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Nachhaltig bauen: Das müssen Sie wissen

In diesem Artikel finden Sie alle wichtigen Infos rund um das Thema nachhaltig bauen – von den Vorteilen und Herausforderungen bis hin zu den verschiedenen Methoden und mehr.

Houzz Pro

Es lässt sich nicht beschönigen: Die Verstädterung unseres Planeten verursacht katastrophale Schäden an der Umwelt und trägt erheblich zur globalen Erwärmung und der Erschöpfung unserer natürlichen Ressourcen bei.

Die energieintensive Baubranche verschlingt massenhaft wertvolle Mineralien und Rohstoffe wie Eisen, Sand und Kies, und trägt wesentlich zu den weltweiten Kohlenstoffemissionen bei. Deshalb steht der Bausektor weltweit unter starkem Druck seitens der Regierungen und Verbraucher*innen, seinen Teil dazu beizutragen, die Auswirkungen der Klimakrise zu minimieren und nachhaltige Baupraktiken umzusetzen, die Abfall, Energie und den Verbrauch natürlicher Ressourcen reduzieren.

In diesem Artikel zeigen wir, was genau nachhaltiges Bauen ist, welche Vorteile damit verbunden sind, welche Methoden dabei angewandt werden und wie dadurch die Branche positiv verändert werden kann.

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Was heißt nachhaltig bauen?

Immer mehr Bauunternehmen werden sich der massiven Auswirkungen ihrer Arbeit auf den Planeten bewusst und setzen daher auf nachhaltige Baupraktiken, die Abfall reduzieren und die Umwelt schonen. Durch den Einsatz umweltfreundlicher, recycelbarer und erneuerbarer Baumaterialien sowie umweltfreundlicherer Herstellungsverfahren macht die Baubranche immer mehr Fortschritte darin, ihre Auswirkungen auf die globale Erwärmung zu minimieren.

Warum ist Nachhaltigkeit beim Bauen wichtig?

Die Baubranche ist einer der Hauptverursacher der weltweiten Umweltprobleme. Nachhaltige Baulösungen sind von entscheidender Bedeutung, um:

  • den Abbau natürlicher Ressourcen zu verringern
  • sicherzustellen, dass durch Recycling weniger Bauabfälle auf Deponien landen
  • mittels umweltfreundlicherer und effizienterer Herstellungsverfahren Emissionen zu verringern
  • Gebäude zu bauen, die Energie sparen, weniger Abfall produzieren und wartungsärmer sind
  • alle Beteiligten dazu zu bewegen, ihren Beitrag zu leisten und erneuerbare Materialien und nachhaltige Techniken zu nutzen.

Die Lösung dieser Umweltprobleme ist für viele Bauunternehmen zu einem wichtigen Thema geworden, zumal sie unter zunehmenden Druck von Regierungen und Verbraucher*innen geraten, Schäden an der Umwelt zu minimieren.

Welche Faktoren beeinflussen die Nachhaltigkeit im Hausbau?

Ob beim Bau eines neuen Hauses oder bei der Renovierung eines bereits bestehenden Hauses, viele Bauunternehmen setzen bei ihren Wohnprojekten auf nachhaltige Lösungen. Dafür gibt es folgende Gründe:

  • Schärfere Gesetze: Die EU-Gebäuderichtlinie von 2021 etwa schreibt vor, dass alle neuen Gebäude in der EU ab 2021 nahezu auf dem Niveau von Null-Energie-Häusern errichtet werden müssen. Wer an einem Bauprojekt beteiligt ist, trägt eine größere Verantwortung für die dadurch entstehenden Abfälle und muss diese nachhaltig entsorgen. Diese verschärften Vorschriften zwingen die Unternehmen zu einem nachhaltigeren Vorgehen im Hausbau.
  • Zunehmendes Umweltbewusstsein: Eigenheimbesitzer*innen beschäftigen sich zunehmend mit Umweltfragen. Der Wunsch der Kundschaft nach mehr Nachhaltigkeit trägt wesentlich dazu bei, dass Baufirmen umweltfreundlicher arbeiten, z. B. indem sie erneuerbare Materialien verwenden, die vor Ort beschafft werden können und dadurch einen kleineren CO2-Fußabdruck hinterlassen.
  • Architekt*innen und Ingenieur*innen lassen Ihnen keine andere Wahl: Immer mehr Architekt*innen und Ingenieur*innen planen umweltfreundliche Häuser, bei denen nachhaltigere Materialien und Lösungen (z. B. passive Solarheizungen) zum Einsatz kommen. Und die Bauunternehmen müssen die vorgegebenen Pläne natürlich wunschgemäß umsetzen.
  • Steigende Kosten: Für jede Baufirma geht es bei einem Projekt vor allem darum, die kosteneffizienteste Lösung zu finden, mit der sich die besten Ergebnisse erzielen lassen. Solange nachhaltige Materialien die teurere Option sind, kommen diese weniger zum Einsatz. Allerdings haben Bauunternehmen auch mit weiterhin hohen Rohstoffkosten zu kämpfen und sind daher stets auf der Suche nach günstigeren Möglichkeiten. Sinken die Kosten für nachhaltige Produkte und Energiequellen, werden Bauunternehmen eher auf diese zurückgreifen.

Welche Herausforderungen gibt es beim nachhaltigen Bauen?

Zwar hat die Baubranche inzwischen erkannt, dass umweltfreundliche Baulösungen für die Erde und künftige Generationen enorm wichtig sind. Die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen im Hausbau stellt jedoch häufig eine große Herausforderung dar. Dafür gibt es folgende Gründe:

  • Das Bauwesen ist eine komplexe Branche: Bei einem Bauprojekt müssen verschiedene Prozesse und Unterauftragnehmer effizient gemanagt werden, und zwar innerhalb eines vorgegebenen Budgets und Zeitrahmens. Darüber hinaus müssen strenge Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Grüne, nachhaltige Verfahren in all diesen Bereichen einzusetzen, kann für Bauunternehmen extrem schwierig und zeitaufwendig sein.
  • Projektkosten müssen im Blick behalten werden: Da erneuerbare und recycelte Materialien relativ neu auf dem Markt sind, sind diese Produkte oft noch teurer und schmälern daher das Budget. Da jedoch immer mehr Bauunternehmen umweltfreundliche Materialien nutzen wollen, beginnen die Preise dafür allmählich zu sinken. Das sorgt dafür, dass diese Materialien für noch mehr Firmen attraktiv werden.
  • Nachhaltigkeit kann nicht vollständig überwacht werden: Viele Bauunternehmen haben zwar gute Absichten, was nachhaltige Baupraktiken angeht, viele haben jedoch schlicht nicht die Möglichkeiten, die korrekte Umsetzung dieser Praktiken zu überwachen, geschweige denn die ihrer Subunternehmen und Lieferanten. Bei der Beschaffung nachhaltiger Rohstoffe kennen die Bauunternehmen die Prozesse und Kohlenstoffemissionen der Lieferanten beispielsweise nicht. Daher kann es für Bauunternehmen schwierig sein, zu beurteilen, wie umweltfreundlich ihre Projekte wirklich sind.

Welche Vorteile bringt Nachhaltigkeit im Hausbau mit sich?

Häuser, die mithilfe nachhaltiger, umweltfreundlicher Verfahren und Materialien gebaut werden, bringen Bauunternehmen, der Erde und Eigenheimbesitzer*innen zahlreiche Vorteile:

  • Gesündere Lebensbedingungen: Nachhaltige Häuser werden mit umweltfreundlichen Materialien gebaut, die weniger schädliche Chemikalien und Veredelungsstoffe wie VOC (flüchtige organische Verbindungen) enthalten. Die dadurch bessere Luftqualität fördert die Gesundheit der Bewohner*innen.
  • Weniger Abfall: Da beim nachhaltigen Hausbau Recycling-Materialien verwendet und sogar Abfälle wiederverwertet werden, landet weniger Abfall auf unseren Mülldeponien.
  • Geringere Kosten: Werden nachhaltige Häuser mit energieeffizienten Geräten und Systemen ausgestattet (z. B. Fußbodenheizungen und Sonnenkollektoren), können Heizkosten für Eigenheimbesitzer*innen gesenkt werden.
  • Geringere Wartungskosten: Nachhaltige Häuser werden in der Regel aus robusten Materialien gebaut, die wartungsärmer und langlebiger sind als viele ihrer nicht-nachhaltigen Pendants.
  • Hohes Wiederverkaufspotenzial: Aufgrund ihrer Langlebigkeit, der niedrigeren Betriebskosten und ihrer allgemeinen gesundheitlichen Vorteile sind nachhaltige Häuser bei den Käufer*innen beliebt, wodurch sie einen hohen Marktwert haben.
  • Weniger Kohlenstoffemissionen: Da in den Herstellungsprozessen erneuerbare Energien und beim Hausbau selbst lokal produzierte Materialien zum Einsatz kommen, tragen nachhaltige Häuser dazu bei, die CO2-Emissionen in der Baubranche zu senken.
  • Ein Beitrag zur Rettung des Planeten: Nachhaltige Häuser fördern nicht nur das Wohlbefinden ihrer Bewohner*innen, sondern auch den Schutz unserer Umwelt.

Welche Methoden kommen beim nachhaltigen Bauen zum Einsatz?

Technologische Fortschritte ermöglichen es der Baubranche, auf innovative Weise die Nachhaltigkeit in Wohngebäuden zu fördern, zum Beispiel durch:

  • Verwendung recycelter und erneuerbarer Baumaterialien: Erneuerbare Materialien sind ein wichtiger Faktor für Nachhaltigkeit im Bauwesen. Neue Technologien haben robustere und gleichzeitig leichtere und langlebigere Baumaterialien hervorgebracht. Sie tragen dazu bei, dass die Baubranche einen kleineren CO2-Fußabdruck hinterlässt.
  • Nutzung natürlicher Ressourcen: Durch umweltfreundliche Systeme, die die Sonnenenergie optimal nutzen (z. B. passive Solaranlagen oder Sonnenkollektoren), sind nachhaltige Häuser weniger von Strom und Gas abhängig. Grauwasser-Recycling-Systeme verwenden das Wasch- oder Badewasser weiter, etwa für die Toilettenspülung. So kann der Gesamtwasserverbrauch gesenkt werden.
  • Abfall-Management und -Reduzierung: Anstatt Bauabfälle einfach zu entsorgen, trennen Bauunternehmen Materialien wie Beton und Stahl, um diese wiederzuverwenden und zu recyceln. So vermeiden sie außerdem zusätzliche Kosten für die Entsorgung giftiger Materialien.
  • Umweltfreundliche Dämmung: Herkömmliche Dämmstoffe enthalten in der Regel giftige Chemikalien. Nachhaltige Dämmstoffe wie Schafwolle sind eine sicherere und natürlichere Alternative.
  • Umgestaltung bestehender Gebäude: Die Umwandlung alter Immobilien in energieeffizientere Öko-Häuser verringert die Umweltverschmutzung, sorgt für weniger Abfall und verhindert weitere Umweltschäden.
  • Ermutigung von Arbeiter*innen zur Mitwirkung: Jeder noch so kleine Beitrag zählt, um unsere Erde zu retten. Bauunternehmen können ihre Mitarbeiter*innen dazu animieren, Energie und Wasser zu sparen, Lebensmittelverpackungen zu recyceln oder sogar auf das Rauchen zu verzichten.

Wie können wir Nachhaltigkeit beim Bauen erreichen?

Viele Bauunternehmen haben die Bedeutung nachhaltiger Baumethoden inzwischen erkannt und umweltfreundliche Verfahren eingeführt. Im Folgenden finden Sie ein paar einfache, aber wirksame Möglichkeiten, wie auch Ihr Unternehmen umweltfreundlicher bauen kann:

  • Mit der Natur zusammenarbeiten: Integrieren Sie beim Hausbau umweltfreundliche Systeme, die z. B. Sonnenenergie und Regenwasser nutzen, und tragen Sie so zum Umweltschutz bei.
  • Ökologische Materialien verwenden: Auf die Frage, wie die Nachhaltigkeit beim Bauen verbessert werden kann, gibt es eine einfache Antwort: Produzieren Sie weniger Abfälle und Kohlenstoffemissionen, indem Sie erneuerbare und recycelte Materialien nutzen.
  • Papier sparen mithilfe moderner Technologien: Drucken Sie Kostenvoranschläge, Kalender und Notizen nicht auf Papier aus. Nutzen Sie stattdessen eine effiziente Projektmanagement-Software, um nachhaltiger und produktiver zu arbeiten. Online-Projektmanagement-Tools wie Houzz Pro helfen Ihnen dabei, Ihr Unternehmen zu managen, Ihren Gewinn zu steigern und Ihren Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.

Fazit

Wir hoffen, unser Artikel konnte Ihnen zeigen, wie wichtig nachhaltige und umweltfreundliche Baumethoden sind, und Sie ermutigen, eigene nachhaltige Verfahren einzuführen.

Erfahren Sie mehr darüber, wie unsere Baumanagement-Software ihre Geschäftsprozesse optimieren und Ihnen Zeit und Geld sparen kann.

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