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Verschiebbare /klappbare Wände mit Schallschutz?

User
vor 6 Jahren

Wir würden gern einen Kachelherd in unsere Küche einbauen lassen. Da diese aber momentan für dergleichen zu klein ist, sollte man dann einen Teil des Hauses in eine Wohnküche umgestalten, was uns auch sehr gefallen würde...

Aber dann fehlt mir die Möglichkeit, den Strassenlärm bei Bedarf abzuschotten, der mir mitunter furchtbar auf die Nerven geht. Eine Wand, die verschiebbar oder zusammenklappbar wäre, aber gleichzeitig auch schalldicht wie eine normale Wand, das wäre ideal.

Gibts soetwas im bezahlbaren Rahmen? Es würde sich um eine Länge von wahrscheinlich so 3-4m handeln. Vielleicht etwas, was man auch im Wintergarten verwendet?

Wäre für Ideen dankbar.

Kommentare (17)

  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Oje, ich glaube, ich weiß nicht gründlich genug Bescheid...

    Das Haus steht in Ost-West-Achse, parallel zur Strasse und auch nicht weit weg, max. 8-10m. Es ist massiv gemauert, 2-schalig, glaube ich, Bj. 1937. Die Fenster sind 2er Isolierverglasung von 2010. Das Haus ist ungedämmt.

    Die Küche geht sehr schön nach Süden zum Garten, das Wohnzimmer nach Norden zur Strasse. Dazwischen ist ein Flur, der von Ost nach West durchs ganze Haus führt und die nördl. Zimmer von den südlichen Zimmern trennt. Am Ende des Flures am Ostgiebel und am Westgiebel sind 2 Bäder.

    Ich muß noch dazusagen, dass wir das Wohnzimmer recht wenig nutzen. Zum Einen besitzen wir keinen Fernseher, zum Anderen bin ich schwerbehindert und ruhe viel im Bett, weswegen wir als Schlafzimmer den ruhigsten und schönsten, sonnigsten Raum gewählt haben. Da ist das Wohnzimmer etwas hintenheruntergefallen. Würde man nun die Wand von Küche zum Flur und vom Wozi zum Flur ganz oder teilweise herausnehmen, bekäme man einen größeren Raum um den Schornstein. Ein kleiner Vorflur vor den Türen zum Bad/WC und Treppenhaus würde ich aber noch gut finden. Speisekammer muß unbedingt bleiben.

    Fußboden ist im Wozi Dielen, der Rest ist gefliest. Der ganze Bereich ist auch unterkellert mit Gewölbekappen.

    Schwachpunkt der Fassade ist wahrscheinlich die Fenster, Dämmung dürfte
    da nicht soviel retten. Schallschutzgutachten liegt nicht vor.

    Problem 1:

    Abschottung gegen Strassenlärm. Auf der Strasse fahren viele schwere Laster von der Fabrik etwas weiter oben. Auch Trecker+Co, momentan fahren sie den Mais zur Biogasanlage, schon den 3. Tag und es rauschen Riesentrecker alle 20-30 sek. durch. Die sind wie Panzer und es ist echt gräßlich.

    Jetzt hört man in der Küche nichts, sie ist ganz ruhig. Dagegen die Räume nach Norden sind sehr laut, trotz der massiven Wände und neuen Fenster. Der Flur hat große Schallschutzfunktion und auch den des sommerlichen Wärmeschutzes, denn die Nordräume sind deutlich kühler.

    Es geht also um den Schallschutz von draußen nach drinnen, nicht intern im Haus, das ist alles ganz OK. DB weiß ich aber nicht.

    Problempunkt 2, der sehr zu überlegen ist: Ein guter Kachelofen wird morgens einmal angeheizt, 1-2 Stück Holz aufgelegt, und wärmt dann den ganzen Tag. Hat man aber einen Kachelherd, so heizt man Stunden, während des Kochens. Dabei entsteht dann soviel Wärme, das der Raum schon recht groß sein darf, sonst geht man kaputt. Für einen richtigen tollen Kachelherd ist unsere Küche zu klein. Ein normaler Holzherd wäre OK.


    Bitte machen Sie sich nicht allzuviele Planungsgedanken, denn es ist nichts konkret, nur Gedanken, da die Küchenrenovierung in 2-3 Jahren geplant ist. Ich weiß selber noch nicht, wo die Reise hingeht. Mir gehts nur um die Frage: Kann ich einen großen Raum schaffen und dennoch die Schallschutzfunktion des Flures bei Bedarf aufrechterhalten? Nur wenn ich diese Frage positiv klären kann, werde ich den Gedanken "Kachelherd" weiterverfolgen.

    Vielen Dank für Ihre Hilfsbereitschaft!


  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hier noch ein Kachelherd:

  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hier die traditionelle Form, macht klar, das es schön warm wird:

  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Oder so:


  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Der normale Holzherd, hier Lohberger mit Ceranfeld, der für unsere Küche passen würde:


  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    soetwas gibts auch mit Kacheln oder Speckstein, aber ich glaube nicht von Lohberger. Wäre die Alternative mit größerem Heizwert, weils die Wärme länger abgibt.

  • PRO
    Gestaltungsatelier KIRCHNER, Innenarchitekten
    vor 6 Jahren

    Die Beschreibung der Ausrichtung des Hauses und der beigefügte Grundriss zeigt, daß auf der ruhigen Gartenseite die Küche und angrenzend das Schlafzimmer liegt.

    Wenn man nun eine Küchenerweiterung überlegt, ginge dieses, indem man ggf. das Schlafzimmer mit hinzu nimmt und somit eine Wohnküche schafft. Die Verkehrsflächen, also Flur und Treppenhaus sollten wie bisher erhalten bleiben, - zumal sicherlich die beiden Flurwände das Auflager für die Deckenbalken bilden und somit tragend sind.

    Infolge der Lage des Schornsteins, der für den Festbrennstoff-Herd notwendig ist, würden wir die Küche auch dort belassen, nebst Wasser- und Abwasseranschlüsse.

    Der Flur absorbiert somit, wie gehabt, den Traktoren-Lärm. Falls es in der Nacht ruhiger wird, wäre das Schlafzimmer im Wohnzimmer, welches, wie Sie sagten, ohnehin selten genutzt wird, einzurichten. Da jedoch die Landwirtschaft früh zugange ist, könnte diese Verlagerung des Schlafzimmers zur Straßenseite auch völlig verkehrt sein.

    Was für ein Zimmer ist links vom jetzigen Schlafzimmer ?

    Ganz herzliche Grüße aus Berlin

    Ihr Gestaltungsatelier KIRCHNER

  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Da muß ich erst nochmal länger drüber nachdenken.

    Wir hatten die Idee auch schon, aber wieder verworfen. Meiner Krankheit wegen nutze ich das Schlafzimmer ganz anders als gesunde Menschen. Ich muß viel im Bett liegen, der Raum muß ruhig, freundlich, hell und sonnig sein. Daher haben wir den schönsten Raum des Hauses als Schlafzimmer gemacht mit Wohnakzenten. Ausblick auf den Garten ist auch wichtig...

    Das Zimmer nach Norden ist viel zu laut als Schlafzimmer, und läßt in dieser Hinsicht auch sonst zu wünschen übrig.

    Der Raum neben dem Schlafzimmer ist eine Diele mit historischer 2flügeliger Eingangstür. Diese ist ein Schmuckstück, wenn auch der Flur noch etwas vernachlässgt ist. Links im Bild hinter dem Schrank quasi das Schlafzimmer.

    Gegenüber der Haustür ist das große Büro, links von der Haustür, also rechts im oberen Bild ist noch ein kleines Zimmer, das aber als Schlafzimmer einfach zu dezentral ist (wenn ich dort liegen muß, ist Einsamkeit nicht von Vorteil, daher ists neben dem Büro besser, auch weil ich weniger Kraft benötige, um Küche und Bad zu erreichen).

    Sie haben mir jetzt nochmal einen wichtigen Grundsatz - Denkanstoß gegeben, vielen Dank! Vielleicht wären auch Gespräche mit dem Ofensetzer und Ofenbauer nochmal wichtig, um die grundsätzlichen Informationen zu kriegen. Heizung ist ja sowieso ein ziemlich heißes Thema...

    Aber das mit der verschiebbaren Wand würde mich doch noch immer interessieren. Wenn man sie oben und unten so anschließt wie von Ihnen vorgeschlagen, zB, evtl ginge es doch...

    Grübelnd,

    Nofrete




  • PRO
    Ing. Christian Weißmann GesmbH
    vor 6 Jahren

    Es gibt schalldämmenden Schiebewände. Diese werden üblicherweise in Konferenzzentren und Veranstaltungshallen verwendet. Auch mit Teilverglasung möglich.

    Auch halbautomatische Varianten sind üblich: Die Elemente werden manuell verschoben, das aus- und einfahren der Dichtungen erfolgt aber über elektrische Servomotoren. Obwohl die Elemente enormes Gewicht haben (70 kg und mehr) können sie ganz leicht bewegt werden. Bodenschienen sind nicht nötig - wenn die Wand offen ist merkt man nur an der oberen Laufschiene, dass es da etwas gibt. Boden kann durchgelegt werden. Es sei denn bei erhöhtem Schallschutz - dann muss der Estrich getrennt werden!

    Aber man braucht Budget: ca. € 10.000,00 + MwSt

    Hier 2 links:

    http://www.dorma-hueppe.at/mobile-trennwaende

    http://www.reuplan.at/mobilwand.html

    Es gibt auch andere Hersteller, auch weitaus billigere Systeme, die haben aber alle keinen Schallschutz (auch wenn anderes versprochen wird), teilwiese funktionieren diese auch schlecht.

    Obige Anbieter kann ich empfehlen, wir haben schon diverse Projekte mit diesen Produkten abgewickelt

    User hat Ing. Christian Weißmann GesmbH gedankt
  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Das käme meiner Idee schon sehr nahe. Mit dem Budget muß man sehen, ob es drin ist...


  • PRO
    Ing. Christian Weißmann GesmbH
    vor 6 Jahren

    Freut mich! Am besten die Firmen anschreiben - die nennen dann Händler in der Nähe für vor Ort Beratung und Angebot.

    Viel Erfolg...

  • PRO
    Gestaltungsatelier KIRCHNER, Innenarchitekten
    vor 6 Jahren

    Den Ausführungen von Herrn Christian Weißmann können wir unbedingt zustimmen.

    Wo wir bislang noch völlig im Dunklen tappen ist die Frage, wie sich Schiebewände in die vorhandene Statik einpassen lassen. Ersteinmal muß ja etwas weg, um dann etwas neues dorthin oder halt woanders hin zu bauen. Nimmt man als Raumgewinn für eine erweiterte Küche den Flur hinzu, hat man nur noch EINE parallel zur Straße verlaufende Innenwand. Diese kann man schallschutztechnisch aufrüsten und eine schalldämmende Wohnzimmertür + Speisekammertür und eine neue an der Nahtstelle im Flur in Höhe der Wandachse Schlafzimmer/Küche bzw. Büro/Speisekammer einfügen.

    Um einen zusätzlichen Komfort für Rollstuhlfaher zu erzielen, wäre dort infolge des Umbaus eine automatische schalldämmende Schiebetür möglich (da die anderen Türen wie Bad und WC diesen Komfort nicht bieten; - auch als Schiebetürfunktion vernachlässigbar).

    Die Kernfrage ist: besitzt die jetzige Wand zwischen Küche und Flur eine statische Funktion ? Lagern dort überlappend aufgelegte Deckenbalken ? Messen Sie bitte die Wandstärke dieser Innenwand ! Haben Sie eine 24 cm dicke Wand (Reichsformat etwas stärker) oder eine 12,5 cm dicke Wand (jeweils zuzügl. Putzauftrag)?

    Ist diese Innenwand eine sogenannte Halbsteinwand, also 12,5 cm dick + Putz ca. 1-2 cm beidseitig, dürfte diese keine statische Funktion haben und könnte entfernt werden. Aber auch da haben wir bereits Kurioses erlebt, - daß Deckenbalken auf dieser Wand nicht durchgehend, sondern gestoßen oder überlappend aufgelegt wurden (gerade bei 1-geschossigen Wohngebäuden in der Bauzeit der Vorkriegsjahre).

    Alles das läßt sich von einem Bau-Ing. oder Architekten überprüfen und wenn diese Wand weg wäre, wie es Ihrem Wunsch einer Vergrößerung der Küche auch entspräche, ist dieses der kostengünstigste Eingriff, der zum Erfolg führt. Eine Dämmung der Wand( jetziger Flur zur Speisekammer und Wohnzimmer) + eine schalldämmende Nachrüstung der Türen (Speisekammer und Wohnzimmer) + eine neue schallgedämmte Küchentür im Flur wäre sicherlich bezahlbar.

    Nun noch eine abschließende Frage: Wozu soll noch eine Schiebewandanlage raumgewinnend eingesetzt werden und an welcher Stelle ist diese aus Ihrer Sicht und Überlegung von Nutzen ?

    Liebe Grüße aus Berlin

    Ihr Gestaltungsatelier KIRCHNER

    www.architekt-kirchner.de

    User hat Gestaltungsatelier KIRCHNER, Innenarchitekten gedankt
  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Hallo, Team Kirchner,

    danke für Ihre ausführlichste Antwort!

    Mein Mann ist Statiker, ich werde ihn nachher mal fragen. Die Wand hat nur 15cm ca inklusive Putz, wenn sie tragend wäre, kann mans aber vielleicht irgendwie abfangen. Probleme konstruktiv lösen ist ja voll sein Thema.

    Position der Glas/Schiebewand dachte ich von der Ecke Speisekammer/Flur/Wozi nach Osten bis ca 120cm oder so bevor diese Wand auf die Badwand stößt. Dann könnte dort noch ein kleiner Vorflur hin, damit man nicht direkt aus der WohnKüche ins Bad bzw in den Flur geht. Vielleicht würden sogar 2 sehr breite Türen ausreichend sein, die man ganz zurückschlagen kann (an die Wand zur SPK links, und an die Wand zum Bad rechts), denn die zu überbrückende Stelle mißt nur ca 2,5m. Ob das für die Strahlungswärme ausreichend ist? Ich weiß es nicht.

    Der Sinn und Zweck ist derjenige, dass ein Kachelherd in der von mir favoritisierten Form zu viel Hitze für eine so kleine Küche (momentan 18m2) macht. Zumal mit dem Wozi zusammen wäre der Raum nicht nur größer, sondern auch der Schornstein einigermaßen zentral/mittig.

    Außerdem ist das Wozi derzeit recht dunkel, da müssen wir auch nochmal etwas machen. Durch die Vereinigung mit der Küche würde das Wozi sehr gewinnen.

    Ob das nun so schlau ist oder nicht, das ist noch die Frage. Denn ein wenig verwinkelt ist es ja, und ob der Kachelherd dort das Wozi komplett durchwärmen könnte, weiß ich nicht. Das müßte sich mal der Ofensetzer ansehen.

  • hockylanetixx
    vor 6 Jahren

    Moin,

    wir haben im Büro in einem Konferenzraum auch eine Dorma Trennwand. Der Schallschutz ist schon sehr gut wenn die Dichtungen zugefahren sind. Ich kann aber auf jeden Fall nur zu einer mind. halbautomatischen Variante (wie oben schon genannt) raten. Bei uns im Büro wurde leider eine manuelle Wand eingebaut und es muss jedes Element einzeln mit einer Kurbel arretiert werden (dabei fahren die Dichtungen oben und unten aus). Das ist echt nervig.

    LG, Thorsten

    User hat hockylanetixx gedankt
  • User
    Ursprünglicher Verfasser
    vor 6 Jahren

    Danke für den Hinweis!

  • hockylanetixx
    vor 6 Jahren

    Ach ja, und dran denken dass im geöffneten Zustand das "Paket" an Wandelementen ja irgendwo hin muss. Hier wird also noch eine kleine Nische benötigt wo die Elemente "geparkt" werden.

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