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sarahmarthasw

Schimmel an der Baustellen

Sar
vor 7 Jahren
In unserem Neubau haben wir einen neuen Estrich und die Handwerker haben nicht gelüftet. Jetzt haben wir Schimmel. Habt Ihr Vorschläge wie man den am Besten entfernt? Er wurde schon weggeschliffen und wird noch behandelt. Ist es genug?
Hervorgehobene Antwort
  • PRO
    Architekturbüro Jürgen Schmidt
    vor 7 Jahren

    Ich würde alle weiteren baulichen Maßnahmen erst einmal stoppen und einen Architekten oder Gutachter hinzuziehen. Der Bauablauf scheint mir nicht ganz logisch.

    Offensichtlich ist auf den Sparren bislang nur eine OSB-Platte und Abdichtung aufgebracht worden. Wenn da nichts weiter ist, kühlt die Platte (besonders nachts) auf fast Außentemperatur ab und Kondensat schlägt sich auf der Innenseite nieder. (Bsp. bei einer Limoflasche, die Sie aus dem Kühlschrank holen, setzt sich die Luftfeuchte am Glas ab). Hohe Innenraum-Luftfeuchte und kühle Außenwandtemperatur begünstigen Schimmelbildung. Da die OSB nicht mit Sichtqualität verlegt wurde, gehe ich davon aus, dass Sie zwischen den Sparren dämmen wollen. Spätestens dann haben Sie mit dem Estrich eine Wärmebrücke innerhalb der Dämmung und in wenigen Jahren vermutlich Schimmelbildung an der Sockelleiste. Ggf. den Estrich also zwischen den Sparren wieder herausnehmen. Auf den Fotos kann man zudem nicht sehen, ob der Estrich mit senkrechten Dämmstreifen und Folie eingebaut wurde. Hinterfragen Sie auch den Dachaufbau, damit Sie keinen Tauwasser in die Dachdämmung bekommen.

    Kommentare (16)

    • Gabriele
      vor 7 Jahren
      Hallo, da es sich (auf dem Foto) um OSB-Platten handelt, würde ich diese komplett austauschen. Mir persönlich wäre es viel zu riskant, dass der Schimmel in Zukunft trotz Behandlung nochmal durchkommt. Bei einem Neubau ist in den ersten (mind.) zwei Jahren eh verhältnismäßig sehr viel (Bau-)Rastfeuchte im Haus... Hier würde ich kein Risiko eingehen wollen!
    • PRO
      User
      vor 7 Jahren
      Zuletzt geändert: vor 7 Jahren

      OSB Platte austauschen,Ihr wollt doch noch länger in Euren Haus wohnen.

      Jetzt ist das noch "ohne" viel Aufwand möglich. Hier mal einen link dazu:

      kennt Ihr bestimmt schon!

      https://de.wikipedia.org/wiki/Schimmelpilz#Schimmel_in_Geb.C3.A4uden


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    • Jeremy Whittaker
      vor 7 Jahren

      Hallo @gabriele und @naturfarbshop. Diese Platten wurden von oben von einem Dachdecker abedichtet. Der Schimmel kommt vermutlich von der Feuchtigkeit vom Estrich und der Putzarbeit. Der Gipers meint es kommt von oben aber wir meinen er sagt das nur um die Verantwortung nicht zu übernehmen. Um diese Platten auszutauschen wäre sehr teuer. Muss es sein oder gibt es andere Optionen? Wer haftet für so etwas?

    • PRO
      User
      vor 7 Jahren

      also wenn ich Euch richtig verstehe,sind das Deckenplatten und nicht die Wände.

      Wenn laut,Gipser, das von oben kommt und schon durschlägt durch die stärke der OSB Platten dann sieht es ja noch schlimmer aus?

      Dann sofort raus!! Ich würde Sie austauschen,es gibt keine Garantie das die Schimmelsporen alle abgetötet werden,da ja wieder was auf die OSB Platten aufgebracht wird. Und von was lebt ein Pilz ? Wärme,Feuchtigkeit und die Nährstoffe die er vor findet.

      Was mich noch ein wenig stutzig macht ist der Schriftzug auf den Platten.

      Eigenlich,wenn mich nicht alles täuscht,ist das die linke Seite der Platten, also die mann eigenlich nicht sehen will ( auch die Fuge die zusehen ist).

      Was die Haftung angeht ( Ich war es nicht ) sollte Iht euch an einen Baugutachter wenden. Oder wenn es ein Neubau ist,habt ihr vielleicht einen.

    • hockylanetixx
      vor 7 Jahren

      Moin,

      ich würde in dem Fall auch einen Gutachter hinzuziehen - anders lässt sich das Verantwortungs-Ping-Pong wahrscheinlich nicht auflösen...

      Es kann durchaus sein dass es wirklich nur oberflächlicher Schimmel ist wegen der zu hohen Luftfeuchtigkeit ohne Lüften. Aber das würde ich wie gesagt einen Fachmann bewerten lassen.

      Viele Erfolg!

      LG, TH

    • PRO
      grasgrau - GARTENDESIGN
      vor 7 Jahren

      Haben zur Zeit einen ähnlichen Fall auf einer Baustelle erlebt. Die Verantwortlichen (inkl. Architekt!) spielen Ping Pong. Und der Bauherr kann nicht weiter bauen. Ich würde unbedingt einen Sachverständigen hinzuziehen. Am besten bei der IHK anrufen, die können dazu sehr gute Hilfestellung geben.

    • PRO
      Koch-Kohlstadt, Michael, Dipl.-Ing.
      vor 7 Jahren
      Hallo Sahra,
      ich will da mal ein wenig den Druck heraus nehmen. Es gibt kein Haus ohne Schimmel, machen wir uns da mal nichts vor.
      So wie ich das verstehe, gab es ein aussergewöhnliches Ereignis, sehr hohe Baufeuchte, die zum Schimmelbefall geführt hat. Wichtig ist jetzt, dass schnellst möglich die Luftfeuchtigkeit durch geeignete Maßnahmen sinkt, also Heizen und Lüften. Wenn dieser Umstand dauerhaft beibehalten wird nimmst Du dem Schimmel seine Lebensbedingungen.

      Nun sind da ggf. die Sporen. Sporen verbreiten sich durch die Luft. Sporen kommen auch durch das geöffnete Fenster, wenn Du z.B. schön am Waldrand lebst.
      Was ich auf dem Foto sehe sieht aus als hätte sich der Schimmel nicht so weit ausgebreitet. Schimmel kannst Du mit Wasserstoffperoxid oder Alkohol bekämpfen. Beides gibt's in der Apotheke.
      Wichtig ist dann, dem Schimmel keinen Nährboden zu geben.

      Gruß Michael
    • PRO
      Koch-Kohlstadt, Michael, Dipl.-Ing.
      vor 7 Jahren
      Sorry hab Eure zweite Frage nicht beantwortet. Es haften beide gemeinschaftlich. Es ist nicht die Frage des Bauherren heraus zu finden ob es ein Planungfehler oder ein Ausführungsfehler war.
    • PRO
      RaumKunstManufaktur
      vor 7 Jahren

      OSB raus weil auch noch falsch rum (kann der Handwerker bei sich zu Hause machen, Einbaufehler), noch kann man langfristigen Schaden abwenden, die Firmen sind in dem Fall samt Planer zur Rechenschaft zu ziehen.

      Kleine Geschichte:

      Das gleiche Problem hatte ich auf einer Baustelle in B-Mahlow, ohne mein Wissen(nach meiner Dämmung"Hanf")kam der Estrichleger "ganz schnell noch" und dann noch mit Anhydrit, zwischen Weihnacht und Neujahr ganz schnell noch anheizen und los ging das "LEBEN" wie im Botanischen Garten, keiner hat den Kunden aufgeklärt und Alles lief unglaubliche 14Tage auf Heizbetrieb, Fenster zu und Kunden nicht anwesend. Alle anderen Firmen hatten Urlaub. Der Schimmelpilz wuchs auf über 2cm!

      Die Dachschrägen waren nur weiß, aber im gesamten Haus breitete sich der schwarze Schimmel aus.

      So; jetzt ratet mal wer hier für schuldig befunden wurde?

      Natürlich ich und die Dämmung!?,

      Rat vom Heizungsbauer und Estrichleger an den Kunden "die Dämmung macht man erst nach der Heizung" das hat mit der Luftzirkulation nichts zutun!

      Die Firmen hab ich in der Luft zerrissen!

      Dämmung ohne weiteren Schaden, Wände und weiteres wurde ersetzt!

    • muccon
      vor 7 Jahren

      Ohne eine Empfehlung abgeben zu wollen, hier meine Geschichte dazu. Wir hatten in unserem Neubau nach dem Einbringen des Putzes ebenfalls wegen mangelnder Lüftung Schimmel an den Dachsparren und an den Holzfaserplatten der Dachkonstruktion (gedämmt wurde erst danach). Ich habe damals zusätzlich zu unserem Gutachter, der auch nicht wirklich hilfreich war, einen Schimmelsachverständigen hinzugezogen. Nach dem Abschleifen (mit Sauger!) musste in unserem Fall der Bauträger eine Reinigung des gesamten Hauses durchführen, da die Sporen sich ja überall verteilen. Dann wurde eine Bautrocknung durchgeführt. Bevor alles verkleidet wurde, habe ich den Schimmelgutachter eine Messung der Materialfeuchte machen lassen. Wenn keine Feuchtigkeit mehr da ist, sollte sich auch kein Schimmel mehr bilden. Sporen befinden sich ohnehin überall. Zum Abschluss ließ ich vor Einzug noch eine Luftanalyse durchführen. Da die Werte noch leicht erhöht waren (im Vergleich zur Außenluft) habe ich dem Bauträger noch die Kosten für eine Luftreinigung aufgebrummt. Die zweite Messung nach ein paar Wochen war dann einwandfrei. Ich werde die Luftanalyse nach ein/zwei Jahren nochmal durchführen, damit wir auch wirklich sicher sind, dass es hinter den Gipsplatten nicht noch rumort. Ich achte einfach penibel darauf, dass die Luftfeuchtigkeit in den Räumen im Rahmen bleibt. Wo keine Feuchtigkeit, da kein Schimmel.

    • Jeremy Whittaker
      vor 7 Jahren

      vielen Dank für die hilfreichen Kommentare. Ist es immer der Fall, dass der Bauträger die Kosten trägt. Könnte unsere Bauleistungsversicherung ins Spiel kommen?

    • muccon
      vor 7 Jahren

      Ich würde mal bei der Versicherung nachfragen. Meine Erfahrung mit dem Bauträger war leider schlecht. Die Schuld wird immer weitergegeben an die Subunternehmer etc. Der Bauträger wollte am liebsten alles vertuschen und herunterspielen. Ich habe entsprechend die Sachverständigen selber ins Boot geholt, die Arbeiten gestoppt und vom Bauträger unter Androhung rechtlicher Konsequenzen verlangt, die Anweisungen des Sachverständigen zu befolgen. Sämtliche Mehrkosten habe ich über Nichtzahlung der entsprechenden Gewerke bzw. Einbehalte verrechnet.

    • Jeremy Whittaker
      vor 7 Jahren

      Danke - unsere Versicherung überprüft es schon. wäre mir lieber diesen Weg zu gehen, wenn möglich.

    • User
      vor 7 Jahren
      Zuletzt geändert: vor 7 Jahren

      Leider kann man nur raten, was dort
      wirklich zu sehen ist – deshalb rate ich, unbedingt einen
      eigenen (!) Sachverständigen (mit entsprechender Qualifikation, da der Begriff
      „Sachverständiger“ nicht geschützt ist) hinzuzuziehen, der sich
      das Problem einmal vor Ort ansieht!

      Sehen wir hier das Dach oder schauen
      wir (in) eine Wand?

      Laut Text müssten wir zwischen die
      Sparren des Daches schauen: „Diese Platten wurden von oben von
      einem Dachdecker abgedichtet“. Nach meiner Erfahrung sehe ich
      jedoch eine Wand von Innen.

      Wenn das ein Bild vom Dach ist, dann
      würde ich den Aufbau grundsätzlich hinterfragen, weil dann die
      Dämmung vermutlich direkt bis an die (vom Dachdecker abgedichtete)
      OSB-Platte geht, die selber ebenfalls als Dampfbremse funktioniert (=
      bauphysikalisch problematischer Aufbau).

      Läge die sichtbare OSB-Platte als Dachschalung oberhalb
      einer Belüftungsebene (Kaltdach), dann wäre der Aufbau in Ordnung
      und der Schimmel läge ausserhalb des Wohnraumes. Danach sieht es auf
      dem Foto jedoch überhaupt nicht aus.

      Liebe Fragende: Ferndiagnosen von
      Mängeln und Schäden sind extrem schwierig und noch schwieriger wird
      es, wenn genaue Informationen fehlen. Das führt in der Regel dazu,
      dass Fachleute mit der Glaskugel hantieren müssen und am Ende „alle
      keine Ahnung hatten“, weil die richtige Antwort mangels
      Informationen Glückssache war.

      Einfaches Beispiel: Wenn wir auf den
      Fotos IN die Wand oder IN das Dach schauen, dann schauen wir logischerweise auf die "Rückseite" der Platten.

      Deshalb mein Rat: Wer für hunderttausende Euros baut und sich dafür ggf. über Jahrzehnte verschuldet, sollte auch das Geld für eine eigene technische "Baubegleitung" übrig haben. Der Architekt des Bauträgers ist hier sicher keine Lösung, denn der handelt in der Regel im Interesse des Bauträgers.

      PS: Guter Bauüberwacher und guter Anwalt sind das richtige "Handwerkszeug" für Hausbauer im Schadensfall.

    • Jeremy Whittaker
      vor 7 Jahren
      Eine Sachverständige war da und hat Schimmel an diversen Stellen erkannt, vor allem an den frisch verputzen Wänden. Ursache war erhöhte Luftfeuchtigkeit (Baufeuchte). Die Sachverständige meint die einzige Option ist alles (Putz) runter/alles weg. Wir haben dem Handwerker eine Frist gesetzt dies zu tun. Wir warten noch auf seine Reaktion....

      Seht ihr andere Optionen?
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