität gefragt war.
Interior Designer und Raumausstatter in Ihrer Nähe
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„Also habe ich für einen Euro eine Messing-Leuchte vom Flohmarkt besorgt und sie entsprechend verschönert“, so Begg. Dafür entfernte er den mit Blumen verzierten Glas-Lampenschirm sowie die Leuchterarme. Übrig blieb ein schlichtes fünfarmiges Gerüst.
Anschließend sprühte er das Ganze in mattem Schwarz an und bestückte es mit hübschen Glühbirnen, die der teuerste Posten waren.
Ein weiteres cleveres DIY-Element ist dieses Bücherregal, das Begg aus Billy-Regalen von Ikea und Verbindungselementen alter Küchenschränke gebaut hat. Letztere hat er als eine Art Sockel verwendet und mit einem Brett bedeckt – fertig war die Auflagefläche für das Bücherregal. Dafür nahm er vier Billy-Regale, stellte sie auf den Kopf und fixierte sie an der Wand. Zum Schluss befestigte er am oberen Ende noch eine Dekoleiste und lackierte das Ganze in demselben Dunkelgrau wie die Wände.
„Die Ikea-Leuchten auf dem Regal habe ich erst später hinzugefügt. Sie tauchen das Ganze sprichwörtlich in ein anderes Licht“, erzählt er. Die kleine Holztruhe in der Ecke gehörte früher Beggs Großeltern. „Sie hatten kein Bankkonto und haben ihr ganzes Geld in dieser Truhe unter dem Bett aufbewahrt.“
Experten für Möbel und Wohnaccessoires
„Die Ikea-Leuchten auf dem Regal habe ich erst später hinzugefügt. Sie tauchen das Ganze sprichwörtlich in ein anderes Licht“, erzählt er. Die kleine Holztruhe in der Ecke gehörte früher Beggs Großeltern. „Sie hatten kein Bankkonto und haben ihr ganzes Geld in dieser Truhe unter dem Bett aufbewahrt.“
Experten für Möbel und Wohnaccessoires
Mit den Wänden hatte Begg Glück, wie er erklärt. „Eigentlich wollte ich die Tapete entfernen und die Wände roh und uneben belassen. Aber dann kam unter der Tapete diese perfekte zweite Tapete zum Vorschein. Wer auch immer das gemacht hat, er hat auf jeden Fall Profi-Kleber verwendet“, sagt Begg lachend.
Farblich entschied er sich hier für Grau und Blaugrün. „Ich wollte neutrale Töne, die mich nicht aufregen – ich bin ja selbst schon aufgeregt genug!“
Sofa und Sessel kombinierte Begg mit einem antiken Teppich, den er zwei Jahre zuvor in der Türkei gekauft hatte. Den Couchtisch hatte er sich gegönnt, nachdem er das Haus gekauft hatte. Den Sessel hübschte er mit neuen Füßen und einem neuen Schonbezug auf.
Sofa und Sessel: Ikea; Füße und Schonbezug: Ebay; Couchtisch: Dwell; Kunstwerk: Eigenkreation
Farblich entschied er sich hier für Grau und Blaugrün. „Ich wollte neutrale Töne, die mich nicht aufregen – ich bin ja selbst schon aufgeregt genug!“
Sofa und Sessel kombinierte Begg mit einem antiken Teppich, den er zwei Jahre zuvor in der Türkei gekauft hatte. Den Couchtisch hatte er sich gegönnt, nachdem er das Haus gekauft hatte. Den Sessel hübschte er mit neuen Füßen und einem neuen Schonbezug auf.
Sofa und Sessel: Ikea; Füße und Schonbezug: Ebay; Couchtisch: Dwell; Kunstwerk: Eigenkreation
„Da die Fensterrahmen erst ein paar Jahre zuvor erneuert worden waren, befanden sie sich in einwandfreiem Zustand“, so Begg. Holzjalousien sorgen für Privatsphäre. Über ihnen hat Begg Thermo-Raffrollos angebracht. „Im Winter lassen wir sie immer unten, das macht einen riesigen Unterschied“, erzählt er.
Die Zimmerpflanze stammt von einem Kleinanzeigen-Portal. „Sie heißt Audrey und hat nur 5 Pfund [5,50 Euro] gekostet“, so Begg. „Wir wussten nicht, dass sie so groß werden würde. Sie muss regelmäßig geschnitten werden, aber ich liebe sie.“
Beistelltisch aus Metall: West Elm; Tischleuchte: Habitat; große Leuchte: French Connection; Rattanhocker: aus einem Trödelladen in Aberdeen
Hier geht’s zu Beggs Blog.
Wie gefällt Ihnen dieses Wohnzimmer voller Fundstücke und DIY-Hacks? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.
Die Zimmerpflanze stammt von einem Kleinanzeigen-Portal. „Sie heißt Audrey und hat nur 5 Pfund [5,50 Euro] gekostet“, so Begg. „Wir wussten nicht, dass sie so groß werden würde. Sie muss regelmäßig geschnitten werden, aber ich liebe sie.“
Beistelltisch aus Metall: West Elm; Tischleuchte: Habitat; große Leuchte: French Connection; Rattanhocker: aus einem Trödelladen in Aberdeen
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Wie gefällt Ihnen dieses Wohnzimmer voller Fundstücke und DIY-Hacks? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.
Hier wohnt: Interior-Designer und -Blogger Malcolm Begg von DesignSixtyNine mit seinem Partner
In: Aberdeen, Schottland
Immobilie: Reihenhaus im viktorianischen Stil mit drei Schlafzimmern und einem Badezimmer
Größe des Wohnzimmers: 4,50 mal 4,50 Meter
„Als wir hier eingezogen sind, war das Wohnzimmer ein Albtraum in Beige- und Pfirsichtönen mit Blumenmustern. Seit den Siebziger- oder Achtzigerjahren war daran nichts verändert worden“, erinnert sich Begg. „Als Erstes wollte ich den pfirsichfarben gefliesten Kamin loswerden.“
Wandfarbe: Whistling Whippoorwill, Valspar