Was ist eigentlich … die „Frankfurter Küche“?
Die „Frankfurter Küche“ gilt als Urtyp der Einbauküche. 1926 entworfen, versprach sie rationalisierte Arbeitsabläufe bei gutem Design
In beinahe jedem Haushalt steht sie heute: die Einbauküche. Aber wussten Sie, dass ihr Prototyp aus Deutschland kommt? Genau: aus Frankfurt am Main! Die „Frankfurter Küche“ gilt als Wegbereiter der modernen, funktionalen Einbauküche und wurde 1926 im Rahmen des sozialen Wohnungsbauprogramms „Neues Frankfurt“ von der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) entworfen. Gestaltet nach dem Vorbild eines industriellen Arbeitsplatzes, sollte die Anordnung der Gerätschaften die Arbeitsabläufe optimieren. Und die blaugrüne Lackierung sollte Fliegen fernhalten!
Die Geschichte der „Frankfurter Küche“
Im Rahmen des sozialen Wohnungsbauprogramms „Neues Frankfurt“ beauftragte der Stadtbaurat Ernst May die Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, eine Küche zu entwickeln, die von den Arbeitsabläufen her ebenso effektiv gehalten war wie ein industrieller Arbeitsplatz. An der von ihr entworfenen „Frankfurter Küche“ ließen sich die Leitlinien der Moderne gut ablesen: Sachlichkeit, Funktionalität und Standardisierung. Die „Frankfurter Küche“ sollte eine häusliche Arbeitserleichterung für die (berufstätige) Frau darstellen, Wege verkürzen und Handgriffe rationalisieren. Durch ihre Standardmaße sollten möglichst viele Funktionen platzsparend eingebracht werden (Typ eins: 1,90 Meter mal 3,40 Meter). Über Zehntausendmal wurde diese funktionale Küche schließlich eingebaut. Dabei gab es jedoch nicht die eine „Frankfurter Küche“. Sie erfuhr im Laufe der Zeit diverse Veränderungen und war auch durch ihr Modulsystem an verschiedene Küchen-Grundrisse anpassbar. Die Kosten für die Einbauküche wurden damals übrigens auf den Mietpreis aufgeschlagen.
Im Rahmen des sozialen Wohnungsbauprogramms „Neues Frankfurt“ beauftragte der Stadtbaurat Ernst May die Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, eine Küche zu entwickeln, die von den Arbeitsabläufen her ebenso effektiv gehalten war wie ein industrieller Arbeitsplatz. An der von ihr entworfenen „Frankfurter Küche“ ließen sich die Leitlinien der Moderne gut ablesen: Sachlichkeit, Funktionalität und Standardisierung. Die „Frankfurter Küche“ sollte eine häusliche Arbeitserleichterung für die (berufstätige) Frau darstellen, Wege verkürzen und Handgriffe rationalisieren. Durch ihre Standardmaße sollten möglichst viele Funktionen platzsparend eingebracht werden (Typ eins: 1,90 Meter mal 3,40 Meter). Über Zehntausendmal wurde diese funktionale Küche schließlich eingebaut. Dabei gab es jedoch nicht die eine „Frankfurter Küche“. Sie erfuhr im Laufe der Zeit diverse Veränderungen und war auch durch ihr Modulsystem an verschiedene Küchen-Grundrisse anpassbar. Die Kosten für die Einbauküche wurden damals übrigens auf den Mietpreis aufgeschlagen.
Stoelcker - Frankfurter Stuhl schwarz, matt lackiert
Übrigens: Der Frankfurter (Küchen-)Stuhl, ebenfalls ein Klassiker des Möbeldesigns, gehörte nicht zur Grundausstattung einer „Frankfurter Küche“. Erfunden von Max Stoelcker, verfolgte das Möbelstück allerdings ebenfalls die Prinzipien des Bauhaus-Stils: Reduktion auf das Wesentliche bei maximaler Funktion. Klar dauerte es nicht lange, bis der solide, komfortable und preiswerte Stuhl die „Frankfurter Küchen“ perfekt ergänzte. Heute zählt der Frankfurter Stuhl zu einem Alltagsklassiker, auf dem man nicht nur am Küchentisch, sondern in Kneipen, Wartezimmern und Kinderzimmern Platz nimmt.
Die „Frankfurter Küche“ heute
Die „Frankfurter Küche“ hielt sich etwa bis in die Neunzigerjahre in den damals errichteten Frankfurter Wohnungen. Danach wurde sie aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen weitestgehend entfernt; hinzu kam der Trend weg von der kleinen Kochküche, hin zu großen Wohnküchen. Mancher Architekt aber erkennt heute wieder den avantgardistischen und ästhetischen Wert des Originals: So auch Marie-Theres Deutsch, die ins Dachgeschoss ihres Wohnhauses diese „Frankfurter Küche“ samt Schütten, Hängeschrank und grünstichigem Blauton baute – wenn auch in eine großzügige Wohnküche. Die Küchenmöbel sind zwar alles andere als neu, trotzdem wirken sie auf ihre Weise zeitlos.
Die „Frankfurter Küche“ hielt sich etwa bis in die Neunzigerjahre in den damals errichteten Frankfurter Wohnungen. Danach wurde sie aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen weitestgehend entfernt; hinzu kam der Trend weg von der kleinen Kochküche, hin zu großen Wohnküchen. Mancher Architekt aber erkennt heute wieder den avantgardistischen und ästhetischen Wert des Originals: So auch Marie-Theres Deutsch, die ins Dachgeschoss ihres Wohnhauses diese „Frankfurter Küche“ samt Schütten, Hängeschrank und grünstichigem Blauton baute – wenn auch in eine großzügige Wohnküche. Die Küchenmöbel sind zwar alles andere als neu, trotzdem wirken sie auf ihre Weise zeitlos.
Viele Gestalter arbeiten sich auch am prägenden Vorbild ab. Ebenso praktisch und funktional wie der Prototyp für Einbauküchen, aber eben doch ganz anders ist etwa die „Neue Frankfurter Küche“ von Mo+ Architekten, entworfen für eine Agentur. Auch die Firma 8linden aus Frankfurt überträgt das funktionale Konzept der „Frankfurter Küche“ in zeitgenössisches Design.
Tipp: Wer sich eine originale „Frankfurter Küche“ im ursprünglichen Raum ansehen möchte, der findet eine im Ernst-May-Haus in Frankfurt sowie eine weitere im Museum der Dinge in Berlin.
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